Köln-Zollstock

Köln-Zollstock
Wappen von Zollstock
Wappen von Köln

Zollstock
Stadtteil 205 von Köln

Lage des Stadtteils Zollstock im Stadtbezirk 2
Koordinaten 50° 54′ 21″ N, 6° 56′ 45″ O50.9058333333336.9458333333333Koordinaten: 50° 54′ 21″ N, 6° 56′ 45″ O
Fläche 5,04 km²
Einwohner 21.047 (31. Dez. 2010)
Bevölkerungsdichte 4176 Einwohner/km²
Eingemeindung 1. Apr. 1888
Postleitzahl 50969
Vorwahl 0221
Stadtbezirk Rodenkirchen (2)
Verkehrsanbindung
Autobahn Bundesautobahn 4 number.svg
Stadtbahn-Linie 12
Bus-Linien 130 131 133 138
Quelle: Strukturdaten Stadt Köln

Zollstock ist ein linksrheinischer Stadtteil im Süden von Köln. Politisch gehört er dem Stadtbezirk Rodenkirchen an.

Inhaltsverzeichnis

Lage

Der Stadtteil Zollstock grenzt im Osten an den Vorgebirgspark und an die Stadtteile Raderberg und Raderthal, im Süden grenzt er mit der Bundesautobahn 4 an Rondorf, im Westen mit dem Güterbahnhof Eifeltor an Klettenberg und im Norden mit der Eisenbahnlinie zur Südbrücke an die Neustadt-Süd.

Geschichte

Die erste historische Erwähnung entstammt dem Jahre 1877. Zuvor befanden sich auf dem Gebiet des heutigen Stadtteils nur Felder und einige Ziegeleien. Der Name des Vorortes leitet sich von einem kleineren Zollhaus (Zollstock) ab, das an dem Schnittpunkt einer der Feldwege mit dem um Köln führenden Bischofsweg stand. Durch eine große Eingemeindung wurde Zollstock im April 1888 ein Teil der Stadt Köln. Bis dahin gehörte es zur Bürgermeisterei Rondorf. Die ersten Wohnhäuser wurden um das Jahr 1900 gebaut. Der Stadtteil ist vor allem durch die von den Baugenossenschaften errichteten Siedlungen der 1920er, unter anderem nach Plänen von Wilhelm Riphahn und 1950er Jahre geprägt. Diese Genossenschaftssiedlungen wurden im Volksmund scherzhaft auch „Schutzmannshausen“ genannt, da in ihnen zunächst überproportional viele einfache Beamte mit ihren Familien wohnten.

Zollstock besitzt ein eigenes Wappen[1], das vom ehemaligen Rektor der Volksschule Zollstock und Gründer des Allgemeinen Bürgervereins Köln-Zollstock (gegr. 1908), Joseph Rosenzweig (* 1866; † 1937), entworfen und von Robert Steimel heraldisch überarbeitet wurde[2]. Das Wappen zeigt im unteren Teil eine Straße mit Zollhäuschen und Schranke sowie im oberen Teil die drei Kronen des Kölner Stadtwappens.

Verkehrsanbindung

Öffentlicher Nahverkehr

Stadtbahn in Köln-Zollstock

Mehrere Buslinien sowie die Stadtbahnlinie 12 der Kölner Verkehrsbetriebe (KVB) verbinden Zollstock mit den Nachbarstadtteilen und der Innenstadt. In fernerer Zukunft soll die Eisenbahnstrecke, welche Zollstock im Westen begrenzt, durch eine S-Bahn-Trasse erweitert werden. Dabei ist ein Haltepunkt für Zollstock und das benachbarte Klettenberg geplant.

Straßenverkehr

Am südlichen Ende Zollstocks befindet sich die Anschlussstelle Köln-Eifeltor der A 4. Auch der Verteilerkreis in Köln-Marienburg, Endpunkt der A 555, ist gut zu erreichen. Durch das benachbarte Raderthal verläuft die B 51, welche von Köln nach Brühl führt und kurz vor Brühl Anschluss an die A 553 bietet.

