Kölner Verkehrs-Betriebe

Kölner Verkehrs-Betriebe
Kölner Verkehrs-Betriebe AG
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Basisinformationen
Unternehmenssitz Köln
Webpräsenz www.kvb-koeln.de
Bezugsjahr 2010
Eigentümer 90 % Stadtwerke Köln GmbH
10 % Stadt Köln
Vorstand Jürgen Fenske
Jörn Schwarze
Peter Hofmann
Kuno Weber
Verkehrsverbund Verkehrsverbund Rhein-Sieg
Beschäftigte 3192
Umsatz 215,0 Mio. € [1]dep1
Linien
Stadtbahn 11
Bus 49[2]
Sonstige Linien 1 Seilbahn
Anzahl Fahrzeuge
Lokomotiven 2
Stadtbahn 367[3]
Omnibus 304
Sonstige Fahrzeuge 1 Schleiftriebwagen,
1 Gleispflegewagen,
1 Partywagen
Statistik
Fahrgäste 272,1 Mio. (2010)[4]dep1
Fahrleistung 36,3 Mio. km pro Jahr
Haltestellen 657 Bus
222 Stadtbahn
Länge Liniennetz
Stadtbahnlinien 237 km
Buslinien 535,9 km[5]dep1
Sonstige Betriebseinrichtungen
Betriebshöfe 1 Bus
3 Stadtbahn
Sonstige Betriebseinrichtungen P+R-Anlagen mit 5244 Stellplätzen
5 Abstellanlagen Stadtbahn
1 Hauptwerkstatt

Die Kölner Verkehrs-Betriebe Aktiengesellschaft, kurz die KVB, betreibt in Köln die städtischen Buslinien und die Stadtbahn Köln. Die Rheinseilbahn, eine Kabinenseilbahn über den Rhein, wird von der hundertprozentigen KVB-Tochter Kölner Seilbahn-Gesellschaft mbH betrieben.

Ferner ist die KVB an weiteren Unternehmen beteiligt: Westigo GmbH, Eisenbahnverkehrsunternehmen (100 %), RC Data GmbH (100 %), Kölner Schulbusverkehr GmbH (51 %), Schilling Omnibusverkehr GmbH, Hürth (49 %), Rail Consult Gesellschaft für Verkehrsberatung mbH (25 %), DKS Dienstleistungsgesellschaft für Kommunikationsanlagen des Stadt- und Regionalverkehrs mbH (24,5 %), Regionalverkehr Köln GmbH (12,5 %) und BEKA Einkaufs- und Wirtschaftsgesellschaft für Verkehrsunternehmen mbH (0,4 %).

Die KVB AG gehört nur zu 10 % direkt der Stadt Köln, die übrigen 90 % den Stadtwerken Köln, welche wiederum der Stadt Köln gehören. Das Grundkapital der KVB AG betrug im Jahr 2006 78,3 Millionen Euro. Die KVB ist Mitglied im Verband Deutscher Verkehrsunternehmen mit Sitz in Köln.

Auf allen Linien der KVB wird der Tarif des VRS (Verkehrsverbund Rhein-Sieg) angewendet.

Mitglieder des Unternehmensvorstands sind Jürgen Fenske (Sprecher), Peter Hofmann, Jörn Schwarze und Kuno Weber. Vorsitzender des Aufsichtsrats ist Wilfried Kuckelkorn. Betriebsratsvorsitzender ist Peter Densborn.

Das derzeit größte Projekt der KVB ist der Bau der Nord-Süd-Stadtbahn zur Erweiterung der Kölner Stadtbahn mit einer Tunnelstrecke unter der Kölner Alt- und Südstadt. Die Projektleitung des derzeit größten städtebaulichen Projekts in Deutschland liegt beim Amt für Brücken und Stadtbahnbau der Stadt Köln. Die Inbetriebnahme war ursprünglich für 2010 geplant, wurde aber immer wieder verschoben. Aufgrund des Einsturzes des Stadtarchives am 3. März 2009, das sich unmittelbar neben dem Schacht für den U-Bahnbau am Waidmarkt befand, wird die Gesamtinbetriebnahme erst zum Fahrplanwechsel im Dezember 2017 für möglich gehalten.

