Wirtschaft Albaniens

Wirtschaft Albaniens
Albanien
Flagge Albaniens
Weltwirtschaftsrang 111. (nominal) (2009)
Währung Albanischer Lek (ALL)
Umrechnungskurs 100 ALL = 0,70505 EUR
(Stand: 17. Aug. 2011)
Handelsorganisationen WTO, SMWK
Kennzahlen
Bruttoinlandsprodukt (BIP) $ 11,955 Mrd. (nominal) (2010)[1]
$ 23,509 Mrd. (PPP) (2010)[1]
BIP pro Kopf $ 3.733,905 (nominal) (2010)[1]
$ 7.342,326 (PPP) (2010)[1]
BIP nach Wirtschaftssektor Landwirtschaft: 18,9 % (2010)
Industrie: 23,5 % (2010)
Dienstleistung: 57,6 % (2010)[2]
Wirtschaftswachstum 5,4 % (2010)[3]
Inflationsrate 3,6 % (2010)[2]
Gini-Index 0,267 (2005)[2]
Erwerbstätige ca. 1,06 Mio. (2010)[2]
Erwerbstätige nach Wirtschaftssektor Landwirtschaft: 47,8 % (2010)
Industrie: 23 % (2010)
Dienstleistung: 29,2 % (2010)
Erwerbsquote ca. 46,67 % (2010)
Arbeitslose ca. 430.000 (2010)
Arbeitslosenquote 13,5 % (2010)[2]
Außenhandel
Export $ 1,55 Mrd. (2010)[2]
Exportgüter Textilien, Schuhwerk, Asphalt, Metalle, Erze, Rohöl, Gemüse, Früchte, Tabak [2]
Exportpartner Italien: 50,8 % (2010)
Kosovo: 6,2 % (2010)
Türkei: 5,9 % (2010)
Griechenland: 5,4 % (2010)
Volksrepublik China: 5,5 % (2010)[2]
Import $ 4,59 Mrd. (2010)[2]
Importgüter Maschinen und Ausstattung, Textilien, Chemikalien, Schuhwerk[2]
Importpartner Italien: 28 % (2010)
Griechenland: 13 % (2010)
Volksrepublik China: 6,3 % (2010)
Türkei: 5,6 % (2010)
Deutschland: 5,6 % (2010)[2]
Außenhandelsbilanz $ - 1,245 Mrd. (2010)[2]
Internationale Direktinvestitionen (FDI) 27,7 % des BIP (2010)[2]
Öffentliche Finanzen
Öffentliche Schulden 59,9 % des BIP (2011),
entspricht rund $ 7,8 Mia.[4]
Staatseinnahmen $ 3,205 Mrd. (2010)[2]
Staatsausgaben $ 3,571 Mrd. (2010)[2]
Haushaltssaldo $ - 366 Mio. (2010)

Die Wirtschaft Albaniens gehört zu den am wenigsten entwickelten in Europa. Das Land befindet sich seit vielen Jahren in einem Transformationsprozess von der ehemals sozialistischen Planwirtschaft in eine moderne offene Marktwirtschaft. Knapp die Hälfte der Erwerbstätigen sind heute im landwirtschaftlichen Sektor beschäftigt, der jedoch nur einen Fünftel des Bruttoinlandsproduktes (kurz BIP) erwirtschaftet. Dies verdeutlicht die recht schwierige Wirtschaftslage im Land, die sich jedoch seit dem Ende des Lotterieaufstandes 1997 zunehmend verbessert.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Bis zur kommunistischen Machtübernahme nach dem Zweiten Weltkrieg gab es in Albanien, die eine ehemalige Provinz an den äußeren Grenzen des Osmanischen Reiches war, nur ganz vereinzelte industrielle Betriebe. Die Infrastruktur war sehr bescheiden, es gab kaum Verkehrswege oder Elektrizität. Handwerksbetriebe und Landwirtschaft dominierten das Wirtschaftsleben, wobei die meisten Bauern von Großgrundbesitzern abhängig waren. Während der etwas mehr als 45 Jahre der Sozialistischen Volksrepublik wurde das Land in der Folge stark industrialisiert. Nach wie vor war aber auch die Landwirtschaft sehr wichtig.

