Zscheckwitz

Zscheckwitz
Zscheckwitz
Gemeinde Kreischa
Koordinaten: 50° 57′ N, 13° 45′ O50.95416666666713.755228Koordinaten: 50° 57′ 15″ N, 13° 45′ 18″ O
Höhe: 228–235 m ü. NN
Eingemeindung: 1973
Postleitzahl: 01731
Vorwahl: 035206

Zscheckwitz ist ein Ortsteil der Gemeinde Kreischa im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Von Kreischa steigt nach Norden zu in welligem Gelände eine alte Straße über Zscheckwitz, Theisewitz und Brösgen nach Possendorf hinauf. Auf der ersten Erhebung liegt in 230 Meter über NN das Gut Zscheckwitz. Der Hang führt zu den Vollformen Spitzberg nordwestlich und zur Babisnauer Pappel nördlich von Zscheckwitz, welche den Rand des Kreischaer Beckens bilden.

Nachbarorte

Theisewitz Kautzsch
Kleincarsdorf Nachbargemeinden Gombsen
Quohren Kreischa

Geschichte

1996 wurden vorgeschichtliche Funde bei Bauarbeiten gemacht, die aufgrund des ausgehobenen Keramikbruchs eine Höhensiedlung bis in die Späte Bronzezeit zurück vermuten lassen.[1]

Zscheckwitz wird 1216 erstmals als Seiskwitz (altsorb. Čižkovici = Leute des Čiž(e)k) urkundlich erwähnt. Im 15. und 16. Jahrhundert ist Scheckwitz oder Tscheckwitz ein wohlhabendes amtssässiges Rittergut von 79 ha Größe. Dem Gut unterstanden mehrere Häuser in Kautzsch und Quohren sowie das Vorwerk Laue, außerdem eine Mühle, eine Ziegelei und ein Steinbruch. 1834 waren ihm 446 Hörige mit 26 Hufen zugeordnet.[2]

Zscheckwitz selbst blieb jedoch über die Jahrhunderte hinweg ein Einzelgut, d.h. um den Hof entstand nie eine Dorfanlage. Das jetzige Schlossgebäude stammt aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Der königliche und kurfürstliche Sekretär und Kammerarchivar Johann Friedrich Gerven beauftragte als Erb-, Lehn- und Gerichtsherr auf Zscheckwitz den Bau des Vierseithofes. Das Herrenhaus im ländlichen Barockstil schließt ein durch Dachhäuschen belebtes Kuppelwalmdach ab. In der Mitte des Firstes trug es einen achteckigen Uhrturm mit der verschieferten Zwiebelhaube, die schon von Weitem erblickt werden konnte.

Seit 1936 gehörte Zscheckwitz zu Theisewitz, 1973 erfolgte die Eingemeindung nach Kreischa. Das Gut wurde in der DDR von der LPG Fortschritt Kleincarsdorf bewirtschaftet. 1995 erwarb das Gehöft die Klinik Bavaria. Im Jahr darauf entstand westlich des historischen Gutskomplexes ein Neurologisches Rehabilitationszentrum für Kinder und Jugendliche, das ab Juli 1997 Patienten aufnahm.[1]

Entwicklung der Einwohnerzahl

  • 1834: 24
  • 1875: 21
  • 1925: 25 Ev.-luth., 12 Kath.[3]


Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b kreischa.de
  2. Akademie der Wissenschaften: Werte unserer Heimat. Zwischen Tharandter Wald und dem Lockwitztal, Band 21, Berlin: 1973
  3. Zscheckwitz im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen

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