Im Juni 2010 hat der Aufsichtsrat der KVB als neuen Vorstand den Wuppertaler Diplom-Ingenieur Jörn Schwarze als Nachfolger von Walter Reinarz berufen, den der Aufsichtsrat im März 2010 von seiner Vorstandstätigkeit entbunden hatte. Schwarze war bisher Bereichsleiter Produktion bei der DB Region West und wird für die Fertigstellung der Nord-Süd-Stadtbahn verantwortlich sein.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die erste im Auftrag der Stadt Köln von einem Privatunternehmen betriebene Pferdebahn wurde am 20. Mai 1877 in Betrieb genommen. Zum 1. Januar 1900 ging der Betrieb der Pferdebahn in städtischen Besitz über. Die Stadt begann kurz darauf mit den Arbeiten zur Elektrifizierung des Bahnbetriebs. Die ersten elektrischen Straßenbahnen fuhren ab 1901 durch Köln, die ersten Omnibusse ab 1925. Von 1950 bis 1959 gab der O-Bus mit einer Linie ein kurzes Gastspiel in der Stadt.

Schienennetz der Stadtbahn Köln

1963 begann die Stadt mit dem Bau eines U-Stadtbahnnetzes. Die erste Teilstrecke konnte ab 1968 genutzt werden. Ab 1978 wurden Strecken der Köln-Bonner Eisenbahnen (KBE) in das Stadtbahnnetz integriert. 1987 wurde der Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS) gegründet, die KVB waren Gründungsmitglied. Das Straßenbahn-Museum der KVB in Thielenbruch wurde im Jahr 1997 eröffnet, hier finden sich zahlreiche Baureihen wieder, die auf Kölns Straßen unterwegs waren. Das 125-jährige Jubiläum feierte die KVB im Jahr 2002. Das aktuelle Großprojekt der Stadt Köln und der KVB ist die offiziell am 4. Dezember 2002 begonnene Nord-Süd-Stadtbahn, eine neue U-Stadtbahn-Teilstrecke quer durch die Kölner Innenstadt.

Die KVB ist nach Expansion im Eisenbahnbereich bestrebt. Zusammen mit der Konzernschwester HGK wurde 2005 ein Angebot für die Ausschreibung der RB 26 „Rheinland-Bahn“ (Köln – Bonn – Koblenz) vorbereitet, das jedoch wegen ungeklärter vergaberechtlicher Fragen nicht eingereicht wurde. Gleichzeitig wurde angekündigt, dass sich das Unternehmen an zukünftigen Ausschreibungen im Eisenbahn-Regionalverkehr beteiligen wolle. Für die Ausschreibung des RE 9 „Rhein-Sieg-Express“ (Aachen – Köln – Siegen (– Gießen)) wurde 2006 das hundertprozentige Tochterunternehmen Westigo GmbH gegründet.

Im Oktober 1966 entzündeten sich heftige Proteste gegen die KVB, als der Fahrpreis für Schüler und Studenten um mehr als die Hälfte erhöht werden sollte. Rund 10.000 Schüler und Studenten[6] protestierten im Rahmen von insgesamt dreitägigen Aktionen am Rudolfplatz,[7] bevor die Demonstration von der Polizei gewaltsam aufgelöst wurde. Die „KVB-Schlacht“ gilt als Ausgangspunkt der 68er-Bewegung im Rheinland.

In Zusammenarbeit mit den Clouth-Gummiwerken entwickelten die Kölner Verkehrs-Betriebe 1972 das Kölner Ei, ein elastisches Schienenlager, das oft bei schotterlosem Oberbau verwendet wird.

