Veltenhof

Veltenhof
Wappen Karte
Wappen von Veltenhof Lage Veltenhofs in Braunschweig
Veltenhof
Stadt: Braunschweig
Stadtbezirk: 322 - Veltenhof-Rühme
Einwohner: 2.796 (Stand 31. Dez. 2005)
Postleitzahl: 38112
Vorwahl: 0531

Veltenhof ist ein Stadtteil von Braunschweig in Niedersachsen. Der Stadtteil hat zurzeit ca. 3000 Einwohner . Er gehört zum Stadtbezirk Veltenhof-Rühme. Veltenhof liegt im Dreieck zwischen der A 2, der A 391 und der Oker. Der Name Veltenhof ist aus Hof in Velten entstanden.

Inhaltsverzeichnis

Historische Entwicklung

Erste Erwähnung

Erstmals urkundlich erwähnt wurde Veltenhof (als Thelettunun) zusammen mit fünf anderen Ortschaften (Harxbüttel, Melverode, Rühme, Stöckheim und Waggum) in einer Urkunde Heinrichs II am 24. Januar 1007 und 1031 als Velittunum in der Weiheurkunde der Magnikirche. Bis ins 18. Jahrhundert bestand es aber nur aus ein paar Bauernhäusern. Nach Bornstedt [1] ist der Ort um 500 entstanden.

Wüstung Hanroth

Ab ca. 800 soll ebenfalls nach Bornstedt[1] die ebenfalls in der a.o. Weiheurkunde erwähnte Wüstung Hanroth auf dem Gebiet des heutigen Ortsgebiets an der Oker gegenüber Watenbüttel gelegen haben. Sie soll um 1400 durch örtliche Kriege wüst geworden und in Walle aufgegangen sein. Es soll sich um einen größeren Ort mit mindestens 510 Morgen, dazu Ackerland und Wälder, Wiesen, Weiden (in der Okerniederung) und Gewässern"[1] gehandelt haben.

Die Pfälzer kommen nach Veltenhof

Im 18. Jahrhundert holte der damalige Herzog von Braunschweig, Karl I., Pfälzer nach Veltenhof, um Tabak und Wein anzubauen.

Die ersten Pfälzer kamen 1749. Ab da entwickelte sich der Alte Hof in Velten schnell zu einem stattlichen Dorf. Zu den Häusern im Alten Hof und am Münzberg kamen zahlreiche Höfe auf der Straße Unter den Linden.

Der Anbau von Tabak und Wein war nicht so ertragreich wie erhofft, aber die Bauern stellten fest, das sich auf dem sandigen Boden hervorragend Spargel anbauen lässt. Dieser wird seit 1850 bis heute in Veltenhof und Umgebung angebaut.

Eingemeindung

Im Jahr 1931 wird Veltenhof zu Braunschweig eingemeindet. Dies ist der Anfang einer großen Veränderung des bisher eher dörflichen Lebens.

Von der Mühle zur Kirche

Seit Anfang des 20. Jahrhunderts hat Veltenhof über 1000 Einwohner.

Die im Jahr 1876 auf einer Anhöhe an der Oker gebaute holländische Mühle wird 1930 zur Kirche umgebaut, da die Veltenhofer bisher nach Ölper in die Kirche gehen mussten.

Diese Mühlenkirche wird noch heute von der Evangelisch-reformierten Kirche Braunschweig genutzt und ist fester Bestandteil von Veltenhof. Das Wappen von Veltenhof zeigt einen Pfälzer Löwen, der die Mühlenkirche in der linken Pranke trägt.

Der Hafen

Panorama-Aufnahme des Braunschweiger Hafens

Im Jahr 1934 wurde in Veltenhof der Hafen von Braunschweig am neu gebauten Mittellandkanal eingeweiht.

Der Hafen ist um die Jahrtausendwende um ein Containerterminal erweitert worden, wo seit 2007 die zweite Containerbrücke im Betrieb ist.

Veltenhof wächst weiter

Nach dem 2. Weltkrieg kommen viele Flüchtlinge nach Veltenhof, da es von den massiven Bombenangriffen, die von Alliierten auf Braunschweig geflogen wurden, größtenteils verschont blieb. So hatte Veltenhof bald 2000 Einwohner.

Vom Dorf zum Stadtteil

Durch die immer dichter werdende Besiedlung von Braunschweig wird auch in Veltenhof in den Siebziger Jahren des 20. Jahrhunderts weiter gebaut. Auf großen Ackerflächen werden große Wohngebiete gebaut, dessen Straßennamen die Namen der Orte tragen, aus denen die Pfälzer Siedler kamen.

Im Jahr 1990 zählte Veltenhof über 3000 Einwohner.

Industrie

In Veltenhof liegt ein Großteil des Industriegebietes Hansestraße-Hafen-Heesfeld. Ein bekannter Betrieb ist Grotrian-Steinweg.

Im Ort befand sich bis zum Februar 2006 noch eine kleine Konservenfabrik, die bis zum Ende des 20. Jahrhunderts Konserven mit der Aufschrift Veltenhof und dem Veltenhofer Wappen produziert hat.

Partnerstadt

Veltenhof betreibt ein Partnerprogramm mit Wieblingen, einem Ortsteil von Heidelberg in der Kurpfalz. Es gibt dort auch eine "Veltenhofer Straße".

Quellen

  1. a b c Wilhelm Bornstedt: Zur Urkunde von 1031: Die Gründe des Eingehens der 11. Pfarrdörfer von St. Magni und ihre Lage im heutigen Stadtbilde. Eine Siedlungsgeographie. In: Kirchenvorstand zu Magni: St. Magni 1031-1981, Braunschweig 1981

Literatur

  • Kirchenvorstand zu St. Magni Braunschweig (Hrsg.): Bilder und Texte zur Geschichte der St. Magni-Kirche zu Braunschweig, Braunschweig 1981

Weblinks


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