Volkmarode (Stadtteil)

Volkmarode (Stadtteil)
Wappen Karte
Ortsteilwappen Lage Volkmarodes in Braunschweig
Basisdaten
Stadt Braunschweig
Stadtbezirk: 114 – Volkmarode
Einwohner: 3.553 (31. Dez. 2008)
Höhe: ca. m.ü.NN 88
Postleitzahl: 38104
Vorwahl: 0531

Volkmarode ist ein Ortsteil des Stadtbezirks Braunschweig-Volkmarode und liegt am nordöstlichen Stadtrand Braunschweigs. Die Gemarkung Volkmarode ist 386 ha groß, das entspricht 1,7 % der Stadtfläche. Nachbarorte von Volkmarode sind im Norden Querum, Dibbesdorf, im Westen Gliesmarode, Riddagshausen, im Osten Hordorf (Cremlingen) und im Süden Schapen. Der Ortsname Volkmarode deutet auf eine mittelalterliche „-rode“ Siedlung aus dem 8./9. Jh. hin – hierfür spricht die vergleichende Betrachtung mit anderen Siedlungsgründungen im Braunschweiger Umland. Die Schreibweise des Ortsnamens änderte sich in der Vergangenheit nur unwesentlich: Volkmerothe (1188), Volcmerode (1302), Wolckmerode (1534) und seit Ende des 17. Jahrhunderts Volkmarode.[1]

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Volkmarode liegt am nordöstlichem Stadtrand auf einem nach Norden in das Schuntertal vorspringenden kleinen Sporn südlich der Bundesstraße 248. Die kleine schmale west-ost gestreckte Gemarkung reicht bis zur Niederterasse am Sandbach und an der Schunter ohne diese zu berühren.[2] Der Ortsteil Volkmarode wird durch die Bundesstraße 248 geteilt. Nächstgelegene Großstädte sind Wolfsburg, etwa 26 km nordöstlich, Hannover, etwa 56 km westlich und Magdeburg, etwa 80 km östlich von Braunschweig.

Geschichte

Vor und Frühgeschichte

Das Jahr der schriftlichen Erstnennung von Volkmarode markiert nicht den Zeitpunkt seiner Gründung, schon gar nicht aber den Beginn der Besiedlungsgeschichte in seiner Feldmark, so wird auch Volkmarode zum Zeitpunkt seiner Ersterwähnung schon mehrere Jahrhunderte oder länger bestanden haben, darüber berichten aber keine Schriftquellen da diese erst vor 850 Jahren einsetzen. Die Gemarkung weist Funde auf, die eine Anwesenheit des Menschen seit dem Ende des Paläolithikum belegen. Werkzeuge, Waffen, viele Mikrolithen, Schaber, Bohrer bezeugen, dass Jäger und Sammler bereits vor mehr als 10.000 Jahren die Feldmark durchstreiften. Indogermanische Völkerstämme brachten im 2. Jahrtausend v. Chr. das Wissen über die Verschmelzung von Kupfer mit Zinn zu Bronze und das gezähmte Pferd in unsere Landschaft. Germanen im weiteren Umfeld von Volkmarode siedelten Chauken, Langobarden, Hermunduren, Cherusker, und Angrivarier – und seit dem 4/5. Jh. n. Chr. die sächsischen Ostfalen an der Schunter und Sandbach.

