Brose Baskets

Brose Baskets
Brose Baskets Bamberg
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Gegründet 1955 (als 1. FC 01 Bamberg)
Halle Stechert-Arena
(6800 Plätze)
Homepage www.brosebaskets.de
Geschäftsführer Wolfgang Heyder
Trainer Chris Fleming
Liga BBL

2010/11: 1. Platz

Farben Weiß/Rot
Trikotfarben
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Heim
Trikotfarben
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Auswärts
Erfolge
Deutscher Meister: 2005, 2007, 2010, 2011
Deutscher Pokalsieger: 1992, 2010, 2011

Die Brose Baskets sind eine deutsche Basketballmannschaft aus Bamberg, die viermal die Deutsche Meisterschaft und dreimal den Deutschen Pokal gewinnen konnte. Sie ist Teil der Sportholding Franken 1st Bamberg Basketballgesellschaft mbH.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

1970 stieg der 1. FC 01 Bamberg erstmals in die Basketball-Bundesliga auf. Nach zwei Ab- und Wiederaufstiegen (Abstiege 1979 und 1983, Aufstiege 1982 und 1984) erfolgte wegen der drohenden Insolvenz des 1. FC Bamberg 1988 die Abspaltung der Basketball-Abteilung in den neu gegründeten Verein (erstmals mit Sponsor im Teamnamen) TTL Basketball Bamberg (TTL steht für Tapeten-Teppichboden-Land), ab 1995 TTL uniVersa Bamberg (uniVersa steht für uniVersa Versicherungen). 1992 wurde mit dem Pokalgewinn der erste Titel nach Bamberg geholt.

Nach finanziellen Problemen rettete 2000 die Firma TSK den Bamberger Bundesligabasketball. Das Team trat nun als TSK uniVersa Bamberg an.

Differenzen zwischen dem Hauptsponsor und dem Verein gefährdeten 2003 den Verbleib in der Basketball-Bundesliga.

Während der Saison 2003/04 bis 2005/06 trat die Bamberger Bundesligamannschaft unter dem Namen des neuen Sponsors als GHP Bamberg (GHP steht für die GHP-Unternehmensgruppe) in der Basketball Bundesliga an. Nach zwei Vizemeistertiteln in Folge konnte in der Saison 2004/05 erstmals die deutsche Meisterschaft nach Bamberg geholt werden. Durch diesen Erfolg qualifizierte sich GHP Bamberg für die ULEB Euroleague. In der darauf folgenden Saison 2005/06 erreichten die Bamberger die „Top 16“ der Euroleague. Weiterhin stand die Mannschaft im BBL-Pokalfinale und im Play-off-Halbfinale. Mit Beginn der Saison 2006/07 änderte der Verein seinen Namen auf Brose Baskets, da die Brose Fahrzeugteile GmbH & Co. KG neuer Hauptsponsor wurde. In dieser Spielzeit holte die Mannschaft außerdem ihren zweiten Meistertitel. In der Saison 2007/2008 konnte man diesen Erfolg nicht bestätigen und schied in der Euroleague mit 2 Siegen in der ersten Runde aus. Im Mai 2008 vergab man die Chance auf die Verteidigung des Meistertitels und verlor bereits im Viertelfinale gegen die EWE Baskets Oldenburg. Eine Woche später erklärte Trainer Dirk Bauermann seinen Rücktritt.

Am 2. Juni 2008 unterzeichnete Chris Fleming, der zuletzt beim letztjährigen Finalgegner Artland Dragons als Coach unter Vertrag stand, einen Dreijahresvertrag als Headcoach. Neben dem 38-jährigen Amerikaner wechselte auch sein langjähriger Assistent Arne Woltmann mit aus Quakenbrück zu den Brose Baskets und unterstützt den neuen Headcoach [1].

Das erste Jahr unter dem neuen Trainer verlief schwierig, mit nur zwei Punkten Vorsprung vor dem Tabellenneunten qualifizierte sich das Team knapp für die Play-offs. Dort schlugen sie dann immerhin den Tabellenzweiten MEG Göttingen, waren danach aber gegen den späteren Meister aus Oldenburg chancenlos. Im Jahr darauf verlief die Punkterunde erneut nicht optimal, doch als Fünfter qualifizierten sich die Bamberger sicher für die Endrunde. Im Pokal schafften sie es bis ins Finale des in Frankfurt ausgetragenen Top-Four-Turniers. Dort schlugen die Baskets die heimischen Skyliners mit einem Punkt Vorsprung und holten sich nach 18 Jahren den zweiten Pokalsieg der Vereinsgeschichte. In den Meisterschafts-Play-offs gab es wenig Probleme mit Bonn und Braunschweig, die zuvor noch den Vorrundenersten Oldenburg aus dem Rennen geworfen hatten, und Bamberg zog klar ins Finale ein. Dort trafen sie erneut auf die Skyliners Frankfurt. Gleich das erste Heimspiel ging verloren, doch die Brose Baskets schlugen umgehend zurück und gingen in der Serie mit 2:1 in Führung. Frankfurt erzwang jedoch das Entscheidungsspiel in Bamberg, das ähnlich knapp verlief wie das Pokalfinale. Schließlich holten sich die Oberfranken mit 72:70 den Meistertitel und damit gleichzeitig das erste Double.

