Braunschweiger Dom

Braunschweiger Dom
Gesamtansicht vom Burgplatz

Der Braunschweiger Dom ist die bedeutendste Kirche in Braunschweig. Er wurde 1173 als Kollegiatsstiftskirche von Heinrich dem Löwen, Herzog von Bayern und Sachsen, gegenüber seiner Burg Dankwarderode „zur Ehre St. Blasius’ und St. Johannis des Täufers“ gestiftet und von ihm zu seiner Grablege und der seiner zweiten Gemahlin Mathilde von England bestimmt.

Braunschweiger Dom und Braunschweiger Löwe
Ansicht von Südosten mit Apsis rechts, Chor im Zentrum und Türmen im Hintergrund

Inhaltsverzeichnis

Ursprünge

Modell des Domes auf dem Grabmal Heinrichs des Löwen

Die Bauarbeiten begannen im Jahre 1173 nach der Rückkehr Heinrichs aus dem Heiligen Lande, wohin er eine Pilgerreise unternommen hatte. Für die Jahre 1182–1185, die Zeit der ersten Verbannung Heinrichs nach England, wird von einer Bauunterbrechung auszugehen sein. Es ist anzunehmen, dass die Ostseite des Gebäudes um 1188 (dem Jahr der Weihe des noch heute im Dom befindlichen Marienaltars) fertig gestellt gewesen sein dürfte. Obwohl 1195, im Todesjahr Heinrichs des Löwen, das Dach der Kirche abbrannte, dürften ebenfalls die Arbeiten am Langhaus sowie Teilen der Turmgeschosse abgeschlossen gewesen sein.

Als Heinrich 1195 starb, wurde er neben seiner zweiten Ehefrau Mathilde, die bereits 1189 verstorben war, im noch unfertigen Dom beigesetzt. Das im Dom befindliche gemeinsame Grabmal wurde um 1230 gestiftet und ist an dieser Stelle seit dem Mittelalter bezeugt.

Die Bezeichnung „Dom“ erhielt das Bauwerk höchstwahrscheinlich bereits im 14. oder 15. Jahrhundert. Nach mittelalterlichem Verständnis war damit aber nicht so sehr die Kirche eines Bischofs, als vielmehr die eines Stiftes gemeint. Bis in das 19. Jahrhundert trug der Braunschweiger Dom deshalb die Bezeichnung „Stiftskirche“.

Am 29. Dezember 1226 wurde der Dom geweiht und Thomas Becket zum dritten Schutzpatron des Domes erkoren. Seit 1543 ist der Braunschweiger Dom ein protestantisches Gotteshaus.

Architektur

Mittelschiff (Blickrichtung Osten)
Mittelschiff (Blickrichtung Westen). Im Vordergrund das Grabmal für Heinrich den Löwen und seine zweite Ehefrau Mathilde Plantagenet.
Nördliches Seitenschiff im „Perpendicular Style

Aufzeichnungen über den Beginn der Arbeiten an dem romanischen Bauwerk und die beauftragten Baumeister existieren heute nicht mehr. Als Anhaltspunkte können lediglich die Weihen der zahlreichen Altäre des Domes herangezogen werden, über die zum Teil noch Unterlagen existieren.

Ursprünglich als dreischiffige romanische Pfeilerbasilika im gebundenen System, mit Querhaus, drei Apsiden, Krypta, Hochchor und sächsischem Westriegel konzipiert (wie zum Beispiel beim Dom von Königslutter zu finden) und aus Kalkstein (Elmkalkstein aus dem Elm und Braunschweiger Rogenstein aus dem Nußberg) errichtet, wurde der Dom über die Jahrhunderte hinweg mehrfach erweitert und umgebaut. Die besondere architektonische Gestaltung ergibt sich aus den Pfeilern und Wandvorlagen mit Kantensäulen, würfelförmigen Kapitellen, überhöhten Kreuzgratgewölben, im Mittelschiff als Tonnengewölbe ohne Gurtbögen durchlaufend. Diese schlichte Wölbungsform, die auf die Einteilung des Gewölbes in Joche verzichtet, ist für eine spätromanische Kirche erstaunlich.

Die Ostseite des Domes wurde über die Jahrhunderte hinweg baulich am wenigsten verändert. Auf der Nordseite, zum Burgplatz hin, befindet sich auch das Hauptportal des Gotteshauses, darüber das Wappen des welfischen Kanzlers und Stiftsherren Ludolf Quirre und die Jahreszahl 1469. Die beiden achteckigen Türme des Domes erhielten um 1300 eine gotische Glockenstube, sind aber bis heute unvollendet geblieben.

Zwischen 1322 und 1346 wurde an der Südseite ein weiteres Seitenschiff angefügt, und nachdem man auf der Nordseite das dort bereits bestehende Seitenschiff abgetragen hatte, wurde an seiner statt eine zweischiffige spätgotische Halle erbaut. Die Weihe fand 1477 statt.

Auffällig ist, dass die nördlichen Seitenschiffe im regional untypischen Perpendicular Style, dem Stil der englischen Spätgotik, ausgeführt sind. Kennzeichnend dafür sind die typischen Fenster mit Tudorbögen sowie die Gestaltung der Gewölbe. Die das Gewölbe tragenden Säulen sind nicht, wie regional typisch, Gewandsäulen, sondern sind in sich gedreht und stellen Meisterwerke der Steinmetzkunst dar.

Größere architektonische Veränderungen fanden unter Herzog Rudolf August um 1687 und seinem Bruder Herzog Anton Ulrich um 1700 statt. Zwischen 1866 und 1910 wurde der Dom unter anderem durch den Kreisbaumeister Wiehe schließlich grundlegend saniert und nach dem damaligen Zeitgeschmack (Historismus) umgestaltet.

Ausstattung

Secco-Malereien

Secco-Malereien in der Vierung: Das himmlische Jerusalem
Malersignatur an einer Säule
Mittelalterliche Malersignatur
Das Martyrium Thomas Beckets

Das Kreuzschiff, der hintere Teil des Langhauses und die Apsidien wurden zwischen 1230 und 1250 mit Secco-Malereien ausgestattet, von denen heute noch rund 80 Prozent erhalten sind. Sie wurden 1845 unter einer Übermalung wieder entdeckt, abgepaust und anschließend restauriert, wobei es im Gegensatz zu der heutigen Auffassung von „Restaurierung“ als konservierender Bewahrung im 19. Jahrhundert durchaus üblich war, phantasievolle Ergänzungen im Sinne des Historismus auszuführen, die allerdings nichts mit dem Original zu tun hatten.

Die Restaurierungs- und Ergänzungsarbeiten erstreckten sich über mehrere Jahrzehnte. Namentlich zu nennen sind in diesem Zusammenhang Heinrich Brandes, der Braunschweiger Hofdekorationsmaler Adolf Quensen sowie Prof. August Ottmar Essenwein. Während dieser Zeit wurden auch die Malereien auf den Säulen im Langhaus hinzugefügt, die im Mittelalter sehr wahrscheinlich nicht vorhanden waren. Einige der Malereien auf den Säulen tragen unauffällig den Hinweis „Von Essenwein ergänzt 1880“. Nach den mittelalterlichen Traditionen der Ausmalung romanischer Kirchen wurde jedoch nur das Sanktuarium ausgemalt, nie aber das Langhaus.