Geschlecht „de Volkmarode“

Die wohl bedeutendste Zeit in der Vergangenheit von Volkmarode liegt zwischen dem 11. und 13. Jahrhundert, die wichtigsten Ämter waren einigen wenigen Familien vorbehalten, die die Führungsschicht der Ministerialität bildeten und die an Ansehen und Wohlstand gelegentlich sogar edelfreie Geschlechter übertrafen. Auch die Herren von Volkmarode, die erst unter Heinrich dem Löwen als welfische Ministeriale auftauchen, gehörten zur Gruppe der führenden Geschlechter.[3] Der erste urkundlich mit Sicherheit nachweisbare Vertreter des Geschlechts ist „Fridericus de Volkmeroth“ (auch Volkmariggerod) , der 1154 erstmals im Gefolge des Herzogs Heinrich der Löwe auftaucht. Der Kreuzaltar im Braunschweiger Dom, vom Stiftsherrn Ludolf von Volkmarode fundiert und schon 1196 vorhanden, stand im Schiff der Kirche zwischen den beiden Chortreppen. Vor dem Kreuz und dem Kreuzaltar stand der von Heinrich dem Löwe angeschaffte Siebenarmiger Leuchter (Braunschweig).[4] In einer Stiftungsurkunde aus dem Jahr 1196 verpflichtet sich Ludolf von Volkmarode für die Kerzen dieses Leuchters zu sorgen. Die einflussreiche Familie, besaß zudem zahlreiche Ländereien und das Zehntrecht in vielen Orten zwischen Harz und Heide. Letztmalig erwähnt wird die Familie im Jahr 1249 in einer Urkunde von Otto dem Kind für das Kloster Riddagshausen.

Volkmarode in der Zeit vom 14. bis 17. Jahrhundert

Von 1354, an bis in die Napoleonische Besatzungszeit, gehörte Volkmarode zum Amtsbezirk Campen. Nach dem Friedensvertrag von 1494 zwischen der Stadt Braunschweig und den Herzögen kam das Amt Campen für fast zwei Jahrhunderte, von 1512 bis 1706, zum Fürstentum Lüneburg. 1706 erstritt Anton Ulrich den Amtsbezirk für das Fürstentum Braunschweig-Wolfenbüttel zurück.

Gottschalk Kruse

Ein besonderes Ereignis der Kirchengeschichte der Stadt Braunschweig ist die zweimalige Flucht des Theologen Gottschalk Kruse nach Volkmarode in das Fürstentum Lüneburg. Kruse, ein Schüler von Martin Luther, war der erste Theologe, der das Evangelium von einer Braunschweiger Kanzel verkündete. In Volkmarode fand er 1522 und 1523 Schutz vor Repressalien des katholischen Landesherrn, dem in Wolfenbüttel regierenden Herzog Heinrich der Jüngere.

Der Dreißigjährige Krieg erreicht Volkmarode

Nicht unbeschadet überstand Volkmarode den Dreißigjährigen Krieg von 1618 bis 1648. Dänische Truppen zerstörten 1626 die Kirche und brannten, bis auf drei Höfe, die gesamte Ortschaft nieder.

Industrielle und soziale Entwicklung 1799 bis 1918

1807, in „westfälischer Zeit“, war Volkmarode für einige Jahre dem Kanton Wendhausen im Königreich Westfalen und bei der anschließenden Gebietsneuordnung nach Befreiung von Napoleon dem Gerichtsbezirk Riddagshausen zugeordnet. 1832 wurden die Verwaltungseinheiten im Herzogtum Braunschweig neu gegliedert, Volkmarode dem Landkreis Braunschweig zugeordnet. Bis 1923 blieb Riddagshausen zuständiges Amtsgericht. Über Volkmarode verlief im 18. und 19. Jahrhundert die Postroute Braunschweig–Calvörde.

Die Dampf-Ziegelei Moorhütte

Auf Anordnung des Herzogs Karl Wilhelm Ferdinand von Braunschweig wurde im Jahre 1799 von dem Verleger Johann Friedrich Vieweg die Ziegelei „Moorhütte“ in Volkmarode erbaut. Ein Glücksfall für Volkmarode: Es boten sich neue Arbeitsplätze an und das zusätzliche Steueraufkommen wirkte sich positiv für die Gemeinde aus. Für den Bau des Verlagshauses auf dem Braunschweiger Burgplatz hat Vieweg die in der Ziegelei hergestellten Steine verwendet. Die Ziegelei wurde ab dem Jahre 1825 von Eduard Vieweg, ab 1866 von Heinrich Vieweg und ab 1890 von Helene Vieweg weitergeführt.

