Anja Huber

Anja Huber
Anja Huber Skeleton
Anja Huber.jpg
Nation DeutschlandDeutschland Deutschland
Geburtstag 20. Mai 1983
Geburtsort BerchtesgadenDeutschland
Größe 171 cm
Gewicht 63 kg
Beruf Sportmanagerin
Karriere
Disziplin Skeleton
Verein RC Berchtesgaden
Status aktiv
Medaillenspiegel
Olympische Medaillen 0 × Gold 0 × Silber 1 × Bronze
WM-Medaillen 2 × Gold 2 × Silber 0 × Bronze
EM-Medaillen 3 × Gold 1 × Silber 0 × Bronze
Olympische Ringe Olympische Winterspiele
Bronze 2010 Vancouver Einzel
FIBT Skeleton-Weltmeisterschaften
Gold 2008 Altenberg Einzel
Gold 2008 Altenberg Team
Silber 2011 Königssee Einzel
Silber 2011 Königssee Team
FIBT Skeleton-Europameisterschaften
Gold 2007 Königssee Einzel
Gold 2008 Cesana Einzel
Gold 2010 Igls Einzel
Silber 2011 Winterberg Einzel
Platzierungen im WC/EC/AC/IC
Debüt im Weltcup 2005
Weltcupsiege 11
Gesamtweltcup 12. (05/06); 8. (06/07); 5. (07/08)
4. (08/09); 11. (09/10); 1. (10/11)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 Einer 11 3 6
letzte Änderung: 26. Februar 2011

Anja Huber (* 20. Mai 1983 in Berchtesgaden) ist eine deutsche Skeletonpilotin, die für RC Berchtesgaden startet.

Werdegang

Die diplomierte Sportmanagerin Anja Huber begann 1989 zunächst mit dem Rennrodeln, wechselte jedoch 2003 zum Skeleton.[1] Nachdem sie als eine der größten Hoffnungen im deutschen Skeletonsport galt, konnte sich im Laufe ihrer Karriere in der Weltspitze etablieren. Im Juniorenbereich wurde sie einmal deutsche Meisterin und Dritte bei den Weltmeisterschaften. Ihren internationalen Durchbruch hatte sie in der Saison 2005/06.

Nach dem Gewinn des Gesamteuropacups in der Saison 2004/05 (Siege in Königssee und Altenberg sowie Zweite in Innsbruck) startet Huber im Weltcup. In der Saison 2005/06 erreichte sie einen zweiten Platz in Königssee. Schon bei ihrem Debüt in Igls wurde sie Fünfte. In der folgenden Saison gewann sie mit dem letzten Weltcup vor der Weltmeisterschaft in Igls vor Katie Uhlaender. Mit dem Ergebnis bei ihrem ersten Weltcupeinsatz der Saison sicherte sie nicht nur dem Bob- und Schlittenverband für Deutschland (BSD) einen dritten Startplatz sondern auch einen Startplatz für sich selbst. Auch das letzte Rennen der Saison gewann Huber in Königssee und wurde Achte der Gesamtwertung. 2007/08 fuhr Huber ihre erste komplette Weltcup-Saison. Beste Ergebnisse waren zwei zweite Plätze in Cesana Pariol und Winterberg. In der Gesamtwertung wurde sie Fünfte. Besonders gut verlief Hubers Einstand in den Skeleton-Weltcup 2008/2009. In Winterberg und Altenberg gewann die Bayerin die beiden ersten Rennen der Saison, jeweils vor Kerstin Szymkowiak.

Bei den Olympischen Winterspielen 2006 in Turin erreichte Huber einen achten Platz. Probleme gab es im Vorfeld, als der BSD die damals amtierende Europameisterin Kerstin Jürgens nominieren wollte, obwohl Huber im entscheidenden Qualifikationsrennen, dem letzten vorolympischen Weltcup in Altenberg, auf den siebten, ihre Konkurrentin Jürgens jedoch nur auf den zehnten Rang einkam. Jürgens hatte Probleme beim Start, weshalb der Generalsekretär des BSD, Stefan Krauße, Jürgens mit der Begründung nominierte: „Man kann Olympia nicht von einem Start-Missgeschick abhängig machen. Jürgens ist eine Medaillen-Kandidatin“. Am folgenden Tag wurde diese Entscheidung jedoch zugunsten Hubers revidiert.

Huber wurde 2005 Skeleton-Startweltmeisterin. Bei den Europameisterschaften 2006 wurde sie Vierte. 2007 in Königssee konnte sie mit dem Sieg ihren ersten internationalen Titel erringen, den sie 2008 in Cesana verteidigen konnte und damit als erste Skeletonfahrerin den Titel zum zweiten Mal gewann. Bei der Skeleton-Weltmeisterschaft 2008 in Altenberg gewann sie sowohl im Damen-Einzel als auch im Teamwettbewerb Gold. Bei den deutschen Meisterschaften 2006 wurde sie Zweite hinter Kerstin Jürgens. 2007 und 2008 gewann sie die Titel.

Ein schwieriges Jahr wurde für Huber die Olympiasaison 2009/10. Zunächst startete sie mit einem Sieg in Park City in die Weltcup-Saison, verletzte sich dann aber und musste zwei Rennen aussetzen. Nach einem schwächeren Rennen in Winterberg kam sie jedoch schnell wieder zurück in die Weltspitze. Um dem deutschen Frauenteam einen dritten Startplatz für die Olympischen Winterspiele 2010 zu sichern, nahm sie auch an zwei Rennen des Skeleton-Intercontinental-Cup in Calgary teil. Beide Rennen gewann sie überlegen und somit konnte das deutsche NOK drei Starterinnen entsenden. Zum Ende gewann sie in Igls nochmals ein Rennen und zugleich die Skeleton-Europameisterschaft 2010. Nachdem die Nominierung für die Olympischen Spiele mit drei Starterinnen diesmal problemlos war, zeigten sie sich auch beim Rennen gewohnt stark. Am 19. Februar 2010 gewann Huber hinter Amy Williams und Kerstin Szymkowiak bei den Olympischen Spielen in Vancouver Bronze. Dabei konnte sie sich mit der zweitbesten Laufzeit im entscheidenden vierten Lauf noch von Rang fünf nach vorn schieben. Hubers und Szymkowiaks Medaillen waren die ersten Olympischen Medaillen für deutsche Skeletonis.

In der Saison 10/11 stand sie in acht Weltcuprennen immer auf dem Podest, gewann vier Rennen und holte sich den Sieg in der Gesamtwertung. Bei der Skeleton-Europameisterschaft 2011 gewann sie Silber. Gleich zweimal Silber im Einzel und mit der Mannschaft gewann sie bei der Weltmeisterschaft in Königssee.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Johann Reinhardt (2009-06-15 publisher=live-wintersport.com): Interview mit Anja Huber: "Auch die Weltcupserie vor Olympia möchte ich erfolgreich bestreiten". Abgerufen am 9. April 2010.

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