Schönau am Königssee

Schönau am Königssee
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Schönau a.Königssee
Schönau am Königssee
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Schönau a.Königssee hervorgehoben
47.60277777777812.983055555556630
Basisdaten
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Oberbayern
Landkreis: Berchtesgadener Land
Höhe: 630 m ü. NN
Fläche: 131,68 km²
Einwohner:

5.326 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 40 Einwohner je km²
Postleitzahl: 83471
Vorwahl: 08652
Kfz-Kennzeichen: BGL
Gemeindeschlüssel: 09 1 72 132
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Rathausplatz 1
83471 Schönau a. Königssee
Webpräsenz: www.koenigssee.de
Bürgermeister: Stefan Kurz (CSU)
Lage der Gemeinde Schönau a.Königssee im Landkreis Berchtesgadener Land
Österreich Landkreis Traunstein Berchtesgaden Eck (Gemeindefreies Gebiet) Forst Sankt Zeno Schellenberger Forst Ainring Anger (Berchtesgadener Land) Bad Reichenhall Bayerisch Gmain Berchtesgaden Bischofswiesen Freilassing Laufen (Salzach) Marktschellenberg Piding Ramsau bei Berchtesgaden Saaldorf-Surheim Schneizlreuth Schönau am Königssee TeisendorfKarte
Über dieses Bild

Schönau am Königssee (amtlich: Schönau a.Königssee) ist eine Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Berchtesgadener Land. Zum Gemeindegebiet gehört der fjordartig eingebettete, bis zu 190 m tiefe Königssee mit St. Bartholomä.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Die Gemeinde entstand 1978 im Zuge der Gemeindegebietsreform durch die Zusammenlegung der Gemeinden Schönau (westlich der Königsseer Ache) und Königssee (östlich der Königsseer Ache einschließlich der separaten Gemarkung Forst St. Bartholomä). Am 1. Januar 1984 wurden die großen gemeindefreien Gebiete Forst Königssee und Forst St. Bartholomä im Süden eingemeindet, bestehend aus dem See mit Umgebung bis zur österreichischen Grenze (ein kleinerer Teil von Forst Königssee wurde nach Berchtesgaden eingemeindet). Die Gemeinde besteht aus insgesamt sieben Ortsteilen, nämlich aus sechs Gnotschaften sowie der Einöde St. Bartholomä (Bevölkerung zur Volkszählung am 25. Mai 1987 in Klammern):

Gemarkung Schönau (bis 1978 separate Gemeinde):

Gemarkung Königssee (bis 1978 separate Gemeinde)

Gemarkung Forst St. Bartholomä (bis 1983 gemeindefreies Gebiet):

  • St. Bartholomä (25) (war nicht Teil des gemeindefreien Gebietes, sondern eine Exklave der früheren Gemeinde Königssee)
  • ansonsten unbewohnt, Almhütten nur im Sommer bewohnt

Gemarkung Forst Königssee (bis 1983 gemeindefreies Gebiet):

  • unbewohnt, Almhütten nur im Sommer bewohnt

Die Gnotschaft Oberschönau ist Sitz der Gemeindeverwaltung und der katholischen Pfarrei.

Im Ortsteil Unterschönau befindet sich die weltweit erste Kunsteisbahn für Rennrodeln, Bob und Skeleton, siehe Kombinierte Kunsteisbahn am Königssee.

Die nur im Sommer bewirtschafteten Almhütten wie Saletalm am Südufer des Königssees und Fischunkelalm am Obersee zählen nicht als Ortsteile, ebenso wenig die Wildfütterung (ehemaliger Jagdstand) Im Reitl gegenüber von St. Bartholomä sowie die Bootsanlegestelle Kessel am Ostufer des Königssees.

