Lasarewo (Kaliningrad)

Lasarewo (Kaliningrad)
Siedlung
Lasarewo/Grüntann
Лазарево
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Prawdinsk
Zeitzone UTC+3
Postleitzahl 238418
Kfz-Kennzeichen 39, 91
OKATO 27 233 825 003
Geographische Lage
Koordinaten 54° 30′ N, 21° 28′ O54.521.466666666667Koordinaten: 54° 30′ 0″ N, 21° 28′ 0″ O
Lasarewo (Kaliningrad) (Russland)
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Lage in Russland
Lasarewo (Kaliningrad) (Oblast Kaliningrad)
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Oblast Kaliningrad

Lasarewo (russisch Лазарево, deutsch Grüntann) ist ein Ort in der russischen Oblast Kaliningrad (Gebiet Königsberg (Preußen)). Er liegt im Norden des Rajon Prawdinsk (Kreis Friedland (Ostpr.)) und gehört zur Mosyrskoje selskoje posselenije (Landgemeinde Mosyr (Klein Gnie)).

Inhaltsverzeichnis

Geographische Lage

Lasarewo liegt am linken Ufer der Ilme (russisch: Borodinka) an einer Nebenstraße, die Sadowoje (Szallgirren/Schallgirren, 1938–1946 Kreuzhausen) an der russischen Fernstraße A 197 (ehemalige deutsche Reichsstraße 139) mit Perewalowo (Muldszen/Muldschen, 1938–1946 Mulden) an der Fernstraße R 508 verbindet. Innerorts kreuzt eine Straße, die von Werschiny (Werschen) und Tichoje (Kiehlendorf) kommend in den nördlich gelegenen Staatsforst bis nach Winogradnoje (Stutterei) im Rajon Tschernjachowsk (Kreis Insterburg) führt.

Bis 2001 bestand über die Station Frunsenskoje (Bokellen, 6 km) Anschluss an die Bahnstrecke Toruń–Tschernjachowsk (Thorn–Insterburg), deren Betrieb jedoch auf russischem Staatsgebiet eingestellt worden ist.

Geschichtliches

In seiner Geschichte ist das ehemalige Grüntann aufs engste mit dem der Gemeinde Groß Potauern (russisch: Perekrjostki, heute nicht mehr existent) verbunden und lag als deren Ortsteil im Amtsbezirk Muldszen[1] (1936–1938 Amtsbezirk Muldschen, 1938–1945 Amtsbezirk Mulden) im Landkreis Gerdauen im Regierungsbezirk Königsberg der preußischen Provinz Ostpreußen. 1893 wurde auch Gräbenswalde (russisch: Pereleski), 1928 dann ebenso die Oberförsterei Klein Astraiwschken (1938–1946 Ilmengrund, russisch: Morosowka) nach Groß Potauern eingemeindet.

1945 kam Grüntann mit dem nördlichen Ostpreußen zur Sowjetunion und erhielt 1946 den Namen „Lasarewo“. Bis zum Jahre 2009 war der Ort innerhalb der seit 1991/92 russischen Oblast Kaliningrad in den Frunsenski sowjet (Dorfsowjet Frunsenskoje (Bokellen)) eingegliedert und ist seither – aufgrund einer Struktur- und Verwaltungsreform[2] – eine als „Siedlung“ (possjolok) eingestufte Ortschaft innerhalb der Mosyrskoje selskoje posselenije (Landgemeinde Mosyr (Klein Gnie)) im Rajon Prawdinsk.

Kirche

Bei seiner überwiegend evangelischen Bevölkerung war Grüntann bis 1945 in das Kirchspiel Muldszen[3] (1936–1938 Muldschen, 1938–1946 Mulden, russisch: Perewalowo) eingepfarrt. Es gehörte zum Kirchenkreis Gerdauen (russisch: Schelesnodoroschny) innerhalb der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union.

Heute liegt Lasarewo im Bereich der in den 1990er Jahren neugegründeten Stadtgemeinde Tschernjachowsk (Insterburg), die der ebenfalls neuen Propstei Kaliningrad[4] in der Evangelisch-Lutherischen Kirche Europäisches Russland (ELKER) eingegliedert ist.

Verweise

Fußnoten

  1. Rolf Jehke, Amtsbezirk Mulden
  2. Nach dem Gesetz über die Zusammensetzung und Territorien der munizipalen Gebilde der Oblast Kaliningrad vom 25. Juni/1. Juli 2009, nebst Gesetz Nr. 476 vom 21. Dezember 2004, präzisiert durch Gesetz Nr. 370 vom 1. Juli 2009
  3. Kirchspiel Muldszen
  4. Ev.-luth. Propstei Kaliningrad

Weblink


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