Unter wohl weitgehender Übernahme des Gegenständlichen wurde 1880/81 eine vollständige Neubemalung des Domes durchgeführt. 1876 waren bereits die Heiligenfiguren an den Mittelschiffpfeilern geschaffen worden. Ältere Aufnahmen zeigen, dass der Dom damals im gesamten Mittelschiff mit ornamentaler und figürlicher Malerei versehen war.

Am nordwestlichsten Langhauspfeiler sowie im Vierungsgewölbe sind noch heute Inschriften mit dem Namen des mittelalterlichen Künstlers zu finden. Darin verweist ein „Johannes Wale“ oder „Johannes Gallicus“ stolz auf sein Werk: „Würden diese Figuren unter den Lebenden weilen, würden sie mit Recht bei den Göttern wohnen.“

Sowohl die Malereien als auch der Name Gallicus deuten auf eine Beeinflussung des Künstlers aus Frankreich hin. Der Stilbefund der Malereien erlaubt eine Datierung in die Zeit um 1230/50. Außerdem bestehen deutliche Bezüge zur Bemalung der Holzdecke in St. Michael in Hildesheim, deren ausführende Werkstatt eng mit der in Braunschweig verbunden gewesen sein dürfte. Kontinuum ist bei den Darstellungen die gleiche eckige Behandlung besonders der unteren Gewandfalten. Diese kantige Darstellungsform wurde als „Zackenstil“ bezeichnet und war in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts sehr weit verbreitet.

Den besten Eindruck des Originalzustandes zeigt der südliche Querhausarm, der 1954/56 in mühevoller Kleinarbeit von Restaurator Fritz Herzig wiederhergestellt wurde. Dabei untersuchte dieser auch die von Johannes Gallicus verwendete Secco-Technik.

Generell folgen solche mittelalterlichen Ausmalungen einem thematisch festgelegten Bildprogramm. Ein Teil der Bilder wendet sich biblischen Themen zu, meist einem ausgeprägt christologischen Bilderzyklus; ein weiterer Teil beschäftigt sich mit der Genealogie des oder der Stifter, ein anderer beschäftigt sich mit der Geschichte der Patrone.

Es sei hier kurz auf die Szenenfolgen eingegangen (vom Chor über die Vierung ins südliche Querhaus): Wurzel Jesse (Stammbaum Jesu), Himmlisches Jerusalem (Weisung), Zyklen von der Auffindung des wahren Kreuzes Jesu durch die Heilige Helena, die Märtyrerlegenden des Heiligen Blasius, Johannes des Täufers und Thomas Becket von Canterbury, das nördliche Querhaus wurde im Anschluss an die Aufdeckung im 19. Jahrhundert mit Szenen aus dem Leben Christi versehen, im Mittelalter waren diese Wände offenbar unbemalt.

In der mittleren Apsis thront der wiederkehrende Christus Pantokrator auf einem Regenbogen, um die Welt zu richten. In den Toren des gemalten Mauerkranzes wachen die zwölf Apostel. Vom Lamm Gottes im Zentrum ausgehend sind Szenen dargestellt, die von der Hoffnung auf neues Leben geprägt sind: die Geburt Christi, die Frauen am leeren Grab des Auferstandenen, das Brotbrechen des Auferstandenen mit zwei Jüngern in Emmaus und die Ausgießung des Heiligen Geistes zu Pfingsten.

In der Wölbung des Chorraumes ist die irdische Abkunft Jesu von König David zu Maria dargestellt, unter vielfachen Verästelungen zu anderen undefinierbaren Königen, die das gesamte Gewölbe füllen.

Gegenüber der einstigen Kaiserempore im Südquerhaus, also bei jedem Gottesdienst im Angesicht Kaiser Otto IV., ist die Legende von der Auffindung des Heiligen Kreuzes durch die Heilige Helena dargestellt. Sie verweist auf die Pilgerreise Heinrichs des Löwen nach Jerusalem. Da Helena die Mutter Konstantins war, des ersten christlichen Kaisers in Rom und auf einem Schild der streitenden Truppen der Reichsadler zu sehen ist, manifestiert der Fries aber auch das welfische Selbstverständnis als direkte Erben des römischen Kaisertums, wie es Kaiser Otto IV. verkörperte. Bei der Darstellung des Reichsadlers soll es sich um dessen älteste Wiedergabe handeln. Hier zeigt sich auch der Initiator der Ausmalung des Braunschweiger Doms und seine Intention: Otto IV. kümmerte sich bereits zu Lebzeiten um die Gestaltung seiner Grablege. Die thematische Gliederung der Ausmalung ist also im Zusammenhang mit der weiteren Ausgestaltung des Domes als Gesamtausstattung einer kaiserlichen Grablege zu verstehen.

Es gibt ein zusammenhängendes erhaltenes Kontinuum der Wandmalerei. Dieses zeigt – wenn auch teilweise durch die Überarbeitung des 19. Jahrhunderts etwas verfremdet – die Bedeutung von Wandmalereien für den mittelalterlichen Kirchenbau und deren Erzählfreude. Noch mehr als der heutige Besucher war der damalige Betrachter beeindruckt von der bunten Bilderfolge und den prachtvollen, teilweise vergoldeten Szenen, die in ihrer Gesamtheit zu den umfangreichsten Zyklen auf deutschem Boden zählen.

Vor dem Hintergrund der geplanten grundlegenden Bestandssicherung wurde in den letzten Jahren eine weitreichende Bestandsaufnahme zur Vorbereitung einer groß angelegten Restaurierung der Malereien durchgeführt, wobei die mittelalterlichen Malereien von späteren Übermalungen wieder freizulegen sind.

Im Südquerhaus sind noch etwa 40 Prozent der Originalausmalung erhalten, wobei es sich bei diesen um die farbintensiveren Flächen handelt. Die Nachmalungen der verschiedenen Restaurierungen sind hingegen eher verblasst. Die gotische Idee, durch große Fenster möglichst viel Licht in den Kirchenraum zu lassen, hat den romanischen Malereien geschadet.

Imervard-Kreuz

Hauptartikel: Imervard-Kreuz

Innerhalb und außerhalb des Domes befinden sich zahlreiche historische Kunstwerke. Im nördlichen Seitenschiff ist das sogenannte „Imervard-Kreuz“. Es ist belegt, dass dieses romanische Kreuz älter als der Braunschweiger Dom ist – es stammt vermutlich aus dem Jahre 1150.

Es handelt sich um ein romanisches Viernagelkreuz, welches dem Volto-Santo-Typus zugeordnet wird. In der Wissenschaft werden stilistische Bezüge zu dem Kreuz des Domes von Lucca hergestellt. Sehr wahrscheinlich handelt es sich um ein Prozessionskreuz, welches einer Prozession (vielleicht auch einem Kreuzzug oder einer Pilgerreise?) voran getragen wurde. Im Hinterkopf verbirgt sich eine kleine Lade, in der Reliquien aufbewahrt wurden. Auf dem Gürtel des Gekreuzigten ist die lateinisch Inschrift „IMERVARD ME FECIT“ (Imervard hat mich geschaffen) zu lesen.

Stilistisch gesehen wird hier, wie in romanischer Zeit üblich, kein leidender Christus dargestellt, sondern ein triumphierender Christus, ohne Dornenkrone, mit königlichem Gewand (Christus König).

Aus stilistischen Gründen handelt es sich mit Sicherheit nicht um ein Triumphkreuz, welches auf einem Balken an der Vierung angebracht war.

