ISS Dome

ISS Dome
ISS Dome
ISS-Dome-logo.svg
ISS Dome Düsseldorf Straßensicht.jpg
Frühere Namen
Dome in Rath
Daten
Ort Düsseldorf, Deutschland
Koordinaten 51° 16′ 19″ N, 6° 48′ 41″ O51.2719444444446.8113888888889Koordinaten: 51° 16′ 19″ N, 6° 48′ 41″ O
Baubeginn 19. Mai 2005
Eröffnung 2. September 2006
Kosten 70 Mio. Euro
Architekt RKW Architektur + Städtebau
Kapazität 13.400 (Eishockey)
12.500 (Konzerte)
Verein(e)

DEG Metro Stars (DEL, seit 2006)

ISS Dome mit Vorplatz
Aufgang vom Foyer zur 2. Ebene (Oberrang und Mittelrang) – Rechts: die 1. Ebene (Stehplätze)

Der ISS Dome (eigene Schreibweise ISS DOME, zuvor auch als „Dome in Rath“ bezeichnet) ist eine Multifunktionshalle im nördlichen Düsseldorfer Stadtteil Rath. Für die Entwurfsplanung zeichnete das Düsseldorfer Architekturbüro RKW Architektur + Städtebau verantwortlich. Die Grundsteinlegung erfolgte am 19. Mai 2005; die Gesamt-Baukosten lagen bei knapp 70 Millionen Euro (inklusive Parkhaus). Eröffnet wurde der ISS Dome am 2. September 2006. Namensgeber aufgrund eines auf zehn Jahre ausgelegten Sponsoringvertrages ist der dänische Gebäudedienstleister ISS (ISS Facility Services GmbH).[1]

Inhaltsverzeichnis

Kapazität

Die Halle bietet bei Heimspielen des Düsseldorfer Eishockeyvereins DEG Metro Stars 13.400 Zuschauern Platz und ist somit nach der ESPRIT arena die zweitgrößte Veranstaltungsstätte der Stadt Düsseldorf sowie nach der Kölner Lanxess Arena, der Berliner O₂ World und der Mannheimer SAP-Arena das viertgrößte Eishockeystadion Deutschlands. Da der Oberrang nur bei entsprechendem Publikumsandrang geöffnet wird, beträgt die übliche Kapazität 8.500 Plätze. Bei Konzerten und anderen Veranstaltungen beträgt das Fassungsvermögen 12.500 Zuschauer. Durch Umwandlung der Unterrang-Sitzplatzbereiche an der Nord-, Ost-, und Westseite in Form von Teleskoptribünen stehen ca. 4000 Stehplätze zur Verfügung, für eine Multifunktionshalle eine eher ungewöhnliche Einrichtung. Hier wurde den Wünschen der Fans des Traditionsvereins DEG Metro Stars Rechnung getragen, deren Mannschaft seit der Saison 2006/2007 ihre Heimspiele nicht mehr im Eisstadion an der Brehmstraße sondern im ISS Dome austrägt.

Eishockey

Hauptsächlicher Grund für den Umzug des Eishockeyvereins war die Tatsache, dass das zu diesem Zeitpunkt bereits 71-jährige Eisstadion nicht mehr den aktuellen Anforderungen einer Sportveranstaltung entsprach (wenig Parkflächen durch Innenstadtlage, kaum Möglichkeiten ein VIP-Zuschauersegment anzusprechen, schlechte Bedingungen für Presse und Fernsehübertragungen, dringend sanierungsbedürftige Kabinen für Teams und Offizielle, Sanitäranlagen und Sitzplätze). Zudem wären die notwendigen größeren baulichen Maßnahmen durch die Lage zwischen dem Zoopark und der viel befahrenen Hauptverkehrsader Brehmstraße sowie aus bautechnischen Gründen nicht möglich gewesen. Da in Düsseldorf eine Halle dieser Kapazität bisher fehlte und der ISS Dome nun die Lücke zwischen der 7550 Zuschauer fassenden Mitsubishi Electric Halle (ehemals Philipshalle) im Stadtteil Oberbilk und der Esprit-Arena mit einer Kapazität von 51.500 Zuschauern in Stockum schloss, stand einer recht schnellen Genehmigungs- und Bauphase nichts entgegen.

In Folge der Errichtung des ISS Domes wird seit einigen Jahren die Industriebrache des ehemaligen Mannesmanngeländes und große Freifläche zwischen den Stadtteilen Rath und Unterrath durch weitere Neubauten geschlossen und ein neues Zentrum, der Theodorpark, entstehen. So entstanden bereits einige Büro- und Gewerbehallen für Logistikbetriebe des nahegelegenen Flughafens, eine neue Großfiliale für den Autohersteller BMW und ein Hotel neben dem Dome.

