Friedrich Schiller

Friedrich Schiller
Friedrich Schiller
(von Ludovike Simanowiz, 1794)
Schillers Unterschrift
Schillers Büste in Jena

Johann Christoph Friedrich von Schiller (* 10. November 1759 in Marbach am Neckar, Württemberg; † 9. Mai 1805 in Weimar, Sachsen-Weimar), 1802 geadelt, war ein deutschsprachiger Dichter, Philosoph und Historiker. Er gilt als einer der bedeutendsten deutschen Dramatiker. Viele seiner Theaterstücke gehören zum Standardrepertoire der deutschsprachigen Theater. Auch als Lyriker war er erfolgreich: Seine Gedankenlyrik wurde exemplarisch, seine Balladen zählen zu den beliebtesten deutschen Gedichten.

Schiller gehört mit Wieland, Goethe und Herder zum Viergestirn der Weimarer Klassik.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Herkunft, Ausbildung und erste Erfolge

Elternhaus und Schule

Schillers Geburtshaus
in Marbach am Neckar

Friedrich Schiller wurde als zweites Kind des Offiziers und Wundarztes Johann Caspar Schiller und Elisabeth Dorothea Schiller, geb. Kodweiß, 1759 in Marbach am Neckar geboren. Friedrich war der einzige Sohn neben fünf Schwestern. Da der Vater eine Anstellung als Werbeoffizier bekam, siedelte die Familie 1763 nach Lorch über. Kurz nachdem 1766 Friedrichs Schwester Luise geboren worden war, zog die Familie nach Ludwigsburg. Im selben Jahr trat Friedrich in die dortige Lateinschule ein. Bereits mit dreizehn Jahren verfasste er Theaterstücke Absalon und Die Christen; beide sind heute nicht mehr erhalten.

Auf herzoglichen Befehl und gegen den Willen der Eltern musste Schiller 1773 in die Militärakademie Karlsschule (damals im Schloss Solitude bei Stuttgart) eintreten. Schiller begann zunächst ein Rechtsstudium. Die Zöglinge wurden militärisch gedrillt, was dazu beigetragen haben mag, dass er noch mit fünfzehn Jahren Bettnässer war; zweimal wurde er deswegen hart bestraft. Schiller schnupfte heimlich Tabak und las zusammen mit seinen Kameraden verbotene Schriften.

Medizinstudium

Schiller als Regimentarzt, 1781/1782. Gemälde von Philipp Friedrich Hetsch
Die Karlsschule in Stuttgart

Die Akademie wurde 1775 von Schloss Solitude in die Innenstadt von Stuttgart verlegt. Schiller wechselte das Studienfach und wandte sich der Medizin zu. Während dieser Zeit fesselten ihn die Werke der Dichter des Sturm und Drang und die Gedichte Klopstocks. Im selben Jahr verfasste er das (heute nicht mehr erhaltene) Theaterstück Der Student von Nassau. 1776 erschien sein erstes gedrucktes Gedicht Der Abend. Schiller studierte die Werke Plutarchs, Shakespeares, Voltaires, Rousseaus und Goethes. Ebenfalls 1776 begann er die Arbeit an dem Freiheitsdrama Die Räuber. 1779 bestand er die ersten medizinischen Examina und bat um die Entlassung als Militärarzt, die ihm jedoch erst nach dem Abschluss der Dissertation Versuch über den Zusammenhang der thierischen Natur des Menschen mit seiner geistigen 1780 gewährt wurde. Er reflektierte darin den anthropologisch begründbaren Zusammenhang zwischen der entstehenden „Erfahrungsseelenkunde“ und einer somatisch orientierten „Arzneiwissenschaft“, weswegen er den zeitgenössischen „philosophischen Ärzten“ zugerechnet wurde, was bereits auf seine spätere Entwicklung hinwies.[1]

„Die Räuber“

„Schiller liest die Räuber im Bopserwald“ (Skizze von Viktor von Heideloff)
Schillerdenkmal
von Reinhold Begas auf dem Gendarmenmarkt in Berlin

Auf der Festung Hohenasperg traf Schiller den dort eingekerkerten Dichter Christian Friedrich Daniel Schubart, der ihn auf den Stoff der Räuber aufmerksam machte. 1781 vollendete Schiller sein Theaterstück, das noch im selben Jahr anonym gedruckt wurde. Am 13. Januar 1782 wurden Die Räuber vom Mannheimer Theater unter der Intendanz Wolfgang Heribert von Dalbergs erfolgreich uraufgeführt. Jubelstürme entfachte das Stück insbesondere beim jugendlichen Publikum - freiheitsbegeisterte Jugendliche gründeten in den folgenden Monaten in Süddeutschland viele „Räuberbanden“. Auch Schiller war mit seinem Freund Andreas Streicher bei der Uraufführung anwesend und hatte zu diesem Zweck die Karlsschule, ohne um offizielle Erlaubnis zu bitten, heimlich verlassen. Als er vier Monate später ein zweites Mal ohne Urlaubsgenehmigung nach Mannheim reiste, steckte Herzog Carl Eugen den unbotmäßigen Dichter zur Strafe für vierzehn Tage in Arrest und untersagte ihm jeden weiteren Kontakt mit dem (hessischen) „Ausland“.

Flucht aus Stuttgart

Anfang 1782 erschien die Anthologie auf das Jahr 1782 mit 83, meist von Schiller verfassten Gedichten. Als im August desselben Jahres dem Herzog eine Beschwerde vorgetragen wurde, dass Schiller mit seinen Räubern die Schweiz verunglimpft habe (da er einen der Räuber Graubünden als Mekka der Gauner beschimpfen lässt[2]), spitzte sich der Konflikt zwischen Landesherrn und Autor zu. Schiller wurde Festungshaft angedroht und jede weitere nicht-medizinische Schriftstellerei verboten. Damit war für Schiller, der bislang aus Rücksicht auf seinen vom Herzog abhängigen Vater mit seiner Flucht gezögert hatte, ein weiteres Verbleiben in Stuttgart endgültig unmöglich geworden. In der Nacht vom 22. auf den 23. September 1782, während der Herzog zu Ehren einer russischen Großfürstin ein großes Fest mit Feuerwerk gab, nutzte Schiller die Gunst des Augenblicks und floh mit seinem Freund Andreas Streicher aus der Stadt. Er reiste zunächst abermals nach Mannheim, wo er Dalberg sein neues Drama Die Verschwörung des Fiesco zu Genua vorlegte. Es folgten Reisen nach Frankfurt am Main, Oggersheim und Bauerbach (Thüringen). Später schilderte Streicher jene Zeit in seinem Buch Schillers Flucht von Stuttgart und Aufenthalt in Mannheim von 1782 bis 1785.