Marienaltar

Hauptartikel: Marienaltar (Braunschweig)

Einer der vielen Altäre, die den Dom im Laufe der Jahrhunderte schmückten, ist der von Heinrich dem Löwen und seiner Frau Mathilde gestiftete Marienaltar. Bischof Adelog von Hildesheim weihte ihn am 8. September 1188, dem Tag der Geburt Mariens. Er besteht aus einer polierten Steinplatte (168 cm × 89 cm), die auf fünf Bronzesäulen (Höhe 95 cm) ruht. Die mittlere Säule enthält einen bleiernen Reliquienbehälter und eine lateinische Aufschrift, deren Übersetzung lautet:

„Im Jahre des Herrn 1188 ist dieser Altar zur Ehre der seligen Gottesmutter Maria geweiht worden von Adelog, dem ehrwürdigen Bischof von Hildesheim auf Veranlassung des berühmten Herzogs Heinrich, dem Sohn der Tochter des Kaisers Lothar II., und seiner frommen Gemahlin Mathilde, Tochter des englischen Königs Heinrich II., des Sohnes Mathildes, der Kaiserin der Römer.“

Der Marienaltar ist der einzige, der die über 800-jährige Geschichte des Domes „überlebt“ hat. Alle anderen Altäre sind verschwunden.

Siebenarmiger Leuchter

Ein weiteres, berühmtes Objekt ist der Siebenarmige Leuchter, der vermutlich um 1190 entstand. Im Braunschweiger Dom befindet er sich auf jeden Fall bereits seit vor 1196, da sich Ludolf von Volkmarode in einer Stiftungsurkunde jenes Jahres verpflichtet hatte, für die Wachskerzen dieses Leuchters zu sorgen.

Der Leuchter besteht aus 77 bronzenen Einzelteilen, hat eine Höhe von fast fünf Metern, eine Spannweite von vier Metern und wiegt über 400 Kilogramm.

In Ausgestaltung und religiöser Symbolik ähnelt der Braunschweiger Leuchter stark der Menora sowie dem Lebensbaum. Ähnliche Leuchter sind nur noch im Essener Münster, im Mailänder Dom und in Kolobrzeg (Kolberg) im Kolberger Dom zu finden.

Der Leuchter hat trotz seiner Ähnlichkeit mit der Menora mit dieser wenig gemein. Als gesichert kann angenommen werden, dass der Stifter den Dom als Abbild des salomonischen Tempels verstanden wissen wollte. Jedoch ist in diesem Leuchter wohl eher ein Grableuchter (Bezug zum Baum des Lebens) zu sehen, den Heinrich der Löwe wahrscheinlich für das Grab seiner kurz zuvor verstorbenen Frau Mathilde stiftete. Bezeichnend ist ebenfalls die himmelwärtige, auf einen Punkt zielende Ausrichtung der lilienförmigen Kerzenschalen, was wiederum auf eine Auferstehungssymbolik hinweist.

Grabmal Heinrichs des Löwen und Mathildes von England

Grabmal Heinrichs des Löwen und seiner Gemahlin Mathilde
Grabmalsdetail: Gotische Kirchenfenster im Kirchenmodell dienen als Datierhilfe

Vor dem Marienaltar befindet sich das Grabmal Heinrichs des Löwen und seiner zweiten Ehefrau Mathilde, das beide Stifter überlebensgroß darstellt.

Es ist nicht direkt mit der Lebenszeit des Herzogspaares verbunden, sondern einige Jahrzehnte nach deren Tod entstanden. Bei den Grabfiguren handelt es sich um idealisierte Gestalten, die aber aufgrund der hervorragenden künstlerischen Qualität die Lebensnähe von Abbildern zu gewinnen vermögen.

Das Herzogspaar ist nicht im Alter der jeweiligen Todeszeit dargestellt, sondern als gleichaltrige Personen in der Blüte ihres Lebens. Die gesellschaftliche Stellung und Bedeutung der Persönlichkeiten werden durch Gesten und Attribute betont.

Der in Blickrichtung der Grabfiguren auf der rechten Seite ruhende Heinrich hält ein Modell des Braunschweiger Doms in seiner rechten Hand, in der linken ein mit dem Schwertgurt umwickeltes Schwert als Zeichen der Gerichtsbarkeit.

Mathilde umfasst mit ihren vor der Brust gefalteten Händen eine Schlaufe ihres Mantels. So werden der Herzog als herrschaftlicher Initiator des Kirchenbaus und die Herzogin als fromme Frau dargestellt, deren Gebetshaltung durchaus ihrer zeitgenössischen Bezeichnung als religiosissima femina entspricht.

Die Lebendigkeit des Ausdrucks äußert sich vor allem in den souverän geführten Gewändern der Dargestellten. Sie fungieren primär nicht als Verhüllung, sondern deuten die Körperpartien naturnah an und sind sogar in das Handeln der Figuren eingebunden, so bei Heinrich, der einen Mantelzipfel greift, um nicht das Sanktuarium des Modells zu berühren.

Zuvor war bei den früheren Grabplatten, etwa der des Rudolf von Schwaben aus dem 11. Jahrhundert im Dom zu Merseburg, ein Konflikt zwischen dem scheinbaren Stehen und dem tatsächlichen Liegen der Figuren sichtbar geworden.

Eine neue naturalistische Auffassung, die sich zeitlich eng verbunden mit den Grabplatten der Plantagenêts in der Abtei Fontevraud, in dieser Gegend jedoch erstmals in diesen Figuren manifestiert, überwindet diese Unentschiedenheit. Die Gewänder sinken zwischen den Beinen ein oder umhüllen geschmeidig fließend die Körper, an denen sie eigentlich herabhängen müssten, wenn Standfiguren gemeint wären. Auch das Kirchenmodell scheint mehr auf Heinrichs Brust zu liegen denn auf seiner Hand zu stehen. Diese neuartige Gestaltungsweise als künstlerische Errungenschaft hält sich bis in die jüngste Zeit im Mittelpunkt des Interesses der kunsthistorischen Forschung zum Braunschweiger Grabmal.

Die Entstehungszeit des Grabmals ist einigermaßen genau datierbar, da an dem Kirchenmodell, welches die Figur Heinrichs hält, bereits die ersten gotischen Veränderungen am Dom abzulesen sind (Durchbruch gotischer Fenster in der oberen Wand des Langhauses, wahrscheinlich zur besseren Beleuchtung oder Inszenierung des Grabmals selbst oder das Kaiser Ottos IV. zusammen mit dem dort stehenden siebenarmigen Grableuchter geschaffen). Dennoch schwanken die Datierungen zwischen 1200 und 1260. Am wahrscheinlichsten ist die Zeit kurz nach 1227, dem Todesjahr Pfalzgraf Heinrichs, in der die Lage Braunschweigs unsicher war und der Bruch von Besitzrechten auch durch die Gemahnung des Gedächtnisses an den großen Stifter vermieden werden sollte.

Sonnenuhren

Große Sonnenuhr

Am Dom befinden sich vier Sonnenuhren, die aus den Jahren 1334, 1346, 1518 und 1723 stammen.

Die beiden ältesten Uhren sind der Zeit entsprechend lediglich als Halbkreis geformt. Die Uhr aus dem Jahre 1518 zeigt bereits verschiedene Entwicklungsstufen dieses Uhrentyps. Die große Sonnenuhr am südlichen Turm wurde ursprünglich von dem Augsburger Kunsttischler Georg Hertel für die Städtische Münze am Kohlmarkt geschaffen und wurde erst 1723 (eventuell auch bereits 1716) am Dom angebracht. An ihr kann man nicht nur die Tageszeit und einige astronomische Daten ablesen, sie kann auch als Kalender genutzt werden.