Naherholungsgebiet Moorhütte

Im Jahre 1900 kauften Heinrich Steding, Friedrich Deike und Christian Thöne die Ziegelei. Bis zur Einstellung der Produktion im Jahre 1972 und Abbruch der Werkshallen im Jahre 1978 wurde die Ziegelei „Steding und Co. Dampfziegelei Moorhütte, Volkmarode“ in drei Generationen von den Nachkommen der Familie Deike geleitet.

Inzwischen ist auf diesem nordwestlich des Ortskerns Volkmarode gelegenen Gelände eine stattliche Wohnsiedlung mit ansprechenden privaten Wohnhäusern entstanden; sie umfasst den derzeitigen Bereich „Bärenkamp – Am Papenholz – Am Hirtenberg – Auf der Moorhütte“. Die mit Grundwasser gefüllten ehemaligen Tongruben – östlich dieser Wohnsiedlung gelegen – hat die Stadt Braunschweig erworben. Sie bilden heute ein reizvolles Naherholungsgebiet.

Kinder-und Jugendheim Remenhof

Der Remenhof wurde von Pastor Bodo Steigerthal, der von 1905 bis 1914 den Evangelischen Verein für Innere Mission im Lande Braunschweig leitete, zur Arbeit an und mit „Trunksüchtigen“ gegründet. Auf der Charlottenhöhe mietete er ein Haus, das er als Blaukreuzerheim einrichtete. Da es sich bald als zu klein erwies, sah er sich nach einem Gelände um, auf dem sich größere Unterkünfte erstellen ließen. In Volkmarode wurde im Jahre 1911 ein großes Grundstück erworben, auf dem ein reetgedecktes Fachwerkhaus gebaut wurde und bereits am 31. Oktober 1911 konnte das Heim eingeweiht werden. Den Namen „Remenhof“ entnahm man einer Flurbezeichnung, wobei Remen soviel wie Riemen oder Streifen, in die das Land eingeteilt war, heißt. Der Remenhof war vorgesehen als Zufluchtstätte für Alkoholkranke einzurichten. Die Insassen wurden mit landwirtschaftlichen Arbeiten oder in den Stallungen beschäftigt. Der Erste Weltkrieg mit seinem Mangel an Alkohol bewirkte, das schon 1918 kein Bedarf an Blaukreuzerheimen bestand.

1918 bis 1945

Nach dem Ersten Weltkrieg entstand die Notwendigkeit, die Betreuung von Waisenkindern zu organisieren. So wurden am 1. Oktober 1918 die ersten 8 Kinder im Remenhof aufgenommen. Die Zahl der Kinder stieg in den nachfolgenden Jahren auf 125 an, die Zahl der Pflegefamilien, in die Kinder vermittelt wurden, auf 300. Ein Großteil des Geländes vom Remenhof wurde von den Kinder und den wenigen Mitarbeitern landwirtschaftlich genutzt, Ziel war es die Kinder auf ein Leben auf dem Lande bzw. in einer Bauern- oder Handwerkerfamilie vorzubereiten.

Im Jahr 1939 wurde der Remenhof aufgrund des Gesetzes über die Errichtung einer Stiftung zum Zwecke der Erziehung Jugendlicher […][5] von der Remenhof-Stiftung übernommen, einer vom „Land Braunschweig und [den] braunschweigischen Kreisgemeindeverbände[n] einschließlich der Stadt Braunschweig“ errichteten „Stiftung des öffentlichen Rechts mit den Rechten einer milden Stiftung“.[6] Der Zweite Weltkrieg fügte dem Remenhof schwere Schäden zu und in den Jahren nach 1945 mussten umfangreiche Instandsetzungsarbeiten durchgeführt werden, die nur durch Zuschüsse verschiedener Braunschweiger Dienststellen durchgeführt werden konnten. Im Jahr 1978 erfolgte die rechtliche Klärung des Status der Remenhof-Schule, die eine Entlastung der Schule Volkmarode darstellte, der Remenhof-Schule wurde die Eigenschaft einer Sonderschule in freier Trägerschaft zuerkannt. Mit mehr als 60 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gehört die Remenhof-Stiftung heute mit zu den größten Arbeitgebern in Volkmarode.