Unsichere Jahre 1783–1789

Als Gerüchte laut wurden, dass sich Herzog Carl Eugen um Schillers Auslieferung bemühe, bekam der Dichter, auf Vermittlung seines Studienfreundes Wilhelm von Wolzogen (der 1794 Caroline von Lengefeld heiratete), im Dezember 1782 bei dessen Mutter Henriette von Wolzogen ein unauffälliges Asyl im thüringischen Bauerbach. Hier vollendete er die Arbeit an Luise Millerin und begann die ersten Entwürfe zu Don Karlos. In der nahe gelegenen Residenzstadt Meiningen lernte er bei seinen Besuchen in der Hofbibliothek des Herzoghauses den Bibliothekar Reinwald kennen, der ihn mit Arbeitsmaterial versorgte und später Schillers Schwester Christophine heiratete.

Auf Einladung des Theaterintendanten Dalberg kehrte Schiller im Juli 1783 nach Mannheim zurück und trat dort im September die Stelle eines Theaterdichters an. Im gleichen Monat erkrankte er am „Nervenfieber“ (Malaria), das im damals noch sumpfigen Rheintal heimisch war. In Mannheim lernte er Charlotte von Kalb kennen. Im Januar 1784 wurde der Fiesco, im April 1784 das Drama Luise Millerin uraufgeführt, das inzwischen, auf Empfehlung des Schauspielers August Wilhelm Iffland, den publikumswirksameren Titel Kabale und Liebe bekommen hatte. Vor der Kurpfälzischen deutschen Gesellschaft in Mannheim hielt Schiller im Juni 1784 die Vorlesung Was kann eine gute stehende Schaubühne eigentlich wirken?[3]. Im Dezember 1784 verlieh ihm Herzog Carl August von Sachsen-Weimar, der zuvor am Darmstädter Hof Schillers Lesung des ersten Aufzugs von Don Karlos miterlebt hatte, den Titel eines Weimarischen Rats. Nach einem Jahr als Theaterdichter in Mannheim wurde Schillers Vertrag von Dalberg nicht verlängert, was dazu führte, dass sich Schillers ohnehin schon prekäre finanzielle Lage noch verschärfte und der hochgelobte Autor fast im Schuldturm landete.

Im April 1785 reiste Schiller nach Leipzig zu Christian Gottfried Körner, der ihm aus der wirtschaftlichen Notlage half. Die Bekanntschaft mit Körner, der von 1812 bis 1816 eine Gesamtausgabe von Schillers Werken herausgab, hatte im Juni 1784 mit einem anonymen, aber mit vier Portraits versehenen Brief begonnen: Körner und sein Freund Ludwig Ferdinand Huber waren mit den Töchtern Minna und Dora Stock[4] des Leipziger Kupferstechers Johann Michael Stock (1737–1773) liiert und für diese unstandesgemäße Verbindung von ihren großbürgerlich-autoritären Vätern kritisiert worden. Deshalb konnten sich die beiden Brautpaare insbesondere mit der Darstellung der nicht standesgemäßen Beziehung in Schillers Drama Kabale und Liebe identifizieren und hatten in dem genannten anonymen Brief an Schiller ihre uneingeschränkte Verehrung für dessen mutige Dramen zum Ausdruck gebracht: „Zu einer Zeit, da die Kunst sich immer mehr zur feilen Sklavin reicher und mächtiger Wollüstlinge herabwürdigt, tut es wohl, wenn ein großer Mann auftritt und zeigt, was der Mensch auch jetzt noch vermag.“ Schiller antwortete erst ein halbes Jahr später auf diesen Brief: „Ihre Briefe […] trafen mich in einer der traurigsten Stimmungen meines Herzens.“

Das Schillerhäuschen auf dem Körnerschen Weinberg in Loschwitz bei Dresden, wo Schiller vom 13. September 1785 bis zum Sommer 1787 wohnte.

Im Sommer und Herbst 1785 entstand auf Körners Bitte im nahe gelegenen Dorf, dem heutigen Stadtteil Gohlis, und nach dem 13. September in Körners Weinberghaus in Dresden-Loschwitz die Ode an die Freude für die Tafel der Freimaurerloge Zu den drei Schwertern in Dresden.[5] Während seines Aufenthaltes in Loschwitz lernte Schiller im gegenüber der Elbe gelegenen Dorf Blasewitz in einem Schankgut[6] die Tochter des Gastwirts, Johanne Justine Segedin, kennen, die er später 1797 in Wallensteins Lager als „Gustel von Blasewitz“ verewigte.[7]). 1786 erschien in der zweiten Ausgabe der Zeitschrift Thalia die Erzählung Verbrecher aus Infamie. Eine wahre Geschichte, die später unter dem Titel Der Verbrecher aus verlorener Ehre veröffentlicht wurde. In der Zeit vom 17. April bis 21. Mai 1787 weilte Schiller in Tharandt bei Dresden und vollendete dort im Gasthof zum Hirsch[8] seinen Don Karlos.

Am 21. Juli 1787 reiste Schiller nach Weimar und machte dort die Bekanntschaft von Herder, Wieland und dem ersten Kantianer Carl Leonhard Reinhold, der Schiller davon überzeugte, sein Kant-Studium mit dessen Schriften aus der Berlinischen Monatsschrift zu beginnen. Während einer Reise durch Rudolstadt lernte er Charlotte von Lengefeld und deren Schwester Caroline kennen, die unter ihrem Ehenamen Caroline von Wolzogen bekannt wurde, nachdem sie zunächst unter Pseudonym in Schillers Zeitschrift Die Horen den Roman Agnes von Lilien veröffentlicht hatte, der zeitweise Schiller bzw. Goethe[9] zugeschrieben wurde. Im selben Jahr wurde auch das Drama Don Karlos gedruckt und sogleich aufgeführt. Nachdem Goethe 1788 von seiner Italienreise zurückgekehrt war, trafen sich beide Dichter am 7. September zum ersten Mal im Garten der Familie Lengefeld in Rudolstadt, ohne allerdings großes Interesse füreinander zu zeigen.

Don Karlos (damals noch als Dom Karlos), Titelblatt und Frontispiz des Erstdruckes, 1787

Wirtschaftliche Konsolidierung 1789–1799

Im Jahr 1789 nahm Schiller eine Professur in Jena an – entgegen seinen Hoffnungen ohne Gehalt – und lehrte dort als Historiker, obgleich er Professor der Philosophie war. Qualifiziert hatte er sich insbesondere mit seiner Geschichte des Abfalls der Vereinigten Niederlande. Die Nachricht, dass der beliebte Autor der Räuber seine Lehrtätigkeit in Jena aufnehmen sollte, löste wahre Begeisterungsstürme aus. Die ganze Stadt war in Aufruhr. Der Andrang interessierter Studenten zu seiner Antrittsvorlesung Was heißt und zu welchem Ende studiert man Universalgeschichte? sprengte die Kapazität des Hörsaals, sodass die zahllosen Hörer kurzfristig in den größten Saal der Universität wechseln mussten.