Orgel

Die Firma Karl Schuke Berliner Orgelbauwerkstatt erbaute 1962 eine Orgel mit 55 Registern auf vier Manualen mit mechanischer Spiel- und elektrischer Registertraktur auf Schleifladen. Die Orgel wurde 1992 ebenfalls durch Schuke umgebaut: Das Positiv wurde schwellbar gemacht, ein 64-facher Setzer installiert und ein Crescendotritt eingebaut. 2002/2003 intonierte die Firma Freiburger Orgelbau Hartwig Späth Orgelbaumeister die Orgel komplett neu. Darüber hinaus wurde der Winddruck erhöht, einige neue Register gegen bestehende ausgetauscht, das Schwellwerk mit Bleiplatten und Isoliermaterial klanglich abgedichtet, der Crescendotritt gegen eine Walze ausgetauscht und eine neue Setzeranlage mit unbegrenzter Speicherzahl hinzugefügt. Die Orgel hat nunmehr folgende Disposition[1]

I Positiv
(schwellbar)
C–
Prinzipal 8′
Gedackt 8′
Spitzgambe 8′
Schwebung 8′ N
Oktave 4′
Koppelflöte 4′
Waldflöte 2′
Quinte 11/3
Sesquialtera II
Mixtur V
Fagott 16′ N
Englische Trompete 8′ N
Oboe 8′
Tremulant
II Hauptwerk C–
Prinzipal 16′
Oktave 8′
Rohrflöte 8′
Oktave 4′
Nachthorn 4′
Quinte 22/3
Oktave 2′
Flachflöte 2′
Mixtur VI
Scharff IV
Trompete 16′
Trompete 8′
Trompete 4′
Morgenstern N
Abendstern N
III Brustwerk
(schwellbar)
C–
Holzgedackt 8′
Holzprinzipal 4′
Prinzipal 2′
Sifflöte 1′
Terzian II
Scharff III–V
Trichterregal 8′
Singend Regal 4′
Tremulant
IV Brustwerk 2
(schwellbar)
C–
Quintadena 8′
Blockflöte 4′
Rohrpfeife 2′
Dezime II
Septade II
Cymbel III
Rankett 16′
Krummhorn 8′
Tremulant
Pedal C–
Untersatz 32′ N
Prinzipal 16′
Subbass 16′
Zartbass 16′ N
Oktavbass 8′
Gemshorn 8′
Choralbass 4′
Nachthorn 2′
Rauschpfeife III
Mixtur VI
Fagott 32′
Posaune 16′
Trompete 8′
Trompete 4′
Cornett 2′
  • Koppeln: I/P; II/Pedal; III/Pedal; IV/Pedal; III/I (2003); IV/I (2003); Sub I/I(2003); I/II; Sub I/II(2003); III/II; IV/II; IV/III.
  • Spielhilfen: Walze; Setzeranlage (unbegrenzte Speicherzahl).
  • Anmerkung
N = 2003 neu erbaut.

Glocken

Westwerk

Der Dom besitzt zwölf Glocken, die überwiegend vom Anfang des 16. Jahrhunderts stammen. Es gehört zu den bedeutendsten Geläuten Deutschlands. Im Jahre 1502 wurden die drei größten von einem der renommiertesten Glockengießer seiner Zeit, dem niederländischen Meister Gerhard van Wou, gegossen. Die Thomasglocke stürzte jedoch 1660 ab. Sie wurde erst 1989/90 durch die Glockengießerei Rincker aus Sinn unter dem Namen Thomas von Canterbury nachgegossen und wieder in das Domgeläut eingefügt.[2]

1506 wurde die Komplettierung des Geläuts durch sechs zusätzliche Glocken von van Wous Gehilfen Hinrik van Kampen durchgeführt. Die Gabrielsglocke wurde im Jahre 1700 vom Braunschweiger Glockengießer Arnold Grete aus einer ebenfalls 1506 von Hinrik van Campen geschaffenen Glocke umgegossen.

Die älteste Glocke ist das Adämchen resp. Blasius minimus, die ihrer Form nach aus dem 15. Jahrhundert stammt.

Während des Zweiten Weltkriegs sollten sämtliche Glocken des Domes zwecks Einschmelzung abgeliefert werden. Tatsächlich blieben die drei größten aber in der Glockenstube. Die anderen wurden nach Kriegsende unversehrt vom „Glockenfriedhof“ geborgen und an ihren angestammten Platz zurückgebracht.

Am 23. April 2006 verließen die drei größten Glocken des Domes (Blasius major, Maria und Johannes) zum ersten Mal seit über 500 Jahren ihren angestammten Platz im Glockenstuhl, um sich Restaurierungsarbeiten im Glockenschweißwerk Lachenmeyer in Nördlingen zu unterziehen. Nach vollendeter Arbeit kamen sie zwei Monate später, am 23. Juni, wieder nach Braunschweig zurück.

Schweißungen an Glocken werden vorgenommen, um Risse, die infolge Materialermüdung entstanden waren, wieder zu verfüllen. Dabei werden die Risse zunächst ausgesägt, sodann wird die Glocke auf Hochtemperatur gebracht, die jedoch noch weit unter dem Schmelzpunkt liegt. Anschließend werden die Risse mit Bronze der exakt gleichen Legierung ausgegossen. Durch die Hochtemperatur werden die Atome auch an den nicht geschweißten Teilen der Glocke neu ausgerichtet, eventuell ermüdete Stellen sind dann ebenfalls „wie neu gegossen“.

Im Zusammenhang mit den Schäden an den drei größten Glocken des Doms wurde in der letzten Zeit deutliche Kritik an der Läutepraxis geübt, die bislang darin besteht, diese Glocken täglich mindestens zehn Minuten zu läuten. Ein schonenderer Umgang mit den rund 500 Jahre alten Denkmalglocken wurde mehrfach vergeblich angemahnt.

Nr.
 
Name
 
Gussjahr
 
Gießer, Gussort
 
Durchmesser
(mm) 
Masse
(kg)
Nominal
(HT-1/16)
Glockenstuhl
 
1 Salvator oder Blasius major 1502 Gerhard van Wou 1935 4800 a0 00+1 unten
2 Maria 1726 3300 h0 00−1 unten
3 Johannes der Täufer 1548 2400 cis1 −5 unten
4 Thomas von Canterbury 1990 Glockengießerei Rincker, Sinn 1374 1578 d1 00±0 Mitte
5 Anna oder Dominikal 1506 Hinrick van Campen 1053 690 eis1 +4 Mitte
6 Blasius medius et minor oder Bergglocke 941 550 gis1 −5 Mitte
7 Maria oder Wolfglocke 843 380 ais1 +2 Mitte
8 Thomas 796 320 h1 00+3 Mitte
9 Kaspar, Vesper- oder Opfermannsglocke 697 220 cis2 +5 Mitte
10 Katharina 643 180 dis2 −1 Mitte
11 Gabriel, Stimm- oder Bimmelglocke 1700 Arnold Grete, Braunschweig 510 90 eis2 +6 oben
12 Adämchen oder Blasius minimus ~15. Jh. unbekannt 390 36 dis3 +4 oben

Die Krypta

Die Krypta: Grablege der Welfen

Im Dom befindet sich eine große Krypta, die Grablege der welfischen Fürsten der braunschweigischen Linie vom 17. Jahrhundert bis in das 19. Jahrhundert.

