Kreis Marienberg

Kreis Marienberg
Landkreisdaten von 1990 bis 1994
Bundesland: Sachsen
Regierungsbezirk Chemnitz
Verwaltungssitz Marienberg
Fläche 433,87 km²
Einwohner 62.051 (3. Oktober 1990)
Bevölkerungsdichte 143 Einwohner je km²
Kfz-Kennzeichen MAB
Kreisschlüssel 14 0 39
Kreisgliederung 31 Gemeinden, 4 Städte
Landrat: Albrecht Kohlsdorf (CDU)
DDR-Bezirk-KMS-Kreis-Marienberg.png
Der Kreis Marienberg im Bezirk Karl-Marx-Stadt

Der Kreis Marienberg war ein Landkreis im Bezirk Karl-Marx-Stadt und im Freistaat Sachsen und hatte seinen Verwaltungssitz in Marienberg. Er existierte von 1952 bis 1994.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Der Kreis Marienberg lag im mittleren Erzgebirge Sachsens und damit im südlichen Teil des ehemaligen Bezirks. Im Südwesten grenzte er an den Kreis Annaberg, im Süden an die Tschechische Republik und deren territoriale Vorgänger, im Osten an den Kreis Brand-Erbisdorf, im Norden an den Kreis Flöha und im Nordwesten an den Kreis Zschopau. Mit rund 60.000 Einwohnern hatte er eine durchschnittliche Größe eines DDR-Kreises.

Gemeinden

Zum Kreis Marienberg gehörten 1990 die Städte: (mit Einwohnerzahl vom 3. Oktober 1990)

und die Gemeinden: Ansprung, Blumenau, Deutscheinsiedel, Deutschneudorf, Dittmannsdorf b. Sayda, Dörnthal, Forchheim, Großrückerswalde, Hallbach, Heidersdorf, Kühnhaide, Lauta, Lauterbach, Lippersdorf, Mauersberg, Neuhausen/Erzgeb., Niederlauterstein, Niedersaida, Niederschmiedeberg, Pfaffroda b. Sayda, Pobershau, Pockau/Flöhatal, Reifland, Reitzenhain, Rittersberg, Rothenthal, Rübenau, Satzung, Kurort Seiffen/Erzgeb., Wernsdorf und Wünschendorf.

Verkehr

Der Kreis Marienberg war durch drei Fernverkehrsstraßen, die heutigen Bundesstraßen 101, 171 und 174, straßenseitig erschlossen. Bahnseitig dienten die Bahnstrecke Flöha-Neuhausen sowie deren Zweigbahn Pockau – Marienberg für den Personen- und Güterverkehr.

Wirtschaft

Die wirtschaftliche Produktion des Kreises entwickelte sich vor allem in der der DDR. In Marienberg wurde das Federnwerk, in Olbernhau das Blechwalzwerk, in Lengefeld der Leuchtenbau und in Pockau das Meßelektronik-Werk neu gegründet. Überlebt hat bis heute das Zulieferwerk für die Automobilindustrie – das Federnwerk in Marienberg.

Landwirtschaftlich betrieben wurden große Flächen des Kreises durch die Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaften der einzelnen Orte.

Geschichte

Der Kreis Marienberg ging aus der Amtshauptmannschaft Marienberg hervor, die ab 1939 aufgrund reichseinheitlicher Regelung als Landkreis Marienberg bezeichnet wurde. Mit der Kreisreform der DDR im Jahre 1952 wurden der nördliche Teil des Landkreises Marienberg dem neugebildeten Kreis Zschopau zugeschlagen.

Der Kreis Marienberg existierte bis zur sächsischen Landkreisreform 1994. Mit Wirkung zum 1. August 1994 wurde der Kreis ohne Neuhausen Teil des neugebildeten Mittleren Erzgebirgskreises; die Stadt Marienberg behielt den Sitz des Landratsamts.

Landrat

bis 1990 Vorsitzende des Rates des Kreises

  • 31. Mai 1990 - 31. Juli 1994: Albrecht Kohlsdorf (CDU)

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