Für die Saison 2010/11 konnte das erfolgreiche Team der Vorsaison weitgehend zusammenhalten und gezielt verstärken werden. Daraufhin dominierte die eingespielte Mannschaft die Punkterunde fast nach Belieben und musste in 34 Spielen nur zwei Niederlagen hinnehmen. Ebenso gewann sie den Pokalwettbewerb, dessen Finalturnier auch noch in Bamberg stattfand. Gegen Braunschweig verteidigten sie mit 69:66 den Pokalsieg des Vorjahres. In der Meisterschaft überstanden die Brose Baskets gegen die Eisbären Bremerhaven souverän das Viertelfinale. Im Halbfinale mussten sie dann aber überraschend zwei Auswärtsniederlagen gegen die Artland Dragons hinnehmen und gewannen erst im entscheidenden fünften Spiel. Im Finale gegen ALBA Berlin zeigten die Bamberger erneut Auswärtsschwächen und nachlassende Form. Im Entscheidungsspiel in der Stechert-Arena waren, nach einem guten Start der Brose Baskets, die Berliner lange Zeit in Führung. Doch die Bamberger konnten im Schlussviertel das Spiel zu einem deutlichen 72:65 drehen. Damit wurden sie zum vierten Mal deutscher Meister und schafften das zweite Double in Folge. Zudem gewannen sie in dieser Saison sämtliche Heimspiele im Pokal und in der Meisterschaft.

  • Coach: Chris Fleming (seit 2008)
  • Assistenten: Stefan Weissenböck, Arne Woltmann, Marcus Lindner (Athletik-Trainer)
  • Management: Wolfgang Heyder (Geschäftsführer), Sabine Günther (Hauptgesellschafterin)
  • Präsident: Norbert Sieben
  • Aufsichtsrat: Matthias Drewniok (Vorsitzender), Ralph Koczwara (Stellv. Vorsitzender), Sabine Günther, Stefan Adam, Norbert Burkard

Erfolge

  • 1970: Aufstieg in die 1. Basketball Bundesliga
  • 1982: Aufstieg in die 1. Basketball Bundesliga
  • 1990: Deutscher Vizepokalsieger
  • 1992: Deutscher Pokalsieger
  • 1993: Deutscher Vizemeister
  • 2003: Deutscher Vizemeister
  • 2004: Deutscher Vizemeister
  • 2005: Deutscher Meister
  • 2006: Deutscher Vizepokalsieger
  • 2006: Erreichen der Zwischenrunde der ULEB Euroleague
  • 2007: Deutscher Meister
  • 2007: BBL Champions-Cup
  • 2010: Deutscher Meister und deutscher Pokalsieger (1. Double der Vereinsgeschichte)
  • 2010: BBL Champions-Cup
  • 2011: Deutscher Meister und deutscher Pokalsieger
  • 2011: BBL Champions-Cup

Spielstätte

Die Brose Baskets tragen ihre Heimspiele seit 2001 hauptsächlich in der ursprünglich nach dem Sportartikelhersteller JAKO benannten Jako-Arena aus. Am 1. Oktober 2010 wurde diese in Stechert-Arena umbenannt, nach einem Stahlrohrmöbelhersteller aus Wilhermsdorf.

Seit dem Umbau der Halle im Jahr 2006 fasst sie für Basketballspiele 6.800 Zuschauer und hat unter anderem neun neue VIP-Logen. Erst durch diesen Umbau ist die Halle auch für die Austragung von Spielen der ULEB Euroleague geeignet.

Von der Saison 2007/08 an finden auch einige Heimspiele in der Arena Nürnberger Versicherung statt, da die Mannschaft seitdem Teil von Franken 1st ist (siehe Kooperationspartner) und neue Fankreise erschließen will.

Vor dem Bau der neuen Jako-Arena spielte die Mannschaft in der John-F.-Kennedy-Halle auf dem Gelände der US-amerikanischen Kaserne in Bamberg und später in der Graf-Stauffenberg-Halle. Alle Euroleague-Spiele fanden vor der Hallenerweiterung in der Arena Nürnberger Versicherung in Nürnberg statt.

