Bodo Fürneisen

Bodo Fürneisen

Bodo Fürneisen (* 30. Juni 1950 in Berlin) ist ein deutscher Filmregisseur und Drehbuchautor.

Leben

Nach einer Schriftsetzer-Lehre und einem anderthalbjährigen NVA-Dienst begann Bodo Fürneisen 1973 ein Regie-Studium an der Hochschule für Film und Fernsehen „Konrad Wolf“ in Potsdam-Babelsberg, das er 1977 mit dem Diplomfilm Die Entdeckung, für den er auch das Drehbuch schrieb, abschloss. Danach arbeitete er zwei Jahre als Regieassistent beim DDR-Fernsehen.

Schon ab 1979 betätigte sich Fürneisen beim DDR-Fernsehen als Regisseur und Drehbuchautor von Fernsehfilmen, wobei er zunächst sowohl dramatische als auch komödiantische Filme schuf. Einem größeren gesamtdeutschen Publikum bekannt wurde er 1989 mit der Märchenkomödie Die Weihnachtsgans Auguste, die auch gegenwärtig noch jährlich im Weihnachtsprogramm des Fernsehens zu sehen ist. Sein 1990 gedrehtes Drama Der Rest, der bleibt (Drehbuch und Regie) wurde 1991 für den Grimme-Preis nominiert. Der Film Scheusal (Drehbuch: Wolfram Witt), der als einer der letzten Filme des DDR-Fernsehens entstand, lief als erster gesamtdeutscher Beitrag beim Prix Italia und erhielt dort 1991 eine Juryauszeichnung für ein „herausragendes Fernsehereignis“.

Bereits während seiner Arbeit beim DDR-Fernsehen begann Fürneisen mit dem Schreiben von Drehbüchern, u. a. für die Kriminalreihe Der Staatsanwalt hat das Wort. Nach 1990 hat er einzelne Folgen für verschiedene Krimiserien sowohl beim öffentlich-rechtlichen Fernsehen als auch bei privaten Fernsehsendern gedreht. Zu den bekanntesten Fernsehserien, bei denen er Regie führte, zählen Ein Fall für zwei, Polizeiruf 110, Kommissar Rex, Stockinger, Die Cleveren und Wolffs Revier.

Neben diesen Arbeiten profilierte sich Fürneisen mit Fernsehfilmen für verschiedene deutsche Sender. Zu den herausragenden Filmen zählen hier Eine Frau will nach oben (ARD, 1994), Vollnarkose (ARD, 1997), Gefährliche Wahrheit(ZDF, 1998), Zwei Seiten der Liebe (ARD/2001), Die Versuchung (ARD, 2003), Eine unter Tausend (Pro7, 2004) und Meine Tochter, mein Leben (ARD, 2004).

Zu den Arbeiten Fürneisens des Jahres 2008 zählten die ARD-Premieren Polizeiruf 110: Verdammte Sehnsucht, Tatort: Tödlicher Einsatz, Frau Holle und Mein Mann, der Trinker.

Seit Oktober 2009 ist Bodo Fürneisen neben seiner Filmtätigkeit als Professor für „Medienspezifische Darstellung“ im Studiengang „Schauspiel“ an der „Hochschule für Film und Fernsehen Konrad Wolf“ in Potsdam Babelsberg tätig. Seine Filmarbeit setzte er 2009 u.a. mit der Märchenverfilmung von Rapunzel für die ARD fort.

Filmografie (Auswahl)

Weblinks


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