Schönau grenzt an folgende Gemeinden:

Geschichte

Panorama über das Schönau-Plateau mit den Bergen der Berchtesgadener Alpen

In dem ersten Steuerbuch des Berchtesgadener Landes von 1456 wird Schönau als eine seiner acht „Urgnotschaften“ mit acht „Gnotschaftsbezirken“ und ihren sie betreuenden „Gnotschaftern“ aufgeführt. Als Gnotschaft hatte Schönau wie die anderen bis zur Säkularisation im Jahre 1803 Bestand und dürfte sich bereits Ende des 14. Jahrhunderts im Zuge des 1377 ausgestellten „Landbriefs“ von Propst Ulrich Wulp herausgebildet haben.[2]

1803 wurde die Fürstpropstei Berchtesgaden aufgelöst und das Berchtesgadener Land verlor damit seine politische Eigenständigkeit. Nach drei kurz hintereinander folgenden Herrschaftswechseln wurden 1810 dessen Gebiet und seine Ortschaften dem Königreich Bayern angegliedert und Schönau in die zwei selbständigen politischen Gemeinden Schönau und Königssee geteilt.[2]
Siehe zu diesem Absatz auch die Abschnitte: Geschichte und Religion / Kirchengeschichte in Fürstpropstei Berchtesgaden

Von 1909 bis 1965 war die Gemeinde durch die Königsseebahn an das Eisenbahnnetz angeschlossen. Alle vier Stationen der Strecke lagen auf dem Gemeindegebiet.

1944 wurden die wertvollen Kunstgegenstände und Gemälde aus dem in Unterschönau am Bahnhof Unterstein abgestellten Göringzug ins Haus Hubertus gebracht, das Ludwig Ganghofer als Vorlage für seinen Roman Schloss Hubertus diente.[3]

1978 erfolgte im Zuge der Gebietsreform in Bayern die neuerliche Zusammenlegung der beiden Gemeinden Schönau und Königssee zu einer Einheitsgemeinde namens „Schönau am Königssee“.

Wirtschaft

Schönau ist eine Fremdenverkehrsgemeinde mit ca. 8.000 Gästebetten in 20 Hotels, 16 Gästehäusern, 118 Pensionen und 578 Privatquartieren.

Sendeanlage Schönau

Siehe Sender Berchtesgaden.

Theater

Blick über den Ortsteil Königssee

2003 wurde nahe dem Königssee, am großen Parkplatz, ein Musical-Zelt errichtet in dem der Roman Der Mann im Salz von Ludwig Ganghofer als Salzsaga-Musical präsentiert wurde. 2004 wurde um Ostern herum auch das Musical 2000 Jahre Jesus gespielt. Der finanzielle Erfolg blieb allerdings auch nach einem Wechsel des Veranstalters aus und das Zelt wurde nach anderthalb Jahren wieder abgebaut.

Einstige Holztrift

Die Königsseer Ache und Ramsauer Ache vereinigen sich am Hauptbahnhof Berchtesgaden zur Berchtesgadener Ache, die ab der österreichischen Grenze Königsseeache heißt.

Die Vereinigung beider Achen spielte früher für die Holztrift eine wichtige Rolle, an diesem Wasserverkehrsknotenpunkt hatte sich auf der Schönauer Gemeindegebietsseite ein Triftplatz etabliert. In den anliegenden Bergwäldern geschlagenes Holz wurde bis an die Achen verbracht, um es dann mit der Strömung bis zu diesem Triftplatz treiben zu lassen und dort gewerbsmäßig umzuschlagen. Heute wird der Platz für den halbjährlich abgehaltenen Rummelplatz sowie für Flohmärkte und Festzelte genutzt.

Bilder

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Gemeinde

Schönauer Persönlichkeiten

Weblinks

 Commons: Schönau am Königssee – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende) (Hilfe dazu)
  2. a b Joseph Ernst von Koch-Sternfeld: Geschichte des Fürstenthums Berchtesgaden und seiner Salzwerke. Band 2, ab S. 145 f.
  3. Hellmut Schöner (Hrsg.): Berchtesgaden im Wandel der Zeit – Ergänzungsband I. S. 456.

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