Iwanowka (Kaliningrad, Prawdinsk)

Iwanowka (Kaliningrad, Prawdinsk)
Siedlung
Iwanowka/
Nendrinn (Altlugau)

Ивановка
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Prawdinsk
Frühere Namen Nendrinn (bis 1938),
Altlugau (1938-1946)
Zeitzone UTC+3
Kfz-Kennzeichen 39, 91
OKATO 27 233 813 005
Geographische Lage
Koordinaten 54° 28′ N, 21° 33′ O54.46666666666721.55Koordinaten: 54° 28′ 0″ N, 21° 33′ 0″ O
Iwanowka (Kaliningrad, Prawdinsk) (Russland)
Red pog.svg
Lage in Russland
Iwanowka (Kaliningrad, Prawdinsk) (Oblast Kaliningrad)
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Oblast Kaliningrad

Iwanowka (russisch Ивановка, deutsch Nendrinn, 1938–1946 Altlugau, lit. Ivanovka) ist ein sehr kleiner Ort in der russischen Oblast Kaliningrad (Gebiet Königsberg (Preußen)). Er liegt im Nordosten des Rajon Prawdinsk (Kreis Friedland (Ostpr.)) und gehört zur Mosyrskoje selskoje posselenije (Landgemeinde Mosyr (Klein Gnie)).

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Iwanowka liegt westlich der Ilme (russisch: Borodinka) und 26 Kilometer südwestlich der ehemaligen Kreisstadt Tschernjachowsk (Insterburg) und ist über den Abzweig Tschaikowskoje (Lugowen, 1938–1946 Großlugau) an einer Nebenstraße, die Sadowoje (Szallgirren/Schallgirren, 1938–1946 Kreuzhausen) an der russischen Fernstraße A 197 (ehemalige deutsche Reichsstraße 139 mit Perewalowo (Muldszen/Muldschen, 1938–1946 Mulden) an der Fernstraße R 508 verbindet, auf einem Landweg Richtung Sewerny (Mulk) zu erreichen. Bis 2001 war Frunsenskoje (Bokellen) die nächste Bahnstation an der Bahnstrecke Toruń–Tschernjachowsk (Thorn–Insterburg), deren Abschnitt im russischen Staatsgebiet nicht mehr in Betrieb ist.

Geschichtliches

Das frühere Nendrinn war ehedem ein Vorwerk und dann auch ein Ortsteil in der Gemeinde Lugowen (1938–1946 Großlugau, seit 1946: Tschaikowskoje) und mit dieser in ihrer Geschichte aufs Engste verbunden: zugehörig zum Amtsbezirk Lugowen und zum Landkreis Insterburg im Regierungsbezirk Gumbinnen in der preußischen Provinz Ostpreußen[1]. Am 3. Juni 1938 wurde Nendrinn – mit amtlicher Bestätigung vom 16. Juli 1938 – in „Altlugau“ umbenannt.

Im Jahr 1945 kam der Ort wie das ganze nördliches Ostpreußen zur Sowjetunion und erhielt den neuen Namen „Iwanowka“. Erst im Jahre 2009 erhält der Ort eine Bedeutung, als er aufgrund einer Struktur- und Verwaltungsreform[2] als „Siedlung“ (possjolok) eingestufte Ortschaft innerhalb der Mosyrskoje selskoje posselenije (Landgemeinde Mosyr (Klein Gnie)) genannt wird, der er seither zugehört. Damit ist der Ort auch vom Süden des Landkreises Insterburg in den Nordosten des Rajon Prawdinsk „gewechselt“.

Kirche

Die zahlenmäßig kleine Zahl der Einwohner Nendrinns bzw. Altlugaus gehörte vor 1945 ausnahmslos zur evangelischen Kirche und war in das Kirchspiel Jodlauken (1938-1946 Schwalbental, seit 1946: Wolodarowka) eingepfarrt. Es lag im Kirchenkreis Insterburg (russisch: Tschernjachowsk) innerhalb der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union. Letzter deutscher Geistlicher war Pfarrer Theodor Eicke.

Heute liegt Iwanowka in der Kirchenregion Tschernjachowsk (Insterburg) der Evangelisch-Lutherischen Kirche Europäisches Russland (ELKER) und ist deren Propstei Kaliningrad[3] zugeordnet.

Verweise

Fußnoten

  1. Rolf Jehke, Amtsbezirk Lugowen/Großlugau
  2. Nach dem Gesetz über die Zusammensetzung und Territorien der munizipalen Gebilde der Oblast Kaliningrad vom 25. Juni/1. Juli 2008, nebst Gesetz Nr. 476 vom 21. Dezember 2004, präzisiert durch Gesetz Nr. 370 vom 1. Juli 2009
  3. Ev.-luth. Propstei Kaliningrad

Weblink


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