Mailand–Turin

Mailand–Turin

Mailand–Turin ist das älteste bis heute existierende Eintagesrennen im Radsport. Das von Mailand nach Turin führende Rennen fand erstmals im Jahr 1876 statt und ist damit noch deutlich älter als die französischen Klassiker Paris–Brest–Paris und Bordeaux–Paris (jeweils erstmals 1891). Allerdings wurde das Rennen erst 1894 zum zweiten Mal durchgeführt und wird erst seit 1911 regelmäßig ausgetragen.

Mailand–Turin wird von der RCS MediaGroup veranstaltet, welche u.a. auch den Giro d’Italia organisiert und die Gazzetta dello Sport herausgibt.

Bis heute gilt Mailand–Turin als einer der wichtigsten italienischen ‚Klassiker‘ und ist vom Radsportweltverband UCI als "1.HC", der höchsten Kategorie unterhalb der ProTour, eingestuft. Seit 2005 findet Mailand–Turin wieder an seinem traditionellen Termin im März statt und fungiert als erstes italienisches Eintagesrennen des Frühjahrs. Von 1987 bis 2004 war der Renntermin an das Ende der Radsportsaison (Mitte Oktober) verlegt worden.

Als entscheidender Anstieg des rund 200 km langen Rennens gilt der rund 600 Meter hohe Berg Superga vor den Toren Turins. Das relativ einfache Profil macht das Rennen zu einem der „schnellsten“ Klassiker im Radsport: 1999 gewann Markus Zberg mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 45,75 km/h.

Das Palmarès von Mailand–Turin ist deutlich von italienischen Fahrern geprägt: Bisher gab es nur 18 ausländische Siege, die große Mehrzahl davon in jüngerer Zeit. Rekordhalter des Rennens ist Costante Girardengo mit fünf Erfolgen. Als einziger Deutscher gewann Rolf Gölz 1988 und 1989.

Die vorerst letzte Austragung des Rennens fand 2007 statt.

Siegerliste

  • 1956 SchweizSchweiz Ferdy Kübler
  • 1955 ItalienItalien Cleto Maule
  • 1954 ItalienItalien Agostini Coletto
  • 1953 ItalienItalien Luciano Maggini
  • 1952 ItalienItalien Aldo Bini
  • 1951 ItalienItalien Fiorenzo Magni
  • 1950 ItalienItalien Adolfo Grosso
  • 1949 ItalienItalien Luigi Casola
  • 1948 ItalienItalien Sergio Maggini
  • 1947 ItalienItalien Italo De Zan
  • 1946 Italien 1861Italien Vito Ortelli
  • 1945 Italien 1861Italien Vito Ortelli
  • 1943–1944 nicht ausgetragen
  • 1942 Italien 1861Italien Pietro Chiappini
  • 1941 Italien 1861Italien Pietro Chiappini
  • 1940 Italien 1861Italien Pierino Favalli
  • 1939 Italien 1861Italien Pierino Favalli
  • 1938 Italien 1861Italien Pierino Favalli
  • 1937 Italien 1861Italien Giuseppe Martano
  • 1936 Italien 1861Italien Cesare Del Cancia
  • 1935 Italien 1861Italien Giovanni Gotti
  • 1934 Italien 1861Italien Mariano Cipriani
  • 1933 Italien 1861Italien Giuseppe Graglia
  • 1932 Italien 1861Italien Giuseppe Olmo
  • 1931 Italien 1861Italien Giuseppe Graglia
  • 1926–1930 nicht ausgetragen
  • 1925 Italien 1861Italien Adriano Zanaga
  • 1924 Italien 1861Italien Federico Gay
  • 1923 Italien 1861Italien Costante Girardengo
  • 1922 Italien 1861Italien Adriano Zanaga
  • 1921 Italien 1861Italien Federico Gay
  • 1920 Italien 1861Italien Costante Girardengo
  • 1919 Italien 1861Italien Costante Girardengo
  • 1918 Italien 1861Italien Gaetamo Belloni
  • 1917 SchweizSchweiz Oscar Egg
  • 1916 nicht ausgetragen
  • 1915 Italien 1861Italien Costante Girardengo
  • 1914 Italien 1861Italien Costante Girardengo
  • 1913 Italien 1861Italien Giuseppe Azzini
  • 1912 nicht ausgetragen
  • 1911 FrankreichFrankreich Henri Pélissier
  • 1906–1910 nicht ausgetragen
  • 1905 Italien 1861Italien Giovanni Rossignoli
  • 1904 nicht ausgetragen
  • 1903 Italien 1861Italien Giovanni Gerbi
  • 1897–1902 nicht ausgetragen
  • 1896 Italien 1861Italien Giovanni Moro
  • 1895 nicht ausgetragen
  • 1894 Italien 1861Italien Luigi Airaldi
  • 1877–1893 nicht ausgetragen
  • 1876 Italien 1861Italien Paolo Magretti

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