Mercedes-Benz T 2

Mercedes-Benz T 2
T2 Alt
Mercedes-Benz 407 D Pritschenwagen (1967–1981) mit Doppelkabine

Mercedes-Benz 407 D Pritschenwagen (1967–1981) mit Doppelkabine

Produktionszeitraum: 1967–1986
Motoren: OM 621, OM 615

M 121, M 151

Länge: 5040/6000 mm
Breite: 1855/2100 mm
Höhe: 2385/2560 mm
Radstand: 2950/3500 mm
Leergewicht: kg
T2 Neu
THW OV Naumburg (Saale) .jpg
Produktionszeitraum: 1986–1996
Motoren: Diesel OM 616

Otto M 102

Länge: 5335/6215 mm
Breite: 2180 mm
Höhe: 2560/2720 mm
Radstand: 3150/3700 mm
Leergewicht: kg

T 2 bezeichnet eine Baureihe von Mercedes-Benz-Transportern, die von 1967 bis 1996 von Daimler-Benz gebaut wurde. Der T 2 wird auch als Düsseldorfer Transporter bezeichnet (in Fachkreisen DüDo), da er bis 1991/92 im Werk Düsseldorf gebaut wurde. Danach erfolgte die Produktion des T 2 im Werk Ludwigsfelde, in dem bis 1990 der IFA W50 sowie der L60 gebaut wurden. Seit der zweiten Generation wurde das Modell auch im spanischen Montagewerk Alcobendas[1] montiert. Mit dem Generationswechsel zur dritten Generation erhielt die Baureihe T 2 dann den Namen Vario.

Inhaltsverzeichnis

Mercedes Benz T 2 (alt), Baumuster: 309, 310, 313

Der T 2 kam 1967 als Nachfolger der Großtransporter-Baureihe L 319 auf den Markt.[2] Die Fahrzeuge schlossen die Lücke zwischen dem Bremer Transporter (T 1) und den in Wörth gefertigten schwereren Lkw.

Der T 2 stand als Kastenwagen, Pritschenwagen (auch als Doppelkabine; oft als DoKa bezeichnet) und Kleinbus zur Verfügung. Ab 1977 war die Karosserie für Kastenwagen und Bus auch in einer größeren Breite lieferbar. Die Rückleuchten wurden etwas höher gesetzt und waren nicht mehr in den Stoßstangenecken untergebracht. Die Pedalerie wurde nicht mehr „stehend“ sondern „hängend“ angebracht. 1981 gab es ein Facelift; einer der auffälligsten Unterschiede war der Kühlergrill, der nun aus schwarzem Kunststoff bestand.

Zu Beginn der 1970er Jahre war der T 2 einige Jahre lang zusätzlich unter dem Namen Hanomag-Henschel erhältlich. Daimler-Benz hatte den Lkw-Bereich von Hanomag-Henschel einige Zeit vorher aufgekauft. Scheinwerfer und Kühlergrill wichen im Aussehen vom Mercedes-Pendant ab, ansonsten waren die Fahrzeuge baugleich und wurden gemeinsam mit den Mercedes T 2 in Düsseldorf hergestellt.

Alle Varianten des T 2 waren weit verbreitet; sie fanden Verwendung als Lieferwagen, leichte Baustellenfahrzeuge, Feuerwehr- und Polizeifahrzeuge, Rettungswagen, Paketzustellfahrzeuge der Deutschen Bundespost (meist mit Schiebetür auf Fahrer- und Beifahrerseite) und für Sonderanwendungen, beispielsweise für die Bundeswehr. Berühmtheit erlangten sie unter dem Spitznamen „Berliner Wanne“ als (oft verbeulte) Einsatzfahrzeuge der Berliner Polizei, die ihre Beamten damit u.a. zu Demonstrationen und Krawallen beförderte. Des Weiteren war die Baureihe T 2 als ABC-, Strahlen- und Atemschutzfahrzeug in der Langversion bei den Feuerwehren des Landes Rheinland-Pfalz im Einsatz; bis heute setzt die Berufsfeuerwehr Trier auf einen T-2-Transporter.