Friedrich Schiller (von Anton Graff, um 1790

Im selben Jahr erschien die erste Buchausgabe des Romans Der Geisterseher, und Schiller freundete sich mit Wilhelm von Humboldt an. Am 22. Februar 1790 heiratete er Charlotte von Lengefeld und wurde in der nach ihm benannten Schillerkirche in Jena getraut. Pfarrer war sein Kollege, der Philosophieprofessor Carl Christian Erhard Schmid. Während eines Besuches bei seiner Schwester Christophine und Schwager Reinwald in Meiningen verlieh Herzog Georg I. Friedrich Schiller den Titel Hofrat. Vieles deutete nun berufliche Verbesserungen und familiäres Glück hin.

Doch bereits gegen Jahresende erkrankte Schiller lebensgefährlich. Am 3. Januar 1791 erlitt er einen Zusammenbruch, krampfartigen Husten und zeitweilige Ohnmachten. Ende Januar und im Mai folgten weitere Anfälle. Schiller war vermutlich an Tuberkulose erkrankt, von der er zeitlebens nicht mehr genas. Das Gerücht von seinem Tod verbreitete sich im Lande und erreichte im Juni auch Kopenhagen, wo der Dichter Jens Immanuel Baggesen eine Gemeinde von Schiller-Bewunderern um sich versammelt hatte. Als man hörte, dass Schiller noch lebte, gewährten im Dezember desselben Jahres Ernst Heinrich Graf von Schimmelmann und Friedrich Christian von Augustenburg, Mitglieder des dänischen Freundeskreises, Schiller eine jährliche Pension von 1000 Talern, die auf drei Jahre befristet war - eine hochwillkommene Erleichterung der Lebenshaltung, die Schiller vorübergehend von den lästigen Pflichten des Broterwerbs befreite, sodass er sich ganz auf seine philosophischen und ästhetischen Studien konzentrieren konnte.[10]

Begleitschreiben zur Urkunde, die Schiller 1792 zum Ehrenbürger der französischen Republik machte

Im Jahre 1792 wurde Schiller für Die Räuber neben Friedrich Gottlieb Klopstock, Johann Heinrich Campe, Johann Heinrich Pestalozzi, George Washington und Tadeusz Kościuszko zum Ehrenbürger der französischen Republik. Anlass war mehr Schillers Ruf als Rebell denn sein tatsächliches Wirken. Er stand zwar der französischen Revolution anfangs durchaus wohlwollend gegenüber, sah jedoch den Umschlag in die freiheits- und menschenverachtende Schreckensherrschaft der Jakobiner voraus und verabscheute die späteren Massenhinrichtungen im revolutionären Frankreich zutiefst.

Im selben Jahr vollendete er die Geschichte des Dreißigjährigen Krieges und die Werke Neue Thalia und Über die tragische Kunst erschienen. 1793 folgte die Schrift Über Anmut und Würde. Am 14. September wurde sein Sohn Karl geboren. 1794 lernte Schiller den Verleger Johann Friedrich Cotta kennen, der sich bereit erklärte, die Monatszeitschrift Die Horen und später den Musenalmanach herauszugeben.

Freundschaftliche Verbindung mit Goethe

Goethe- und Schiller-Denkmal im Golden Gate Park, San Francisco

Ehe Goethe und Schiller zu dem legendären Freundespaar der Weimarer Klassik wurden, das sich fast täglich besuchte und nicht nur literarisch, sondern auch philosophisch und naturwissenschaftlich miteinander austauschte, half und gegenseitig motivierte, waren sie Konkurrenten. Goethe fühlte sich vom wachsenden Ruhm des Jüngeren bedrängt. Für ihn war Schiller zunächst nichts anderes als eine lästige Erinnerung an seine Werther-Zeit und den eigenen, inzwischen überwundenen Sturm und Drang. Und Schiller sah im bereits etablierten Goethe, der auf ihn bei der ersten, eigens von Charlotte von Lengefeld eingefädelten Begegnung (am 7. September 1788) unnahbar und arrogant wirkte, eine „stolze Prüde, der man ein Kind machen muß, um sie vor der Welt zu demütigen.“ Was die beiden Rivalen später verband, war die gemeinsame Arbeit am eigenen Werk, denn sich wechselseitig im intensiven Austausch von Gedanken und Empfindungen zu befördern und selbst zu steigern, war der erklärte Zweck dieser Freundschaft, deren Geschichte nicht weniger war als eine zehn Jahre währende „praktische Probe aufs Exempel der Bildungsidee im Zeitalter der Klassik.“[11] Als Schiller starb, ging für Goethe eine Epoche zu Ende. Das Verhältnis war inzwischen so innig geworden, dass Goethe beim Tode Schillers - wie er in einem Brief an Carl Friedrich Zelter schrieb - die Hälfte seines Lebens, ja sich selbst zu verlieren glaubte.

Nachdem Schiller im Frühjahr 1794 nach Jena umgezogen war und im Sommer von Goethe die Zusage zur Mitarbeit an der Monatszeitschrift Die Horen erwirkt hatte, entwickelte sich der erste freundschaftliche Briefwechsel zwischen den beiden. Im September 1794 wurde Schiller von Goethe nach Weimar eingeladen und verbrachte zwei Wochen in dessen Haus. Er hielt dabei seinen gewohnten Tagesablauf bei, das hieß, er schlief bis mittags und arbeitete nachts. Im Wissen um Schillers konservative Moral vertuschten Goethe und seine langjährige Lebensgefährtin Christiane Vulpius ihre „wilde Ehe“. Das Versteckspiel muss in den zwei Wochen einen ungewöhnlichen logistischen Aufwand im Hause Goethes verursacht haben. Christiane und ihr fünfjähriger Sohn August blieben im eigenen Haus unsichtbar. Schiller bezeichnete die Beziehung zur Mademoiselle Vulpius als Goethes „einzige Blöße“ und kritisierte ihn in einem Brief für seine „falschen Begriffe über das häusliche Glück“. Goethe sprach von seinem „Ehestand ohne Zeremonie“. Schillers Leidenschaft für das Kartenspiel und den Tabak störte Goethe, der Freunden gegenüber mitunter boshaft sein konnte; auch die oft kolportierte Anekdote, Schiller habe nur beim Geruch fauler Äpfel dichten können, stammt ebenfalls von ihm.

1795 erschien Die Horen zum ersten Mal. Außerdem vollendete Schiller die Abhandlung Über naive und sentimentalische Dichtung. An der Zeitschrift wirkten die berühmtesten Schriftsteller und Philosophen der Zeit mit. Dazu gehörten unter anderem Herder, Fichte, August Wilhelm Schlegel, Wilhelm und Alexander von Humboldt, Johann Heinrich Voß und Friedrich Hölderlin.

1796 starb sowohl Schillers Vater als auch seine Schwester Nanette. Sein zweiter Sohn Ernst wurde geboren. Von 1796 bis 1800 gab Schiller die Literaturzeitschrift Musenalmanach heraus, an der unter anderen Goethe, Herder, Tieck, Hölderlin und August Wilhelm Schlegel mitarbeiteten. 1797 erschienen im Musenalmanach für das Jahr 1797 die Xenien, in denen Schiller und Goethe gemeinsam literarische Missstände verspotteten.