Die Partei der Arbeit Albaniens und ihr Generalsekretär Enver Hoxha kamen bei der Wiederbegründung des Landes im November 1944 an die Macht. In rund 45 Jahren entstanden in Albanien große Schwerindustriebetriebe, riesige Kohle-, Chrom-, Kupfer- und Erzbergwerke, Dutzende von Gewerbehäusern, viele Fabriken und auch viele Erdölgebiete wurden erschlossen. Auch die Verkehrswege wurden sehr erweitert; neue Straßen wurden gelegt und die Albanische Eisenbahn verband nun mehr Städte und sogar auch das Nachbarland Jugoslawien (über Shkodra und Podgorica). Die Eisenbahn wurde weniger für den Personen-, als für den Güterverkehr benutzt. Während der Herrschaft Hoxhas entstanden auch die vielen Wasserkraftwerke an den größeren Flüssen im Landesinneren, vor allem mit sowjetischer und chinesischer Hilfe. Wie oben schon erwähnt, wurde die Landwirtschaft nicht vernachlässigt. Während die einfache Bauernbevölkerung ein gutes Einkommen durch die Erwirtschaftung ihres Grundbesitzes erwerben konnte, errichtete das Regime neue Weinrebe, großflächige Oliven-, Zitronen- und Orangenbaumplantagen sowie viele neue Landwirtschaftszonen durch die Austrocknung vieler Sumpfgebiete vor allem in den Küstenregionen, wie z. Bsp. die Myzeqe-Ebene bei Lushnja, welche heute die fruchtbarste Ebene des Landes ist. Alles in allem kann man sagen, dass Albanien während des Sozialismus seine wirtschaftliche Blütezeit erlebte.

Der Fall der Diktatur kam in Albanien im osteuropäischen Vergleich relativ spät. Sein Verlauf war auch viel chaotischer, was vor allem die Massenflüchtlingswellen nach Italien und Griechenland in den Jahren 1991/92 zeigten. Die ersten Reformen – auch auf wirtschaftlichem Gebiet – kamen erst zu Beginn des Jahres 1992 zustande, als das Bruttoinlandsprodukt schon um mehr als 50 % seit 1989 gesunken war. Die neu gewählte, demokratische Regierung unter dem Studentenführer Sali Berisha fasste im April 1992 ein ehrgeiziges Reformprogramm ins Auge, um den wirtschaftlichen Niedergang zu verhindern und den Weg zur freien Marktwirtschaft zu ebnen. Die Kernpunkte dieses Programmes waren die Liberalisierung des Preissystems, die Haushaltskonsolidierung, der Rückhalt der Währung und eine strenge Einkommenspolitik. Dazu gehörten weitere strukturelle Reformen, einschließlich der Unternehmensprivatisierung, der Reform des Finanzsektors und der Schaffung eines rechtlichen Rahmens für Marktwirtschaft und privatwirtschaftliche Aktivitäten. Zuerst wurden Landwirtschaft, staatliche Wohnungen und Kleinindustrie privatisiert. Dazu ergänzten sich Transportwesen, Dienstleistungen und kleine, sowie mittelgroße Unternehmen. 1995 wurde mit der Privatisierung großer staatlicher Unternehmen begonnen. Die Wirtschaft Albaniens erholte sich so in den folgenden Jahren allmählich und erreichte die Stabilität, die sie noch 1989 hatte. Die verzögerte Erholung gründet vor allem auf die Unruhen im Land 1997, als riesige Pyramidensysteme zusammenbrachen, die Bevölkerung ihr Kapital verlor und anschließend die Inflation auf gefährliche 32,1 % stieg.

