Werk Klausenberg

Werk Klausenberg
Klausenburg, im Hintergrund die Rheinburg

Das Werk Klausenberg (auch Kaponniere Klausenberg, heute Rheinburg) gehörte zum System Niederehrenbreitstein auf der rechten Rheinseite und war somit Teil der preußischen Befestigung von Koblenz. Das Werk wurde 1827-33 oberhalb des Ortes Ehrenbreitstein erbaut.

Inhaltsverzeichnis

Baubeschreibung

Die Kaponniere war ein einstöckiges, kasemattiertes Gebäude mit insgesamt neun Geschützschießscharten. Über einen halbrunden Treppenturm gelangte man auf das Dach des Baus, welches als Geschützstellung genutzt werden konnte. Die gesamte Kaponniere war von einem trockenen Graben umgeben. Sie war über eine krenelierte Treppenanlage mit der Stadt verbunden.[1]

Geschichte

1850 wurde das Werk zur Belegung mit Truppen angepasst. Mit der Schließung der Lücken in der krenelierten Mauer rund um die Stadt 1854 und 1856 war die Kaponniere in die Stadtbefestigung integriert. Nach deren Aufgabe 1890 kaufte die Stadt Ehrenbreitstein das Festungswerk 1892/93 an und versuchte es in den folgenden Jahren erfolglos wieder zu verkaufen. 1898 wurde das Gebäude schließlich öffentlich versteigert. Den Zuschlag erhielt Oberstleutnant Wilhelm von Böttiger, der es unter Einbeziehung des Festungsgebäudes zur Villa Rheinburg umbauen ließ. Nach dem Tod der Eltern übernahm die Tochter Helene Bornhausen die Villa, welche sich bis 1978 in Familienbesitz befand. Die Rheinburg ist auch heute noch in Privatbesitz und wird derzeit umgebaut (Stand 2011). Im Zuge der Neufassung des Rheinland-Pfälzischen Denkmalschutzgesetzes 2008 ist die Rheinburg als geschütztes Kulturdenkmal in die Denkmalliste des Landes Rheinland-Pfalz aufgenommen worden.[2]

Literatur

  • Matthias Kellermann: Die preußische Festung Koblenz und Ehrenbreitstein. Zur Geschichte der rechtsrheinischen Festungswerke, Koblenz 2011. ISBN 978-3-934795-63-1.
  • Marianne Schwickerath: 1857-1997. Zum 140jährigen Jubiläum der Klausenburg, Koblenz-Ehrenbreitstein 1997.
  • Klaus T. Weber (Diss.): Die preußischen Festungsanlagen von Koblenz (1815–1834). (Reihe: Kunst- und Kulturwissenschaftliche Forschungen) 2003,S. 302, 305ff. ISBN 3-89739-340-9

Einzelnachweise

  1. Weber, Die preußischen Festungsanlagen von Koblenz (1815–1834), Seite 302, 305f.
  2. Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler. Kreisfreie Stadt Koblenz, S. 19f. Quelle: http://www.gdke-rlp.de/, abgerufen am 26. September 2010.

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