Am 23. August 1999 ereignete sich das bis dahin schwerste Unglück in der Unternehmensgeschichte. Ein CitySprinter-Prototyp fuhr aufgrund technischen und menschlichen Versagens an der Haltestelle Christophstraße ungebremst auf einen Vorzug auf. 68 Menschen wurden verletzt, acht davon schwer.[8]

Während der Bau der Nord-Süd-Stadtbahn noch andauert sind die im März 2010 begonnenen Arbeiten für die Verlängerung der Linie 5 bis ins Gewerbegebiet Ossendorf auf dem Gelände des ehemaligen Butzweilerhofs[9] im Dezember 2010 zum Abschluss gekommen. Zum Fahrplanwechsel am 12. Dezember 2010 wurden die neuen Haltestellen "Alter Flughafen Butzweilerhof", "IKEA Am Butzweilerhof" sowie die neue Endhaltestelle "Sparkasse Am Butzweilerhof" in Betrieb genommen. Vor dem Ausbau war der Gewerbepark "Am Butzweilerhof" nur mit Buslinien zu erreichen. Die mit 18 Millionen Euro veranschlagten Kosten für die oberirdische Trasse wurden von der KVB ohne Landes- oder Bundes-Zuschüsse finanziert, stattdessen übernahmen ortsansässige Betriebe 5 Millionen Euro.[10][11]

Linien

Die Stadtbahnlinien haben den Nummernbereich 1–18, die Buslinien den Nummenbereich 120–190. Die Nummern 101-118 werden nur für Busse verwendet, die aufgrund von Gleissperrungen als Ersatzverkehr auf eigentlich von Stadtbahnen bedienten Strecken verkehren, meist mit einem "E" vor der Liniennummer, um zu verdeutlichen, dass es sich nicht um eine reguläre Linie handelt. Eine Ausnahme bildet die Buslinie 106: Nachdem die Stadtbahnlinie 6 im Rahmen des Baus der Nord-Süd-Stadtbahn entfiel, befährt die 106 seitdem als permanenter Schienenersatzverkehr vor allem den Teil der ehemaligen Route dieser Linie, der durch die Bauarbeiten vom Schienenverkehr abgeschnitten wurde.

Stadtbahn

Hauptartikel Stadtbahn Köln

Linie Fahrstrecke
1 Weiden WestJunkersdorfMüngersdorfBraunsfeldRudolfplatzNeumarktHeumarktDeutzKalkHöhenbergMerheimBrückRefrathBensberg
3 MengenichBocklemündBickendorfEhrenfeldFriesenplatzNeumarktDeutzBuchforstBuchheimHolweideDellbrückThielenbruch
4 BocklemündBickendorfEhrenfeldFriesenplatzNeumarktDeutzMülheimHöhenhausDünnwaldSchlebusch
5 Am ButzweilerhofOssendorfEhrenfeldFriesenplatzDom/HauptbahnhofEbertplatzReichenspergerplatz
7 BenzelrathFrechenMarsdorfLindenthalBraunsfeldRudolfplatzNeumarktHeumarktDeutzPollWesthovenEnsenPorzZündorf
9 KönigsforstRath/HeumarOstheimVingstKalkDeutzHeumarktNeumarktUniversitätSülz, Hermeskeiler Platz
12 Zollstock, SüdfriedhofBarbarossaplatzFriesenplatzRingeEbertplatzNippesWeidenpeschNiehlMerkenich
13 SülzgürtelLindenthalBraunsfeldEhrenfeldNeuehrenfeldMauenheimRiehlMülheimBuchheimHolweide
15 UbierringBarbarossaplatzFriesenplatzRingeEbertplatzNippesWeidenpeschLongerichHeimersdorfChorweiler
16 Niehl, SebastianstraßeAmsterdamer StraßeEbertplatzDom/HauptbahnhofNeumarktBarbarossaplatzUbierringRodenkirchenSürthGodorfWesselingHerselBonn HauptbahnhofFriesdorfBad Godesberg, Stadthalle
18 ThielenbruchDellbrückHolweideBuchheimMülheimZoo/FloraEbertplatzDom/HauptbahnhofNeumarktBarbarossaplatzLuxemburger Str.KlettenbergparkHürthBrühlBornheimBonn Hauptbahnhof

