Jürgen Klopp

Jürgen Klopp
Jürgen Klopp
Jürgen Klopp Saisonstart 01.jpg


Jürgen Klopp 2010

Spielerinformationen
Voller Name Jürgen Norbert Klopp
Geburtstag 16. Juni 1967
Geburtsort StuttgartDeutschland
Position Stürmer, Außen-/Innenverteidiger
Vereine in der Jugend
1972–1983
1983–1986
SV Glatten
TuS Ergenzingen
Vereine als Aktiver
Jahre Verein Spiele (Tore)1
1986–1987
1987
1987–1988
1988–1989
1989–1990
1990–2001
TuS Ergenzingen
1. FC Pforzheim
Eintracht Frankfurt (A)
Viktoria Sindlingen
Rot-Weiss Frankfurt
1. FSV Mainz 05





325 (52)
Stationen als Trainer
2001–2008
2008–
1. FSV Mainz 05
Borussia Dortmund
1 Angegeben sind nur Liga-Spiele.

Jürgen Norbert „Kloppo“[1][2][3] Klopp (* 16. Juni 1967 in Stuttgart) ist ein ehemaliger deutscher Fußballspieler und heutiger Fußballtrainer. Bekannt wurde er während seiner Tätigkeit beim 1. FSV Mainz 05, wo er zwischen 1990 und 2001 als Spieler und im Anschluss bis 2008 als Trainer tätig war. Seitdem betreut er die Mannschaft von Borussia Dortmund, die er in der Bundesligasaison 2010/11 bereits zwei Spieltage vor Saisonende zur Deutschen Meisterschaft führte.

Noch zu aktiven Zeiten schloss „Kloppo“, wie er von seinen Freunden und Kollegen freundschaftlich genannt wird, ein Studium an der Universität Frankfurt als Diplom-Sportwissenschaftler ab. Seine Diplomarbeit schrieb er über Walking. Nach dem Aufstieg mit Mainz im Sommer 2004 holte Klopp, der zu diesem Zeitpunkt nur eine A-Lizenz als Trainer besaß, an der Sporthochschule Köln seine Lizenz als Fußballlehrer nach.

Inhaltsverzeichnis

Spieler

Bevor Klopp 1990 beim Zweitliga-Aufsteiger Mainz 05 seine erste und einzige Profistation antrat, war er beim SV Glatten, TuS Ergenzingen, 1. FC Pforzheim, Eintracht Frankfurt (Reservemannschaft), Viktoria Sindlingen und Rot-Weiss Frankfurt aktiv. Mit Rot-Weiss Frankfurt scheiterte er unmittelbar vor seinem Wechsel nach Mainz in der Aufstiegsrunde an Mainz 05.

Für den 1. FSV Mainz 05 bestritt Klopp von 1990 bis 2001 325 Zweitliga-Spiele, damit ist er in dieser Liga alleiniger Rekordhalter im Verein. Auch in der Gesamtzahl der Pflichtspiele (340) stand Klopp vereinsintern zusammen mit Michael Müller bis Anfang November 2006 auf dem ersten Rang, mittlerweile wurden beide von Torhüter Dimo Wache abgelöst. Klopps 52 Zweitliga-Tore werden beim FSV nur von Sven Demandt übertroffen. Zudem ist er neben Benjamin Auer der einzige Spieler bei Mainz 05, der in einem einzigen Zweitligaspiel vier Tore erzielte (1991/92 beim 5:0 beim FC Rot-Weiß Erfurt).

Trainer

Ab dem 28. Februar 2001 trainierte Klopp zunächst die Profi-Mannschaft des 1. FSV Mainz 05. Klopp führte den Verein als Interimstrainer von den Abstiegsrängen der 2. Bundesliga zum Klassenverbleib und in den folgenden Jahren als Cheftrainer an die Tabellenspitze. 2002 und 2003 verpasste Klopp mit Mainz 05 als Tabellenvierter jeweils knapp den Aufstieg in die Bundesliga. Im dritten Anlauf gelang am 23. Mai 2004 der Sprung in die erste Liga, in der seine Mannschaft – wie auch in der folgenden Saison 2005/2006 – auf dem elften Rang abschloss.

