Golf von Guinea

Golf von Guinea
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Der Golf von Guinea

Der Golf von Guinea (früher auch Meerbusen von Guinea) bezeichnet den Teil des Atlantischen Ozeans, der von den Küsten Westafrikas im Norden und Osten begrenzt wird.

Geografie

Im Norden und Osten grenzt der Golf von Guinea an das Küstenland der Regionen Ober- und Niederguinea und im Süden an das Angolabecken.

Im Golf von Guinea liegen die Inseln São Tomé und Príncipe, die einen unabhängigen Staat bilden, sowie Bioko und Annobón, die zu Äquatorialguinea gehören. Sie entstanden durch einen vulkanischen Hot Spot, der auch den Kamerunberg auf dem afrikanischen Festland hervorbrachte.

Im Golf von Guinea kreuzt der Äquator den Nullmeridian.

Geschichte

Anrainer des Golfs von Guinea um 1890

Nach einem umstrittenen griechischen Bericht des Altertums wird heute angenommen, dass bereits die punischen Phönizier in einer Expedition unter Hanno dem Seefahrer um 470 v. Chr. den Golf erreichten.

Die Küste von Oberguinea hat vier Abschnitte, deren Namen noch aus der Kolonialzeit stammen: Pfefferküste (heute Liberia), Elfenbeinküste (Côte d'Ivoire), Goldküste (heute Ghana) und die Sklavenküste (heute Togo, Benin und der Westteil Nigerias). Die Namen zeigen, welche „Ware“ in welchem Küstenabschnitt bevorzugt gehandelt und verladen wurde.

Zwischen 1884 und 1919 grenzten die „Schutzgebiete“ Deutsch-Westafrikas an den Golf von Guinea. Weitere angrenzende Kolonialgebiete zählten zu Frankreich, Großbritannien, Portugal und Spanien.

Als Bucht von Biafra wurde bis 1973 der an Kamerun und das Nigerdelta in Nigeria angrenzende innerste Teil des Golfes bezeichnet, nach dem Biafra-Krieg verfügten die nigerianischen Machthaber eine Umbenennung in „Bucht von Bonny“. Ein weiterer Teil ist die Bucht von Benin.


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