Bus

Linie Fahrstrecke
106 Marienburg, SüdparkKoblenzer Str.BonntorChlodwigplatzRheinauhafenSchokoladenmuseumHeumarktBreslauer Platz/Hbf S
120 Chorweiler SFühlingenWorringenRoggendorf/Thenhoven, Further Str.
121 Langel, FähreMerkenichChorweiler SLongerichBilderstöckchenNeusser Straße/Gürtel
122 WeidenpeschSeebergChorweilerPesch
125 WeilerChorweiler SLongerichPeschEschPulheim-Sinnersdorf, Kirche
126 BocklemündMengenichAuweilerEschWeilerChorweiler S
127 Longerich, Longericher Str.PeschMengenichOssendorfBilderstöckchenGeldernstraße/Parkgürtel SNippes S-BahnEbertplatz
130 SürthWeißRodenkirchenBayenthalRaderbergZollstockSülzgürtelUniversität
131 SürthWeißRodenkirchenRondorfSüdfriedhofZollstockSülz, Berrenrather Str./Gürtel
132 MeschenichRondorfArnoldshöheChlodwigplatzHeumarktDom/Hbf S
133 Zollstock, SüdfriedhofRaderthalRaderbergChlodwigplatzHeumarktBreslauer Platz/Hbf S
135 Rodenkirchen, Uferstr.GewerbegebietHahnwaldGodorfImmendorfMeschenichRondorf, Reiherstr.
136 HohenlindLindenthal, Dürener StraßeRudolfplatzNeumarkt
138 SüdbahnhofVorgebirgstraßeSüdfriedhofOberer KomarwegGüterverkehrszentrum
139 Bickendorf, Äußere Kanalstr.EmilstraßeGewerbegebiet OssendorfLongerich, Longericher Str.
140 EbertplatzZoo/FloraRiehlNippes, Neusser Str./GürtelBilderstöckchenÄußere KanalstraßeEhrenfeldBraunsfeld, Aachener Str./Gürtel
141 Weiden ZentrumLövenichJunkersdorfMüngersdorfTechnologiepark KölnEhrenfeldBickendorf, Äußere Kanalstr.Vogelsang, Kolkrabenweg
142 Weißhausstr.UniversitätWeinsbergstr./GürtelGürtelBahnhof EhrenfeldLiebigstraßeNippes, Merheimer Platz
143 LövenichWeiden ZentrumJunkersdorfMüngersdorfTechnologieparkEhrenfeldBickendorfVogelsangBocklemünd
144 Bf. Lövenich SLeinsamenwegMüngersdorfJunkersdorf
145 BocklemündWiddersdorfLövenichWeiden ZentrumFrechenBachem, Lindenbuschweg
146 DecksteinLindenthal, Gleueler StraßeRudolfplatzNeumarkt
147 BilderstöckchenGeldernstraße/Parkgürtel SFlorastraßeNiehl
149 WeidenLövenichWiddersdorfLövenichWeiden
150 Bahnhof Deutz/Messe-Claudius Therme
151 Porz, MarktUrbachEilFinkenbergGremberghovenHansestraße OstOstheimHöhenbergBuchheimMülheimBruder-Klaus-SiedlungStammheimFlittardBayerwerk S-Bahn
152 Porz, MarktUrbachEilFinkenbergGremberghovenSteinstraße S-BahnOstheimHöhenbergBuchheimMülheimBruder-Klaus-SiedlungStammheimFlittardBayerwerk S-Bahn
153 Bahnhof Deutz/LANXESS arenaDeutzHumboldt/GrembergVingstHöhenbergBuchheimMülheimDüsseldorfer StraßeStammheim S-BahnNeuer Mülheimer Friedhof
154 Porz, MarktFinkenbergEilHeumarKönigsforstRathBrück UDellbrückDünnwald, Waldbad
155 Mülheim, Berliner StraßeHöhenhausBirkenwegDünnwald, Aetgen-Dünwald-Str.Stammheim, Bonhoefferstr.
156 Bahnhof Deutz/LANXESS arenaGremberg, Am Grauen Stein
157 OstheimNeubrückMerheimHolweide, Vischeringstr.HöhenhausDünnwald, Aetgen-Dünwald-Str.
158 MerheimKlinikum MerheimLVR-Klinik
159 Poll, SchüttewerkHumboldt/GrembergKalkBuchforstMülheimBuchheimHolweide, Kochwiesenstraße
160 Porz, MarktEilUrbachGrengelWahn S-BahnWahnheideWahnLind
161 Porz, MarktUrbachGrengelFrachtzentrumFlughafen Köln/Bonn
162 Porz, MarktUrbachElsdorfWahn S-BahnWahnLind
163 Wahn S-BahnLiburRanzelNiederkasselSchwarzrheindorfBonn Hauptbahnhof (ab Libur Linienummernwechsel in 550 der RSVG)
164 Wahn S-BahnZündorfLangelLülsdorfNiederkasselTroisdorfSiegburg (ab Langel Linienummernwechsel in 501 der RSVG)
165 Abendbus Porz, MarktBahnhof PorzHumboldtstraßeSteinstraße S-BahnPorz, Markt
166 Abendbus Porz, MarktUrbachGrengelElsdorfUrbachPorz, Markt
167 Abendbus Wahn S-BahnWahnWahnheideLindWahn S-Bahn
185 Rufbus Porz, MarktUrbachGrengelWahnheide-Wahn-Lind
186 Rufbus Neusser Straße/GürtelFlorastraßeSchneider-Clauss-Straße
187 Rufbus NeubrückBrück, Am Schildchen
188 Rufbus Bahnhof Deutz/LANXESS arenaDeutz, Gebrüder-Coblenz-Str.
190 Mülheim, Wiener Platz>Bf Mülheim>Oper>Schanzenstr.>Mülheim, Wiener Platz
Die Rheinseilbahn quert die Zoobrücke – vom linksrheinische Rheinufer nach Osten gesehen.

