Chemnitz-Stelzendorf

Chemnitz-Stelzendorf
Wappen von Stelzendorf
Wappen von Chemnitz

Stelzendorf
Stadtteil und Statistischer Stadtteil Nr. 84 von Chemnitz

Lage des statistischen Stadtteils Stelzendorf in Chemnitz
Koordinaten 50° 48′ 0″ N, 12° 51′ 48″ O50.812.863333333333Koordinaten: 50° 48′ 0″ N, 12° 51′ 48″ O.
Fläche 3,25 km²
Einwohner 1428 (31. Dez. 2010)
Bevölkerungsdichte 439,4 Einwohner/km²
Eingemeindung 1. Juli 1950
Postleitzahl 09116, 09122
Vorwahl 0371
Verkehrsanbindung
Autobahn Bundesautobahn 72 number.svg
Bundesstraße Bundesstraße 169 number.svg Bundesstraße 173 number.svg
Bus 26, 42, 43
Mahnmal gegen Krieg und Völkerhass an der Jagdschänkenstraße – Die Weihe des Kriegerdenkmals (rechts im Bild) fand am 11. Juli 1926 statt.

Stelzendorf, am Fuße des 419,6 m hohen Galgenberges gelegen, wurde im Zuge der Eingemeindung von Siegmar-Schönau Stadtteil von Chemnitz. Der im Westen liegende Stadtteil ist heute Wohnvorort. Der Stelzenbach durchfließt den Ort in nördliche Richtung und mündet dann in den Kappelbach. An den Stadtteil grenzen Schönau, Kappel und Morgenleite und Hutholz sowie die Gemeinde Neukirchen/Erzgeb.. Im Norden befindet sich das 1994 eröffnete Einkaufscenter „Neefepark“.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Stelzendorf, im Zuge der deutschen Ostkolonisation von thüringischen Bauern um 1150 gegründet, gilt als eines der ältesten Klosterdörfer zwischen dem Kappelbach und der Zwönitz. Im Zinsregister des Chemnitzer Benediktinerkloster wird es 1168 als „Stelcindorf“ (1518 „Steltzendorff“ = Dorf eines Stelcin, Lokator des Reichsministerials Heinrich von Wartha) erstmalig genannt. Das Waldhufendorf wurde nach der Auflösung des Chemnitzer Benediktinerklosters Amtsdorf, kam dann 1662 an die Herrschaft der Freiherren von Taube in Neukirchen und wurde unter ihnen Rittergutsdorf. Nach Neukirchen war der Ort noch bis 1925 gepfarrt, eine eigene Kapelle wurde jedoch erst am 24. Juli 1954 eingeweiht. Seit 1839 Landgemeinde, wurde Stelzendorf am 1. Januar 1920 nach Siegmar, am 1. Juli 1950 nach Chemnitz eingemeindet.

Jagdschänkenbad

Nahe der alten „Jagdschänke“ entstand 1936 aus einem seit den 1920er Jahren genutzten Badeteich das größte und modernste Sommerbad der Stadt Siegmar-Schönau. Es wurde 1968 bis 1972 aufwändig saniert, jedoch 1994 geschlossen. Während die geschlossenen Sommerbäder in Altchemnitz, Grüna und am Zeisigwald eingeebnet wurden, ist das Schwimmbecken, inzwischen von Sträuchern verwachsen, noch immer ersichtlich.

Das Gasthaus „Jagdschänke“ selbst wurde 1845/46 errichtet. Zuvor stand an derselben Stelle eine „Jagdhütte“, da sie ursprünglich noch im Wald lag. Die Schänke wurde 1958 geschlossen und das zunächst als Lagerraum genutzte Gebäude 1980 abgebrochen.

Luthereiche

Die Luthereiche wurde anlässlich des 400. Geburtstages des Reformators Martin Luther durch den Schankwirt August Wägner am 10. November 1883 Nahe der Schaftreibe an der heutigen Luthereichenhöhe gepflanzt. Da der Galgenberg bis 1860 noch teilweise mit Eichen bewaldet war, wurde deshalb die Eiche als Sinnbild gewählt.

Verkehr

Stelzendorf ist im Norden weitestgehend durch die B 173 (Neefestraße), im Süden durch die B 169 (Stollberger Straße) und im Westen durch die A 72 begrenzt.

Mit dem Omnibussen der CVAG gelangt man mit den Linien 26, 42 und 43 nach Stelzendorf.

Literatur

  • „Siegmar-Schönau – Die Stadt vor der Stadt.“ – Eine Chemnitzer Stadtteilgeschichte zu Siegmar, Schönau, Reichenbrand und Stelzendorf; Verlag Heimatverlag Sachsen GmbH, Chemnitz 2004

Weblinks



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