U-Bahnhof Ochsenzoll

U-Bahnhof Ochsenzoll
Bahnsteig des U-Bahnhofs Ochsenzoll
U-Bahnhof Ochsenzoll, Zufahrt zur westlichen Abstellanlage. Rechts der Spundwand befand sich früher der Bahnsteig der ANB (oben).

Der U-Bahnhof Ochsenzoll ist ein Bahnhof der Hamburger U-Bahn der Linie U1 im Quartier Ochsenzoll in Hamburg-Langenhorn. Der Bahnhof war bis 1969 Endstation der Linie U1, bevor diese nach Garstedt verlängert wurde.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Der Bahnhof wurde als Endhaltestelle der Langenhorner Bahn erbaut und mit jener provisorisch am 5. Januar 1918 in Betrieb genommen und zunächst mit Dampfzügen bedient. Der elektrische Betrieb begann am 1. Juli 1921. Der früher direkt nördlich der U-Bahn-Station befindliche Güterbahnhof der Eisenbahn wurde seit den 1990er Jahren nicht mehr als solcher genutzt und Mitte der 2000er Jahre zurückgebaut. Von 1953 bis 1967 endete auf der gegenüberliegenden westlichen Seite der Langenhorner Chaussee die Alsternordbahn (ANB). Die von Ulzburg über Friedrichsgabe und Garstedt kommende, mit Schienenbussen betriebene Vorortbahn wurde hier Ende Mai 1969 durch die bis zum neuen, unterirdischen Bahnhof Garstedt verlängerte U-Bahn-Linie U1 ersetzt. 1996 wurde die U-Bahn bis Norderstedt Mitte verlängert.

Während des durchgehenden Nachtverkehrs in den Wochenendnächten endete bis Dezember 2008 die Linie U1 am Ochsenzoll. Seitdem fahren alle Züge des Nachtverkehrs im 20-Minuten-Takt weiter bis zur Endstation Norderstedt Mitte. In Ochsenzoll werden in den Morgen- und Abendstunden Züge ein- beziehungsweise ausgesetzt.

Für den Bahnhof hat sich eine eigene Bürgerinitiative gegründet, die mit Unterstützung von Lokalpolitikern und Behindertenverbänden einen Aufzug fordert. Mit ihrem Anliegen, das auch in den Medien Beachtung fand, ging sie bis ins Hamburger Rathaus und setzte sich auch für die Barrierefreiheit anderer Haltestellen ein[1][2]. 2011 wurde nun ein barrierefreier Ausbau bis 2015 angekündigt[3][4].

Aufbau und Lage

Der Bahnhof wurde in offener Bauweise erstellt und liegt in einfacher Tieflage. Das bis zum großen Umbau des Bahnhofs Mitte der 1960er Jahre vorhandene ursprüngliche Zugangsbauwerk ähnelte denen von Fuhlsbüttel oder Langenhorn Markt (damals Langenhorn Mitte) vor deren Umgestaltungen. 1965 wurde der neue, etwas tiefer gelegte Bahnhof am alten Platz in Betrieb genommen. Dieser war nötig, damit die spätere Verlängerung nach Garstedt möglich werden konnte. Die Gleise mussten unter der querenden Langenhorner Chaussee hindurch geführt werden. Das neue Zugangsbauwerk im damals üblichen Stil (wie z.B. der umgebaute Bahnhof Schlump) erhielt ebenfalls eine Querungsmöglichkeit für Fußgänger zwischen den beiden Gleisen und jeweils zwei Zugänge östlich und westlich der Chaussee, bei letzterer sogar mit einer zusätzlichen Fahrtreppe. Westlich der Langenhorner Chaussee befand sich der damals stark frequentierte Busbahnhof (mit vielen Regionalbuslinien der VHH, der Postbuslinie nach Bad Segeberg, der Autokraft-Linie nach Bad Oldesloe und der HHA-Schnellbuslinie 31) und die Endstation der ANB.

Südlich des früheren ANB-Bahnhofs Ochsenzoll befindet sich seit 1965 die westliche Abstellanlage der U-Bahn mit drei Gleisen zwischen den beiden Streckengleisen. Am östlichen Ende des U-Bahnhofs Ochsenzoll liegt eine ausgedehnte Gleisharfe, die als große Abstellanlage genutzt wird. Neben dem nördlichen Streckengleis liegt auf der Höhe des Bahnsteigs ein weiteres drittes Gleis, das früher als Ausziehgleis zum Rangieren der Bauzüge beziehungsweise deren Loks diente. Bis in die 1960er Jahre waren diese Gleise mit einer Oberleitung versehen (Inselbetrieb). Die Hochbahn hatte am Ostende des Güterbahnhofs ein Gleis- und Materiallager, das sich nach Aufgabe des Geländes jetzt in Ohlsdorf befindet.

In Ochsenzoll befindet sich auch eine Streckenzentrale der Hamburger Hochbahn. Das Haltestellenkürzel der Station lautet „OZ“.

Linie Verlauf
Hamburg U1.svg Norderstedt Mitte – Richtweg – Garstedt – Ochsenzoll – Kiwittsmoor – Langenhorn Nord – Langenhorn Markt – Fuhlsbüttel Nord – Fuhlsbüttel – Klein Borstel – Ohlsdorf – Sengelmannstraße – Alsterdorf – Lattenkamp – Hudtwalckerstraße – Kellinghusenstraße – Klosterstern – Hallerstraße – Stephansplatz – Jungfernstieg – Meßberg – Steinstraße – Hauptbahnhof Süd – Lohmühlenstraße – Lübecker Straße – Wartenau – Ritterstraße – Wandsbeker Chaussee – Wandsbek Markt – Straßburger Straße – Alter Teichweg – Wandsbek-Gartenstadt – Trabrennbahn – Farmsen – Berne – Meiendorfer Weg – Volksdorf | – Buckhorn – Hoisbüttel – Ohlstedt | – Buchenkamp – Ahrensburg West – Ahrensburg Ost – Schmalenbeck – Kiekut – Großhansdorf

Einzelnachweise

  1. Seite der Liftinitiative Ochsenzoll
  2. www.abendblatt.de: Initiative fordert barrierefreie Zugaenge, Hamburger Abendblatt vom 4. Juni 2009
  3. www.abendblatt.de: Rebecca Kresse: Barrierefreies Hamburg: Fahrstühle für U-Bahnhöfe, Hamburger Abendblatt vom 2. April 2011
  4. www.abendblatt.de: Hier wirds barrierefrei, Hamburger Abendblatt vom 2. April 2011

Weblinks

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