Theo Hues

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Theo Hues

Theodor Johannes Hues [hu:s] (* 21. Mai 1954 in Recklinghausen) ist ein deutscher Künstler und Pädagoge.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Nach seinem Abitur in Eichstätt studierte Hues Kunst und Musik in Frankfurt am Main und ist seit 1983 dort als Lehrer und Kunstpädagoge tätig. Angeregt wurde er durch das Werk von Andy Warhol, Roy Lichtenstein und Joseph Beuys. Seine Arbeiten sind überwiegend Grafiken, Objektbilder und Collagen.

Im Jahr 2007 enthüllte die hessische Kultusministerin Karin Wolff sein Werk „One World“ in Frankfurt am Main, mit seiner Kunstaktion „One World“ war er in Rom und demonstrierte vor dem Kolosseum gegen die Verletzung der Menschenrechte. Im gleichen Jahr traf Hues den 14. Dalai Lama in Freiburg, der sein Portrait signierte. 2008 überreichte er dem Friedensnobelpreisträger in Bochum eine Spende aus dem Erlös seines Portraits zugunsten tibetischer Flüchtlingskinder im indischen Exil Dharamsala. Seine Aktion „One World“ setzte er in Brüssel und Paris fort. Anlässlich des 80. Geburtstages und zum Gedenken an Anne Frank eröffnete Jutta Ebeling, Bürgermeisterin der Stadt Frankfurt am Main, 2009 im Bolongaropalast seine Ausstellung „Friedensbilder“ mit Werken aus seinem Zyklus „Pace“ und die in einem Kunstprojekt entstandenen Bilder seiner Schüler zu den Themen Freiheit, Frieden, Kooperation und Integration der Kulturen und Religionen. Im Wetteraukreis unterstützte er das Projekt Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage. Für seine Aktion zugunsten humanitärer Hilfsprojekte in Afrika ließ er 2011 Werke seiner Portraits von deutschen Rockmusikern wie Udo Lindenberg und Wolfgang Niedecken persönlich signieren. Mit dem Verkauf der Bilder unterstützte Hues die Hilfsorganisation World Vision Deutschland. Im Juli 2011 beteiligte er sich an der internationalen Ausstellung Artistes du Monde im Palais des Festivals et des Congrès in Cannes, die Marina Picasso, Enkelin von Pablo Picasso, eröffnete. Er engagiert sich in der weltweiten Künstlergemeinschaft und Menschenrechtsorganisation „Artists for Freedom“. Hues lebt in Bad Nauheim.

Kunst ist für Hues ein Spiegelbild gesellschaftlichen Lebens. Die kritische Auseinandersetzung mit seiner Umwelt will er in seinen klaren, ausdrucksstarken Bildern wiedergeben, wobei er sich in seinen gestalterischen Mitteln beschränkt.

Werke

Fragmente
Theo Hues und der 14. Dalai Lama in Bochum, 2008
Theo Hues vor seinem Werk „American History“

In seiner Reihe „Fragmente“ malt Hues Ölbilder in intensiven Blau- und Rottönen und kombiniert diese als Assemblagen mit Steinen und Hölzern. Die Objektbilder sind klar strukturiert, im Vordergrund stehen Fragmente, die in Form und Farbe selbstständig wirken und auf den jeweiligen, ursprünglichen Fundort hinweisen. Diese Fragmente erscheinen mit entsprechender Farbgebung und Farbstruktur des Hintergrundes als Gesamtbild in Form eines Reliefs.

Pace - Bilder des Friedens

Die Serie „Pace - Bilder des Friedens“ basiert auf computeranimierten Bildcollagen. Hier werden 1000 Einzelfotografien – thematisch definiert und nach Helligkeitswerten determiniert – pixelartig zu großformatigen Bildern zusammengesetzt. In ihrer Gesamtheit lassen sie Porträts berühmter Pazifisten wie Mahatma Gandhi oder Martin Luther King erkennen. Darüber hinaus dokumentiert diese Sequenz gegenwärtige gesellschaftliche Probleme wie Krieg und atomare Bedrohung, die Verletzung der Menschenrechte, die Freiheit und Unabhängigkeit der Menschen sowie die Integration verschiedener Kulturen und Religionen.

Grafischer Zyklus

Der grafische Zyklus umfasst in früheren Jahren fertiggestellte Radierungen. Die Grafiken zeigen in expressiver Manier Köpfe und Personen in meist goldgelber Farbgebung mit einer reichen Palette an linearen und flächigen Strukturen. Thema des Zyklus ist der Mensch in Lebenssituationen von Isolation und Unterdrückung.

Western Illusion

Mit Titeln wie „American Dream“, „Illusion“ oder „Traum des Westens“ dokumentiert Theo Hues in grellen Farben ein auf Lustgewinn orientiertes Leben und zeigt den Lebenstraum einer von TV, Film und Werbung geprägten Welt. Seine Bilder, teilweise übermalte Fotocollagen und Reproduktionen mit eingearbeiteten Farbstrukturen, erinnern an die Pop-Art der 1960er Jahre und sind geprägt durch intensive Farbkontraste.

Thema des Zyklus „Western Illusion“ ist der Wandel von Idealen und Wertvorstellungen in der Gesellschaft der westlichen Welt im Zuge moderner Unterhaltungskultur. Geschwindigkeit, Rausch- und Erlebnissucht, Schönheits- und Sexwahn, Geld und Statussymbole, Party, Sonne und Strand sind in Hues’ Arbeiten Leitmotive dieser auf materielle Werte ausgerichteten Lebenseinstellung.

Ausstellungen (Auswahl)

  • 2005: „Fragmente“ Bad Nauheim und Eichstätt/Bay.
  • 2007: „One World“ Frankfurt am Main und Rom
  • 2008: „Reflexion“ Bad Nauheim
  • 2008: „One World“ Brüssel und Paris
  • 2008: „Augenblicke“ Friedberg/Hessen
  • 2009: „Fragmente“ Ilbenstadt und Bad Langensalza
  • 2009: „Friedensbilder“ Frankfurt am Main
  • 2010: „One World“ Budapest
  • 2010: „Fragmente“ Friedberg/Hessen
  • 2010: „Serial Art“ Bad Nauheim
  • 2011: „Artists for Freedom“ Ludwigshafen
  • 2011: „The Red Line“ Bad Nauheim
  • 2011: „Artistes du Monde“ Cannes
  • 2011: „Human Rights?“ Rovereto

Weblinks


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