O2 World

O2 World
O2 World
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Daten
Ort Berlin, Deutschland
Koordinaten 52° 30′ 20″ N, 13° 26′ 36″ O52.50555555555613.443333333333Koordinaten: 52° 30′ 20″ N, 13° 26′ 36″ O
Eigentümer Anschutz Entertainment Group
Baubeginn 13. September 2006
Eröffnung 10. September 2008
Kosten 165 Mio. Euro
Kapazität 14.200 (Eishockey)
14.370 (Eishockey bei NHL Feld)
14.800 (Basketball)
17.000 (Konzerte)
Verein(e)

Eisbären Berlin (DEL, seit 2008)
Alba Berlin (BBL, seit 2008)

Baustelle der O2 World,
September 2007
Foyer der O2 World
Heimspiel Alba Berlin gegen Artland Dragons in der Saison 2008/2009 in der O2 World
O2 World bei Nacht, Juni 2009

Die O2 World (englische Aussprache O-two) ist eine multifunktionale Veranstaltungshalle im Berliner Ortsteil Friedrichshain (Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg).

Die Grundsteinlegung erfolgte am 13. September 2006. Die Eröffnungsfeier fand am 10. September 2008 statt.

In der Halle finden Sport-Veranstaltungen wie Eishockey und Basketball statt, daneben Konzerte und sonstige Veranstaltungen. Mit bis zu 17.000 Sitz- und Stehplätzen, 59 Zuschauersuiten und etwa 2.000 Parkplätzen ist die O2 World nach der Lanxess Arena in Köln die zweitgrößte Multifunktionsarena Deutschlands.

Inhaltsverzeichnis

Umfeld und Nutzung

Die Halle wurde auf dem Gelände des ehemaligen Ostgüterbahnhofs an der Mühlenstraße errichtet, sie ist Teil des Mediaspree-Bebauungsplans, eines Investorenprojektes, das im Rahmen des Senatsprojektes Stadtumbau West Kommunikations- und Medienunternehmen entlang eines Teils des Spreeufers ansiedeln soll. Im weitläufigen Gelände um die Halle sollen Kinos, ein Casino, ein Hotel, Restaurants und weitere Einrichtungen entstehen.

Die Halle ist durch die in der Nähe befindlichen Haltestationen Ostbahnhof (S-Bahn, Regionalzüge, Fernzüge, Bus, Nachtbus) und Warschauer Straße (S- und U-Bahn, Straßenbahn, Bus) gut an das Verkehrsnetz des öffentlichen Personennahverkehrs angebunden. Außerdem gibt es eine eigene Schiffsanlegestelle an der Spree.

Bauherr und Investor ist die Anschutz Entertainment Group, die weltweit Stadien, Hallen und Theater betreibt und bewirbt. Die Firma Telefónica Germany (O2) hat die Namensrechte an der Arena bereits vor der Grundsteinlegung im Jahr 2006 erworben. Über die Laufzeit (10 bis 15 Jahre) gibt es unterschiedliche Angaben, ebenso über den Kaufpreis, der zwischen 15 Mio. Euro und einem dreistelligen Millionen-Betrag liegen soll.

Die Halle ist Heimspielstätte des Eishockey-Vereins Eisbären Berlin sowie des Basketballvereins Alba Berlin. 2009 wurde in der O2 World das Final Four der ULEB Euroleague ausgetragen. Sie wird außerdem für andere Veranstaltungen, beispielsweise als Bühne für Sport-Events oder Konzerte sowie als Versammlungsraum benutzt. So fanden die MTV Europe Music Awards 2009 in der O2 World statt.

Im weltweiten Pollstar Ranking der Besucherzahlen liegt die die O2 World Berlin im ersten Halbjahr 2010 mit 230.857 Besuchern hinter der von der Anschutz Entertainment Group betriebenen Namensvetterin O2 World Hamburg (Platz 8 mit 296.025 Gästen) auf Platz 13.[1] Sie verbesserte im Vergleich zu 2008 (94. Platz) und 2009 (46. Platz)[2] nochmals erheblich. Mit deutlichem Abstand folgen erst auf Platz 47 die Mannheimer SAP Arena (116.442 Besucher), auf Platz 58 die Düsseldorfer ESPRIT Arena (93.498), auf Platz 61 die Kölner Lanxess Arena (89.222), auf Platz 71 die Münchner Olympiahalle (82.272), auf Platz 73 die Hannoversche TUI Arena (81.268) und auf Platz 97 die Oberhausener König-Pilsener-Arena (58.225).

Technische Daten

  • Arenafläche: 60.000 m²
  • Bruttorauminhalt: 500.000 m³
  • Höhe: 35 m
  • Breite: 130 m
  • Länge: 160 m
  • Eishockey-Spielfeld: 60 m × 30 m

Kritik

Bereits vor der Fertigstellung wurde das Bauprojekt mehrfach kritisiert. Schon die Grundsteinlegung war von einer Demonstration mehrerer hundert Gegner des Mediaspree-Projektes begleitet worden.[3] Vorgeworfen wurde der Einrichtung, maßgeblich für die fortschreitende Gentrifizierung der umliegenden Kieze verantwortlich zu sein,[4] prekäre Arbeitsbedingungen zu schaffen[5] und die Umgebung mit überdimensionalen Werbemonitoren abzuwerten.[6]

Während seitens der Projektbefürworter die wirtschaftliche Aufwertung der Gegend und die nach Betreiberangaben bis zu 2000 neu entstehenden Arbeitsplätze[7] betont werden, verweisen die Kritiker auf die Subventionen, mit denen das Projekt aus öffentlichen Geldern gefördert wird, während gleichzeitig die Zuschüsse für die bereits vorhandenen städtischen Veranstaltungshallen steige, da diese zukünftig weniger ausgelastet sein werden.[5]

Als Ärgernis wurde auch empfunden, dass ein Teil der denkmalgeschützten Reste der Hinterlandmauer East Side Gallery entfernt wurde, um einen direkten Anlegesteg an der Spree für die Veranstaltungshalle realisieren zu können.[8]

Die Fans der Eisbären Berlin, die – überwiegend mit Dauerkarten ausgestattet – zu den Heimspielen in die Halle kommen, bemängelten über Monate hinweg die nach ihrer Ansicht hohen Preise sowie die schlechte Qualität des Essens und der Getränke. Die Auseinandersetzung darüber wurde zunehmend in der Öffentlichkeit ausgetragen und gipfelte im Januar 2009 in einer Demonstration.[9]

Weblinks

 Commons: O2 World – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikinews Wikinews: O2 World – in den Nachrichten

Einzelnachweise

  1. ‚Pollstar‘-Ranking: O2 World Hamburg auf Spitzenplatz. Bei: musikmarkt.de
  2. presseportal.de: 2009 – O2 World zieht positive Bilanz
  3. 1000 Demonstranten zur Eröffnung der O2 World
  4. Disneyland an der Spree. In: Junge Welt vom 10. September 2008
  5. a b Erläuterung der Kritikpunkte. In: Junge Welt vom 10. September 2008
  6. Mediaspree – was nun? In: Deutschlandradio am 2. September 2008
  7. Die O2 World eröffnet am 10. September. In: Berliner Morgenpost vom 10. Juli 2008
  8. Berlin ist schon wieder geteilt. In: Kölnische Rundschau vom 10. Juli 2008
  9. Fan-Proteste für eine bessere O2 World. In: B.Z. vom 19. Januar 2009

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