In den Jahren 1930–1939 führte der damalige Lehrer und Heimatforscher Heinrich Daues mit seinen Schülern regelmäßig Begehungen und kleinere Grabungen in der Gemarkung durch, die zahlreiche ur- und frühgeschichtliche Funde erbrachten. Zu den eindrucksvollsten Fundstücken zählt ein aus Feuerstein gefertigter Flintdolch, der sich heute im Besitz des Braunschweigischen Landesmuseums, Abteilung Vor- und Frühgeschichte, befindet. Zahlreiches Fundmaterial, das Daues bis 1939 an das Haus der Vorzeit, Staatliches Museum für Vorgeschichte Braunschweig abgab, wurden durch Kriegseinwirkung zerstört.

Die ersten Einfamilienhäuser entstanden 1938 in den Siedlungen Wolfskamp, Finkenkamp und am Grenzweg. In den Jahren vor Beginn des Zweiten Weltkrieges existierten noch zwölf landwirtschaftliche Vollerwerbshöfe im Dorf und 16 Anbauer bewirtschafteten nebenberuflich ihre zwei oder vier Hektar Eigen- oder Pachtland. Der Ort hatte nun 716 Einwohner.

Während des Zweiten Weltkrieges kam Volkmarode trotz der schweren Bombenangriffe relativ unbeschadet und ohne Menschenopfer davon. Am 12. April 1945 erfolgte der Einzug der US-Amerikaner.

Ab 1945

In den Nachkriegsjahren zog es viele Familien in ein eigenes Siedlungsheim am Stadtrand. Zwischen dem Alten Dorf und der Stadtgrenze entstanden neue Wohnsiedlungen beiderseits der verkehrsreichen Bundesstraße, der Berliner Heerstraße.

Heinrich Grupe

Ein herausragender Vertreter der Kommunalpolitik in der Geschichte Volkmarodes war der ehemalige Bürgermeister von Volkmarode, Heinrich Grupe. Am 15. Februar 1970 wurde er in einer Feierstunde zum Ehrenbürger (siehe Liste der Ehrenbürger von Braunschweig) ernannt.

In der Zeit von 1948 bis 1968, als er das Bürgermeisteramt bekleidete, wuchs die Einwohnerzahl von Volkmarode von rund 1000 auf über 3000 Einwohner. Während seiner Amtszeit wurden die notwendigen Infrastrukturen geschaffen, wie z. B. Straßenbau, Neubau und Erweiterung des Versorgungsnetzes, Schul- und Kindergartenneubauten oder die Erweiterung des Friedhofes. Dass sich nach der Eingemeindung 1974 nie die Atmosphäre einer anonymen Stadtrandsiedlung verbreitete, ist insbesondere dem kommunalpolitischen Wirken von Heinrich Grupe zu verdanken.

Heinrich Grupe stand Jahrzehnte mitten im politischen Leben. Schon vor 1933 war er Ratsherr in Volkmarode. Dieses Amt musste er wegen seiner SPD-Mitgliedschaft zwangsweise niederlegen.

Aufgeschlossen für alle sportlichen und kulturellen Belange, war Heinrich Grupe viele Jahre 1. Vorsitzender des Sportvereines SC Rot-Weiß Volkmarode. Er scheute sich nicht, die erforderlichen Mittel für eine Sportanlage durch Haussammlungen persönlich von den Einwohnern zu erbitten. Als er die Leitung des Sportvereines niederlegte, wurde er zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Das Sportheim am Seikenkamp trägt noch heute seinen Namen.

