Köln-Immendorf

Köln-Immendorf
Wappen von Köln

Immendorf
Stadtteil 212 von Köln

Lage des Stadtteils Immendorf im Stadtbezirk 2
Koordinaten 50° 51′ 37″ N, 6° 57′ 33″ O50.8602777777786.9591666666667Koordinaten: 50° 51′ 37″ N, 6° 57′ 33″ O
Fläche 5,23 km²
Einwohner 2026 (31. Dez. 2010)
Bevölkerungsdichte 387,8 Einwohner/km²
Eingemeindung 1. Jan. 1975
Postleitzahl 50997
Vorwahl 02236
Stadtbezirk Rodenkirchen (2)
Verkehrsanbindung
Bus-Linie 135
Quelle: Strukturdaten Stadt Köln

Der Stadtteil Immendorf liegt im Süden der Stadt Köln und gehört zum Stadtbezirk Rodenkirchen.

Inhaltsverzeichnis

Lage

Immendorf grenzt im Osten an Godorf, im Süden an Wesseling, im Westen an Meschenich und im Norden an Rondorf.

Geschichte

Siedlungsgeschichte

Archäologische Spuren in Immendorf weisen bereits römische und fränkische Bebauungen nach. Immendorf wurde bereits im Jahr 948 in einer Schrift des Kölner Erzbischofs Wichfrid als Iminethorp erwähnt, in der er das zehntpflichtige Dorf mitsamt seiner Kirche dem Kölner Stift St. Severin überschrieb.

1794 wurde der Ort von französischen Revolutionstruppen besetzt. Unter französischer Herrschaft gehörte Immendorf zur Mairie Rondorf und mit dieser zum Kanton Brühl. Seit 1815 gehörte es zur Bürgermeisterei dann Gemeinde Rondorf beziehungsweise nach Umbenennung 1961 zur Gemeinde Rodenkirchen im Landkreis Köln. Seit 1975 ist Immendorf infolge des Köln-Gesetzes ein Teil der Stadt Köln.

St.-Servatius-Kirche und katholischer Friedhof

Die Immendorfer Pfarrkirche

Schon zu fränkischer Zeit soll in Immendorf eine Kirche existiert haben. Als die Normannen den Ort 881 brandschatzten, wurde auch die Kirche zerstört. Später folgte der Bau einer frühromanischen Kirche, die 1841 erweitert wurde und 1873 dem jetzigen Bau weichen musste. Diese katholische Kirche St. Servatius wurde 1966/67 umfangreich renoviert. Wie auch ihre Vorgängerbauten liegt die Kirche auf einem Hügel inmitten des Dorfes, der kurioserweise den Flurnamen Heidenberg trägt. Der Immendorfer Heimatforscher Wolfgang Gerard nimmt an, dass auf diesem Hügel vielleicht eine heidnische, dem Gott Irmin geweihte Kultstätte bestanden habe, die auch der Ansiedlung ihren Namen gegeben haben könnte.[1] Irmin ist aber auch Bestandteil germanischer Namen mit der Bedeutung groß.

Die Ausdehnung der Pfarrgemeinde reichte im 19. und teilweise noch im 20. Jahrhundert bis an den Bischofsweg südlich des Severinstores an der Stadtgrenze von Köln und umfasste auch das benachbarte Godorf.

Weitere historische Bauten

  • Goldschmidts- und Zaunhof: Seit dem 16. Jahrhundert ritterliches Gut, damals im Besitz des Burgherren von Efferen
  • Giesdorfer Höfe: Der Gillessenhof gehörte bis zur Säkularisation (1802) der Abtei Groß St. Martin in Köln
  • Friedrichshof: Er gehörte seit der Säkularisation der Armenverwaltung der Stadt Köln

Wirtschaft und Infrastruktur

Immendorf liegt in der Nähe des Raffineriezentrums Köln-Godorf, (Werk Nord der Rheinland-Raffinerie der Shell Deutschland Oil GmbH), bei dem viele Einwohner beschäftigt sind oder waren. Das Ortsbild ist weiterhin von alten Bauernhöfen geprägt, die aber nur noch vereinzelt landwirtschaftlich bewirtschaftet werden. Nach 1945 entstanden Neubaugebiete in östlicher Richtung und südlich der Godorfer Straße. Außer einem Rauchwarengeschäft (im Gebäude der früheren Dorfbäckerei), einem Holzhandel und einem großen Blumengeschäft gibt es im Ort keine Einkaufsmöglichkeiten mehr. An der Hauptstraße gegenüber der Kirche befindet sich ein bekanntes Restaurant im Bitzerhof von 1821. Das größte am Ort ansässige Unternehmen ist ein Busunternehmen.

Freizeitmöglichkeiten

  • Teichanlagen um die alte Kiesgrube westlich des Ortes
  • Tennishalle

Vereinsleben

  • Männer-Quartett Frohsinn 1925
  • Immendorfer Karnevalsgesellschaft 1968
  • Immendorf2000 e. V., Verein der Freunde Immendorfs
  • Angelsportverein ASV Immendorf
  • Turn- und Sport-Verein Immendorf 1968 e.V.

Siehe auch

Literatur

  • Paul Clemen: Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz Bd.4, Der Landkreis Köln, Düsseldorf 1897, Nachdruck Düsseldorf 1983, ISBN 3-590-32118-0, S.150

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Kölner Stadtanzeiger vom 11./12. Juni 2011, S. 39

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