Peter Abraham

Peter Abraham
Peter Abraham (2009)

Peter Abraham (Pseudonym: Karl Georg von Löffelholz; * 19. Januar 1936 in Berlin-Neukölln) ist ein deutscher Schriftsteller.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Abraham ist der Sohn eines Gebrauchsgrafikers und einer Stenotypistin, die 1943 verstarb. In der Endphase des Zweiten Weltkriegs lebte Abrahams Vater in der Illegalität, Abraham selbst unter falschem Namen bei Pflegeeltern. Nach Kriegsende wuchs er in Berlin auf, wo er auch die Volksschule besuchte. Von 1950 bis 1953 absolvierte er eine Ausbildung zum Verlagsbuchhändler, anschließend arbeitete er zwei Jahre lang in einem Berliner Verlag. Von 1956 bis 1960 folgte ein Studium an der Filmhochschule in Potsdam-Babelsberg, das Abraham mit dem Diplom für Filmdramaturgie abschloss. Ab 1960 wirkte er als Dramaturg beim DDR-Fernsehen; ab 1976 war er als Redakteur und Theaterkritiker in Berlin tätig. Seit 1994 lebt er als freier Schriftsteller in Potsdam.

Peter Abraham war einer der bekanntesten Kinderbuchautoren aus der DDR; auch nach der Wende blieb er diesem Genre treu. Daneben wirkte er als Drehbuchautor an zahlreichen Filmen und Fernsehspielen mit. Sein Kinderbuch Das Schulgespenst wurde 1986 von der DEFA verfilmt. Die Hauptperson des Buches, die freche und clevere Carola Huflattich ist auch die Hauptdarstellerin in weiteren Büchern Abrahams (Der Affenstern, Carolas Flucht nach Denkdirwas). Der Autor hat jedoch auch über das Genre Kinder- und Jugendbuch hinaus Romane geschrieben, u.a. Kuckucksbrut und Die Schüsse auf der Arche Noah. 2011 veröffentlichte er seine Autobiographie Als ich das Spielen verlernte, in der er über seine Kindheit im faschistischen Deutschland und in den Jahren danach schreibt.

Peter Abraham ist Mitglied des Verbandes Deutscher Schriftsteller. Er erhielt u.a. 1983 den Alex-Wedding-Preis.

Werke

  • Faulpelzchen, Berlin 1963
  • Die Schüsse der Arche Noah oder Die Irrtümer und Irrfahrten meines Freundes Wensloff, Berlin 1970
  • Meine Hochzeit mit der Prinzessin, Berlin 1972
  • Frederic, Berlin 1973 (zusammen mit Eberhard Binder)
  • ABC, lesen tut nicht weh, Berlin 1974 (zusammen mit Gertrud Zucker)
  • Die windigen Brauseflaschen, Berlin 1974 (zusammen mit Eberhard Binder)
  • Ein Kolumbus auf der Havel, Berlin 1975
  • Kaspar oder Das Hemd des Gerechten, Berlin 1976
  • Das Schulgespenst, Berlin 1978
  • Doktor Aibolit, Berlin 1979 (zusammen mit Karl Schrader)
  • Komm mit mir nach Chikago, Berlin 1979
  • Pianke, Berlin 1981
  • Das achte Geißlein, Berlin 1983 (zusammen mit Hannes Hüttner und Uwe Kant unter dem gemeinsamen Pseudonym Karl Georg von Löffelholz)
  • Rotfuchs und andere Leute, Berlin 1983
  • Weshalb bekommt man eine Ohrfeige?, Berlin 1983
  • Der Affenstern, Berlin 1985
  • Von Elchen und Ohrenpilzen, Berlin 1987
  • Fünkchen lebt, Berlin 1988
  • Der Dackel Punkt, Würzburg 1991
  • Bevor ich da war, Berlin 1992
  • Piepheini, München 1996
  • Carolas Flucht nach Denkdirwas, Leipzig 1997
  • Tiergeschichten, Ravensburg 1999
  • Feriengeschichten, Ravensburg 2001 (zusammen mit Gabie Selbach)
  • Piratengeschichten, Ravensburg 2001 (zusammen mit Wilfried Gebhard)
  • Das Schulgespenst und die Superdetektive, Ravensburg 2003
  • Das Schulgespenst tierisch in Fahrt, Ravensburg 2005
  • Kuckucksbrut - Roman einer Suche, Kulturmaschinen - Berlin 2009
  • Als ich das Spielen verlernte, Autobiographie der frühen Jahre, Kulturmaschinen - Berlin 2011

Filmographie

Drehbuch
Literarische Vorlage
  • 1973: Rotfuchs (Regie: Manfred Mosblech)
  • 1982: Die Schüsse der Arche Noah (Regie: Egon Schlegel)
  • 1983: Pianke (Regie: Gunter Friedrich)

Herausgeberschaft

  • Fernfahrten, Berlin 1976
  • Ich leb so gern, Berlin 1982
  • Wahnsinn!, Ravensburg 1990 (zusammen mit Margarete Gorschenek)

Auszeichnungen

Weblinks


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