Das Jahr 1797 wird als das „Balladenjahr“ bezeichnet, da in jenem Jahr viele Balladen Goethes und Schillers entstanden. Besonders Schillers war äußerst produktiv: Der Taucher, Der Handschuh, Der Ring des Polykrates, Ritter Toggenburg, Der Gang nach dem Eisenhammer, Die Kraniche des Ibykus; 1798 folgten die Balladen Die Bürgschaft und Der Kampf mit dem Drachen. Schiller wurde außerdem im selben Jahr endlich die Urkunde zugestellt, die ihn zum Ehrenbürger der französischen Republik machte.

Weimarer Jahre ab 1799

Schillers Wohnhaus in der heutigen Schillerstraße in Weimar
Gedenktafel am Haus Windischenstr 8, in Weimar
Schiller (von F.G. Weitsch, 1804)

Am 11. Oktober 1799 wurde seine Tochter Caroline Henriette Luise geboren, und am 3. Dezember zog Schiller mit seiner Familie nach Weimar, wo ihm am 16. November 1802 das Adelsdiplom überreicht wurde. Von nun an durfte er sich Friedrich von Schiller nennen. Im selben Jahr starb seine Mutter.

In diesem Jahr vollendete Schiller den Wallenstein. Das Lied von der Glocke entstand. 1800 beendete er die Arbeit an dem Drama Maria Stuart, 1801 Die Jungfrau von Orléans. Sein Gedicht Der Antritt des neuen Jahrhunderts erschien (Edler Freund, wo öffnet sich dem Frieden, | Wo der Freiheit sich ein Zufluchtsort? | Das Jahrhundert ist im Sturm geschieden, | Und das neue öffnet sich mit Mord).

1803 beendete Schiller seine Arbeiten an Die Braut von Messina. Am 18. Februar 1804 vollendete er den Wilhelm Tell und begann sogleich mit seinen Arbeiten zum Demetrius, den er allerdings nicht mehr abschließen sollte. Am 25. Juli 1804 wurde seine Tochter Emilie Friederike Henriette geboren. Er erkrankte in dieser Zeit immer häufiger.

Tod 1805

Eine Zeitung verbreitete wenige Monate vor Schillers Tod die Falschmeldung, er sei tot. Doch im Februar 1805 erkrankte er tatsächlich sehr schwer und traf am 1. Mai zum letzten Mal mit Goethe auf dem Weg ins Theater zusammen. Noch kurz vor seinem Tod vollendete Schiller die Übersetzung von Jean Racines klassischer Tragödie Phèdre (1677).

Am 9. Mai starb Friedrich Schiller an einer vermutlich durch eine Tuberkuloseerkrankung hervorgerufenen akuten Lungenentzündung in Weimar. Wie die Obduktion ergab, war Schillers linker Lungenflügel völlig zerstört. Auch die Nieren waren fast aufgelöst. Der Herzmuskel hatte sich zurückgebildet und Milz und Galle waren stark vergrößert. Ferdinand Jagemann zeichnete Schiller auf dem Totenbett. Johann Christian Ludwig Klauer fertigte seine Totenmaske.

Schillers Gebeine wurden zunächst im Kassengewölbe auf dem Jacobsfriedhof Weimar beigesetzt. 1826 sollten sie geborgen werden. Man konnte sie allerdings nicht mehr identifizieren. Daraufhin brachte man diejenigen Gebeine, die am ehesten in Frage kamen, in die Herzogin Anna Amalia Bibliothek. Im Herbst 1826 entlieh sich Goethe von dort heimlich den Schädel. Nur seinen Freund Wilhelm von Humboldt weihte er ein, der es jedoch weitererzählte. Im Anblick des Schädels schrieb Goethe das Gedicht Bei Betrachtung von Schillers Schädel. Die sterblichen Überreste wurden am 16. Dezember 1827 in die Fürstengruft auf dem neuen Weimarer Friedhof überführt, wo später auch Goethe auf eigenen Wunsch „an Schillers Seite“ bestattet wurde.

Schillers Gebeine

Die Fürstengruft auf dem Historischen Friedhof in Weimar. Hier wurden 1827 sterbliche Überreste beigesetzt, die man irrtümlich für die Schillers hielt.

1911 wurde ein weiterer Schädel gefunden, der ebenfalls Schiller zugeschrieben wurde. Jahrelang stritt man, welcher der richtige sei. Um dies zu klären, wurde im Auftrag des Mitteldeutschen Rundfunks (MDR) und der Klassik Stiftung Weimar das Forschungsprojekt „Der Friedrich-Schiller-Code“ gestartet, in dessen Rahmen geklärt werden sollte, ob einer der beiden als Schillerschädel ausgezeichneten Totenköpfe in der Weimarer Fürstengruft wirklich zu Schiller gehört. Im Frühjahr 2008 kam man zu dem Ergebnis, dass keiner der beiden Schädel Schiller zugeordnet werden könne. Aufwändige DNA-Analysen der Gebeine von Schillers Schwestern und der Vergleich dieser DNA mit der aus den Zähnen der beiden Fürstengruftschädel gewonnenen DNA brachten dies zu Tage. Zeitgleich fand eine Gesichtsrekonstruktion an dem bisher als authentisch geltenden Schädel statt. Da die von zwei unabhängigen Laboren durchgeführten DNA-Analysen jedoch als eindeutig gelten, wird dem noch ausstehenden Ergebnis der Gesichtsrekonstruktion wenig Beachtung geschenkt. Das bisher in Schillers Sarg befindliche Skelett wurde ebenfalls untersucht. Dessen Teile können mindestens drei verschiedenen Personen zugeordnet werden; die DNA der Schillerschädel stimmt nicht mit der DNA der Skelettteile überein. So hat sich die Klassik Stiftung Weimar entschlossen, Schillers Sarg leer in der Fürstengruft zu belassen. Nach dem wahrem Schädel soll von Seiten der Stiftung nicht gesucht werden.[12] Auch Wissenschaftler der Universität Freiburg haben die Suche nach dem echten Schädel nach umfangreichen Untersuchungen der Schädel-Sammlung der Eberhard Karls Universität Tübingen ergebnislos beendet.

Verwandtschaft

Friedrich von Schiller ist über den Schultheiß Johannes Vaut und Elisabeth von Plieningen mit anderen schwäbischen Dichtern und Wissenschaftlern verwandt:

Schiller als Historiker

Schillers Beschäftigung mit Geschichte ist von der Aneignung und Weiterentwicklung des ganzen Spektrums der universalhistorischen Ideen der Aufklärung gekennzeichnet, die er vor allem in seinen ästhetischen Schriften Über die ästhetische Erziehung des Menschen sowie Über naive und sentimentalische Dichtung konsequent weiterentwickelte. Die Ästhetisierung der Geschichte als Wissenschaft, die anthropologische Wende und die Hervorhebung des Menschen als Objekt der Geschichte, die Begründung der erzieherischen Funktion der Geschichte sowie die Proklamation der Methode der historischen Analogie dienten als Schlüsselelemente nicht nur für die weitere Entwicklung des historischen Denkens von Schiller in seinen historischen Werken „Geschichte des Abfalls der vereinigten Niederlande von der Spanischen Regierung“ und „Geschichte des Dreißigjährigen Krieges“, sondern auch für die Entstehung seines klassischen Geschichtsdramas.

