Opel Ascona B

Opel Ascona B
Opel
Opel Ascona B Zweitürer (1975–1981)

Opel Ascona B Zweitürer (1975–1981)

Ascona B
Hersteller: Adam Opel AG
Produktionszeitraum: 1975–1981
Klasse: Mittelklasse
Karosserieversionen: Stufenheck, zwei-/viertürig
Motoren: Ottomotoren:
1,2–2,0 Liter
40–81 kW
(55−110 PS)
Dieselmotor:
2,0 Liter
43 kW (58 PS)
Länge: 4321 mm
Breite: 1670 mm
Höhe: 1380 mm
Radstand: 2518 mm
Leergewicht: 900−1100 kg
Vorgängermodell: Opel Ascona A
Nachfolgemodell: Opel Ascona C

Der Opel Ascona B ist eine Mittelklasse-Limousine der Adam Opel AG, Rüsselsheim und kam im September 1975 auf den Markt. Der Nachfolger des ab 1970 gebauten Ascona A war der letzte Ascona mit konventionellem Hinterradantrieb und hatte die gleiche Technik wie das zur selben Zeit präsentierte Coupé Opel Manta B.

Die zwei- oder viertürige Limousine wurde in Bochum und Antwerpen hergestellt, eine Kombiversion („Caravan") wie beim Ascona A gab es nicht. In Großbritannien wurde der Typ als Rechtslenker mit einer dem Manta B gleichenden Frontpartie unter dem Namen Vauxhall Cavalier angeboten. In Südafrika war das Modell als Chevrolet Ascona bzw. Chevrolet Chevair auf dem Markt.

Inhaltsverzeichnis

Modellgeschichte

Anfangs gab es den Typ mit den aus dem Vorgänger Ascona A bekannten und bewährten Vierzylinder-Reihenmotoren:

  • 1,2-Liter-S mit 44 kW (60 PS)
  • 1,6-Liter-N mit 44 kW (60 PS)
  • 1,6-Liter-S mit 55 kW (75 PS)
  • 1,9-Liter-S mit 66 kW (90 PS)

Das 1,2-Liter-Triebwerk basierte auf dem OHV-Motor des Kadett A von 1962, die größeren Aggregate auf dem CIH-Motor des 1965 vorgestellten Rekord B.

Ab August 1976 kam noch der 1,2-Liter-N-Motor mit 40 kW (55 PS) dazu, welcher den knapp 1000 kg schweren Ascona B allerdings nicht gerade spritzig machte, aber wie der gleichzeitig neu angebotene 1,9-Liter-N-Motor (55 kW/75 PS) mit Normalbenzin auskam. Der Tank befand sich aufprallsicher stehend hinter der Rücksitzbank. Dadurch wurde auch der Kofferraum größer als bei seinem Vorgänger. Ganz bewusst wurde der Ascona B etwas großzügiger gestaltet, da der Ascona A noch eher auf Kadett-Niveau lag. Der Radstand wurde um 8,8 cm verlängert, die Karosserie wuchs um ganze 20 cm in der Länge und 4 cm in der Breite. Nur in der Höhe wurde sie einen halben cm flacher. Das Aussehen des Ascona B ist an den Opel Rekord D und an den Kadett C angelehnt.

Ab September 1977 ersetzte das 2,0-Liter-S-Triebwerk mit Hydrostößeln und 74 kW (100 PS) den 1,9-Liter-S-Motor und ab Januar 1978 folgte das 2,0-Liter-N-Aggregat mit 66 kW (90 PS), das auch mit Hydrostößeln ausgerüstet war. Die beiden CIH-Motoren stammten aus dem 1977 präsentierten Opel Rekord E.

Zum ersten Mal gab es im Ascona ab 1978 einen neuen 2,0-Liter-Diesel-Motor mit 43 kW/58 PS, welcher auch mit Automatikgetriebe lieferbar war. Damit wurde die Taxi-Sparte angepeilt. Ähnlich wie beim Rekord E war beim Dieselmodell ein charakteristischer Buckel auf der Motorhaube erforderlich, da das größere Dieselaggregat mehr Platz benötigte. Der 1,6-Liter-S-Motor entfiel Ende des Modelljahres 1978 aus dem Motorenprogramm. Alle Modelle hatten nun serienmäßig eine elektrische Scheibenwaschanlage.