Seilbahn

Hauptartikel Rheinseilbahn (Köln)

Wagenpark

Stadtbahnen

Hochflur-Stadtbahn (B-Wagen) auf der Gürtelstrecke
Niederflur-Stadtbahn am Neumarkt

Seit Mitte der 1970er Jahre wurden die lange Zeit typischen Duewag-Gelenk-Straßenbahnwagen (GT8) zunehmend durch insgesamt 172 Stadtbahnwagen B ersetzt. Die letzte Fahrt der GT8 fand am 22. Juli 2006 im Rahmen einer Abschiedsfeier statt, seitdem ist er im Straßenbahnmuseum Thielenbruch zu besichtigen. Da sich zeigte, dass ein vollständiger Umbau des Netzes auf Hochbahnsteige mittelfristig nicht realisierbar war, wurden ab 1995 insgesamt 124 Niederflur-Stadtbahnwagen K4000 beschafft. In den Jahren 2002 und 2003 wurde der Wagenpark mit 59 Bombardier-Hochflurwagen K5000 ergänzt. Eine zusätzliche Serie von 69 Bombardier-Niederflurstadtbahnwagen des Typs K4500 wurde 2005 bis 2007 ausgeliefert.

Bustypen

Die KVB hat heute im Busfuhrpark hauptsächlich Stadtlinienbusse mit 11,5 Meter Länge und auf verkehrsstarken Strecken (Niederflur-)Gelenkbusse mit 17,96 Meter Länge im Einsatz.

Citaro der KVB als Linie 146 am Leiblplatz

Die genaue Verteilung sieht dabei folgendermaßen aus:

Neoplan Linienbus – N4014NF (2. Serie) der KVB, Baujahr 1992 - bis 2007 bei der KVB im Einsatz
  • MAN NG 272.2
    • Baujahr 1994/1995: 626, 642, 650, 652, 653, 658, 659, 661, 665
  • MAN Lion’s City G
    • Baujahr 2010: 102 - 108
  • Mercedes-Benz O 405 N²
    • Baujahr 1999/2000: 463–477, 479−491 (463 Fahrschulbus, 478 im Februar 2008 wegen Brandschaden ausgemustert)
  • Mercedes-Benz O 405 Nܲ (Überlandbus, heute Fahrschulbus)
    • Baujahr 1999: 461
  • Mercedes-Benz O 405 GN²
    • Baujahr 1999: 361–365 (Wagen 365 wurde im April 2009 wegen Motorbrand ausgemustert)
  • Mercedes-Benz O 530 („Citaro“)
    • Baujahr 2001: 201, 203-211, 213-229 (208 und 209 später umnummeriert in 257 und 256)
    • Baujahr 2002: 230–255 (225 und 248 später umnummeriert in 258 und 259)
    • Baujahr 2004: 261–286
  • Mercedes-Benz O 530 G („Citaro G“)
    • Baujahr 2003: 301–316, 371–374
    • Baujahr 2005: 320–332, 334-340
    • Baujahr 2006: 701–715
    • Baujahr 2007: 721–735 (723 später umnummeriert in 755)
    • Baujahr 2008: 736–750
  • Mercedes-Benz O 407 (Überlandbus, heute Fahrschulbus)
    • Baujahr 1991: 752, 753
  • Mercedes Benz O405Nܲ (Überlandbus, ehm. Fahrschulbus, heute Infomobil (Nord-Süd-Stadtbahn)
    • Baujahr 1999

Darüber hinaus fahren zwei Subunternehmer mit eigenen und von der KVB gemieteten Bussen 45 % der Busfahrten für die KVB. Eine Besonderheit hatte die ursprüngliche Buslinie 158 (heute Rufbus 187), welche aufgrund der geringen Auslastung von einem Taxi anstelle eines Linienbusses befahren wurde. In der Vergangenheit gehörten auch eine Vielzahl andere Busfabrikate zum Fuhrpark der KVB. Besondere Bedeutung hatten in den 1950er- und 1960er-Jahren Fahrzeuge des Herstellers Büssing sowie bis in die 1980er-Jahre die Magirus-Deutz-Busse, die beim ortsansässigen Deutz-Konzern bestellt wurden. Zwischen den Jahren 1983 und 2007 befanden sich zudem verschiedene Typen des Busherstellers Neoplan in größerer Anzahl im Bestand der KVB.

Nord-Süd-Stadtbahn

Hauptartikel: Nord-Süd-Stadtbahn

Das derzeit größte Projekt der KVB ist der Bau der Nord-Süd-Stadtbahn zur Erweiterung der Kölner Stadtbahn mit einer Tunnelstrecke unter der Kölner Alt- und Südstadt. Die Projektleitung des derzeit größten städtebaulichen Projekts in Deutschland liegt beim Amt für Brücken und Stadtbahnbau der Stadt Köln. Die Inbetriebnahme war ursprünglich für 2010 geplant, musste allerdings immer wieder verschoben werden. Aufgrund des Einsturzes des Historischen Archiv der Stadt Köln am 3. März 2009, das sich unmittelbar neben dem Schacht für den U-Bahnbau in der Severinstraße befand, wird die Inbetriebnahme nach Ansicht des Vorstandschefs, Jürgen Fenske erst zum Fahrplanwechsel im Dezember 2017 für möglich gehalten. 2012 könnte der Teil zwischen Rathaus und Breslauer Platz den Betrieb aufnehmen. Es muss mit einem Gesamtschaden von mehr als einer Milliarde € gerechnet werden. Bei dem tragischen Unglück kamen zwei junge Kölner Mitbürger ums Leben, zahlreiche Bewohner wurden obdachlos. Am 8. März 2010 gesteht der von den KVB beauftragte Baurechts-Fachanwalt Gero Walter erstmals nach Enthüllungen über Betrügereien (u.a. möglichen Diebstahls von Eisenbügeln und gefälschten Bauprotokollen) Fehler bei der Bauaufsicht am Waidmarkt ein, unmittelbar an der Einsturzstelle des Historischen Archivs der Stadt Köln[12]. Der Einbau von Eisenbügeln sowie zahlreiche Betonierungsprotokolle seien nicht ausreichend kontrolliert worden. Als Konsequenz trennte sich der KVB-Aufsichtsrat vom technischen Vorstand Walter Reinarz, der für den U-Bahn-Bau zuständig war. Nach Auslaufen des Vertrages erhält er eine jährliche Pension von 130.000 €[13]