Literaturgeschichtliche Bedeutung

Schillerbüste von Theodor Wagner (nach Johann Heinrich Dannecker)

Schiller ist ein Zeitgenosse des Übergangs vom absolutistischen zum bürgerlichen Zeitalter und der Französischen Revolution. Da sich das Bürgertum unter dem – in Deutschland kleinstaatlichen – Absolutismus nicht politisch artikulieren konnte und durfte, wurde die Literatur in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts zu einem zentralen Medium der Steigerung des bürgerlichen Selbstbewusstseins. Das Pathos und die Empfindsamkeit in Schillers Werken bis um 1785 sind Ausdruck der Entfaltung des Menschlichen, eines Prinzips, das der aristokratischen Herrschsucht entgegengestellt wird. Das Bürgerliche Trauerspiel als überwiegendes Formelement (beziehungsweise dessen Gegensatz Menschlichkeit – Herrschsucht in den frühen Dramen bis Kabale und Liebe) spiegelt dies wider.

Nach der Periode zwischen 1785 und 1795 mit Werken wie Don Karlos und grundlegenden literaturtheoretischen Abhandlungen wie Über die ästhetische Erziehung des Menschen und Über naive und sentimentalische Dichtung entstehen zwischen 1795 und 1805 vor allem Dramen, die der Weimarer Klassik zuzuordnen sind. In ihnen setzte Schiller das Programm der ästhetischen Erziehung des Menschen um – Verstand und Gefühl zu verbinden. Er beabsichtigte, mit der Wirkung auf das Publikum durch den Wechsel von Idyllik und Dramatik den ästhetischen Menschen zu formen – als Voraussetzung für den gewaltfreien Übergang zu einem vernünftigen Staat und als Gegenprogramm zur Französischen Revolution wie auch zur zeitgenössischen Politik, in denen er nur rohe Kräfte am Werk sah.

Schiller ist somit nicht nur Verfasser sprach- und bildkräftiger Dramen wie Die Räuber, Don Karlos, Die Jungfrau von Orleans oder Wilhelm Tell. Er brachte seiner deutschsprachigen Leserschaft auch die in seinem (dem 18.) Jahrhundert entwickelnden Vernunft-, Humanitäts- und Freiheitsideale näher. In Schillers eigenen Worten gesagt ist der „Bau einer wahren politischen Freiheit“ das „vollkommenste aller Kunstwerke“ (Über die ästhetische Erziehung des Menschen, Zweiter Brief).

Kant und Schiller

Immanuel Kant

Um 1791 wurde in Schillers Werk der Einfluss der Kantischen Philosophie – vor allem der Ästhetik aus der Kritik der Urteilskraft – immer deutlicher.

Metaphysik und Ethik

Kant hatte die dogmatische Form der Metaphysik, in die „verliebt zu sein“ er „das Schicksal“ hatte, mit seiner Kritik der reinen Vernunft überwunden. Metaphysik, sofern sie wissenschaftlich auftreten wolle, könne nur noch als kritische Begrenzung dessen verstanden werden, wonach die grübelnde Vernunft von jeher gesucht habe, den unvermeidlichen Fragen nach Gott, Freiheit und Unsterblichkeit. Letztlich könne die Vernunft nicht, wie von der dogmatischen Metaphysik lange behauptet, über die Erfahrung hinaus sichere Angaben über diese Ideen machen, sondern allenfalls die Bedingungen der Möglichkeit der Erfahrung - und dies heißt auch der Grenzen des Erkennens - aufzeigen. Nicht die Dinge an sich werden erfasst, sondern ihre Erscheinungen. Was der Mensch aber von sich aus – a priori – hineinträgt, waren nach Kant Anschauungsformen und Kategorien des Verstandes. Davon unterschied Kant die Vernunft, genauer die Ideen der Vernunft, die eine lediglich "regulative" Funktion haben und mithin in der empirischen Wirklichkeit nicht „dargestellt“ werden. Nur in Form einer Analogie war eine indirekte Darstellung möglich. Aus dieser Perspektive erklärt sich Kants Bestimmung des Schönen als „Symbol des Sittlichguten.“[14]

Nach Kant konnte eine Handlung, die auf Neigung beruht, nicht moralisch sein, da in diesem Fall die Bestimmungsgründe des Willens heteronom waren, mithin von äußerlichen Faktoren abhingen und nicht Ausdruck der Freiheit sein konnten. Bei einer freien Handlung bejaht das Subjekt das Moralgesetz des kategorischen Imperativs aus Einsicht unter Vermittlung des „vernunftgewirkten“ Gefühls der „Achtung vor dem Gesetz.“

Die Kantische Ethik wendet sich gegen den Eudämonismus, der die Tugend als Quelle von Glücksgefühlen betrachtet. Man handelt nicht moralisch, um sich gut zu fühlen, sondern im Bewusstsein der Freiheit (der autonomen Spontaneität) vor dem Sittengesetz spürt man – als Folge, nicht als Ziel – ein Gefühl der Befriedigung und Freude. Dieses Wohlgefallen der Tugend nannte Kant „Selbstzufriedenheit.“ Wenn der Mensch sich der moralischen Maximen bewusst ist und ihnen – ohne Neigung – folgt, spürt er den „Quell einer […] damit verbundenen […] unveränderlichen Zufriedenheit.“[15] „Neigung ist blind und knechtisch, sie mag nun gutartig sein oder nicht.“[15] Selbst das Mitleid scheint Kant dabei „lästig“, wenn es der Überlegung, was Pflicht sei, vorhergeht.

Ethik und Ästhetik

In der Kritik der Urteilskraft erklärte Kant die Schönheit in ihrer Wirkung auf das Subjekt und unterschied zwei Formen des „Wohlgefallens“. Das Wohlgefallen war erstens „interesselos“, also nicht in der Vorstellung der Existenz des schönen Gegenstandes begründet und zweitens auf ein Wohlgefallen der inneren Zweckmäßigkeit des schönen Gegenstandes bezogen, ohne damit eine praktische Absicht – etwa im Gebrauch des Gegenstandes – zu verbinden.

Das freie Geschmacksurteil ist nach Kant eine schöpferische Leistung des Rezipienten. Körner machte Schiller 1791 darauf aufmerksam, dass Kant Schönheit nur von der Wirkung auf das Subjekt beschreibe, die Unterschiede schöner und hässlicher Objekte hingegen nicht untersuche. Fast zwei Jahre später begann Schiller seine Antworten auf diese Fragen zu formulieren.[16] Als „Gehaltsästhet“ definierte er die Schönheit auch als Produkt des Geistes in Form des Kunstschönen.