Gebietsreform-Ortsrat – Stadtbezirksrat Volkmarode

[7] Starke Veränderungen auf verwaltungspolitischem Gebiet hat die Gebietsreform für die Stadt Braunschweig gebracht. Am 28. Februar 1974 wurde der Landkreis Braunschweig, der die Stadt Braunschweig seit 1832 umgeben hatte, aufgelöst. Am 1. März 1974 wurden 22 Gemeinden durch das Gesetz über die Niedersächsische Verwaltungs-und Gebietsreform der Stadt Braunschweig zugeordnet.[8] Noch vor der Eingemeindung in die Großstadt beauftragte die politisch selbständige Gemeinde Volkmarode den Neubau des Feuerwehrhauses am Ziegelkamp und in Zusammenarbeit mit dem neugegründeten Schulzweckverband den Bau des Schulzentrums Volkmarode am Seikenkamp.

Nach der Eingemeindung gehörte Dibbesdorf und Schapen dem Ortsteil Braunschweig-Volkmarode an, der wie alle eingegemeindeten Ortsteile siehe auch(Ortsteil) einen Ortsrat hatte. Dieser Ortsrat konnte zu einem kleinen Teil die Arbeit der einstigen Gemeinderäte siehe auch(Gemeinderat) fortführen. Dass sowohl die Ortschaft als auch der Stadtbezirk den Namen Volkmarode tragen, kann zu Irritationen führen.

Nach der Auflösung des Landkreises wurde bis zur Kommunalwahl am 9. Juni 1974 ein Interims-Ortsrat eingesetzt mit Walter Stephan (SPD) aus Volkmarode als Ortsbürgermeister an der Spitze. Die Kommunalwahl ergab dann eine absolute Mehrheit für die CDU, die Ernst Brockow aus Dibbesdorf an die Spitze des Ortsrates wählte. Ernst Brockow übte das Amt als Ortsbürgermeister bzw. als Bezirksbürgermeister bis zu seinem Tod im Jahr 1989 aus. Als Nachfolger wurde Horst Schmidt (CDU) aus Schapen gewählt, der das Amt bis heute innehat.

Insbesondere sind die erfolgreiche Mitwirkung des Stadtbezirksrates bei den Bebauungsplänen für das Baugebiet „Volkmarode-Nord“ sowie bei der baulichen Erweiterung der Grundschule Volkmarode hervorzuheben.

Wappen

Anders als bei vielen anderen Ortsteilen, lässt sich im Falle Volkmarodes ein heraldisches Symbol nachweisen, das schon seit dem Hochmittelalter mit dem Ort in enger Beziehung steht; das Wappen der Marschälle von Volkmarode, die bis zum 14.Jahrhundert das Erbmarschallamt innehatten und im geteilten Schild oben den herzoglichen Löwen unten drei Rosen führten. Die unveränderte Übernahme dieses Schildes war aus wappenrechtlichen Gründen nicht möglich, und da der herzogliche Löwe sich mehr auf das Land Braunschweig bezieht, ist aus dem Geschlechtswappen für das Wappen des Ortsteils Volkmarode eine Rose entnommen worden.

Die gezinnte Ziegelmauer weist auf zweierlei hin: zum einen auf die Burgstelle Borgwohl, an der einst eine Burg der Marschälle von Volkmarode gestanden hat, zum anderen auf die Ziegelei Moorhütte, die rund zwei Jahrhunderte lang bis in die neuere Zeit hinein zahlreichen Einwohnern Arbeit und Brot gegeben hat. Mit den Farben seines Ortsteilswappen erinnert Volkmarode an seine rund 700jährige Zugehörigkeit zum Land Braunschweig, jedoch nicht, wie viele andere Orte, durch die im 18.Jahrhundert entstandenen blau-gelben Landesfarben, sondern durch die erheblich älteren, bis ins 13.Jahrhundert zurückreichenden, herzoglich braunschweigischen Wappenfarben Rot-Gelb.

Das Wappen wurde am 7. Februar 1980 vom Ortsrat einstimmig angenommen.