Zu den wichtigsten Privatisierungen zählten diejenige der Sparkassenbank (albanisch Banka e kursimeve) im Jahr 2004 (für $ 126 Mio. an die österreichische Raiffeisen Bank verkauft), der ALBtelecom im Jahr 2007, der Albanian Airlines im Jahr 1997 und der ARMO Ölraffinerie im Jahr 2008 (für € 128,7 Mio. an ein US-amerikanisch/schweizerisches Konsortium verkauft).

Nachdem die Wirtschaft zwischen 2000 und 2010 stark anstieg, wird für 2011 ein niedrigeres Wirtschaftswachstum von 2,7 % (Weltwährungsfonds) oder 5 % (Albanisches Wirtschaftsministerium) prognostiziert. Der Weltwährungsfonds warnte zudem die albanische Regierung wegen der hohen Staatsschulden, die fast 60 % des BIP umfassen.[5]

Kennzahlen

Das BIP wuchs zwischen 1980 und 2010 auf $ 23,509 Mrd. PPP. Die Inflation konnte von über 30 % im Jahr 1997 auf 3,6 % im Jahr 2010 gesenkt werden.

Das Gesamtbudget des Landes im Jahr 2011 beträgt ALL 409,055 Mrd., was etwa € 2,933 Mrd. entspricht. Davon wurden 8 bis 9 % für die Gesundheit, ca, 10 % für die Bildung und 5,2 % für die Verteidigung ausgegeben.[6]

Entwicklung der BIP-Zahlen[7]
Jahr Veränderung zum
Vorjahr (in %)
2003 + 5,77
2004 + 5,71
2005 + 5,7
2006 + 5,4
2007 + 5,9
2008 + 7,7
2009 + 3,3
2010 + 3,5
Entwicklung der Inflationsrate seit 2003[8]
Jahr Rate (in %)
2003 2,3
2004 2,9
2005 2,4
2006 2,4
2007 2,9
2008 3,4
2009 2,2
2010 3,6

Struktur

Landwirtschaft und Rohstoffe

Knapp die Hälfte der Erwerbstätigen in Albanien ist im Agrarsektor beschäftigt. Dieser erwirtschaftet etwa 19 % des BIP. Allerdings betreibt der Großteil nur Subsistenzwirtschaft.

Die wichtigsten Produkte der albanischen Landwirtschaft sind Weizen, Mais, Kartoffeln, Gemüse, Früchte, Zuckerrüben, Trauben (siehe hierzu Weinbau in Albanien), Fleisch, Milchprodukte und Tabak. Teile der Gemüse-, Früchte- und Tabakernten werden ins Ausland exportiert. 7.000 km² der Landesfläche sind landwirtschaftlich nutzbar. Die Produktivität in der Landwirtschaft ist auch heute noch sehr gering. Hauptprobleme sind der Mangel an Kapital für Investitionen in Maschinen und Anlagen sowie in die Erhaltung beziehungsweise Wiederherstellung der Bodenfruchtbarkeit, unzureichende Bewässerungssysteme, veraltete Produktionsmethoden (Know-how) und der fehlende Zugang zu Märkten. Die starke Zerstückelung der Anbauflächen und die psychologische Belastung des Genossenschaftswesens stellen weitere strukturelle Probleme dar, die die Entwicklung der albanischen Landwirtschaft noch für längere Zeit hemmen werden.

Auch der Fischfang bekommt im Land immer größere Bedeutung, jedoch hat er mit schwierigen strukturellen Problemen zu kämpfen. Zwischen 2006 und 2009 wuchs die gefangene Beute von 4.546 auf 4.877 Tonnen. Knapp die Hälfte davon war Meeresfang. Im Jahr 2009 konnte zudem ein positives Wachstum bei der Muschelzüchtung verzeichnet werden, nachdem zwischen 2006 und 2008 die Tonnage um ein Drittel gesunken war. Sie wuchs von 950 auf 1.500 Tonnen Muscheln. Konstant mit den Fangzahlen wuchs auch die Fischereiflotte zwischen 2006 und 2009 um 21 Schiffe auf 280.[9]

