Koman-Stausee

Koman-Stausee
Koman-Stausee
Fähre in der Drin-Schlucht
Fähre in der Drin-Schlucht
Zuflüsse: Drin, Valbona, Shala
Abflüsse: Drin
Größere Städte am Ufer: Fierza, Koman
Koman-Stausee (Albanien)
Koman-Stausee
Koordinaten 42° 6′ 23″ N, 19° 49′ 37″ O42.10638888888919.826944444444Koordinaten: 42° 6′ 23″ N, 19° 49′ 37″ O
Daten zum Bauwerk
Bauzeit: 1979 - 1986
Höhe über Talsohle: 115 mdep1
Höhe über Gründungssohle: 133 mdep1
Höhe über Gewässersohle: 96 mdep1
Höhe der Bauwerkskrone: 185 m
Bauwerksvolumen: 600.000 m³dep1
Kronenlänge: 250 mdep1
Kraftwerksleistung: 600 MWdep1
Daten zum Stausee
Höhe des Stauziels: 172 m
Wasseroberfläche bei Vollstau: 12 km²dep1
Stauseelänge: 34 kmdep1
Speicherraum: 430.000.000 m³
Besonderheiten:

Fähre überquert den gestauten See der Länge nach durch die Drin-Schlucht

Der Koman-Stausee (albanisch: Liqeni i Komanit) ist ein Stausee am Drin in Nordalbanien. Der in den Jahren 1980 bis 1988 in der Schlucht von Malgun (gryka e Malgunit) beim Dorf Koman erbaute Steinschüttdamm mit Betonaußenschicht ist 115 Meter hoch, besteht aus 600.000 m³ Material und staut einen See von 12 km² Fläche.[1] Der Wasserspiegel liegt auf 170 müA Höhe.[2][3]

Das angeschlossene Wasserkraftwerk, ursprünglich nach Enver Hoxha benannt, hat mit vier aus Frankreich stammenden Turbinen eine Leistung von 600 MW, was damals die größte in Albanien und in Südosteuropa gewesen sein soll.[3] Wegen Wasserknappheit musste die Stromproduktion in den letzten Jahren wiederholt drastisch heruntergefahren werden. Gespeist wird der Koman-Stausee neben dem Drin von der Valbona und dem Shala-Fluss.

Staumauer und Anlegestelle der Fähre (rechts) bei Koman

Der Koman-Stausee ist bis zu 96 Meter tief und Teil einer ganzen Reihe von Stauseen entlang des Drins. Der Koman-Stausee reicht bis an die Staumauer des Fierza-Stausees (Liqeni i Fierzës), während der vom Staudamm Vau-Deja gestaute Liqen i Vaut të Dejës fast bis zum Staudamm des Koman-Stausees reicht.

Der Drin hatte sich im Bereich des Koman-Stausees tiefe Schluchten in die Berge der Albanischen Alpen gebahnt. Der See zieht sich als langer Schlauch über 34 Kilometer durch das schmale Tal des Drin und ist kaum je mehr als 400 Meter breit. In den engsten, von hunderten von Metern hohen Felswänden umgebenen Schluchten ist der See kaum mehr 50 m breit.[4]

Eine Autofähre verkehrt täglich auf dem See von Koman nach Fierza respektive Breg-Lum. Sie erschließt den Nordosten Albaniens mit der Stadt Bajram Curr und der Region von Tropoja. Die Fahrt dauert rund zwei Stunden und ist dank der Passagen zwischen hohen Felswänden durch die engen Schluchten, die an norwegische Fjorde erinnern, auch für Touristen von Interesse.[4] Kleinere Boote bringen Personen und Waren zu abgelegenen Dörfern, die oft weit entfernt hoch über dem See liegen, aber trotzdem nur übers Wasser erreichbar sind.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Niko Pano: Pasuritë ujore të Shqipërisë. Akademia e Shkencave e Shqipërisë, Tirana 2008, ISBN 978-99956-10-23-4.
  2. Instat: Tregues sipas qarqeve/Indicators by Prefectures 2005/06, Tirana 2007
  3. a b Norbert Stanek: Zur Elektrizitätswirtschaft Albaniens. In: Albanische Hefte. 15. Jahrgang, Nr. 1, 1986.
  4. a b Julie Briard: Le Petit Futé Albanie. Nouvelle Éditions de l'Université, Paris 2006, ISBN 978-2746917613.

Weblinks


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