In ihr sind unter anderem folgende Personen bestattet (in chronologischer und familiärer Reihenfolge):

Der Braunschweiger Dom während der Zeit des Nationalsozialismus

Der Braunschweiger Dom auf dem 5-Reichsmark-Schein von 1942

Die Nationalsozialisten versuchten mehrfach, Heinrich den Löwen und den Dom ideologisch-propagandistisch im Sinne der nationalsozialistischen Rassen- und Lebensraum-Ideologie zu instrumentalisieren. Besonderes Interesse hieran zeigte der braunschweigische Ministerpräsident, NSDAP-Mitglied Dietrich Klagges, der für Braunschweig den Titel der „deutschesten Stadt“ erringen wollte, einen Titel, den Hitler später Nürnberg zuerkannte.

Durch seinen 1147 unternommenen Kreuzzug gegen die slawischen Völker nordöstlich Braunschweigs (bis zur Ostseeküste), deren daraus resultierende Unterwerfung sowie die danach verstärkte Ostkolonisation versuchten nationalsozialistische Ideologen wie z. B. Alfred Rosenberg, Heinrich den Löwen als Vorreiter ihrer Ideologie erscheinen zu lassen.

Zwischen 1935 und 1940 wurde die aus dem 19. Jahrhundert stammende Inneneinrichtung des Domes vollständig entfernt und das Gebäude in Sinne des Regimes teilweise baulich und gestalterisch verändert.

Öffnung des Grabes Heinrichs des Löwen

Hintergründe

Nach der Ernennung Adolf Hitlers zum Reichskanzler setzten umgehend weit reichende Aktivitäten ein, den neuen NS-Staat zu zentralisieren und die Macht allein in Berlin zu konzentrieren.

Der Freistaat Braunschweig hatte zwar mit NSDAP-Mitglied Dietrich Klagges seinen eigenen Ministerpräsidenten, jedoch war dieser dem Reichsstatthalter von Braunschweig und Anhalt Wilhelm Friedrich Loeper unterstellt, der in Dessau residierte.

Klagges wollte jedoch aus Eigeninteresse (geplante NSDAP-Karriere) das Land Braunschweig weitestgehend vom Berliner Dirigismus unabhängig halten. Aus diesem Grunde schwebte ihm ein noch ins Leben zu rufender „Gau Ostfalen, mit Braunschweig als Gauhauptstadt und ihm selbst als Gauleiter vor. Braunschweig sollte nach Klagges’ Vorstellungen NS-Muster- und Vorzeigestadt werden, so wurden unter anderem neue Mustersiedlungen in Mascherode und Lehndorf gebaut.

Heinrich der Löwe als Mittel zum politischen Zweck

Um seine Vorstellungen verwirklichen zu können, versuchte Klagges, Heinrich den Löwen für seine Zwecke politisch zu instrumentalisieren, indem er ihn dafür nutzte, die Aufmerksamkeit des Reiches und des „Führers“ auf Braunschweig – und damit auch auf sich selbst – zu lenken. So wurde Heinrich nach und nach zum „Vehikel“ für Klagges’ Pläne und so von ihm zum „Kolonisator des Ostens“ hochstilisiert; 1934 fand der Niedersachsentag in Braunschweig unter massiver „Präsenz“ Heinrichs des Löwen statt.

Am 5. Mai 1935, anlässlich eines offiziellen Staatsbesuchs von Hermann Göring und Hanns Kerrl, Reichsminister für kirchliche Angelegenheiten, in Braunschweig, eröffnete Klagges diesen seine Absicht, den Braunschweiger Dom in eine „nationale Gedenkstätte“ umzuwandeln, und erhoffte sich von der NS-Prominenz entsprechende Rückendeckung im Reich und bei Hitler. Um den „Führer“ vollends für sich zu gewinnen, versuchte Klagges sogar, Hitler in eine Linie mit Heinrich dem Löwen zu stellen. In einer Ansprache am 20. Juni 1935 sagte er in Braunschweig: „Wir gehen nicht fehl, wenn wir die Politik Adolf Hitlers als gradlinige Fortsetzung jener Volks- und Bauernpolitik ansehen, die einst Heinrich der Löwe von Braunschweig aus betrieben und durchgeführt hat.“ Dabei handelte es sich um ziemlich leicht durchschaubares politisches Kalkül. Hitler ließ sich dadurch nicht beeindrucken – im Gegenteil, wie sich für Klagges bald herausstellte.

Die Graböffnung

Am 18. Juni 1935 teilte Klagges dem Braunschweigischen Landesbischof Dr. Helmuth Johnsen mit, dass er, Klagges, Hausherr des Braunschweiger Domes sei und deshalb beschlossen habe, die Grabstätte Heinrichs des Löwen in wenigen Tagen für archäologische Untersuchungen öffnen zu lassen.

Zuvor war die Grabstätte bereits mehrfach geöffnet worden, so 1640, 1814, 1880 und schließlich 1935. Letztmalig wurde die Grabstätte 1946 in der 1938 neu angelegten Gruft geöffnet, um die 1936 entnommenen Haarlocken wieder beizulegen.

Am 24. Juni 1935 wurde sozusagen „privatissime“ mit der Aufdeckung der Grabstätte Heinrichs des Löwen und seiner zweiten Gemahlin Mathilde begonnen. Das Grab wurde zunächst von Dr. Eißfeldt sondiert (von Beruf Oberforstmeister), den Klagges selbst für die Aufgabe ausgewählt hatte. Des Weiteren bestand das „Grabungsteam“ aus Baurat Hartwig, Prof. Dr. Ernst August Roloff, den Fachschülern Birker und Rieger (als Fotografen) sowie dem (erst nachträglich hinzugezogenen) Landesarchäologen Prof. Dr. Hermann Hofmeister (welcher dann die fachmännische Leitung der weiteren Grabungen übernahm).

Viele Jahrzehnte später schrieb ein Augenzeuge der Grabungen: „Die Arbeiten wurden ohne Benachrichtigung des Pfarramtes oder des Dompfarrers sowie des Landeskirchenamtes begonnen …“ und „Ich hatte nicht den Eindruck, daß alle Beteiligten in großer Ehrfurcht bei der Sache waren; ich hatte vielmehr in genauer Erinnerung, daß der beteiligte Archäologe am Rande der Gruft saß und ratlos hinab sah …“.

Zunächst waren für die Grabungsarbeiten lediglich sieben Tage angesetzt worden, doch nachdem die Leitung in Expertenhände (Prof. Hofmeister) wechselte, verlängerte sich dieser Zeitraum.

Ein Steinsarkophag

Sarkophage Heinrichs, Mathildes und der Brunonen (im Hintergrund)

Am 27. Juni 1935 wurde ein in der Gruft vorgefundener Sarkophag geöffnet. Zutage kam ein weitestgehend verwester Leichnam, von dem hauptsächlich noch Knochen der unteren Extremitäten (inkl. Becken) vorhanden waren. Der Kopf war als solcher auf den ersten Blick kaum noch erkennbar. Der Körper war in die Überreste einer Lederhülle eingenäht. Die Vermessung der Skelettreste ergab eine Körpergröße von lediglich 1,62 m. Der Körperbau wurde als stämmig und gedrungen beschrieben. Bei der weiteren Untersuchung konnte nicht eindeutig geklärt werden, ob es sich um einen männlichen oder weiblichen Leichnam handelte.