Wirtschaft und Verkehr

Wirtschaft

Handel, Banken und Gewerbe Anzahl Medizinische Versorgung und Pflege Anzahl
Postagentur 1 Allgemeinmedizin 2
Banken und Geldinstitute 1 Zahnheilkunde 2
Hotel 1 Frauenheilkunde 1
Gaststättenbetriebe 4 Chiropraktik/Heilpraktiker 1
Partyservice 1 Physiotherapie 1
Tankstellen 1 Apotheken 1
Einzelhandelsgeschäfte 10 Sanitätshäuser 1
Möbelhandel 2 Ambulante Alten/Krankenpflege 1
KFZ-Handel mit Werkstatt 4 Kosmetik 1
Handwerksbetriebe 16
Fahrschulen 1
Auto-Verkehrsübungsplatz 1
Versicherungsagenturen 1

Verkehr

Volkmarode liegt in günstiger Verkehrslage am Stadtrand. Durch den Stadtteil führt die B 248, die in drei Kilometer die Autobahnauffahrt Braunschweig-Ost zur A2 kreuzt. Die Stadtmitte (etwa sechs Kilometer) kann mit der Straßenbahn (Richtung Weststadt) der Braunschweiger Verkehrs-AG erreicht werden. Auch verbinden mehrere Buslinien Volkmarode mit den umliegenden Ortschaften Hondelage, Weddel, Essehof und Cremlingen. Eine direkte Busverbindung nach Wolfsburg (etwa 31 km) wird durch eine Buslinie sichergestellt. Der Bahnhof Braunschweig-Gliesmarode (etwa drei Kilometer) kann durch eine Straßenbahn direkt erreicht werden, der Braunschweiger Hauptbahnhof (etwa sieben Kilometer) nur durch Umstieg in andere Bus- oder Straßenbahnlinien.

Persönlichkeiten

Literatur

  • Heimatverein Volkmarode e. V. (Hrsg.):
    • 850 Jahre Volkmarode-Zeitdokument aus dem Jubiläumsjahr 2004. Goihl, Stuhr 2004.
    • Ein Spaziergang durch Volkmarode. Braunschweig 1993.
    • Die Dampf-Ziegelei Moorhütte in Volkmarode. Braunschweig 1989.
    • Persönlichkeiten aus Volkmarode. Braunschweig 1994.
    • Gewerbe- und Wirtschaftsbetriebe in und um Volkmarode. Braunschweig 1996.
    • Volkmarode in der Zeit des Nationalsozialismus 1933–1945. Braunschweig 1996.
    • Aus der Geschichte des Ortes Volkmarode. Braunschweig 1990.
  • Fritz Koch, Michael Koch (Hrsg):
    • Volkmarode – Ein Dorf am Rande der Stadt Braunschweig. 2. Auflage. Slices of Live, Königslutter 2006.
    • Quellenbuch zur Ortsgeschichte 1154–2004. Hessler Digitaldruck, Braunschweig 2003.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Hermann Kleinau: Geschichtliches Ortsverzeichnis des Landes Braunschweig. Band 2. Lax, Hildesheim 1968, S. 657–658.
  2. Edeldraut Hundertmark: Der Landkreis Braunschweig. Band 22. Dorn, Bremen 1965.
  3. Karl Jordan: Heinrich der Löwe. Beck, München 1980, S. 129.
  4. H. Dürre: Geschichte der Stadt Braunschweig. Zwißler, Wolfenbüttel 1875; S. 385–386.
  5. Gesetz über die Errichtung einer Stiftung zum Zwecke der Erziehung Jugendlicher („Remenhof-Stiftung”). 20. September 1939, abgerufen am 19. Mai 2010 (JugStiftungG).
  6. § 1 JugStiftungG. 20. September 1939, abgerufen am 19. Mai 2010: „(1) Das Land Braunschweig und die braunschweigischen Kreisgemeindeverbände einschließlich der Stadt Braunschweig errichten unter dem Namen ‚Remenhof‘ eine Stiftung des öffentlichen Rechts mit den Rechten einer milden Stiftung. (2) Die Stiftung hat ihren Sitz in der Stadt Braunschweig.“
  7. Horst Schmidt: Orts-und Stadtbezirksrat Volkmarode. Manuskript. Braunschweig 2006.
  8. Gerd Spies (Hrsg.): Brunswiek 1031-Braunschweig 1981. Waisenhaus-Druckerei, Braunschweig 1981, S. 53.

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