Hohenstein (Thüringen)

Hohenstein (Thüringen)
Wappen Deutschlandkarte
Die Gemeinde Hohnstein führt kein Wappen
Hohenstein (Thüringen)
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Hohnstein hervorgehoben
51.55694444444410.59235
Basisdaten
Bundesland: Thüringen
Landkreis: Nordhausen
Höhe: 235 m ü. NN
Fläche: 60,81 km²
Einwohner:

2.606 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 43 Einwohner je km²
Postleitzahl: 99755
Vorwahl: 036336
Kfz-Kennzeichen: NDH
Gemeindeschlüssel: 16 0 62 062
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Ernst-Thälmann-Str. 62
99755 Hohenstein
Bürgermeister: Andreas Gerbothe (CDU)
Lage der Gemeinde Hohnstein im Landkreis Nordhausen
Thüringen Bleicherode Buchholz Ellrich Etzelsrode Friedrichsthal Görsbach Großlohra Hainrode (Hainleite) Harzungen Heringen/Helme Herrmannsacker Hohenstein Ilfeld Kehmstedt Kleinbodungen Kleinfurra Kraja Lipprechterode Neustadt/Harz Niedergebra Niedersachswerfen Nohra Nordhausen Sollstedt Urbach Werther Wipperdorf WolkramshausenKarte
Über dieses Bild
Ev. St. Petri Kirche in Mackenrode

Die kreisangehörige Gemeinde Hohenstein im thüringischen Landkreis Nordhausen entstand am 18. Oktober 1996[2] aus der 1991 gegründeten Verwaltungsgemeinschaft Grenzland, deren neun ehemalige Mitgliedsgemeinden heute Ortsteile der Gemeinde Hohenstein sind. Die Gemeinde wurde nach der früheren Grafschaft Hohenstein benannt. Einen Ort mit diesem Namen gibt es nicht.

Inhaltsverzeichnis

Gliederung

Die Gemeinde Hohenstein besteht aus den folgenden Ortsteilen:

  • Branderode
  • Holbach
  • Klettenberg, Gründung mit Errichtung der Burg Klettenberg 1087
  • Liebenrode (mit dem am 1. Juli 1950 eingemeindeten Weiler Steinsee)[3]
  • Limlingerode
  • Mackenrode, 979 erstmals urkundlich erwähnt
  • Obersachswerfen
  • Schiedungen
  • Trebra

Geschichte

Ortsteil Klettenberg

Im Jahre 1078 begann in Klettenberg der Bau einer Burg. Die gleichnamige Burg lag östlich des Dorfes auf einem spornartigen Kalkfelsen. Sie hatte wohl die Aufgabe, das offene Gelände am Südrand des Harzes zu kontrollieren. Des Weiteren sicherte sie wohl auch das Kloster Walkenried und die Nord-Süd-Straße. Somit entstand die Grafschaft Klettenberg, welche 1256 nach ständigen Fehden mit den Grafen von Hohnstein eingenommen wurde. Der Fels ist jetzt mit Gestrüpp bewachsen. Am Fuß der Anhöhe stehen noch Mauerreste.[4][5]

Während des Zweiten Weltkrieges mussten mindestens 100 Kriegsgefangene sowie Frauen und Männer aus Polen, Frankreich und der Sowjetunion Zwangsarbeit verrichten: in Klettenberg auf dem Gut Hickethier und in Börgardts Gipsfabrik sowie in der Landwirtschaft von Liebenrode-Steinsee, Limlingerode, Schiedungen und Mackenrode. Seit 1944 mussten in einem KZ-Außenkommando von Dora-Mittelbau 300 Häftlinge bei der Errichtung der Helmetalbahn arbeiten.[6]

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat in Hohenstein besteht aus 14 Ratsmitgliedern:

(Stand: Kommunalwahl am 7. Juni 2009)

Windkraftanlagen

Etwa 1.000 m westlich von Limlingerode sind (Anfang 2011) fünf Windkraftanlagen ("Schwachwindanlagen") mit einer Nabenhöhe von 100 m und einer Gesamthöhe von 150 m Höhe geplant. Gegen deren Errichtung hat sich eine "Bürgerinitiative Landschaftsschutz" gebildet. Sie begründet ihren Protest mit Erhaltung der Ästhetik der Landschaft und dem Vogelschutz.[7] [8]

Persönlichkeiten

Siehe auch

Literatur

  • Michael Stampniok: 1000 Jahre Mackenrode. In: Meyenburg Museum (Hrsg.): Beiträge zur Heimatkunde aus Stadt und Kreis Nordhausen. Heft 4, Nordhausen 1979, S. 86-89.

Quellen

  1. Thüringer Landesamt für Statistik – Bevölkerung nach Gemeinden, erfüllenden Gemeinden und Verwaltungsgemeinschaften (Hilfe dazu)
  2. StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 1996
  3. Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern, Verlag Metzler-Poeschel, Stuttgart, 1995, ISBN 3-8246-0321-7, Herausgeber: Statistisches Bundesamt
  4. M.Köhler Thüringer Burgen und befestigte vor-und frühgeschichtliche Wohnplätze Jenzig-Verlag 2001 S.160 ISBN 3-910141-43-9
  5. Th. Bienert Mittelalterliche Burgen in Thüringen Wartberg Verlag 2000 S 185 ISBN 3-86134-631-1
  6. Thüringer Verband der Verfolgten des Naziregimes - Bund der Antifaschisten und Studienkreis deutscher Widerstand 1933-1945 (Hg.): Heimatgeschichtlicher Wegweiser zu Stätten des Widerstandes und der Verfolgung 1933-1945, Reihe: Heimatgeschichtliche Wegweiser Band 8 Thüringen, Erfurt 2003, S. 188, ISBN 3-88864-343-0
  7. Kristin Müller: Steife Brise gegen Windräder bei Limlingerode. Thüringer Allgemeine, 12. Januar 2011
  8. eichsfeld.thueringer-allgemeine.de: "Das wird alles hochgekocht", 21. Januar 2011

Weblinks

 Commons: Hohenstein (Thüringen) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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