Bundesautobahn 49

Bundesautobahn 49

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Bundesautobahn 49 in Deutschland
Bundesautobahn 49
Karte
Verlauf der A 49
Basisdaten
Betreiber: Bundesrepublik Deutschland
Gesamtlänge: 87 km
  davon in Betrieb: 45 km
  davon in Bau: 12 km
  davon in Planung: 30 km

Bundesland:

Die Bundesautobahn 49 (Abkürzung: BAB 49) – Kurzform: Autobahn 49 (Abkürzung: A 49) – ist eine durch Nordhessen verlaufende Bundesautobahn. Sie verbindet Kassel mit dem Schwalm-Eder-Kreis, wo sie in Neuental endet. Geplant ist eine Fortführung bis Gemünden (Felda) mit Anschluss an die A 5.

Inhaltsverzeichnis

Streckenführung

Die A 49 zweigt am Autobahnkreuz Kassel-Mitte von der A 7 ab und wird im Bereich der Städte Kassel – wo sie die Fulda überquert – und Baunatal als Stadtautobahn geführt. Im weiteren Verlauf durchquert sie das Gebiet der im Schwalm-Eder-Kreis gelegenen Gemeinden Edermünde, Gudensberg, Fritzlar, Wabern, Borken und Neuental. An dieser Strecke befinden sich unter anderem die Talbrücken über die Ems, die Eder und die Schwalm, wobei das zuletzt genannte Fließgewässer zweimal überbrückt ist.

An ihrem derzeitigen Ende in Neuental mündet die A 49 in die Landesstraße 3074. Da diese nicht dafür ausgelegt ist, den Autobahnverkehr zu übernehmen, ist der 8,5 km lange Autobahnabschnitt zwischen der Anschlussstelle Borken, wo eine Anbindung an die Bundesstraße 3 in Richtung Marburg besteht, und dem Autobahnende in Neuental komplett für den Schwerverkehr gesperrt.

Geplanter Weiterbau

Ursprüngliche Planungen

Seit Jahrzehnten geplant und umstritten ist der Weiterbau einer 42,5 km langen Strecke der A 49 von Neuental nach Süden, um die A 7 zu entlasten und die beiden Oberzentren Kassel und Gießen auf dem kürzesten Weg zu verbinden. (Projektbeschreibung des Hess. Verkehrsministeriums)

Ursprünglich war für die A 49 ein anderer Verlauf vorgesehen: Ab Gießen sollte die A 49 vorbei an Butzbach über Bad Nauheim und Friedberg nach Frankfurt am Main verlaufen; dabei hätte die A 49 kurz hinter Butzbach die Autobahn 5 gekreuzt. Ab dem heutigen Preungesheimer Dreieck wäre die A 49 auf der Trasse der jetzigen Bundesautobahn 661 geführt worden und über Offenbach am Main und Egelsbach nach Darmstadt verlaufen, wo südlich der Stadt nach deren Umrundung ein Anschluss an die A 5 erreicht werden sollte. Es wurden bereits einige Bauvorleistungen geschaffen, jedoch wurde der komplette Bau verhindert.

Einige Abschnitte der ursprünglich geplanten A 49 wurden unter anderen Namen fertiggestellt: Die vierspurigen Abschnitte der Bundesstraße 3 zwischen Karben und dem Preungesheimer Dreieck, außerdem die Bundesautobahn 485 zwischen dem Gießener Nordkreuz und Butzbach und die Autobahn 661 zwischen dem Preungesheimer Dreieck und Egelsbach. Bereits für den Ausbau zur A 49 errichtete Bauwerke wie das Autobahndreieck Egelsbach und eine Raststätte bei Dreieich wurden wieder zurückgebaut. Die Darmstädter Ostumgehung kann aus Naturschutzgründen nicht gebaut werden.

