Opel Rekord D

Opel Rekord D
Opel
Opel Rekord D (1971–1977)

Opel Rekord D (1971–1977)

Rekord D
Hersteller: Opel
Verkaufsbezeichnung: Rekord; 1700N, 1700S, 1900N, 1900S, 1900SH, 2000S, 2100D (Diesel)
Produktionszeitraum: 12/1971–07/1977
Klasse: obere Mittelklasse
Karosserieversionen: Stufenheck (zwei-/viertürig)
Kombi (Caravan, drei-/fünftürig)
Coupé (zweitürig)
Lieferwagen
Motoren: Ottomotoren:
1,7–2,0 Liter
(44–74 kW)
Dieselmotoren:
2,1 Liter
(44 kW)
Länge: 4567 (Coupé: 4607) mm
Breite: 1718 mm
Höhe: 1415 mm
Radstand: 2668 mm
Leergewicht: 1065–1090 (Diesel: 1210–1230) kg
Vorgängermodell: Opel Rekord C
Nachfolgemodell: Opel Rekord E

Der Opel Rekord D ist ein Fahrzeug der Adam Opel AG aus der Reihe des Opel Rekord. In Südafrika und einigen europäischen Ländern war das Modell aber auch unter den Modellnamen Ranger A, Ranger B, sowie in Südostasien unter den Namen Shinjin Record 1900, Shinjin Record Royale und im Iran als Chevrolet Iran bekannt.

Inhaltsverzeichnis

Modellgeschichte

Der vom Designer Chuck Jordan gezeichnete Opel Rekord D wurde Ende 1971 als Nachfolger des Opel Rekord C vorgestellt. Anfangs hieß er "Rekord II", um nicht als Dieselmodell missgedeutet zu werden. Ab 1972 war eine Dieselversion mit 2,1 Liter Hubraum erhältlich, erkennbar an einem Buckel auf der Motorhaube. Dieser Buckel war notwendig, da der Dieselmotor wegen der obenliegenden Nockenwelle höher als die Benzinmotoren war. Mit dem Dieselmodell wurde die Taxi-Branche angepeilt. Seit 1954 war Mercedes-Benz alleiniger Hersteller von Diesel-PKW in Deutschland, was sich mit dem Rekord D 2100 änderte. Andere Fahrzeughersteller zogen nun langsam nach.

Die selbsttragende Ganzstahlkarosserie bot Platz für fünf Personen. Es gab sie in fünf verschiedenen Varianten: als zwei- und viertürige Limousine, als drei- und fünftürigen Caravan und als Coupé. Des Weiteren gab es außerhalb Deutschlands auch dreitürige Caravans ohne hintere Fenster unter der Bezeichnung Lieferwagen.

Die Vorderräder waren an doppelten, ungleich langen Dreieckslenkern mit Schraubenfedern (mit progressiver Rate) aufgehängt und hatten Drehstab-Stabilisator und Teleskopstoßdämpfer. Das Fahrzeug war mit einer Kugelumlauflenkung und nachgiebiger Sicherheitslenksäule versehen. Hinten war eine Starrachse mit vier Längslenkern, Panhardstab, Schraubenfedern mit progressiver Rate, Drehstab-Stabilisator und Teleskopstoßdämpfern eingebaut. Frühe Versionen hatten serienmäßig Lenkradschaltung, die Dieselmodelle bis Produktionsende. Die "Sportschaltung" genannte Mittelschaltung kostete anfangs einen geringen Aufpreis und war für die Dieselversionen nicht lieferbar. Auf Wunsch war auch ein 3-Gang-Automatikgetriebe erhältlich.

Im Jahr 1975 wurde durch die Änderung des Benzinbleigesetzes der Bleigehalt (als Tetraethylblei) im Kraftstoff auf weniger als die Hälfte der bisherigen Werte begrenzt. Deshalb musste das Verdichtungsverhältnis der Motoren herabgesetzt werden, um weiterhin die Klopffestigkeit sicherzustellen. Beim Motor 1700 N reduzierte sich die Leistung daher um 6 PS, der Motor 1700 S fiel weg, und die Palette wurde durch den Motor 1900 N (Normalbenzin) ergänzt. Beim Motor 1900 SH (Superbenzin/Hydrostößel) wurde die Leistung von 97 auf 90 PS reduziert, zusätzlich gab es ab September 1975 den 2000 S mit 100 PS.