Schwere Verletzung

Die Knochenfunde ergaben sehr schnell, dass die betreffende Person unter einer schweren Behinderung gelitten haben musste, denn das linke Bein war um 10 cm verkürzt.

Man deutete dieses Merkmal als einen wesentlichen Hinweis auf Geschlecht und Identität des Leichnams, denn es ist belegt, dass Heinrich der Löwe im Februar 1194 (im Alter von 65 Jahren) auf dem Weg nach Saalfeld einen schweren Unfall hatte. Auf einem vereisten Weg bei Bodfeld im Harz stürzte er vom Pferd und wurde dabei so schwer am Bein verletzt, dass er die Reise nicht fortsetzen konnte.

In den Annales Stederburgenses ist dazu vermerkt:

„Ad quam (curiem Salefelde) cum … dux esset in itinere, in arduo nemoris, cum appropimquaret, qui Botfelde dicitur, dux de equo corruit et ex cotritione tibiae an itinere, quod coeperat, impetitus est …”
(„Als der Herzog auf dem Marsch nach dem Königshofe Saalfeld war und sich einem Orte namens Bodfeld näherte, stürzte er vom Pferd und wurde infolge einer Verletzung der Tibia [Schienbein] am Weitermarsch gehindert.“)

Bei gründlicher Untersuchung des Skelettes trat das tatsächliche Ausmaß der „Verletzung“ zutage: Die linke Gelenkkapsel des Beckens schien gerissen, das linke Oberschenkelgelenk anscheinend dadurch aus der Gelenkpfanne gerutscht. Die linksseitig gefundene Vernarbung der angenommenen Fraktur und die teilverheilte, aber missgestaltete Gelenkpfanne wurden als Indizien dafür betrachtet, dass die Person (Heinrich der Löwe – wie angenommen wurde) noch längere Zeit nach dem Unfall gelebt haben musste, dabei aber in ihrer Bewegungsfähigkeit erheblich beeinträchtigt gewesen war.

Die Frage, ob dies als Beleg für die Identität des Leichnams ausreichend ist, ist mehrfach kritisch erhoben worden. Infolge einer neueren Funddeutung von 1974 gehörten die Gebeine in dem Sarkophag einer dunkelhaarigen Frau von kleinerer Gestalt, die unter einer angeborenen Hüftanomalie litt.

Über Mathilde ist überliefert, dass sie stets in einer Sänfte getragen wurde – unter Umständen ein Hinweis auf eine Körperbehinderung, die das Gehen beeinträchtigte.

Der Kindersarg

Bei den weiteren Untersuchungen der Gruft kam überraschenderweise ein weiterer, aber viel kleinerer Steinsarkophag zum Vorschein – offensichtlich ein Kindersarg.

Auch hier gelang es anscheinend, die Identität schnell zu klären. Heinrich der Löwe und seine erste Ehefrau Clementia hatten einen Sohn namens Heinrich. Der Überlieferung nach soll ihn seine Amme im Kleinkindalter vom Tisch fallen lassen haben, wobei das Kind verstarb. Aufgrund der Skelettgröße von 70 cm dürfte das Kind zwei bis drei Jahre alt gewesen sein.

Ein dritter Sarg

Zwischen dem Kindersarkophag und dem großen Sarkophag wurden anschließend Reste eines fast vollständig vermoderten Holzsarges entdeckt. In ihm wurde eine mit einer dicken Kordel vernähte sackförmige Lederhülle von 2,05 m Länge gefunden, die ein Skelett umschloss.

Der große, 1935 „eindeutig“ als weiblich identifizierte Leichnam wurde als der Mathildes, Heinrichs zweiter Frau, gedeutet, die bereits 1189 im Alter von nur 32 Jahren gestorben und als erste in dieser Gruft bestattet worden war. 1974 wurde dieses Ergebnis bei einer Neudeutung revidiert und der Holzsarg mit dem dort befindlichen Skelett als das Grab Heinrichs des Löwen identifiziert. Nach Fundbegutachtung wurden die sterblichen Überreste der zwei Erwachsenen in Zinksärge umgebettet und diese wiederum in den alten und in einen neuen Steinsarkophag gebettet.

Den festgestellten Größenunterschied von 1,62 m zu 2,05 m führt man nach heutigem Wissensstand darauf zurück, dass der Holzsarg von der schweren Steinabdeckung des Grabes über die Jahrhunderte hinweg zerquetscht und damit in die Länge gepresst wurde. Es gibt keinen einfachen Rückschluss von der Körperlänge auf das Geschlecht der gefundenen Personen.

Die Grabungsarbeiten fanden schließlich am 6. Juli 1935 ihren offiziellen Abschluss.

Besuch Hitlers

Nachdem es Klagges gelungen war, Heinrich den Löwen, den Braunschweiger Dom, die Ausgrabungen und damit sich selbst dermaßen ins Rampenlicht der (politischen) Öffentlichkeit zu rücken, kam es am 17. Juli 1935 zu einem Blitzbesuch Hitlers an der Ausgrabungsstelle.

Mit ihm kam ein Tross höchster NS-Prominenz nach Braunschweig, darunter Himmler, Göring, Bernhard Rust, Reichsminister für Erziehung, Wissenschaft und Volksbildung sowie Hanns Kerrl, Reichsministers für kirchliche Angelegenheiten und Alfred Rosenberg, Ideologe des völkischen Flügels in der NSDAP.

Verlauf und Ergebnisse dieses Besuchs sind allerdings nicht im Sinne des Braunschweigischen Ministerpräsidenten verlaufen, denn Hitler erklärte nach der Besichtigung, dass ab sofort nur noch er selbst über Art und Umfang der Baumaßnahmen für die Umgestaltung des Braunschweiger Domes zur nationalsozialistischen „Weihestätte“ entscheide. Daraufhin wurden sämtliche bis dahin schon von Klagges erteilten Arbeitsaufträge storniert.

Hanns Kerrl erhielt von Hitler alleinige Entscheidungsbefugnis bezüglich aller Maßnahmen in Verbindung mit dem Dom – de facto eine Entmachtung Klagges’, denn dieser musste nun alles von Kerrl oder Hitler genehmigen lassen. Das Reich beteiligte sich an den Kosten und „der Führer werde als Stifter“ in der Öffentlichkeit auftreten.

Kritik und Fazit

Die „archäologischen“ Arbeiten des Sommers 1935, wenn man sie denn als solche bezeichnen will, gelten unter Experten bis heute als umstritten, da ihnen zum einen jeglicher wissenschaftlicher Unterbau fehlte bzw. vorenthalten wurde (so gab es zum Beispiel bis Ende des Zweiten Weltkrieges keinerlei Diskussion der Grabungsbefunde unter Fachleuten), zum anderen die Grabungen mehr neue Fragen aufwarfen, als sie alte lösten.

Noch interessanter dürfte allerdings die Tatsache sein, dass es seitens der NSDAP nach Beendigung der Arbeiten sehr schnell wieder erstaunlich ruhig um Heinrich den Löwen wurde. So wurde zum Beispiel der offizielle Grabungsbericht (elf Seiten Text mit 56 Fotos) des Landesarchäologen und Grabungsleiters Prof. Dr. Hermann Hofmeister, den dieser 1936 kurz vor seinem Tode verfasste, während der Zeit des Nationalsozialismus nicht veröffentlicht. Erst 1978 erschien eine geringfügig gekürzte Fassung mit erheblich weniger Fotos (siehe unten unter „Literatur“).