Öffentliche Einrichtungen

Der Südfriedhof, einer der fünf großen Kölner Friedhöfe sowie ein Teil des Kölner Grüngürtels und der Kölner Güterbahnhof Eifeltor befinden sich im Süden des Stadtteils. Am nördlichen Ende steht das Südstadion mit seiner großen Sportanlage, dort ist die Spielstätte des SC Fortuna Köln.

In Zollstock gib es folgende Schulen:

katholischer Sankt Nikolaus Grundschule in der Bernkasteler Straße
städtische Grundschule am Rosenzweigweg
Alfred-Müller-Armack-Berufskolleg der Stadt Köln im der Brüggener Straße
Europaschule Zollstock-Raderthal am Raderthalgürtel

Es gab in Zollstock vor der Gründung der Gesamtschule zudem eine Realschule und ein Gymnasium, welche aber mit dem Schulbeginn der Gesamtschule ausliefen und damit in ihr aufgingen.

Religion

In Zollstock gibt es zwei katholische Kirchen:

  • Sankt Pius am Gottesweg, errichtet 1913–1915 und nach Kriegszerstörung verändert wiederaufgebaut. Sehenswert sind die Fenster von Wilhelm Buschulte. In der Gemeinde war Josef Frings, der spätere Kölner Erzbischof, für einige Jahre als Kaplan tätig.
  • Zum Heiligen Geist am Zollstockgürtel. Die Kirche wurde 1931 errichtet und musste nach fast völliger Zerstörung im Zweiten Weltkrieg weitestgehend neu erbaut werden. Der Neubau wurde 1957 fertig gestellt, Architekt war Karl Band. Sehenswert ist eine Marienstatue aus dem 14. Jahrhundert.
Melanchthonkirche

Sowie eine evangelische Kirche:

  • Die nach Philipp Melanchthon benannte Kirche am Rosenzweigpark. Diese befindet sich inmitten einer im Bauhausstil gebauten Siedlung, die in den 1920er Jahren entstanden ist. In diesem Stil ist auch die Kirche gehalten. Die Melanchthonkirche ist eine der ersten evangelischen Kirchen Deutschlands, welche im Obergeschoss den Kirchenraum und im Souterrain ein Gemeindezentrum beherbergt. Sie wurde 1929-1930 nach Plänen von Theodor Merrill erbaut. Nach schweren Kriegszerstörungen wurde die Raumkonzeption des Kirchenraums beim Wiederaufbau verändert.

Am nördlichen Höninger Weg gibt es seit 2000 auch eine kleine Moschee.

Ansässige Unternehmen/Behörden/Organisationen

Flossis am Haus der UNICEF

Vereine

  • SC Fortuna Köln, Am Vorgebirgstor
  • Allgemeiner Bürgerverein Köln-Zollstock e. V., Kalscheurer Weg 25
  • SV Rot-Weiss Köln-Zollstock 05 e. V., Breniger Str.
  • Kölner Tierschutzverein von 1868 (Konrad-Adenauer-Tierheim), Vorgebirgstr.
  • SpVg Arminia 09 Köln, Fritz-Hecker-Str.
  • Musikzug Rot-Weiss Köln-Zollstock e.V. 1972

Trivia

Die Kölner Bläck Fööss haben dem Stadtteil das Lied "Zollstock" im Salsa-Rhythmus gewidmet.

Literatur

Josef Rosenzweig: Zollstock Wie es war und wie es wurde. Heimatverein Alt-Köln, Köln 1976

Siehe auch

Weblinks

Referenzen

  1. Köln-Zollstock - Daten Fakten und Geschichte
  2. Das Zollstockwappen Allgemeiner Bürgerverein Köln-Zollstock

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