Der Rekord D wurde bis Juli 1977 in 1.128.196 Exemplaren produziert. Sein Nachfolger wurde der Opel Rekord E1.

Modell- und Ausstattungsvarianten

Den Opel Rekord D gab es als Basisversion, als Luxusversion "Rekord L" und mit sportlicher Ausstattung als "Rekord Sprint". Ab 1975 kam dann noch eine Version "Berlina" hinzu, die gegenüber der "L"-Version noch mehr auf Komfort und Ausstattung setzte. Die Produktionszahl von 1 Mio. Rekord D wurde mit dem Sondermodell "Millionär" gefeiert. Weitere Sondermodelle waren "Maharadscha", "Hit" und "Sport".

Datentabelle

Technische Daten Opel Rekord D 1971–1977
Opel Rekord: 1700 1700 S 1900 1900 SH 1900 SH 2000 S 2100 D
Motor:  4-Zylinder-Reihenmotor (Viertakt)
Hubraum:  1698 cm³ 1897 cm³ 1979 cm³ 2068 cm³
Bohrung x Hub:  88 x 69,8 mm 93 x 69,8 mm 95 x 69,8 mm 88 x 85 mm
Leistung bei 1/min:  44–49 kW
(60–66 PS)
bei 4800–5300
61 kW (83 PS)
bei 5400
55 kW
(75 PS)
bei 4800
66 kW (90 PS)
bei 4400
71 kW (97 PS)
bei 4800
74 kW
(100 PS)
bei 5200
44 kW
(60 PS)
bei 4400
Max. Drehmoment bei 1/min:  112–118 Nm bei 2500–2600 127 Nm bei 3200 132 Nm bei 2800 145 Nm bei 3800 147 Nm bei 3800 155 Nm bei 3600 118 Nm bei 2500
Verdichtung:  8,2, später 8,0:1 9,8:1 7,6:1 8,8:1 9,8:1 9,0:1 22,0:1
Gemischaufbereitung:  1 Fallstromvergaser 1 Register-Fallstromvergaser 1 Register-Fallstromvergaser Bosch-Diesel-Einspritzpumpe
Ventilsteuerung:  Hängende Ventile und Kipphebel (seitliche Nockenwelle im Zylinderkopf , Duplexkette) Hängende Ventile und Schlepphebel (obenliegende Nockenwelle, Duplexkette)
Kühlung:  Wasserkühlung
Getriebe:  4-Gang-Getriebe, Lenkrad- oder Knüppelschaltung (a. W. Dreigangautomatik (Opel))
Radaufhängung vorn:  Doppelquerlenkerachse, Schraubenfedern
Radaufhängung hinten:  Starrachse mit Doppel-Längslenkern und Panhardstab, Schraubenfedern
Lenkung:  Kugelumlauflenkung
Karosserie:  Stahlblech, selbsttragend
Spurweite vorn/hinten:  1419/1400 mm
Radstand:  2668 mm
Länge:  4567–4635 mm
Leergewicht:  1090–1330 kg
Höchstgeschwindigkeit:  135–143 km/h 155–160 km/h 145–150 km/h 155–160 km/h 160–165 km/h 165–170 km/h 127–135 km/h
0-100 km/h:  20–26 s 16–18,5 s 17–20 s 15–17,5 s 14–16,5 s 13–14 s 23,5–32 s
Verbrauch (Liter/100 Kilometer):  12,0–13,5 N 12,5–14,0 S 12,5–14,0 S 12,5–14,0 S 12,5–14,0 S 12,0–13,5 S 8–9,5 D

Quellen

Oswald, Werner: Deutsche Autos 1945-1990. Motorbuch Verlag, Stuttgart 2003, ISBN 3-613-02116-1, S. 251-257.

Siehe auch

Weblinks

 Commons: Opel Rekord D – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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