ČSD 169.001

ČSD 169.001
ČSD / ČD 169.001
Škoda-Typ 85E
Nummerierung: 169.001
Anzahl: 1
Hersteller: Škoda / Plzeň
Baujahr(e): 1987
Ausmusterung: 1997
Achsformel: Bo'Bo'
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Länge über Puffer: 18.000 mm
Kleinster bef. Halbmesser: 120 m
Dienstmasse: 80,8 t (75 t)*
Radsatzfahrmasse: 20,2 (18,75)* t
Höchstgeschwindigkeit: 120 km/h
Kurzzeitleistung: 3400 kW (3726 kW)*
Dauerleistung: 2600 kW (3200 kW)*
Anfahrzugkraft: 221 kN
Dauerzugkraft: 132 kN (179 kN)*
Treibraddurchmesser: 1.250 mm
Stromsystem: 3 kV Gleichstrom
Anzahl der Fahrmotoren: 4
* nach Umbau auf schnelllaufende Fahrmotoren

Die ČSD 169.001 (ursprünglich: E 499.5001) war eine vierachsige elektrische Lokomotive der Tschechoslowakischen Staatsbahnen (ČSD), die 1987 von Škoda in Plzeň als Prototyp einer neuen Generation elektrischer Lokomotiven gefertigt worden war. Als erste und einzige elektrische Lokomotive im damaligen Ostblock erhielt sie eine Drehstromleistungsübertragung. Von Škoda wurde sie als Typ 85E geführt.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Ab 1979 waren durch die Deutsche Bundesbahn (DB) mit der Baureihe 120 die weltweit ersten Lokomotiven mit Drehstromantriebstechnik in Dienst gestellt worden. Mit dieser neuartigen Technologie war es erstmals möglich Universallokomotiven zu bauen, die sowohl im schweren Güter- als auch im schnellen Reisezugverkehr eingesetzt werden konnten.

Als erster Hersteller im damaligen Ostblock begann Škoda ab 1985 mit der Entwicklung einer solchen Lokomotive. Intern wurde sie als Typ 85E bezeichnet, bei den ČSD war die Reihenbezeichnung E 499.5 vorgesehen. Im Jahr 1987 war das erste Versuchsmuster fertiggestellt. Entsprechend dem ab 1988 gültigen Nummernschema der ČSD erhielt sie die Nummer 169.001.

Infolge der gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Umwälzungen nach der samtenen Revolution 1989 und der darauf erfolgten Teilung des Landes in die Staaten Tschechien und Slowakei wurde schließlich die Entwicklung beendet.

Zur Erprobung wurde die 169.001 ab 1991 an die ČSD bzw. deren Nachfolger České dráhy (ČD) vermietet. Vom Depot Nymburk aus wurde sie auf den Strecken Praha–Beroun und Praha–Nymburk im normalen Betrieb eingesetzt. Im Jahr 1994 verkaufte Škoda die Lokomotive an die Firma První správkárenská, welche sie bis zum Jahr 1996 weiter an die ČD vermietete.

Ab 1997 war die Lokomotive bei ČMKS Holding in Česká Třebová abgestellt. Danach kam sie wieder zum Hersteller Škoda in Plzeň, wo ihre Komponenten zur Entwicklung der ČD-Baureihe 380 verwendet wurden. Mit dieser Baureihe werden die ČD erstmals seit 1992 wieder neue elektrische Lokomotiven beschaffen.

Technische Merkmale

Der Lokomotivkasten war mit zwei Endführerständen ausgerüstet, dazwischen befindet sich der Maschinenraum. Die Lokomotiven besaßen ursprünglich vier langsamlaufende, mit Dreiphasenwechselstrom betriebene Asynchronmotoren, die später gegen schnelllaufende ausgetauscht wurden. Geregelt wurden sie über vier IGBT-Traktionsstromrichter. Neben der Druckluftbremse verfügte die Lokomotive auch über eine elektrodynamische Bremse.

Siehe auch

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