VI. Reserve-Korps (Deutsches Kaiserreich)

VI. Reserve-Korps (Deutsches Kaiserreich)

Das VI. Reserve-Korps war ein Großverband der Armee des Deutschen Kaiserreiches.

Inhaltsverzeichnis

Unterstellungen

Erster Weltkrieg

Dem Verband unterstanden zu Beginn des Ersten Weltkrieges mit der 11. und 12. Reserve-Division folgende Einheiten:

11. Reserve-Division

Kommandeur: Generalmajor Karl Surén (1860–1927)

  • 23. Infanterie-Brigade
    • Infanterie-Regiment Nr. 22
    • Infanterie-Regiment Nr. 156
  • 21. Reserve-Infanterie-Brigade
    • Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 10 (I. Bataillon Striegau, II. Wohlau, III. Breslau)
    • Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 11 (I. Bataillon Glatz, II. Schweidnitz, III. Münsterberg)
    • Reserve-Feldartillerie-Regiment Nr. 11 (I. Abteilung Breslau, II. Schweidnitz; aufgestellt von FAR Nr. 6 und 42)
    • Reserve-Husaren-Regiment Nr. 4 (aufgestellt zu 3 Eskadronen vom Husaren-Regiment Nr. 6)
  • 4. Kompanie Pionier-Bataillon Nr. 6

12. Reserve-Division

Kommandeur: Generalleutnant Walther Freiherr von Lüttwitz (1859–1942)

  • 22. Reserve-Infanterie-Brigade
    • Reserve-Infanterie-Regiment 23 (I. und II. Bataillon Oppeln)
    • Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 38 (I. Bataillon Oels, II. und III. Breslau)
    • Reserve-Jäger-Bataillon Nr. 6 Oels
  • 23. Reserve-Infanterie-Brigade
    • Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 22 (I. Bataillon Rybnik, II. Ratibor, III. Cosel)
    • Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 51 (I. Bataillon Neisse, II. Gleiwitz)
    • Reserve-Feldartillerie-Regiment Nr. 12 (I. Abteilung Neisse, II. Neustadt/O.S. (aufgest. d. FAR Nr. 21 u. 57)
    • Reserve-Ulanen-Regiment Nr. 4 (aufgestellt zu 3 Eskadronen von Ulanen-Regiment Nr. 2)
    • 1. und 2. Reserve-Kompanie/Pionier-Bataillon Nr. 6

Grenzschutz Nord (1919)

Das Armeeoberkommando "Grenzschutz Nord" (AOK Nord) in Königsberg später Bartenstein (Ostpr.) unter der Führung des Kommandierenden Generals Ferdinand von Quast[1] wurde im Januar 1919 das VI. Reserve-Korps zur Grenzschutzsicherung von Ostpreußen unterstellt. Im Dezember 1918 hatte sich die 8. Armee von der Weltkriegsfront gelöst und war nur noch in Teilen im Gouvernement Livland präsent. Damit gab es zwischen der vorrückenden sowjetischen Roten Armee und Ostpreußen keinerlei Schutz. Unter Duldung der Entente sollte das AOK Nord die verschiedenen Freiwilligenverbände führen sowie versorgen und so die Rote Armee aufhalten.[2]

Kommandierender General

Mit der Mobilmachung bei Ausbruch des Ersten Weltkrieges wurde General Goßler durch ein Kabinettsorder zum Kommandierenden General des VI. Reserve-Korps in Schlesien ernannt.

Dienstgrad Name Datum
General der Infanterie Konrad Ernst von Goßler 2. August 1914 bis 9. Februar 1917 [4]
General der Infanterie Kurt von dem Borne 10. Februar 1917 bis 10. Januar 1919 [4]
Generalleutnant Alfred von Kleist 10. bis 18. Januar 1919 [4]
Generalleutnant Paul Grünert 19. Januar bis 1. Februar 1919 [4]
Generalleutnant Rüdiger von der Goltz 2. Februar bis 12. Oktober 1919 [4]
General der Infanterie Magnus von Eberhardt 12. Oktober 1919 [4]

Literatur

  • Arbeitsgemeinschaft Traditionsverbände Schlesischer Truppen (Hrsg.), Artur Jüttner, Eckehard G. Münnich: Soldatische Tradition in Schlesien 1241–1945, Kurt Vowinckel-Verlag, Berg a. Starnberger See u. Potsdam, 1997, S. 167 ff.

Einzelnachweise

  1. http://www.bundesarchiv.de/aktenreichskanzlei/1919-1933/0a1/sch/sch1p/kap1_2/kap2_56/para3_1.html#d8e165_rueck
  2. Karsten Brüggemann: Die Gründung der Republik Estland und das Ende des „Einen und unteilbaren Russland“. Otto Harrassowitz Verlag, 2002, S.189.
  3. Jürgen von Hehn, Hans von Rimscha, Hellmuth Weiss (Hrsg.): Von den baltischen Provinzen zu den baltischen Staaten. Beiträge zur Entstehungsgeschichte dder Republiken Estland und Lettland. Band 2, Herder-Institut, Marburg 1971, ISBN 3-87969-114-2 , S. 241.
  4. a b c d e f Dermot Bradley (Hrsg.), Günter Wegner: Stellenbesetzung der Deutschen Heere 1815-1939 Band 1: Die Höheren Kommandostellen 1815-1939, Biblio Verlag, Osnabrück 1990, ISBN 3-7648-1780-1, S.628

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