Albanien zählt zu den weltgrössten Chromproduzenten. Die Reserven werden vom albanischen Wirtschaftsministerium (alb. Ministria e Ekonomisë) auf 37,3 Mio. Tonnen angegeben. 2007 wurden im Land rund 325.000 Tonnen dieses Rohstoffes an Tage gefördert. Die größte Chrommine befindet sich in der zentralalbanischen Stadt Bulqiza; die größte Chromithütte steht in Elbasan. Zu den am meisten geförderten Bodenschätzen zählen Kupfer (100.000 Tonnen Förderung 2007), Ferronickel (370.000 Tonnen), Kohle (4.000 Tonnen), marmorierte Kalksteinblöcke (20.000 m³), Lehm (800.000 Tonnen) und Gips (40.000 Tonnen). Zudem existieren große Vorkommen an Basalt, die jedoch kaum abgebaut werden.[10]

Industrie

Zu den wichtigsten Industrieprodukten gehören Bekleidung und Schuhe (exportierte Waren im Wert von 365 Mio. Euro), Maschinen und Ausrüstung (37 Mio. Euro), Holz- und Papierverarbeitung (26 Mio. Euro), chemische Erzeugnisse (12 Mio. Euro im 2009) sowie Leder und Lederprodukte (12 Mio. Euro).[11]

Energie

Albanien hat schon seit vielen Jahren mit Problemen im Bereich der Elektrizitätsversorgung zu kämpfen. In abgelegenen Bergregionen bleiben Haushalte mehrere Tage ohne Strom. Aber auch in den Städten sind Stromausfälle nicht selten. Die Regierung von Albanien nahm deshalb einige Projekte in Angriff, um dem Land eine stabile Stromversorgung zu ermöglichen. Zu den wohl irrealsten Plänen gehörte auch der Bau eines Kernkraftwerkes in der Hafenstadt Durrës. Dieser wird wohl nie zustande kommen, drückt aber die Bereitschaft der albanischen Behörden aus, dem Problem im Land entgegenzuwirken. 97,1 % der produzierten Elektrizität kamen im Jahr 2001 aus Wasserkraftwerken, die restlichen 2,9 % aus fossilen Energieträgern. Der Elektrizitätsverbrauch wurde im Jahr 2007 mit 3,607 Mrd. Kilowattstunden angegeben; dem standen albanische Eigenproduktionen von 2,892 Mrd. Kilowattstunden gegenüber. Jedoch geht der Großteil dieser Produktion wegen alten Stromleitungen und anderen Gründen verloren. So mussten im gleichen Jahr 2,8 Mrd. Kilowattstunden importiert werden. Die heute größten Wasserkraftwerke befinden sich am nordalbanischen Fluss Drin. Die drei Staudämme dieses Flusses - Fierza, Koman und Vau-Deja (Reihenfolge nach flussabwärts) - haben eine Gesamtleistung von rund 1.350 Megawatt. Nach dem letzten Staudamm wird zudem im Jahr 2012 ein neues Kraftwerk mit einer Gesamtleistung von 50 Megawatt in Betrieb genommen werden und auch die Hochwassergefahr in der Ebene von Shkodra senken. Am Mat sind seit den 1950er Jahren noch zwei weitere Wasserkraftwerke in Betrieb. Alle bestehenden Kraftwerke wurden in den letzten Jahren durch schweizerische und österreichische Hilfe saniert und ausgebaut. Die österreichische EVN plant zusammen mit der norwegischen Statkraft am südalbanischen Fluss Devoll drei neue Werke mit einer Gesamtleistung von 280 Megawatt zu errichten. Das Projekt soll knapp eine Milliarde Euro kosten und jährlich 800 Gigawatt Strom erzeugen; und somit endlich die Stromengpässe in Albanien beseitigen. Auch Exporte in die Nachbarländer sind vorgesehen.