In einem Brief an Körner schrieb er 1792, den „objektiven Begriff des Schönen, an welchem Kant verzweifelt“, gefunden zu haben, schränkte diese Hoffnung später aber wieder ein.

Im ersten der Kallias-Briefe vom 25. Januar 1793 war für Schiller die Schwierigkeit, „einen Begriff der Schönheit objektiv aufzustellen und ihn aus der Natur der Vernunft völlig a priori zu legitimieren […] fast unübersehbar.“ Schönheit wohne „im Feld der Erscheinungen“, wo kein Raum sei für platonische Ideen. Schönheit sei eine Eigenschaft der Dinge, der Erkenntnisgegenstände, und ein „Ding ohne Eigenschaften“ sei unmöglich.[17]

Schiller formulierte hier auch seine berühmt gewordene Formel, Schönheit sei „Freiheit in der Erscheinung.“

In seiner philosophischen Abhandlung Über Anmut und Würde, der ersten großen Reaktion auf Kant, in der er seine Gedanken – wenn auch rhapsodisch, nicht systematisch-deduktiv - formulierte[18], schrieb Schiller: „In der Kantischen Moralphilosophie ist die Idee der Pflicht mit einer Härte vorgetragen, die alle Grazien davon zurückschreckt und einen schwachen Verstand leicht versuchen könnte, auf dem Wege einer finstern und mönchischen Asketik die moralische Vollkommenheit zu suchen. Wie sehr sich auch der große Weltweise gegen diese Mißdeutung zu verwahren suchte, […] so hat er, […] doch selbst durch die strenge und grelle Entgegensetzung beider auf den Willen des Menschen wirkenden Prinzipien einen starken (obgleich bei seiner Absicht vielleicht kaum zu vermeidenden) Anlass dazu gegeben.“[19]

Im Gegensatz zu Kant vertrat er das Ideal einer Moralität, das Neigung und Pflicht zu verbinden suchte. Diese Möglichkeit sah er im Bereich des Ästhetischen. Durch die Kunst sollten sich die geistigen und sinnlichen Kräfte harmonisch ausbilden. Die Ästhetik sei der Weg, über den der sinnliche Mensch vernünftig gemacht werde.[20]

„In einer schönen Seele ist es also, wo Sinnlichkeit und Vernunft, Pflicht und Neigung harmonisieren, und Grazie ist ihr Ausdruck in der Erscheinung.“[21]

Freiheit im Kantischen Sinne bedeutet für das Subjekt, frei von Fremdbestimmungen und sein eigener Gesetzgeber zu sein. Diese Selbstbestimmung nun erscheint für Schiller in der Autonomie des Kunstwerkes. In seiner Harmonie scheint es keinem äußeren Zweck, sondern nur seinen eigenen, inneren Gesetzen zu folgen. Während Kant das Schöne aus der Perspektive des betrachtenden Menschen bestimmt, konzentriert sich Schiller auch auf das Wesen des schönen Kunstgegenstandes.

Schiller wollte einen Schönheitsbegriff etablieren, der Natur und Vernunft, Sinnenwelt und moralische Welt vermittelte.[22] Schönheit sei ohne sinnliche Erscheinung unmöglich, das sinnliche Material – die Kunst – war aber nur dann schön, wenn es der Idee der Vernunft entsprach. Die Schönheit war daher als die „Bürgerin zweier Welten anzusehen, deren einer sie durch Geburt, der anderen durch Adoption angehört; sie empfängt ihre Existenz von der sinnlichen Natur, und erlangt in der Vernunftwelt das Bürgerrecht.“[23]

Um das Verhältnis zwischen Kant und Schiller zu verdeutlichen, wurde vielfach auf das berühmte Distichon „Gewissensskrupel“ verwiesen: „Gerne dien ich den Freunden, doch tu ich es leider mit Neigung/ Und so wurmt es mir oft, dass ich nicht tugendhaft bin.“[24]

Schiller betrachtete Kant hingegen nicht als Gegner, sondern als Bundesgenossen und wies selbst auf „Missverständnisse“ der Lehren Kants hin. Vor allem das Zusammenspiel von rationalen und sinnlichen Elementen bewertete Schiller anders als Kant. Während Kant darin lediglich eine unter vielen Pflichten sah, schien es Schiller als wesentlich für die Tugend. Das Distichon spiegelt also Schillers Meinung über Kants Ethik nicht ernsthaft wider.[25]

Rezeption

Schillerdenkmal in Wiesbaden (1905) von Joseph Uphues

Schillers Werke wurden nicht nur in Deutschland, sondern auch in vielen anderen europäischen Ländern begeistert aufgenommen, so beispielsweise im noch ungeeinten, unterdrückten Italien (vgl. Giuseppe Verdi) und im zaristischen Russland. Den einen galt Schiller als Dichter der Freiheit, den anderen als Verteidiger bürgerlicher Gesittung. Die sprachgewaltige Eingängigkeit seiner Verse und seine pointensicheren Bühnendialoge sorgten dafür, dass zahlreiche davon zu geflügelten Worten wurden. 1859 feierte man seinen 100. Geburtstag in ganz Europa, ja selbst in den USA. Der Verleger Johann Friedrich Cotta verkaufte bis 1867 insgesamt 2,4 Millionen Exemplare der Werkausgabe.

Detailaufnahme des Schillerdenkmals in Stuttgart von Bertel Thorvaldsen (1913)

Das deutsche Bürgertum pflegte dann im 19. und auch im frühen 20. Jahrhundert einen sich mehr und mehr verdinglichenden Umgang mit Schillers Werken. Seitdem die Schulreformer des 19. Jahrhunderts sie in die Lesebücher gebracht hatten, lernte man seinen Schiller auswendig und benutzte ihn mehr als „kulturelles Kapital“, weniger um ihn als Künstler und Denker zur Kenntnis zu nehmen (vgl. Halbbildung). Geschätzt wurde er auch als Freiheitsdichter in der deutschen Arbeiterbewegung und in den Arbeiterbildungsvereinen.

Die Nationalsozialisten versuchten nach ihrer Machtübernahme zunächst, Schiller als in ihrem Sinne „deutschen Dichter“ für sich zu vereinnahmen. 1941 wurde jedoch die Aufführung des Wilhelm Tell auf Befehl Hitlers verboten; auch Don Karlos wurde nicht mehr aufgeführt.

Goethe- und Schiller-Denkmal in Weimar (von Ernst Rietschel, 1857). Kranzniederlegung zum 200. Geburtstag Schillers 1959 (links: Kranz von Wilhelm Pieck)

In der DDR bemühte man sich um die ideologische Integration Schillers. Dort galt er als „fortschrittlicher Bürgerlicher“, der den Kommunismus mit vorbereitet habe. Anlässlich seines 200. Geburtstages wurden 1959 aufwändige Feiern veranstaltet. Nicht das ganze Schillersche Œuvre erfreute sich allerdings der Wertschätzung des Regimes. Auch hier wurde das allzu freiheitliche Theaterstück Don Karlos („Sire, Geben Sie Gedankenfreiheit“) bald nicht mehr aufgeführt. Die Rede Versuch über Schiller, die Thomas Mann zum 150. Todestag des Dichters im Mai 1955 (also kurz vor seinem eigenen Tod) in beiden Teilen des geteilten Deutschlands hielt, war eine 'Liebeserklärung' an Schiller und zugleich ein Appell an die Deutschen, die aus den letzten beiden Kriegen scheinbar nichts gelernt hatten.