Der Arena-Neubau ist nicht mit einem um die Halle führenden und begehbaren Umlauf ausgestattet wie ähnliche neue Hallen, beispielsweise die O2 World Hamburg oder die Lanxess-Arena in Köln, sondern hat zwei separate Bereiche mit jeweils eigenen Eingängen, so dass der VIP-Bereich von der restlichen Halle abgetrennt ist. Der betongraue, schmucklose Umlaufbereich der Zuschauerränge sowie das geringe gastronomische Angebot des Caterers und die Einführung eines Kartenbezahlsystems führte bei vielen DEG-Fans und Besuchern anfänglich zu Verstimmungen. Weitere Startschwierigkeiten waren die schlechte Eisqualität bei Eishockeyspielen, Sichtbehinderungen bei einigen Sitzplätzen und die nicht optimale Anbindung an den öffentlichen Personennahverkehr. Im Laufe der ersten Saisons der DEG Metro Stars wurden jedoch einige Verbesserungen erzielt. Sofort gut angenommen wurde hingegen die Fan-Kneipe, ein in die Halle integriertes Bistro, welches sich zu einem viel genutzten Treffpunkt vor dem Spiel und während der Drittelpausen entwickelt hat.

Konzerte

Im ISS Dome finden auch viele Konzerte statt. Die Toten Hosen spielten ihre sechs Weihnachtskonzerte im Jahr 2009 in der Halle. Aber auch internationale Größen wie AC/DC oder Elton John traten dort auf.

Anbindung

Straße

ISS Dome mit Parkhaus
Blick vom Foyer auf die Theodorstraße (Bebauungszustand: Herbst 2006)

Der „Dome“ verfügt über eine sehr gute Anbindung an den Straßenverkehr. Die Bundesautobahn 52 (Düsseldorf-Essen) verläuft in unmittelbarer Nähe, die nächstgelegene Anschlussstelle Düsseldorf-Rath ist ca. 900 m entfernt. Die A 52 ist über die Bundesautobahn 44 sehr gut an die Bundesautobahn 3 (Abfahrt zur A 44 am Autobahndreieck Ratingen-Ost) und die Bundesautobahn 57 angebunden.

Die Theodorstraße zwischen den Stadtteilen Unterrath und Rath wurde im Zuge der Errichtung des ISS Domes vierspurig ausgebaut, zwischen den Fahrbahnen wurde eine Trasse für eine geplante Straßenbahnanbindung eingerichtet.

Für PKW wurde ein Parkhaus mit 1500 Stellplätzen neben sowie eine Tiefgarage mit 400 Stellplätzen für VIP-Gäste unter der Halle errichtet. Anfängliche Planungen, 10 Euro für einen Stellplatz im Parkhaus zu verlangen, scheiterten an den Protesten vieler Fans, aktuell beträgt die Gebühr fünf Euro. Die Parkplatzsituation außerhalb des Parkhauses rund um den ISS Dome hingegen gilt als sehr schlecht und wird nach wie vor kritisiert.

ÖPNV

Bisher gewährleistet ein Pendelbusverkehr von und zu den S-Bahn-Stationen Düsseldorf-Unterrath (S-Bahn-Linien S1 und S7, Straßenbahn 707 sowie Bus 730) und Düsseldorf-Rath (S-Bahn-Linie S6, Straßenbahn 701) die Anbindung. Zur Verbesserung des Anschlusses an den öffentlichen Personennahverkehr sollte die Verlängerung der Straßenbahnlinie 701 führen, die Düsseldorf vom Stadtteil Benrath beginnend von Süd nach Nord durchquert und bisher am S-Bahnhof Rath endet. Nach weitgehender Einigung mit Eigentümern von an der Trasse anliegenden Kleingärtnern und Gewerbebetrieben ist ein Baubeginn im Jahre 2012 in Sicht. Zudem ist geplant, dass zusätzlich bei Veranstaltungen die Linie 708 auf die Strecke der 701 weitergeführt wird, um so auch eine direkte Verbindung zum Hauptbahnhof anzubieten. Die Gleisverbindung am „Mörsenbroicher Ei“ wurde bereits entsprechend angepasst.

Fotos

Einzelnachweise

  1. ISS-Pressemitteilung vom 20. Dezember 2005

Weblinks

 Commons: ISS-Dome – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Wikimedia Foundation.

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