Neu kamen ab Februar 1979 die Modelle 1,3 N mit 44 kW/60 PS und 1,3 S mit 55 kW/75 PS hinzu. Diese hatten neu entwickelte OHC-Motoren mit Aluminium-Querstrom-Zylinderkopf und ersetzten die mittlerweile technisch überholten 1,2-Liter-OHV-Triebwerke. Die Gemischaufbereitung des 1.3 S übernahm wie beim 2.0 N und 2.0 S ein Fallstrom-Registervergaser GMF Varajet II (Varajet - „Variable Düse") aus der französischen GM-Fertigung (General Motors France - GMF). Als Facelift gab es nun einen Kühlergrill mit größeren Lufteinlassschlitzen sowie Stoßfänger mit schwarzer Kunststoff-Ummantellung anstatt wie bisher verchromter Stahl mit Gummileiste. Ab Januar 1980 war nun der 2,0 E-CIH-Motor (E steht für die L-Jetronic-Einspritzung von Bosch) mit 81 kW/110 PS auch für den Ascona erhältlich.

Im Januar 1981 strich Opel die Triebwerke 1,9 N und 2,0 N aus dem Motorenangebot.

Im August 1981 endete die Fertigung zugunsten des Nachfolgers Opel Ascona C mit Frontantrieb.

Sondermodelle

  • Ascona Sport (nur als 1.3 S und 2.0 E in den Farben Silber, Rot, Weiß und Schwarz)
  • Ascona Winterfest (nur in Silberblaumetallic)
  • Ascona J
  • Ascona Exklusiv
  • Ascona SR (nur als 1.6 SR, 1.9 SR und 2.0 SR)
  • Ascona Berlina

Ascona 400

Der Ascona 400 von Walter Röhrl im Opel-Zentrum Berlin, Friedrichstraße

Ab 1979 gab es anlässlich der Rallyeerfolge von Opel eine besondere Sportausführung. Die zur Homologation notwendige Stückzahl floss in den Namen ein: Ascona 400. Mit dem Typ gewann Walter Röhrl 1982 die Rallye-Weltmeisterschaft. Der Wagen hatte ein Getrag-Fünfganggetriebe; die hintere Zentralgelenkachse wurde durch die im Rekord bzw. Commodore verwendete Starrachse mit vier paarweise gleichlangen Längslenkern und Panhardstab ersetzt. Es gab mehrere Tuning-Kits in verschiedenen Leistungsstufen, genannt Phase I bis III. Die Basismotorisierung bildete ein 2,4-Liter-106-kW-Vierventiler (144 PS) mit Querstrom-Zylinderkopf. Auch das Fahrwerk wurde bei diesem Modell überarbeitet.

Ascona i2000

Ein weiteres sportliches Modell war der Ascona i2000 (gebaut ab 1979 in Zusammenarbeit mit der Firma Irmscher Automobilbau), der mit einer Doppelvergaseranlage, welche die Leistung auf 88 kW (120 PS) erhöhte, ausgestattet war. Er basierte auf dem 2.0 SR, hatte vorne innenbelüftete Scheibenbremsen und wurde ausschließlich in gelb/weiß ausgeliefert.

Großbritannien und Südafrika

Der Ascona B wurde in Großbritannien und anderen Ländern (z.B. Schweden) auch als Vauxhall Cavalier verkauft. Dieses Modell war mit der Frontpartie des Opel Manta B ausgerüstet und hatte dadurch ein eigenständiges Erscheinungsbild. Der Cavalier lief im General Motors-Werk Antwerpen, später im Vauxhall-Werk im englischen Luton vom Band, und war ab August 1977 auch mit dem von Vauxhall entwickelten 1256-cm³-Vierzylindermotor verfügbar.

In Südafrika wurde ab November 1976 der optisch dem Cavalier gleichende Chevrolet Chevair mit 2,0- und 2,3-Liter-Vierzylindern angeboten (56,5/63 kW oder 77/86 PS), ab Juli 1978 auch der Chevrolet Ascona, der äußerlich dem deutschen Ascona glich, aber mit einem 1256-cm³-Vierzylinder aus dem Vauxhall Viva (40/42 kW oder 54/57 PS) ausgerüstet war.

Technische Daten

Quellen

  • Automobil Revue, Katalognummer 1979
  • Werner Oswald, Deutsche Autos 1945−1990, Bd. 3. Motorbuch Verlag, Stuttgart 2003 (2. Auflage), ISBN 3-613-02116-1, S.271−285.

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