Im Schillerjahr 2005 wurde dann aber deutlich, dass sein Werk auch in der wiedervereinigten deutschen Republik eher kalendarisch als mit begeistertem Zuspruch gewürdigt wurde. Die schillerbezogene Literaturwissenschaft nahm zwar neuen Aufschwung, doch die Massenmedien handelten den Gedenktag in der Hauptsache biografisch ab. In öffentlichen Veranstaltungen zeitigten seine Texte allerdings durchaus noch Wirkung. Travestien oder aktualisierende Bearbeitungen dagegen taten sich schwerer. Die Originale waren nicht mehr bekannt genug. Der Typus des Bildungsbürgers, der mit Schillers Werken vertraut ist, kann bei Theaterpublikum und Leserschaft im 21. Jahrhundert nicht mehr vorausgesetzt werden.[26]

Schillerpreise

Folgende Schillerpreise wurden gestiftet:

Deutsche Briefmarken und Münzen

Siehe auch

Werke

Prachtausgabe vom Herlet Verlag, um 1910

Dramatische Werke

Erzählprosa

Lyrik

Philosophische Schriften

Erste Seite aus den Briefen über die ästhetische Erziehung: Faksimile aus den Horen

Historische Werke

Übersetzungen und Nachdichtungen

Herausgegebene Zeitschriften

Vertonungen

Schillers Dramen und Gedichte haben zahlreiche Komponisten zur Vertonung – teils im Original und teils in einer bearbeiteten Fassung – angeregt. Hier eine Auswahl:

Literatur

chronologisch

  • Ludwig Börne: Dramaturgische Blätter. Über den Charakter des Wilhelm Tell in Schillers Drama, 1828, in: Sämtliche Schriften. Band I. Düsseldorf 1964.
  • Hermann FischerJohann Christoph Friedrich Schiller. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 31, Duncker & Humblot, Leipzig 1890, S. 215–245.
  • Ludwig Bellermann (Hrsg.): Schillers Werke in 14 Bänden. Kritisch durchgesehene und erläuterte Ausgabe, Bibliographisches Institut, Leipzig und Wien 1895.
  • Gert Sautermeister: Idyllik und Dramatik im Werk Friedrich Schillers. Kohlhammer, Stuttgart 1971.
  • Friedrich Schiller. Eine Dokumentation in Bildern. Schiller-Nationalmuseum, Marbach 1979; Lizenzausgabe Insel, Frankfurt am Main.
  • Arnd Meusburger: Die bürgerlichen Ideale des 18. Jahrhunderts in Schillers Dramen 1780–1804. Dissertation, Universität Innsbruck 1985.
  • Theobald Ziegler: Friedrich Schiller. Nachdruck, Schutterwald/Baden 1998, ISBN 978-3-928640-37-4.
  • Rostislav Danilevskij: Schiller in der russischen Literatur. Dresden University Press, 1998.
  • Anna Nalbandyan: Schillers Geschichtsauffassung und ihre Entwicklung in seinem klassischen Werk. Verlag Dr. Kovac, Hamburg 2008, ISBN 978-3-8300-3517-6.
  • Peter-André Alt: Schiller. Leben – Werk – Zeit. 2 Bände. Verlag C. H. Beck, München 2000, ISBN 3-406-45905-6 und ISBN 3-406-46225-1.
  • Claudia Pilling: Friedrich Schiller. Biographie. Rowohlt, Reinbek 2002, ISBN 3-499-50600-9.
  • Rüdiger Safranski: Schiller oder Die Erfindung des Deutschen Idealismus. Biographie. Hanser, München 2004, ISBN 3-446-20548-9 (auch Darmstadt, Wissenschaftliche Buchgesellschaft).
  • Sigrid Damm: Das Leben des Friedrich Schiller. Insel, Frankfurt 2004, ISBN 3-458-17220-3.
  • Jörg Aufenanger: Schiller und die zwei Schwestern. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2004, ISBN 3-423-24446-1.
  • Frank Druffner, Martin Schalhorn: Götterpläne und Mäusegeschäfte – Schiller 1759–1805. Marbacher Katalog 58, Marbach 2005, ISBN 3-937384-11-1.
  • Rüdiger Safranski: Schiller als Philosoph – Eine Anthologie. wjs-Verlag, Berlin 2005, ISBN 3-937989-08-0.
  • Günther Emig und Peter Staengle: Schiller in Heilbronn. 2005.
  • Der Regimentsmedicus Schiller – Arzt, Autor, Fahnenflüchtiger. Hörbuch. Berlin 2005, ISBN 3-9810256-3-6.
  • Stephan Füssel: Schiller und seine Verleger. Insel Verlag, Frankfurt a.M. – Leipzig 2005, ISBN 3-458-17243-2.
  • Johannes Lehmann: Unser armer Schiller – eine respektlose Annäherung. Biographie. Rowohlt, Reinbek 2005, ISBN 3-499-23270-7.
  • Thilo Dinkel, Günther Schweizer: Vorfahren und Familie des Dichters Friedrich Schiller. Eine genealogische Bestandsaufnahme. Südwestdeutsche Ahnenlisten und Ahnentafeln Bd. 4, Verein für Familien- und Wappenkunde in Württemberg und Baden e. V., Stuttgart 2005, ISBN 3-934464-08-4.
  • Norbert Oellers: Johann Christoph Friedrich von Schiller. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 22, Duncker & Humblot, Berlin 2005, S. 759–763.
  • Wilfried Noetzel: Friedrich Schillers Philosophie der Lebenskunst. Zur Ästhetischen Erziehung als einem Projekt der Moderne. Turnshare, London 2006, ISBN 1-903343-91-7.
  • Olga Gronskaja: Friedrich Schillers Gedichte in russischen Übersetzungen. In: Friedrich Schiller: Die Größe der Welt. Regine Dehnel, Berlin 2007.
  • Norbert Oellers und Robert Steegers: Weimar. Literatur und Leben zur Zeit Goethes. Reclam, Stuttgart 2009, ISBN 978-3-15-020182-4.
  • Walter Müller-Seidel: Friedrich Schiller und die Politik: Nicht das Große, nur das Menschliche geschehe. C. H. Beck, München 2009. ISBN 978-3-406-57284-5
  • Friedrich Dieckmann: Freiheit ist nur in dem Reich der Träume. Schillers Jahrhundertwende. Frankfurt am Main, Insel Verlag 2009. ISBN 978-3-458-17455-4
  • Rüdiger Safranski: Goethe und Schiller. Geschichte einer Freundschaft. München u. a., Hanser 2009. ISBN 978-3-446-23326-3
  • Ferdinand Tönnies: Schiller als Zeitbürger und Politiker, [Erstausgabe 1905], in Ferdinand Tönnies Gesamtausgabe, Bd. 7, Walter de Gruyter, Berlin/New York 2009, S. 3–60, ISBN 978-3-11-015840-3 (s. a. Tönnies’ Aufsätze über Schiller S. 294–321)
  • Friedrich Dieckmann: Freiheit ist nur in dem Reich der Träume. Schillers Jahrhundertwende, Insel Verlag, Franklfurt am Main 2009 ISBN 978-3-458-17455-4

