1. FC Pforzheim

1. FC Pforzheim
1. FC Pforzheim
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Voller Name 1. Fußball-Club Pforzheim 1896 e.V.
Gegründet 5. Mai 1896
Aufgelöst 30. Juni 2010
Klubfarben blau, weiß
Stadion Stadion im Brötzinger Tal
Höchste Liga Oberliga Süd
Fußball-Regionalliga Süd
Erfolge Deutscher Vizemeister 1906
Trikotfarben
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Heim
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Auswärts

Der 1. FC Pforzheim war ein Fußballverein aus Pforzheim. Der 1896 gegründete Verein feierte mit der deutschen Vizemeisterschaft 1906 den größten Erfolg der Vereinsgeschichte. In den 1920er und 1930er spielte der FCP in den jeweils höchsten Spielklassen, ohne aber überregional zu weiteren Erfolgen zu kommen. Nach dem Zweiten Weltkrieg gehörte der FCP lange Zeit der zweithöchsten Spielklasse an und spielte anschließend in den oberen Amateurklassen Baden-Württembergs. Zuletzt spielte die Mannschaft 2009/10 in der Verbandsliga Nordbaden. Der Verein, der zuletzt rund 360 Mitglieder hatte, fusionierte 2010 mit dem VfR Pforzheim zum 1. CfR Pforzheim.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die frühen Jahre

Der Verein wurde am 5. Mai 1896 gegründet und zählte somit zu den Pionieren des in dieser Zeit noch recht unbekannten Fußballsports in Deutschland. 1897 war der 1. FC Pforzheim zusammen mit Vereinen wie dem Karlsruher FV und dem Karlsruher FC Phönix einer der Gründungsvereine des Verbandes Süddeutscher Fußball-Vereine und 1900 einer der 86 Gründungsvereine des DFB.

Deutscher Vizemeister 1906

Knapp zehn Jahre nach Gründung des Vereins gewann der 1. FC Pforzheim in der Saison 1905/06 erstmals den Titel des Südkreismeisters vor dem Karlsruher FV, wurde anschließend Süddeutscher Meister und nahm damit an der Endrunde um die Deutsche Fußballmeisterschaft 1906 teil. Das Viertelfinale konnte gegen den favorisierten Kölner FC 99 in der Verlängerung mit 4:2 gewonnen werden und auch das Halbfinale konnte der 1. FC Pforzheim, gegen den Titelverteidiger von 1904/05, Berliner TuFC Union 1892, mit 4:0 für sich entscheiden. Damit stand der 1. FC Pforzheim zusammen mit dem VfB Leipzig im Finale, das vor 1.100 Zuschauern in Nürnberg am Platz an der Ziegelgasse ausgetragen wurde. Dort unterlag der 1. FC Pforzheim dem VfB Leipzig mit 1:2.

20er und 30er Jahre

Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs, währenddessen der Spielbetrieb teilweise eingestellt werden musste, da viele Spieler zum Kriegsdienst eingezogen wurden, gelang dem Verein der fußballerische Neubeginn. Anfang der 20er Jahre spielte der 1. FC Pforzheim in der Bezirksliga Württemberg/Baden, der damals höchsten Spielklasse, bis 1925/26 erstmals der Gang in die Zweitklassigkeit angetreten werden musste. Zur Runde 1929/30 gelang aber schon der Wiederaufstieg in die Gruppe Württemberg der Bezirksliga Württemberg/Baden.

Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 wurde der Sport in Deutschland neu organisiert. Der 1. FC Pforzheim wurde in die neue höchste Spielklasse, die Gauliga Baden eingeteilt, in der der Klub bis zur Einstellung des Spielbetriebs 1944 verblieb. Zwar konnte der 1. FC Pforzheim 1936, 1938 und 1939 jeweils einen zweiten Platz hinter dem SV Waldhof Mannheim bzw. dem VfR Mannheim erreichen, für eine Meisterschaft und eine damit verbundene Qualifikation für die deutsche Endrunde reichte es aber nicht.

50er und 60er Jahre

Von 1950 bis 1963 spielte der 1. FC Pforzheim in der 2. Oberliga Süd und von 1963 bis 1967 im neuen Unterbau der Fußball-Bundesliga, der Regionalliga Süd, gehörte also 17 Jahre lang ununterbrochen der zweithöchsten deutschen Spielebene an. Die beste Platzierung erreichte der 1. FC Pforzheim in der Saison 1962/63 mit nur zwei Punkten Rückstand auf den zweitplatzierten TSG Ulm 1846.

70er, 80er und 90er Jahre

In der Saison 1978/79 spielte der 1. FC Pforzheim in der nun als dritthöchste Spielklasse wiedereingeführten Amateur-Oberliga, belegte jedoch nur den 17. Platz und stieg ab. Erst 1985 gelang der Wiederaufstieg in die Oberliga Baden-Württemberg. Der Verein konnte sich schnell in dieser Spielklasse etablieren und gewann in der Saison 1990/91 den Meistertitel der Oberliga Baden-Württemberg. In der der Aufstiegsrunde zur 2. Fußball-Bundesliga scheiterte der Club jedoch am TSV 1860 München. In diese Zeit fällt auch die erfolgreiche Teilnahme am DFB-Pokal in der Saison 1987/88. Nach Erfolgen über den 1. FC Saarbrücken und Concordia Hamburg erreichte der 1. FC Pforzheim das Achtelfinale und konnte von Werder Bremen erst im Rückspiel im Bremer Weserstadion mit 3:1 besiegt werden, nachdem das Hinspiel in Pforzheim mit 1:1 n. V. unentschieden blieb.