Nach Kriegsende entstand um die tatsächliche Identität der Gebeine eine teilweise heftig geführte wissenschaftliche Debatte, die die korrekte Zuordnung der sterblichen Überreste anzweifelte bzw. als ideologisch motiviertes Wunschdenken zurückwies. Somit ist also bis heute nicht zweifelsfrei geklärt, wessen Gebeine seinerzeit im Braunschweiger Dom gefunden wurden.

Als Hinweis auf die Zuordnung der sterblichen Überreste kann die ursprüngliche Anordnung der Figuren auf dem Grabmal herangezogen werden, die durch die (absichtliche) Missdeutung der Nationalsozialisten 1936/38 verändert wurde und erst nach der Wiederherstellung der Tumba rückgängig gemacht wurde.

Zudem steht diese Anordnung der Gräber (Mathilde im Steinsarkophag, Heinrich im Holzsarg) im Einklang mit den Steterburger Annalen, dass Heinrich der Löwe in dextero latere uxoris suae („zur Rechten seiner Gemahlin“) begraben sei. Hier dürfte also durch direkt nach dem Ableben des Herrscherpaares gefertigte Grabplatten eine Identifizierungsmöglichkeit bestanden haben.

Umgestaltung des Domes im Inneren

Eine neue Gruft für Heinrich den Löwen

Bereits am 14. August 1935 erhielten die von Hitler ausgewählten Architekten Walter und Johannes Krüger (die Erbauer des Ehrenmals und der Hindenburg-Gruft bei Tannenberg) den Auftrag, eine Gruft für Heinrich den Löwen zu entwerfen, die seiner politisch-historischen Bedeutung angemessen sei. Am 25. November 1935 wurden die Entwürfe fertiggestellt und am 11. Dezember 1935 Hitler zur Begutachtung und Genehmigung vorgelegt.

Landesbischof Johnsen protestierte bei Klagges und Kerrl gegen die Umbaumaßnahmen – vergeblich, denn Klagges verwies auf seine Hausherrenrolle und erklärte, es gebe im rechtlichen Sinne gar keine „Dom-Gemeinde“; insofern liege kein Eingriff in die freie Religionsausübung oder innerkirchliche Belange vor.

Löwenkopf von Arno Breker

Da der Braunschweiger Dom Eigentum des Landes Braunschweig und nicht der Landeskirche war, benötigten die Nationalsozialisten für die Durchführung ihrer ideologisch begründeten Umbaumaßnahmen nicht einmal eine Enteignung. Die Bauarbeiten begannen 1936 und wurden 1938 abgeschlossen.

Der Entwurf der Gebrüder Krüger sah eine wuchtige, nahezu quadratische Gruft aus Odenwälder Granit vor. Über dem Eingang zur Gruft befindet sich als Schlussstein des Gewölbes ein stilisierter Löwenkopf des von den Nationalsozialisten bevorzugten Bildhauers Arno Breker. An den vier Seiten der neuen Grablege befinden sich je paarweise angeordnet die Wappen der von Heinrich dem Löwen gegründeten Städte München, Lübeck und Lüneburg, sowie seiner Residenz Braunschweig. Die Westwand zeigte ein stilisiertes Hakenkreuz, das nach Kriegsende entfernt wurde.

In einer Art „Reliquiennische“ waren bis 1945 unter anderem zwei Schaufassungen mit einer vermeintlichen Haarlocke Heinrichs und einem im angeblichen Grab Mathildes vorgefundenen Gewebeband ausgestellt.

Umwandlung des Kircheninneren

Die nationalsozialistischen Rasse- und Lebensraum-Ideologen beabsichtigten, aus dem Braunschweiger Dom ein Objekt ihrer Propaganda zu machen. Dazu war geplant, den Dom seiner Funktion als Ort der Religionsausübung zu berauben und ihn zu instrumentalisieren, indem er zum einen profaniert wurde und zum anderen mit NS-Symbolik und -Gepräge neu „besetzt“ wurde. Das Ziel war die Schaffung einer „nationalen Kultstätte“.

Zur Erreichung dieses Zieles wurde das Kircheninnere auf seinen mittelalterlichen „Urzustand“ (so wie ihn die NS-Propagandisten verstanden) zurückgeführt, indem alles, was nicht aus der Zeit Heinrichs des Löwen stammte, das heißt sämtliche über Jahrhunderte angesammelte Ausstattungsstücke wie Kreuze, Epitaphien und sonstige Einrichtungsgegenstände wie das Gestühl und Ähnliches, aber auch Malereien aus dem 19. Jahrhundert vollständig entfernt wurde. Der Dom wurde sozusagen „ausgeweidet“.

Anschließend wurden neue, große Feuerschalen zur Beleuchtung des Raumes aufgestellt und das Grabmal des Herzogs und seiner Gemahlin erhielt eine Umfassung aus Granit.

Neue Ausmalung des Langhauses

Für die Ausmalung des Langhauses wählten die Nationalsozialisten 1937 den unbekannten Maler Wilhelm Dohme aus, der alsbald mit seiner Arbeit begann und den Dom in Sgraffito-Technik ausmalte. Es entstanden acht Monumentalbilder, die sich, an der Ostung des Domes ausgerichtet, über das gesamte Mittelschiff erstreckten und die „Eroberung des Ostens“ durch Heinrich den Löwen thematisierten.

Ohne jede Kulisse zeigten diese Gemälde stark abstrahiert mutmaßlich historische Begebenheiten mit Heinrich dem Löwen als Protagonisten. Inhaltlich spiegelten sie eindeutig nationalsozialistisches Gedankengut wider, jedoch entsprach die Formensprache eher der Neuen Sachlichkeit der 1920er Jahre. Ziel war es, Heinrich den Löwen als „Ahnen“ Hitlers und „Vorreiter“ der völkischen Bewegung darzustellen. Die Arbeiten fanden nach mehreren Unterbrechungen 1940 ihren Abschluss. Dohmes Sgraffiti trugen, wie auch die anderen baulichen und gestalterischen Veränderungen im und am Dom, in ihrer Gesamtheit dazu bei, dass der Dom die von den nationalsozialistischen Machthabern beabsichtigte neue Bedeutung als nationale Wallfahrts- und Weihestätte erhielt. Der Braunschweiger Dom war nun „Staatsdom“.

Bei einem Festakt Im November 1940 anlässlich der kulturpolitischen Konferenz des Deutschen Gemeindetages, bei der der Dom zum ersten Mal seit vielen Jahren wieder für die Öffentlichkeit zugänglich war, „weihte“ ihn Alfred Rosenberg als „nationale Kultstätte“ und „Halle Heinrichs des Löwen“, wie der Dom jetzt bezeichnet wurde.

Krieg und Nachkriegszeit

Der Braunschweiger Dom wurde durch die über 40 schweren und schwersten Luftangriffe auf Braunschweig in den Jahren zwischen 1940 und 1945 im Vergleich zur bis zu 90 Prozent zerstörten Innenstadt, in der er sich seit über 830 Jahren befindet, nur unwesentlich beschädigt. Lediglich Gewölbe der nördlichen Vorhalle, Dach und Fenster wurden in Mitleidenschaft gezogen.