Vor Beginn der Spielzeit 2005/06 erreichte Klopp mit Mainz 05 den größten Erfolg der Vereinsgeschichte, als seine Mannschaft über die UEFA-Fair-Play-Wertung und mit Losglück in die UEFA-Pokal-Qualifikation einzog. Dort sicherten sich die Mainzer gegen den FK Mika Aschtarak (Armenien, 4:0 und 0:0) sowie gegen ÍB Keflavík (Island, 2:0 und 2:0) den Einzug in die erste Runde des UEFA-Pokal-Wettbewerbs 2005/06, in der er mit seiner Mannschaft gegen den späteren UEFA-Pokal Sieger Sevilla FC ausschied (0:0 und 0:2). 2007 stieg Klopp mit Mainz wieder in die 2. Bundesliga ab.

Im April 2008 kündigte Klopp an, im Falle des Nichtaufstiegs von Mainz 05 in die Bundesliga seinen auslaufenden Vertrag nicht zu verlängern. Am letzten Spieltag der Saison 2007/2008 verpasste der FSV den Aufstieg in die Bundesliga nur knapp, so dass Jürgen Klopp seine Tätigkeit als Trainer in Mainz zum 30. Juni 2008 beendete.

Seit 1. Juli 2008 trainiert Klopp den Bundesligisten Borussia Dortmund und erreichte in seinem ersten Jahr als Trainer den sechsten Platz, womit er das internationale Geschäft nur knapp verpasste. In der zweiten Saison gelang dann erstmals die Qualifikation für einen europäischen Wettbewerb. Der bisher größte Erfolg als Trainer gelang ihm mit dem Gewinn der Deutschen Fußballmeisterschaft 2011. Sein Vertrag in Dortmund läuft bis zum Sommer 2014.[4]

Experte bei Fußballübertragungen

Zwischen 2005 und 2008 arbeitete Klopp neben seiner Trainertätigkeit als Experte bei Fußballübertragungen im ZDF an der Seite von Johannes B. Kerner, Urs Meier und Franz Beckenbauer. Unter anderem analysierte er bei der WM 2006 und der EM 2008 die Spiele für das ZDF.

Er arbeitete dabei viel mit einem elektronischen „Taktik-Tisch“. Damit analysierte er Spielszenen, wies mit virtuellen Markierungen auf taktische Fehler im Aufbau hin und veranschaulichte, wie daraus früh abgefangene Angriffe oder Gegentore resultierten. Die mediale Darstellung der Spielabläufe war im deutschen Fernsehen neu. Gemeinsam mit Kerner und Meier bekam er dafür und für die fachkundige, unterhaltsame Fußballerklärung am 20. Oktober 2006 den Deutschen Fernsehpreis in der Kategorie „Beste Sportsendung“ verliehen.

Während der WM 2010 war Jürgen Klopp an der Seite von Günther Jauch als Experte bei den Fußballübertragungen von RTL im Einsatz.

Privates

Jürgen Klopp ist in dem Schwarzwaldort Glatten aufgewachsen[5] und lebte dort bei seinen Eltern bis zum Beginn des Hochschulstudiums. Er ist zum zweiten Mal verheiratet[5] und Vater eines Sohnes. Seine Frau brachte einen weiteren Sohn mit in die Ehe. Im Sommer 2009 verlegte Klopp seinen Wohnsitz von Unna nach Herdecke, wo ein großer Teil der Spieler von Borussia Dortmund lebt. Sein Sohn Marc spielt in der zweiten Mannschaft von Borussia Dortmund.[6] Jürgen Klopp unterstützt als Botschafter die Initiative Respekt! Kein Platz für Rassismus.[7]

Erfolg als Trainer

Deutscher Meister: 2011 Borussia Dortmund

Auszeichnungen

Einzelnachweise

  1. Offizielle Homepage von Jürgen Klopp juergenklopp.de
  2. „Ich musste die Brillen meines Vaters auftragen“ Bild.de
  3. Jürgen Klopp Fußball-Genius mit Humor und Intellekt swr.de
  4. Tabellenführer BVB: Klopp verlängert bis 2014. Spiegel Online, 25. November 2010, abgerufen am 25. November 2010.
  5. a b Homepage des SWR: Die 100 größten Rheinland-Pfälzer; Klopp, Jürgen (10.), abgerufen am 28. August 2011
  6. Harald Gehring: Einjahres-Vertrag: Marc Klopp wird Borusse. Ruhr Nachrichten, 5. August 2010, abgerufen am 25. November 2010.
  7. Interview »Es gibt viele nette Kerle auf diesem Planeten« respekt.tv

Weblinks

 Commons: Jürgen Klopp – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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