Weiterbau Neuental - Gemünden (Felda)

VKE Abschnitt Länge Status
AS Borken (Hessen) -
AS Neuental
Fertiggestellt (Dezember 1994)
20 AS Neuental -
AS Schwalmstadt
11,78 km Im Bau (Vorabmaßnahmen seit Feb. 2010;
Bau seit 15. März 2011)
30 AS Schwalmstadt -
AS Stadtallendorf Nord
13,34 km In der Planfeststellung
40 AS Stadtallendorf Nord -
AD Ohmtal
17,45 km In der Planfeststellung

Nunmehr sieht die Planung vor, die A 49 von ihrem jetzigen Ausbauende über Schwalmstadt und Stadtallendorf auf kürzestem Wege an die Autobahn 5 anzubinden.

Der zuletzt dem Verkehr übergebene Autobahnabschnitt ist das Teilstück zwischen den Anschlussstellen Borken und Neuental; dieses wurde 1994 dem Verkehr übergeben. Mit dem Bau des Abschnittes zwischen Neuental und Schwalmstadt wurde 2010 mit Vorabmaßnahmen begonnen. Nachdem lange Zeit eine Finanzierungszusage des Bundes für diesen, bereits planfestgestellten Abschnitt ausstand, ist die Finanzierung nunmehr gesichert. Mit einer Verkehrsfreigabe ist wegen des erforderlichen Baus des Frankenhain-Tunnels nicht vor 2016 zu rechnen.[1]

Das Planfeststellungsverfahren für den Abschnitt zwischen Stadtallendorf und der Autobahn 5 sollte an sich bereits im Jahre 2004 abgeschlossen sein; ursprünglich sollte die A 49 mitten durch den östlich von Stadtallendorf gelegenen Herrenwald geführt werden. Im Jahr 2003 schlug das Regierungspräsidium Gießen den Herrenwald wegen seiner vielen seltenen Lebensräume und Tierarten - unter anderem existiert dort eine Population von Kammmolchen - als europäisches Flora-Fauna-Habitat-Schutzgebiet (FFH-Gebiet) vor. 2004 erfolgte die Anerkennung. Der damalige hessische Verkehrsminister Alois Rhiel (CDU) stellte daher im Herbst 2005 eine Alternativtrasse vor, die näher an Stadtallendorf liegt, den Herrenwald aber nur am Rande anschneidet. Diese soll nun verwirklicht werden.

Das Planfeststellungsverfahren für den Abschnitt vom derzeitigen Ausbauende bei Bischhausen bis nach Schwalmstadt ist im September 2007 mit der Unterzeichnung des Planfeststellungsbeschlusses abgeschlossen worden. Der BUND legte im Januar 2008 Klage gegen den geplanten Ausbau beim Bundesverwaltungsgericht in Leipzig ein.[2] Allerdings wurde der Weiterbau der A 49 durch Bundesgesetz für sofort vollziehbar erklärt, weshalb die Klage den Baubeginn nicht hätte verzögern können. Im April 2009 zog der BUND die Klage gegen dieses Teilstück zurück.[3] Die Planfeststellungsverfahren für die beiden weiteren Abschnitte Schwalmstadt–Stadtallendorf und Stadtallendorf–A 5 laufen noch, der hessische Wirtschaftsminister Posch erwartet die Planfeststellungsbeschlüsse für beide Abschnitte für 2011. Werner Gautsch vom Amt für Straßen- und Verkehrswesen Hessen bestätigte die Erwartung der Beschlüsse bis Ende des Jahres gegenüber dem HR[4].

Einzelnachweise

  1. http://nachrichten.t-online.de/bund-und-land-einig-ueber-weiterbau-der-a49/id_43045950/index
  2. http://www.op-marburg.de/newsroom/hessen/dezentral/hessen/art790,193655
  3. http://www.fr-online.de/frankfurt_und_hessen/nachrichten/hessen/1708672_Kassel-Eisenach-BUND-klagt-weiter-gegen-Bau-der-A44.html
  4. Hessenschau kompakt vom 26. Juli 2011 "A49 - Warum die Bagger stillstehen", Bericht von Petra Stein

Weblinks

 Commons: Bundesautobahn 49 – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien

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