Nach Kriegsende wurden, wo möglich, die baulichen und gestalterischen Veränderungen aus nationalsozialistischer Zeit weitestgehend rückgängig gemacht, und der Braunschweiger Dom konnte wieder als protestantisches Gotteshaus dienen.

Durch einen im Jahr 1954 zwischen dem Land Niedersachsen und der Evangelisch-lutherischen Landeskirche in Braunschweig geschlossenen Staatskirchenvertrag wurde der Dom mitsamt aller Kunstschätze in das Eigentum der vom Landeskirchenamt verwalteteten Stiftung Domkirche St. Blasius zu Braunschweig überführt. Seither obliegt die rechtliche Vertretung des Doms der Stiftung, die auch den Domfriedhof und die weiteren Gebäude (Domkantorenhaus, Haus der Domsingschule, Domfriedhofsgärtnerhaus) in ihrer Obhut hat.[3]

In den 1960er Jahren wurde der Dom grundlegend saniert. Bei dieser Gelegenheit wurden die schweren Schäden am Fundament, die durch den Bau der Krypta für Heinrich den Löwen 1936 entstanden waren, beseitigt. 2005 wurde innen das gesamte Sichtmauerwerk aus Elmkalkstein mit einer glänzenden, acrylartigen Farbe übertüncht. Der einmalige Eindruck durch die Färbung des Elmkalksteins, der über 800 Jahre das Langhaus dominiert hatte, ging damit verloren. Ungeklärt ist, welche Rolle das Denkmalschutzamt bei diesem einmaligen wie fragwürdigen Eingriff spielte.

Heute besuchen jedes Jahr durchschnittlich 350.000 Menschen den Braunschweiger Dom, er gehört damit zu den zehn meistbesuchten protestantischen Gotteshäusern in Deutschland und der Schweiz.[4]

Legenden

Kanonenkugel von 1615

Kratzspuren am Löwenportal

Auf der Nordostseite des Domes befindet sich das sogenannte „Löwenportal“. Es ist das einzige erhaltene Domportal aus romanischer Zeit und bekannt für die dort in den steinernen Türlaibungen befindlichen „Kratzspuren“. Der Sage nach sollen sie vom Löwen Heinrichs des Löwen stammen. Als der tote Herzog aufgebahrt im Dom lag, versuchte der Löwe zu seinem Herrn zu gelangen, indem er am Portal kratzte.

Die tatsächliche Ursache dieser „Kratzspuren“ dürfte allerdings darin liegen, dass Soldaten dort ihre Waffen, wie Schwerter und Lanzen, zum Schärfen wetzten, was im Laufe der Jahrhunderte die tiefen Einkerbungen hinterließ. Eine andere Erklärung ergibt sich aus der Tatsache, dass dieses Portal das einzige ist, welches aus der Erbauungszeit des Domes stammt und somit mit einiger Wahrscheinlichkeit das Portal darstellt, „dessen Steine Heinrich den Löwen gesehen“ haben. Im Mittelalter und Spätmittelalter maß man daher den Steinen eine besondere (Heil-)Kraft zu und versuchte aus ihnen Pulver zu gewinnen. Durch die Einnahme dieses Pulvers versprach man sich Teilhabe an der legendären Kraft Heinrichs des Löwen. Ein weiterer Grund für die Bevölkerung, sich Teile des Steines abzukratzen, könnte mündlicher Überlieferung zufolge auch darin zu sehen sein, dass Sankt Blasius, dem der Dom geweiht ist, der Schutzpatron der Halskranken ist. Die Einnahme des Pulvers sollte Heilung bringen.

Kanonenkugel in der Ostwand

In der Ostseite des Domes befindet sich eine Kanonenkugel in der Mauer. Sie soll von einer der zahlreichen Belagerungen der Stadt im 17. Jahrhundert stammen. Unter der Kugel ist in römischen Ziffern „20. August 1615“ eingemeißelt. Dies weist auf die Belagerung durch die Truppen Herzog Friedrich Ulrichs von Braunschweig-Wolfenbüttel im Sommer 1615 hin.

Literatur

  • Reinhard Dorn: Mittelalterliche Kirchen in Braunschweig. Niemeyer, Hameln 1978, ISBN 3827190436.
  • Hermann Hofmeister: Bericht über die Aufdeckung der Gruft Heinrichs des Löwen im Dom zu Braunschweig im Sommer 1935. Gekürzte Fassung. Archiv-Verlag, Braunschweig 1978.
  • Horst-Rüdiger Jarck und Gerhard Schildt (Hrsg.): Die braunschweigische Landesgeschichte. Jahrtausendrückblick einer Region. Appelhans, Braunschweig 2000, ISBN 3930292289.
  • Jochen Luckhardt und Franz Niehoff (Hrsg.): Heinrich der Löwe und seine Zeit. Herrschaft und Repräsentation der Welfen 1125 bis 1235. 3 Bände. Hirmer, München 1995, ISBN 3777466905 (=Katalog der Ausstellung in Braunschweig 1995).
  • Cord Meckseper (Hrsg.): Stadt im Wandel. Kunst und Kultur des Bürgertums in Norddeutschland 1150-1650. 4 Bände. Ed. Cantz, Stuttgart-Bad Cannstatt 1985, ISBN 3-922608-37-X (=Katalog zur Landesausstellung Niedersachsen in Braunschweig, 24. Aug. bis 24. Nov. 1985).
  • Martin Neumann: Sonnenuhren an alten Gebäuden in Braunschweig. Ev. Dompfarramt, Braunschweig 1991.
  • Adolf Quast: Der Sankt-Blasius-Dom zu Braunschweig. Seine Geschichte und seine Kunstwerke. Selbstverlag, Braunschweig 1975.
  • Tilmann Schmidt: Die Grablege Heinrichs des Löwen im Dom zu Braunschweig. In: Braunschweigisches Jahrbuch 55 (1974), S. 9-45.
  • Gerd Spies (Hrsg.): Braunschweig – Das Bild der Stadt in 900 Jahren. Geschichte und Ansichten. 2 Bände. Städt. Museum, Braunschweig 1985 (Katalog zur stadtgeschichtlichen Ausstellung im Altstadtrathaus vom 24. August bis 24. November 1985, Städt. Museum Braunschweig).
  • Gerd Spies (Hrsg.): Brunswiek 1031 – Braunschweig 1981. Die Stadt Heinrichs des Löwen von den Anfängen bis zur Gegenwart. 2 Bände. Städtisches Museum, Braunschweig 1982 (Katalog zur historischen Ausstellung vom 25. April 1981 bis 11. Oktober 1981).
  • Monika Soffner-Loibl, Joachim Hempel: Der Braunschweiger Dom. 2., veränd. Aufl. Kunstverlag Peda, Passau 1999, ISBN 3896434993.
  • Mechthild Wiswe: In der Gruft des Braunschweiger Domes. Die letzte Ruhestätte der Welfenfürsten. Hrsg. Evangelisches Dompfarramt, Waisenhaus Druckerei, Braunschweig 1990.

Weblinks

 Commons: Braunschweiger Dom – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. http://www.braunschweigerdom.de/dom/layout_storage/ueberdom_orgel.php
  2. Audiodatei des Vollgeläuts des Braunschweiger Doms (Plenum)
  3. Stiftung Domkirche St. Blasius zu Braunschweig. Ev.-luth. Dompfarramt, abgerufen am 28. Januar 2010.
  4. Dom unter den zehn meistbesuchten evangelischen Kirchen in Deutschland und der Schweiz

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