1994 wurde in Deutschland die Regionalliga wieder eingeführt und löste damit die Amateur-Oberliga als dritthöchste Spielklasse ab. Der 1. FC Pforzheim verpasste in der Saison 1993/94 mit einem 10. Platz die Qualifikation zur neu gegründeten Regionalliga Süd und verblieb weiterhin in der nun viertklassigen Oberliga Baden-Württemberg.

Seit 2000

Nachdem der Verein den Aufstieg zur Regionalliga in der Saison 2000/01 abermals knapp mit zwei Punkten Rückstand auf die TSG 1899 Hoffenheim verpasst hatte, begann der kontinuierliche sportliche und finanzielle Abstieg des Vereins. Schließlich musste der Verein 2004 ein Insolvenzverfahren anstrengen, um den drohenden Konkurs mit knapp einer Million Euro Schulden abzuwenden. Zwar konnte mit den Gläubigern des Vereins eine Einigung erzielt werden, der Antrag auf Insolvenz bedeutete jedoch den Zwangsabstieg aus der Oberliga Baden-Württemberg in der Saison 2003/04.

Somit spielte der 1. FC Pforzheim ab der Saison 2004/05 in der Verbandsliga Nordbaden. Nach einem Prozess der finanziellen und sportlichen Konsolidierung konnte der Verein jedoch bereits in der zweiten Saison in der Verbandsliga Nordbaden den Wiederaufstieg in die Oberliga Baden-Württemberg durch Erringen der Verbandsliga-Meisterschaft 2006 feiern.

Am 31. Oktober 2006 gaben die Vorstände der Vereine 1. FC Pforzheim und VfR Pforzheim bekannt, für das Jahr 2007 einen Zusammenschluss unter der Bezeichnung „SV Pforzheim 1896“ anzustreben. Künftige Spielstätte sollte das Stadion Holzhof des VfR Pforzheim sein, das modernisiert werden sollte. Das Stadion Brötzinger Tal des 1. FC Pforzheim hätte abgerissen und ein Gewerbe- oder Industriestandort werden sollen. Die Fusion scheiterte jedoch im Mai 2007.

Das Ziel Klassenerhalt für die Runde 2006/07 konnte der 1. FC Pforzheim nicht erreichen und stieg als 16. der Tabelle wieder in die Verbandsliga Nordbaden ab. Dort erzielte er in der darauffolgenden Saison 2007/08 mit überlegenem Torverhältnis und einem Punkt Rückstand den dritten Platz und verfehlte damit nur knapp die Relegation beziehungsweise den Wiederaufstieg. In der Saison 2009/10 belegte der 1. FC den 6. Platz.

Am 1. Juli 2010 fusionierte der 1. FC Pforzheim mit dem VfR Pforzheim, wodurch der 1. CfR Pforzheim entstand[1].

Ligazugehörigkeit 1945 bis 2010

  • 1945/46 bis 1949/50 – Landesliga Nordbaden (Spielstufe 2)
  • 1950/51 bis 1962/63 – 2. Liga Süd (Spielstufe 2)
  • 1963/64 bis 1966/67 – Regionalliga Süd (Spielstufe 2)
  • 1967/68 bis 1977/78 – 1. Amateurliga Nordbaden (Spielstufe 3)
  • 1978/79 – Amateuroberliga Baden-Württemberg (Spielstufe 3)
  • 1979/80 bis 1984/85 – Verbandsliga Nordbaden (Spielstufe 4)
  • 1985/86 bis 1993/94 – Oberliga Baden-Württemberg (Spielstufe 3)
  • 1994/95 bis 2003/04 – Oberliga Baden-Württemberg (Spielstufe 4)
  • 2004/05 bis 2005/06 – Verbandsliga Nordbaden (Spielstufe 5)
  • 2006/07 – Oberliga Baden-Württemberg (Spielstufe 4)
  • 2007/08 bis 2009/10 – Verbandsliga Nordbaden (Spielstufe 5, ab 2008/09 Spielstufe 6)

Erfolge

Besondere Spiele

Bekannte Spieler

Rivalitäten

Die größte Rivalität bestand zum Lokalrivalen VfR Pforzheim. Aber auch der FC Nöttingen, SV Waldhof Mannheim, der SSV Ulm und der SV Sandhausen wurden in dieser Hinsicht oft in Bezug gestellt.

Literatur

  • Gernot Otto: Träume, Titel und Trophäen. 100 Jahre 1. FC Pforzheim. 1. FC Pforzheim e.V. (Hrsg.), Pforzheim 1996, ohne ISBN

Einzelnachweise

  1. http://www.pz-news.de/Home/Nachrichten/Sport/Fusion-von-VfR-und-FCP-Das-Kind-heisst-1-CfR-Pforzheim-_arid,189609_puid,1_pageid,19.html

Weblinks


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