Köln-Weidenpesch

Köln-Weidenpesch
Wappen von Köln

Weidenpesch
Stadtteil 505 von Köln

Lage des Stadtteils Weidenpesch im Stadtbezirk Köln-Nippes
Koordinaten 50° 59′ 2″ N, 6° 56′ 50″ O50.9838888888896.9472222222222Koordinaten: 50° 59′ 2″ N, 6° 56′ 50″ O
Fläche 3,91 km²
Einwohner 13.604 (31. Dez. 2010)
Bevölkerungsdichte 3478 Einwohner/km²
Eingemeindung 1. Apr. 1888
Postleitzahlen 50735, 50737
Vorwahl 0221
Stadtbezirk Nippes (5)
Verkehrsanbindung
Bundesstraße Bundesstraße 9 number.svg
Stadtbahn-Linien 12 15
Bus-Linien 121 122 140
Quelle: Strukturdaten Stadt Köln

Weidenpesch ist ein Stadtteil im linksrheinischen Norden von Köln.

Inhaltsverzeichnis

Lage

Weidenpesch grenzt im Osten an Niehl, im Süden an Nippes und Mauenheim, im Westen an die Eisenbahnlinie Köln-Neuss-Krefeld und im Norden an Longerich.

Geschichte

Weidenpesch hat seinen Ursprung in einem Hof des Stiftes St. Gereon, dem Weiden Paecherhof (Karte von 1808 von Jean Joseph Tranchot). Der Ort wurde später "Merheim" benannt, dann im 19. Jahrhundert der Bürgermeisterei Longerich zugeordnet und schließlich am 1. April 1888 als "Merheim (linksrheinisch)" nach Köln eingemeindet.
Nach dem 2. Weltkrieg wurde der Stadtteil wieder in "Weidenpesch" zurückbenannt, denn zu viele Briefe und sonstige Postsendungen waren Irrläufer und landeten in Merheim (rechtsrheinisch), bzw. umgekehrt.

In den Zwanziger und Dreißiger Jahren des 20. Jahrhunderts wurden in Weidenpesch neue Wohnsiedlungen gebaut, so zum Beispiel in der Mollwitz-, Lobositz- und Zorndorfstraße. Auch in den Fünfzigern wurde wieder sehr viel gebaut, so dass sich der Stadtteil weiter entwickelte und wuchs.

Infrastruktur und Verkehr

Weidenpesch, Neusser Straße (2004)

Das Ortszentrum befindet sich rund um die Neusser Straße (B 9). Mit zwei auf der Neusser Straße verkehrenden Stadtbahnlinien hat der Stadtteil einen guten Anschluss an das übrige Stadtgebiet.
Im Ort ansässig sind die Zentrale der Berufsfeuerwehr Köln sowie die Hauptwerkstatt der Kölner Verkehrs-Betriebe.
In Westen von Weidenpesch liegt der Nordfriedhof.

Freizeit

Im Jahre 1897 entstand die Pferderennbahn Weidenpesch, auf der regelmäßig Galopprennen ausgerichtet werden. Die Rennbahn war die überhaupt erste Sportanlage in der zunehmend expandierenden Stadt gewesen. Der Kölner Rennverein ist der bedeutendste ganzjährige Veranstalter von Galopprennen in Deutschland. Seit 1898 gibt es in Köln Galopprennen. Der ein Jahr zuvor gegründete Kölner Renn-Verein 1897 e.V. ist heute immer noch Hausherr über das 55 Hektar umfassende Grüngelände des Weidenpescher Parks, in das die Rennbahn eingebettet ist. Das jährliche Rennprogramm umfasst einige der bedeutendsten deutschen Galopprennen ("Preis von Europa" seit Oktober 1963 mit Hein Bollow als erstem Sieger) und wichtige Vorbereitungsrennen für dieses Rennen (z.B. "Union-Rennen"). Letzteres ist das überhaupt älteste Zuchtrennen im deutschen Galopprennsport, denn es wurde im Jahr 1947 erstmals in Köln ausgetragen. Im November 2008 erwirbt die Stadt Köln das Rennbahngelände für € 15 Millionen vom hochverschuldeten Renn-Verein, der davon € 10 Millionen für Schuldentilgung verwendet.

Der Parkplatz der Weidenpescher Rennbahn wird auch für einen regelmäßigen Flohmarkt genutzt. In den Jahren vor dem ersten Weltkrieg entstand dort, im Weidenpescher Park, ein Kölner Sportzentrum, welches erst mit dem Bau des Sportparks in Müngersdorf ab 1923 in die zweite Reihe zurücktreten musste. Im Weidenpescher Park befand sich neben der Pferderennbahn eines der größten deutschen Fußballstadien seiner Zeit und der erste Kölner Golfplatz.

Kölns ältester Fußballverein, der VfL Köln 1899, hat seine Heimat in Weidenpesch. Unter anderem spielte Leo Wilden (WM-Teilnehmer 1962) für den Klub.

Mit der Gaststätte "Zur Alten Zollgrenze" (1698 eröffnet) findet sich eines der ältesten Wirtshäuser Kölns in Weidenpesch (an der Neusser Str. in Höhe der Derfflingerstr.). Schon Napoleon soll hier übernachtet haben.

Kirche

Die katholische Heilig Kreuz Kirche wurde 1931/1932 nach Entwurf von Heinrich Bartmann erbaut. Die katholische Salvator-Kirche (Architekt Theodor Kelter) am Schlesischen Platz entstand 1957/1958.

Anfang der Fünfziger Jahre wurde die von Gottfried Tucholski entworfene evangelische Erlöserkirche – teils aus Steinen von Trümmergrundstücken – gebaut und eingeweiht: Pfarrer Wagenführer (bis 1971) sowie Pfarrer Hellriegel (bis 1995) standen der Gemeinde vor.

Sehenswertes

  • Basilika Heilig Kreuz Kirche
  • Straßenbahnausbesserungswerk der KVB
  • Pallenbergsiedlung
  • Pferderennbahn
  • Nordfriedhof

Siehe auch

Literatur

  • Dr. Herbert Teutsch: Weidenpesch (erschienen in: Nippes gestern und heute. Eine Geschichte des Stadtbezirks und seiner Stadtteile. Franz Irsfeld, Hrsg.), Köln, 1983

Weblinks



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