Weblinks

 Commons: Friedrich Schiller – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien
 Wikisource: Friedrich Schiller – Quellen und Volltexte

Werke im Volltext

Belege

  1. Wilfried Noetzel: Friedrich Schiller – Philosoph und Mediziner. Internationale Zeitschrift für Philosophie und Psychosomatik 1/2009 (Hier als pdf, abgerufen am 16. August 2010)
  2. Spiegelberg sagt im 2. Aufzug, 3. Auftritt zu Razmann: "zu einem Spitzbuben will's Grütz.- Auch gehört dazu ein eignes Nationalgenie, ein gewisses, daß ich so sage, Spitzbubenklima, und da rat' ich dir, reis' du ins Graubündner Land, das ist das Athen der heutigen Gauner."
  3. Besser bekannt unter dem Titel der Veröffentlichung: Die Schaubühne als eine moralische Anstalt betrachtet
  4. Anna Maria „Minna“ Jakobine (* 11. März 1762; † 20. August 1843) und Johanna Dorothea „Dora“ Stock (* 6. März 1759/1760; † 30. Mai 1832)
  5. In einem Brief an Körner schrieb Schiller, dass Johann Christoph Bode ihn veranlassen wollte, der Freimaurerei beizutreten. Körner, der selbst Freimaurer war, riet ihm ab, da Bode ihn nur für den Illuminatenorden gewinnen wolle. Vgl. Lenning: Allgemeines Handbuch der Freimaurerei. Zweiter Band. Max Hesse’s Verlag. 1901. - Noch im zehnten Brief zum Don Karlos schrieb Schiller 1787, dass er weder Illuminat noch Freimaurer sei. Schillers Urenkel Alexander von Gleichen-Rußwurm gab jedoch an, Wilhelm Heinrich Karl von Gleichen-Rußwurm habe den Schriftsteller der Rudolstädter Freimaurerloge Günther zum stehenden Löwen zugeführt. In ihr wurde übrigens auch Johann Gottlieb Fichte 1794 Mitglied. Vgl. http://www.internetloge.de/arst/schiller.htm Friedrich Schiller]. 1829 beklagten sich zwei Freimaurer aus Rudolstadt über die Auflösung der Loge mit den Hinweis darauf, dass in ihr sogar Schiller aufgenommen worden sei. Urkunden zu Schillers Mitgliedschaft sind hingegen nicht gefunden worden. Vgl. Eugen Lennhoff, Oskar Posner, Dieter A. Binder: Internationales Freimaurer Lexikon. Herbig Verlag, 5. Auflage 2006, ISBN 978-3-7766-2478-6.
  6. Es handelt sich umden heutigen Schillergarten.
  7. Vgl. Wallensteins Lager, Ende des 5. Auftritts.
  8. Der Gasthof nennt sich heute Schillereck.
  9. So von August Wilhelm Schlegel. Vgl. hierzu Rüdiger Safranski, a.a.O., S. 58.
  10. Vgl. hierzu Rüdiger Safranski, Goethe und Schiller. Geschichte einer Freundschaft. München u. a., Hanser 2009, S. 89-90.
  11. Rüdiger Safranski, Goethe und Schiller. Geschichte einer Freundschaft. München u. a., Hanser 2009, S. 14.
  12. http://www.mdr.de/tv/schiller/5473013.html
  13. Tafel 3: Schillers Verwandtschaft mit großen Schwaben (nach Faber, ergänzt durch Lauxmann)
  14. Kindlers: Neues Literatur-Lexikon. Bd. 14, Friedrich Schiller, Über Anmut und Würde, S. 941, Kindler, München 1991
  15. a b Immanuel Kant, Kritik der praktischen Vernunft, Kritische Aufhebung der Antinomie, S. 247, Werke in zwölf Bänden, Band VII, Suhrkamp, Frankfurt 1974
  16. Schiller-Handbuch. Leben – Werk – Wirkung. Kallias, oder über die Schönheit. S. 385, Metzler, Hg. v.: Matthias Luserke-Jaqui, Stuttgart, 2005
  17. Zit. nach: Matthias Luserke-Jaqui, Friedrich Schiller, Das essayistische Werk, 5.7. Kallias-Briefe und Über Anmut und Würde, S, 245, A. Francke Verlag, Tübingen, 2005
  18. Matthias Luserke-Jaqui, Friedrich Schiller: Das essayistische Werk. 5.7. Kallias-Briefe und Über Anmut und Würde, S, 247, A. Francke Verlag, Tübingen, 2005
  19. Friedrich Schiller: Über Anmut und Würde. S. 262, Sämtliche Werke, Band V., Philosophische Schriften, Vermischte Schriften, Deutscher Bücherbund, Stuttgart
  20. Volker Spierling: Kleine Geschichte der Philosophie. Neuzeit. Im Umkreis des Deutschen Idealismus. S. 151, Piper, München 2004
  21. Friedrich Schiller: Über Anmut und Würde. Sämtliche Werke, Band V., S. 265 Philosophische Schriften und Vermischte Schriften, Deutscher Bücherbund, Stuttgart
  22. Kindlers: Neues Literatur-Lexikon. Bd. 14, Friedrich Schiller, Über Anmut und Würde, S. 942, Kindler, München 1991
  23. Friedrich Schiller: Über Anmut und Würde. Sämtliche Werke, Band V., S. 240. Philosophische Schriften und Vermischte Schriften, Deutscher Bücherbund, Stuttgart
  24. Friedrich Schiller: Gedichte. Klassische Lyrik. Sämtliche Werke, Band III., S. 256. Gedichte, Erzählungen, Übersetzungen, Deutscher Bücherbund, Stuttgart
  25. L. W. Beck: Kants „Kritik der praktischen Vernunft“. S. 297, Anmerkungen, XII. Die Ästhetik der reinen praktischen Vernunft. Wilhelm Fink Verlag, München, 1974
  26. Literatursoziologisch interessant hat Eugen Rosenstock-Huessy darauf hingewiesen, dass im Zuge des sozialen Wandels nach jeweils etwa 130 Jahren ganze Kulturbestände aus dem Gedächtnis der neuen Generationen verschwinden können. Gemessen daran waren 2005 Schillers Texte immerhin einem Teil der deutschen Bildungseliten bemerkenswert nahe – näher jedenfalls als es den Zeitgenossen Schillers die damals ebenso weit zurückliegende, aber fast vergessene deutsche Barockliteratur gewesen war.

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