Mannschaft Saison 2011/12

Team der Brose Baskets Bamberg in der Saison 2011/2012
Spieler
Nr. Nat. Name Geburt Größe Info letztes Team
Guards (Point Guard, Shooting Guard)
25 SlowakeiSlowakei Anton Gavel 1984 1,89 m Aris Thessaloniki
5 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten John Goldsberry 1982 1,91 m Artland Dragons
23 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Casey Jacobsen 1982 1,98 m Alba Berlin
DeutschlandDeutschland Daniel Leithner 1991 2,00 m U24/DL TSV Tröster Breitengüßbach
22 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Brian Roberts 1985 1,88 m Galil Gilboa
11 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Julius Jenkins 1981 1,87 m Alba Berlin
DeutschlandDeutschland Daniel Schmidt 1990 1,85 m U24/DL TSV Tröster Breitengüßbach
13 DeutschlandDeutschland Maurice Stuckey 1990 1,87 m U24 Erdgas Ehingen/Urspringschule
9 DeutschlandDeutschland Karsten Tadda 1988 1,92 m U24/DL TSV Tröster Breitengüßbach
Forwards (Small Forward, Power Forward)
DeutschlandDeutschland Alexander Heide 1991 2,04 m U24 Ratiopharm Ulm
DeutschlandDeutschland Steven Monse 1990 1,98 m U24/DL Bayer Giants Leverkusen
24 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten P.J. Tucker 1985 1,96 m Pirates de Quebradillas
8 SerbienSerbien Predrag Šuput 1977 2,00 m KK Hemofarm
Center
14 DeutschlandDeutschland Philipp Neumann 1992 2,06 m U24/DL TSV Tröster Breitengüßbach
21 DeutschlandDeutschland Tibor Pleiß 1989 2,15 m U24 Köln 99ers
44 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Marcus Slaughter 1985 2,04 m CB Valladolid
Trainer
Nat. Name Position
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Chris Fleming Trainer
OsterreichÖsterreich Stefan Weissenböck Co-Trainer
DeutschlandDeutschland Arne Woltmann Co-Trainer
Legende
Abk. Bedeutung
U24 Deutscher Spieler unter 24 Jahren
DL Doppellizenz
Quellen
Teamhomepage
Ligahomepage
Stand: 10. August 2011


Wechsel 2011/2012

Zugänge: Marcus Slaughter (CB Valladolid), Julius Jenkins (Alba Berlin), Anthony Leon Tucker (Pirates de Quebradillas), Steven Monse (Bayer Giants Leverkusen)

Abgänge: Erik Land (Saar-Pfalz Braves), Kyle Hines (Olympiakos Piräus), Reyshawn Terry (Ziel unbekannt)

Bekannte und wichtige ehemalige Bamberger Spieler und Trainer

Kooperationspartner / Übernahmen

Seit der Saison 2007/08 sind die Brose Baskets Teil von Franken 1st, einer neu gegründeten Basketball-Holdinggesellschaft, die nach eigenen Angaben die erste Basketballregion Deutschlands repräsentiert. Zu Franken 1st gehören außerdem u. a. die Franken Hexer (Pro B), der TSV Tröster Breitengüßbach (Pro B), der HD ImmoConsult Baunach (1. Regionalliga Südost), TTL Bamberg (2. Regionalliga Südost) sowie die Nachwuchs-Mannschaft der Franken Hexer und das NBBL-Team des TSV Breitengüßbach (beide NBBL Mitte). Durch diesen Zusammenschluss der Mannschaften wurde die Nachwuchsarbeit erleichtert und ausgeweitet. Tatsächlich ging aus der Bamberger Jugendarbeit in jüngster Vergangenheit nur Steffen Hamann als A-Nationalspieler hervor. Im U-20-Bereich spielen mit Basti Doreth, Karsten Tadda, Stefan Schmidt und Tim Ohlbrecht aktuell vier Franken1st-Spieler. Tim Ohlbrecht ist für die U-20-Mannschaft freigestellt. Er spielt mit 19 Jahren bereits in der A-Nationalmannschaft. Erik Land gilt als größtes deutsches Center-Talent im U-18-Bereich. Er spielt beim Kooperationspartner Breitengüßbach. Mit Dominik Schneider hat es in der Saison 2008/2009 ein weiteres Eigengewächs in den Kader der Brose Baskets geschafft.

Fans

Trotz der relativ geringen Einwohnerzahl Bambergs (ca. 70.000) waren in der Saison 2006/07 die Heimspiele der Brose Baskets mit durchschnittlich 6.712 Zuschauern pro Begegnung deutschlandweit am besten besucht (Platz 2: ALBA Berlin mit 6.585 Zuschauern pro Spiel). Die Auslastung der Jako-Arena war mit durchschnittlich 98,77% pro Spiel nach der Auslastung der Artland-Arena (100% bei 3000 Plätzen) die zweithöchste.[2] Nach offiziellen Angaben musste der Verkauf von Dauerkarten für die Saison 2007/08 zum wiederholten Male bei einem Verkaufsstand von knapp 5000 gestoppt werden, um noch Karten für den Einzelverkauf und die Fans der Gastmannschaften anbieten zu können.[3]

Die Brose Baskets haben mit Faszination Basketball Bamberg außerdem den mit 819 Mitgliedern (Stand: 17. Okt. 2010) größten Basketball-Fanclub Deutschlands. Aufgrund der fanatischen Anhänger des Vereins und der breiten Begeisterung, innerhalb der relativ kleinen Stadt, bezeichnet man die Stadt in Basketballkreisen gerne als "Freak City".

Fußnoten

  1. Fleming neuer Coach
  2. Zuschauerzahlen in der Basketball Bundesliga (abgerufen: 24. Juni 2007)
  3. Offizielle Meldung zum Dauerkartenverkauf (abgerufen: 20. Juli 2007)

Weblinks


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