Windparks gibt es in Albanien keine, jedoch plant ein italienisches Unternehmen die Errichtung eines Energieparks in Lezha sowie auf der Halbinsel Karaburun; erstere soll ein Biodieselkraftwerk mit 140 Megawatt sowie zwei Windparks mit einer Gesamtleistung von 230 MW beinhalten, letztere eine Nennleistung von 500 MW. Auch der größte italienische Stromversorger Enel will seinen Fuß in Albanien setzen, um den Bau eines Kohlekraftwerks in Porto Romano (nördlich von Durrës) zu ermöglichen. Die Kosten der genannten Projekte werden sich auf über 3,4 Milliarden Euro belaufen.[11][12]

Die Erdölreserven Albaniens wurden im Jahr 2008 auf rund 200 Mio. Barrels/Tag angegeben. Ausgefördert wurden 6,425 Barrel/Tag (Stand 2007). Der Verbrauch lag jedoch weit über 30.000 Barrel/Tag; und so mussten knapp 25.000 Barrel/Tag importiert werden. Bei den Erdgasreserven wurde für das Jahr 2008 eine Zahl von 849,5 Mio. m³ angegeben. Verbrauch und Produktion lagen hier 2006 auf gleichem Niveau (30 Mio. m³). Die bekanntesten Erdölfelder liegen in Ballsh und Patos. Auch im Ionischen Meer vor der Albanischen Riviera werden Erdölvorkommen vermutet.

Dienstleistungen

Filiale der Raiffeisen Bank Albania in der Hauptstadt Tirana

Der Dienstleistungssektor stellt, am BIP gemessen, den größten Wirtschaftszweig in Albanien dar. 2010 erwirtschaftete er 57,6 % vom Bruttoinlandsprodukt. Rund 310.000 Personen sind in diesem Sektor erwerbstätig. Ihm gehören folgende Wirtschaftszweige an: Handel, Verkehr/Logistik, Tourismus/Hotel- und Gaststättengewerbe, Nachrichtenübermittlung, Kreditinstitute, Versicherungen, Immobilien sowie andere dienstleistende Unternehmen.

Zu den größten Banken im Land zählen die Raiffeisen Bank Albania (Nettoertrag ALL rund 10 Mrd. im 2008, etwa € 72 Mio.)[13], die Banka Kombëtare Tregtare (Bruttoertrag $ 14,56 Mio. im 2009)[14], die Banka Credins (Bruttoertrag ALL 31,45 Mrd. im 2009, rund € 228 Mio.)[15], die Intesa Sanpaolo Bank Albania (Bruttoertrag ALL 1,78 Mrd. im 2009, rund € 13 Mio.)[16] und die Währungspolitik bestimmende Zentralbank Albaniens.

Zu den landesweit größten Telekommunikationsunternehmen gehören die Albanian Mobile Communications, ALBtelecom, deren Tochter Eagle Mobile, Vodafone Albania und plus.

Der Sektor Handel, Hotels und Restaurants erwirtschaftete 2009 rund einen Fünftel des Bruttoinlandsprodukts. In zahlreichen Gebieten ist besonders der Tourismus von Bedeutung. Das Land verfügte im Jahr 2009 laut einem Bericht des Statistikinstitutes (albanisch Instituti i Statistikave) 369 Hotels mit 5.888 Zimmern und 11.932 Betten. Auch wurden in diesem Jahr rund 1,5 Millionen Touristen gezählt; darunter waren knapp 250.000 Hotelgäste, die rund 540.000 Hotelnächte verbrachten. Der Sommertourismus ist in Albanien am weitesten entwickelt; die touristischen Küstenorte Velipoja, Shëngjin, Durrës, Vlora, Himara und Saranda verzeichnen im Hochsommer hohe Fremdenverkehrszahlen. Dort ist der Tourismus-Sektor für viele Menschen die Hauptbeschäftigung gewordeb.[9] Auch für den Wintertourismus wurden vor allem in den Nordalbanischen Alpen einige Investitionen gemacht.

