Nowo-Slawjanskoje

Nowo-Slawjanskoje
Siedlung
Nowo-Slawjanskoje/Königsfelde
Ново-Славянское
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Osjorsk
Frühere Namen Königsfelde (bis 1946)
Zeitzone UTC+3
Kfz-Kennzeichen 39, 91
OKATO 27 227 804 004
Geographische Lage
Koordinaten 54° 25′ N, 22° 11′ O54.41666666666722.183333333333Koordinaten: 54° 25′ 0″ N, 22° 11′ 0″ O
Nowo-Slawjanskoje (Russland)
Red pog.svg
Lage in Russland
Nowo-Slawjanskoje (Oblast Kaliningrad)
Red pog.svg
Oblast Kaliningrad

Nowo-Slawjanskoje (russisch Ново-Славянское, deutsch Königsfelde) ist ein Ort in der russischen Oblast Kaliningrad (Gebiet Königsberg (Preußen)) und gehört zur Gawrilowskoje selskoje posselenije (Landgemeinde Gawrilowo (Gawaiten, 1938–1946 Herzogsrode)) im Rajon Osjorsk (Kreis Darkehmen, 1938–1946 Angerapp).

Inhaltsverzeichnis

Geographische Lage

Nowo-Slawjanskoje liegt im Südosten der Oblast Kaliningrad an einer Nebenstraße, die Osjorsk (Darkehmen, 1938–1946 Angerapp) über Jablonowka und Gawrilowo (Gawaiten, 1938–1946 Herzogsrode) und Plawni (Plawischken, 1938–1946 Plauendorf) mit dem russisch-polnischen Grenzübergang nördlich von Gołdap (Goldap) verbindet. In Now-Slawanskoje endet eine von Smirnowo (Kiauten, 1938–1946 Zellmühle) am Westrand der Rominter Heide kommende Landstraße.

Ein Bahnanschluss besteht nicht.

Geschichtliches

Das ehemalige Königsfelde gehörte zu den elf Landgemeinden und Gutsbezirken, die am 6. Mai 1874 den Amtsbezirk Wilhelmsberg (russisch: Jablonowka) bildeten[1]. Im Jahre 1818 waren in dem Gutsdorf 111 Einwohner registriert, deren Zahl bis 1863 auf 214 anstieg[2]. 1910 lebten in Königsfelde bereits 259 Menschen[3].

Am 17. Oktober 1928 erfolgte der Zusammenschluss der Landgemeinde Szameitschen (1936–1938 Schameitschen, 1938–1946 Brahmannsdorf, seit 1946 Solnetschnoje) und der Gutsbezirke Wilhelmsberg (Slawkino) und Königsfelde zur neuen Landgemeinde Wilhelmsberg (russisch: Jablonowka). Sie gehörte bis 1945 zum Landkreis Darkehmen (1939–1946 Landkreis Angerapp) im Regierungsbezirk Gumbinnen der preußischen Provinz Ostpreußen.

Nach 1945 kam Königsfelde unter sowjetische Verwaltung. 1946 erhielt es den russischen Namen „Nowo-Slawjanskoje“ und gehörte bis 2009 zum Gawrilowski sowjet (Dorfsowjet Gawrilowo (Gawaiten, 1938–1946 Herzogsrode)) und ist seither ein „Siedlung“ genannter Ort innerhalb der Gawrilowskoje selskoje posselenije (Landgemeinde Gawrilowo) im Rajon Osjorsk der nunmehr russischen Oblast Kaliningrad[4].

Kirche

Vor 1945 gehörte Königsfelde mit seiner überwiegend evangelischen Bevölkerung zum Kirchspiel Wilhelmsberg[5] (Jablonowka) im Kirchenkreis Darkehmen (1938–1946 Angerapp, russisch: Osjorsk) in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union. Letzter deutscher Geistlicher war Pfarrer Johannes Schenk.

Während der Sowjetzeit brach alles kirchliche Leben aufgrund staatlichen Verbotes ein. Erst in den 1990er Jahren entstanden in der Oblast Kaliningrad neue evangelische Gemeinden, deren Nowo-Slawjanskoje am nächsten liegende die in Gawrilowo (Gawaiten, 1938–1946 Herzogsrode) ist. Sie ist in die Propstei Kaliningrad der Evangelisch-Lutherischen Kirche Europäisches Russland (ELKER) eingegliedert[6].

Verweise

Fußnoten

  1. Rolf Jehke, Amtsbezirk Wilhelmsberg
  2. Jürgen Schlusnus, Königsfelde
  3. Uli Schubert, Gemeindeverzeichnis
  4. Nach dem Gesetz über die Zusammensetzung und Territorien der munizipalen Gebilde der Oblast Kaliningrad vom 25. Juni/1. Juli 2009, nebst Gesetz Nr. 259 vom 30. Juni 2008, präzisiert durch Gesetz Nr. 370 vom 1. Juli 2009
  5. Jürgen Schlusnus, Kirchspiel Wilhelmsberg
  6. Ev.-luth. Propstei Kaliningrad

Weblink

Königsfelde bei Wikimapia


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