Die Produktion von Kasten- und Pritschenwagen endete in Deutschland nach etwa 540.000 Exemplaren im Jahr 1986, der Bus wurde allerdings noch eine Weile weiter produziert. Im heutigen Straßenbild findet man die erste Generation häufig noch als Wohnbus.

Zum Teil wurden diese DüDos der Modellreihen 406 D und 407 D mit dem Reihenvierzylinder-Dieselmotor OM 615 bzw OM 616 ausgestattet, der bereits aus der Pkw-Reihe W 114 / W 115 (dem so genannten „Strich-Acht“, da ab 1968 produziert) bekannt war. Beliebtester Antrieb jedoch war der kräftigste Vierzylinder-Dieselmotor aus dem W 115 (Modell 240 D), der 48 kW (65 PS) bzw. später 53 kW (72 PS) leistete. Denselben Motor nutzte Daimler-Benz auch in der kleineren Baureihe T 1. Der größte Teil der T-2-Transporter (408 D, 508 D, 608 D, O 309) wurde mit dem Reihenvierzylinder-Dieselmotor des Typs OM 314 mit 3780 cm³ bestellt, der es auf eine Spitzenleistung von 59 kW (80 PS) bzw. einige Jahre später 63 kW (85 PS) brachte. Des Weiteren gab es in den letzten Baujahren einen 95-kW-(130-PS)-Motor (OM 352) für das Sechs-Tonnen-Fahrgestell (613 D). Über die gesamte Bauzeit hinweg gab es auch Varianten mit Ottomotoren. Die entsprechenden Verkaufsbezeichnungen hierzu lauteten anfangs 408 und änderten sich über die Jahre in 409 und 410 (Busausführung O 309). Als Motoren wurden über die Jahre diverse Varianten der Baureihen M 121, M 115 und M 102 eingebaut.

Zwei verschiedene Hinterachs-Übersetzungen wurden verbaut, eine schnellere und eine langsamere. Die langsamere Achse mit größerer Zugkraft wurde beispielsweise bei Post-Transportern benutzt, da sie überwiegend im Stadtbereich eingesetzt wurden.

Mercedes-Benz T 2 (neu), Baumuster: 688, 689, 670

Die zweite Generation des T 2 kam 1986 auf den Markt und wurde bis 1996 gebaut. Dabei handelte es sich um eine komplette Neuentwicklung; die Haube war ein Stück länger geworden, das Design insgesamt kantiger. Obgleich die Bezeichnung „Vario“ erst mit der dritten Generation einführt wurde, wird sie häufig im „normalen Sprachgebrauch“ – aufgrund des fast identischen Erscheinungsbildes – auch auf diese Fahrzeuge angewandt. Der T 2 (neu) wurde vorranging mit Dieselmotoren ausgestattet. Es gab folgende Diesel-Varianten: 507 D, 508 D, 511 D, 609 D, O 609 D, 611 D, O 611 D, O 614 D, 709 D, 711 D, 714 D, 809 D, 811 D, 814 D und 814 DA (A steht hier für Allrad). Das Modell Mercedes-Benz 510 war der einzige T 2 (neu), der mit dem M 102 über einen Ottomotor verfügte. In Zeiten sehr hoher Dieselpreise erfreute sich der 510 zunehmender Beliebtheit, da er für die Umrüstung auf LPG (Flüssiggas) geeignet war. 1991/92 wurde die Fertigung des T 2 aus Düsseldorf in das Werk Ludwigsfelde verlagert, wo auch das Nachfolgemodell Vario seit 1996 vom Band läuft.

Referenzen

  1. Mercedes-Benz Espana, S.A.
  2. Buch Eifel-Laster, Axel Gröblinghoff 2009

Weblinks

 Commons: Mercedes-Benz T 2 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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