Geld- und Finanzsystem

Die albanische Zentralbank Banka e Shqipërisë kontrolliert die Fiskalpolitik des Landes. Das Hauptziel der Bank ist die Wahrung der Preisstabilität. Der Albanische Lek wird von ihr relativ stabil zum Euro gehalten und wurde seit dessen Einführung meist zwischen 120 bis 140 Lek gehandelt. Neben der Landeswährung sind in Albanien auch Euro und US-Dollar als Zahlungsmittel weit verbreitet.

Die größten Unternehmen

Laut einem Wirtschaftsbericht über Albanien von Deloitte[17] waren im Jahr 2007 die folgenden Unternehmen – gemessen an ihrem Bruttoertrag – die größten im Land:

  1. Korporata Elektronergjitike Shqiptare (€ 252,9 Mio.)
  2. Vodafone Albania (€ 189,2 Mio.)
  3. Albanian Mobile Communications (€ 177,5 Mio.)
  4. Marketing & Distribution (€ 106,8 Mio.)
  5. ALBtelecom (€ 86,9 Mio.)
  6. Taçi Oil International (€ 62,6 Mio.)
  7. Global Petroleum (€ 38,7 Mio.)
  8. Mamidoil-Jetoil (€ 23,1 Mio.)
  9. Coca-Cola Bottling Shqipëria sh.p.k (€ 22,3 Mio.)
  10. Infosoft System (€ 20,7 Mio.)

Einzelnachweise

  1. a b c d IMF - International Monetary Fund Abgerufen am 17. März 2011
  2. a b c d e f g h i j k l m n o CIA - The World Factbook Abgerufen am 17. März 2011
  3. INSTAT: Viti 2010, rritja ekonomike arriti nivelin prej 5.4 %, abcnews.al, zuletzt abgerufen am 31. März 2011
  4. Die Schulden aller Länder. Spiegel Online, abgerufen am 15. Oktober 2011.
  5. FMN, Bell: 2,7 për qind, bëni kujdes me borxhin. Abgerufen am 22. Juni 2011.
  6. Buxheti 2011, ja harta e shpenzimeve. In: Mapo. Abgerufen am 19. Oktober 2011 (albanisch).
  7. Jahresbericht der Raiffeisen Bank Albania. Abgerufen am 18. September 2011 (albanisch und englisch).
  8. World Economic Outlook April 2011. Internationaler Währungsfonds, abgerufen am 15. Oktober 2011 (englisch).
  9. a b Dr. Ines Nurja: Shqipëria në Shifra/Albania in Figures. Instituti i Statistikave, 2010, abgerufen am 20. März 2011 (albanisch & englisch).
  10. Waldemar Lichter: Albaniens Bergbau bietet Chancen für Investoren. Tender für Chromkonzessionen im Gang / Gips- und Kalksteinabbau mit Aussichten. Germany Trade and Invest, 10. April 2009, abgerufen am 18. März 2011 (deutsch).
  11. a b Waldemar Lichter: Wirtschaftstrends kompakt Albanien Jahresmitte 2010. Germany Trade and Invest, 9. Juni 2010, abgerufen am 18. März 2011 (deutsch).
  12. Wind power in Albania - Albania to Build Major Wind Farm. Regulación Eólica con Vehículos Eléctricos, 28. August 2009, abgerufen am 20. März 2011 (englisch).
  13. Raporti vjetor Raiffeisen Bank Albania 2008. Abgerufen am 19. März 2011 (albanisch).
  14. BKT Annual Report 2009. Abgerufen am 19. März 2011 (englisch).
  15. Raporti vjetor Banka Credins 2009. Abgerufen am 19. März 2011 (albanisch).
  16. Raporti vjetor Intesa Sanpaolo Bank Albania. Abgerufen am 19. März 2011 (albanisch).
  17. Deloitte: Contryviews. Albania. 2007, abgerufen am 18. März 2011 (englisch).

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