- Gürzenich (Düren)
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Gürzenich Stadt DürenKoordinaten: 50° 47′ N, 6° 26′ O50.7905555555566.4413888888889Koordinaten: 50° 47′ 26″ N, 6° 26′ 29″ O Fläche: 8,54 km² Einwohner: 5.670 (31. Dez. 2009) Eingemeindung: 1. Jan. 1972 Postleitzahl: 52355 Vorwahl: 02421 Lage von Gürzenich in Düren
Gürzenich ist ein Stadtteil der Kreisstadt Düren, 35 Kilometer östlich von Aachen in NRW. Der Ort war bis zur Gebietsreform 1972 selbstständige Gemeinde. Gürzenich hat eine Grund- und Hauptschule sowie ein reges Vereinsleben.
Inhaltsverzeichnis
Allgemeines
Die Vereine gehen in ihren Wurzeln teilweise bis ins Mittelalter zurück, so der Schützenverein und der Armbrustschützenverein. Jüngere Vereine sind der Turnverein Gürzenich (mit seiner Handballmannschaft in den Jahren um 1960 in der Bundesliga spielend), der Fußballverein GFC Düren 09 in der Bezirksliga Mittelrhein Staffel 3 sowie die Freiwillige Feuerwehr (mit eigenem Feuerwehrhaus). Des Weiteren gibt es in Gürzenich seit 1910 die Maigesellschaft, deren Maifest traditionell am Pfingstwochenende auf dem Schützenplatz im Gürzenicher Wald stattfindet.
Gürzenich war bis 1954 mit einer Straßenbahnlinie an Düren angebunden. Nördlich von Gürzenich wurde vom 27. Mai 1941 bis zum 28. Februar 1956 (unterbrochen durch den Krieg) Braunkohle abgebaut. Der Tagebau Düren hinterließ bis Ende der 1960er Jahre eine offene Grube, die anschließend mit Wasser gefüllt wurde und heute unter dem Namen Dürener Badesee ein äußerst beliebtes Naherholungsziel für die Dürener Bevölkerung darstellt.
Etwa einen Kilometer südlich des Ortes, noch zu Gürzenich gehörend, befindet sich ein von der Bundeswehr genutztes Depot, in dem vor allem Waffen und Material für den etwa 15 Kilometer entfernten Luftwaffen-Fliegerhorst in Nörvenich gelagert wurden. Das Depot wird in den nächsten Jahren geschlossen.
Geschichte
Die Herren von Gürzenich wurden erstmals in einer Urkunde aus 1143 als Curtiacum erwähnt. Im 13. Jahrhundert starben sie aus.
Die Burg Gürzenich wird 1232-1240 von Cäsarius von Heisterbach erwähnt. Sie stand dort, wo 1953 der Bauernhof Kreuder war.
Die Adelsfamilie der Grafen Schellart ist in Gürzenich erstmals um 1350 oder 1353 erwähnt. Die Grafen bestimmten im Mittelalter das Dorfleben, und deren Nachkommen sind noch heute im Besitz großer Gebäudeflächen im Ort sowie Waldflächen am südlichen Ortsrand.
Früher hieß der Ort Curtiniacum, das heißt „Heim des Curtinus“. Er entstand in der Zeit der keltisch-germanischen Verschmelzung, also etwa 300 vor Christus. Gürzenich ist einer der ältesten Orte des Kreises.
Es soll eine Verbindung des Ortsnamens Gürzenich mit der Familie Gürzenich in Köln geben, die aber nicht eindeutig geklärt ist.
Am 1. Januar 1972 wurde Gürzenich in die Kreisstadt Düren eingegliedert.[1]
Verkehr
Der Ort wird jede halbe Stunde von der Linie 213 der Dürener Kreisbahn, sowie im vorderen Teil des Ortes von der Linie 296 des AVV angefahren.
Sonstiges
- Zwischen Gürzenich und Schevenhütte liegt die Ruine des Klosters Schwarzenbroich.
- Am Ortsausgang Richtung Schevenhütte steht der Weiherhof.
Baudenkmäler
- Weiherhof
- Wohnhaus Schillingsstraße 329
- Schillingspark
- Fischerhäuschen im Schillingspark
- Mona-Lisa-Turm im Schillingspark
- Wohnhäuser Schillingsstraße 333 und 335
- Ehemaliger katholischer Friedhof mit Grabplastik von Ludwig Schwanthaler
- Wohnhäuser Schillingsstraße 52 und 54
- Katholische Kapelle
- Trierbach
- Wohnhaus Schillingsstraße 106
- Breuer's Häuschen
- Wohnhaus [Schillingsstraße 205
- Kreuders Hof
- Katholische Pfarrkirche
- Johanneskreuz
- Wegekreuz Schillingsstraße
- Wegekreuz Neue Aue
- Schillingsstraße 84
- Jüdischer Friedhof
Berühmte Gürzenicher
- Max von Schillings
- Carl Georg Schillings
- Dieter Hermann Schmitz
- Rudolf Schock
- Herbert Brockel
- Hans Klaus von Werder
Einzelnachweise
- ↑ Martin Bünermann, Heinz Köstering: Die Gemeinden und Kreise nach der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1975, ISBN 3-555-30092-X.
Weblinks
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