Fahrkarten

Das Ticketsortiment der KVB wird vom Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS) gestaltet. Der VRS hat erst 2004 sein Tarifsystem neu gestaltet. Unter dem Motto „Eine Stadt, ein Preis.“ sollte das Angebot einfacher und kundenfreundlicher werden. Der Fahrausweis-Vertrieb der KVB wird über Verkaufsautomaten im Fahrzeug und teilweise an Stadtbahnhaltestellen, in KundenCentern, privaten Verkaufsstellen (z.B. Kiosk an U-Bahnhöfen) sowie über Großkundenvertrieb (z.B. beim Schüler- oder JobTicket) organisiert. Etwa 1,5 Mio. Kunden besuchten im Jahr 2005 eines der KundenCenter. Die Kundenbindung der KVB ist groß, mehr als 250.000 Fahrgäste sind Stammkunden mit Zeittickets.

In den letzten Jahren kamen innovative Vertriebsformen hinzu wie der VRS-Ticketkauf über das Internet sowie das „HandyTicket“ nach dem Vorbild des Bonner „Händy-Tickets“. Dabei wird ein Fahrschein für eine Einzelfahrt innerhalb der Stadtgrenzen per SMS auf das Mobiltelefon des Fahrgastes geschickt. Werden an einem Tag mehrere Fahrscheine angefordert, wird höchstens der Preis eines Tagestickets berechnet.

Die Schwarzfahrerquote lag im Jahr 2005 bei 4,18 %.

Kurioses

Schein-Haltestelle „Riehler Heimstätten“, Köln

Am 24. August 2009 nahmen die Kölner Verkehrsbetriebe eine der außergewöhnlichsten Bushaltestellen Deutschlands „in Betrieb“: An der Haltestelle „Riehler Heimstätten“ wird nie ein Bus halten. Die Schein-Bushaltestelle befindet sich auf dem Gelände eines Altenpflegeheims der Sozialbetriebe Köln und soll dort als Treffpunkt für demente Menschen dienen. Die Haltestelle wurde den Kölner Sozialbetrieben für diesen Zweck von den Kölner Verkehrsbetrieben und der Stadtwerbungsfirma JCDecaux gestiftet.[14]

Einzelnachweise

  1. http://www.kvb-koeln.de/german/unternehmen/leistungsdaten/jahre.html
  2. http://www.kvb-koeln.de/german/unternehmen/leistungsdaten/bus.html
  3. http://www.kvb-koeln.de/german/unternehmen/leistungsdaten/bahn.html
  4. http://kvb-koeln.de/german/nachrichten/view.html?action=shownews&page=&id=1425
  5. http://www.kvb-koeln.de/german/unternehmen/leistungsdaten/bus.html
  6. WDR-dok: '68 an Rhein, Ruhr und Weser
  7. Tomaten gegen die KVB
  8. Meldung Citysprinter verunglückt. In: Eisenbahn-Revue International, Heft 10, Jahrgang 1999, ISSN 1421-2811, S. 394 f.
  9. KVB bereitet Verlängerung der Linie 5 vor
  10. Linie 5 verlängert bis zur neuen Endhaltestelle "Sparkasse Am Butzweilerhof"
  11. Verlängerung der KVB-Linie 5 steht kurz bevor
  12. http://www.ksta.de/html/artikel/1264185922552.shtml
  13. Kölner Stadtanzeiger: Reinarz aus Vorstand abberufen
  14. Bericht über die Einweihung der Bushaltestelle "Riehler Heimstätten" [1]

Literatur

  • Dieter Höltge und Axel Reuther: Straßen- und Stadtbahnen in Deutschland. Band 7: Köln, Düren, Aachen. EK-Verlag, Freiburg 2001, ISBN 3-88255-338-3
  • Falko Rademacher: Köln für Immis. Hermann-Josef Emons Verlag, Leck 2006, ISBN 3-89705-249-0
  • Hafen und Güterverkehr Köln AG (Hrsg.): 100 Jahre Köln-Frechen-Benzelrather Eisenbahn, Köln, 1993, Seiten 117ff

Weblinks

 Commons: KVB – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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