Nowotitarowskaja

Nowotitarowskaja
Staniza
Nowotitarowskaja
Новотитаровская
Flagge Wappen
Flagge
Wappen
Vorlage:Infobox Ort in Russland/Wartung/AltFöderationskreis Südrussland
Region Krasnodar
Rajon Dinskaja
Oberhaupt Sergei Koschman
Gegründet 1810
Höhe des Zentrums 25 m
Bevölkerung 25.303 Einw. (Stand: 2009)
Zeitzone UTC+4
Telefonvorwahl (+7) 86162
Postleitzahl 353210–353211
Kfz-Kennzeichen 23, 93
OKATO 03 214 816
Website www.novotitarovskaya.info
Geographische Lage
Koordinaten 45° 15′ N, 39° 0′ O45.24166666666738.99583333333325Koordinaten: 45° 14′ 30″ N, 38° 59′ 45″ O
Nowotitarowskaja (Russland)
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Nowotitarowskaja (Region Krasnodar)
Red pog.svg
Region Krasnodar
Liste großer Siedlungen in Russland

Nowotitarowskaja (russisch Новоти́таровская) ist eine Staniza in der Region Krasnodar (Russland) mit 25.303 Einwohnern (2009).

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Die Staniza liegt im zentralen Teil des Kuban-Gebietes, gut 20 km nördlich des Zentrums der Regionshauptstadt Krasnodar am Oberlauf des Flüsschens Ponura.

Nowotitarowskaja gehört zum Rajon Dinskaja und liegt gut 15 Kilometer westlich von dessen Verwaltungszentrum Dinskaja. Zur Landgemeinde (Selskoje posselenije) Nowotitarowskaja gehören neben der Staniza noch die umliegenden Ortschaften Primaki und imeni Karla Marksa („Karl-Marx-Dorf“) mit zusammen 1674 Einwohnern (2009).

Geschichte

Die Geschichte von Nowotitarowskaja geht auf die Staniza Titarowskaja zurück, die 1794 als eine der 40 ersten im Kuban-Gebiet auf der Taman-Halbinsel gegründet und nach einem Ataman Titarow benannt wurde. Bis 1810 war deren Bevölkerungszahl auf 4776 gewachsen, sodass an Stelle der heutigen Ortschaft auf bislang ungenutztem Land von zunächst 62 Aussiedlern auf 20 Höfen ab Oktober 1810 ein neuer Weiler errichtet wurde. Dieser erhielt in Folge ebenfalls den Status einer Staniza und den Namen Nowotitarowskaja („Neu-Titarowskaja“), während die ursprüngliche Staniza nun Starotitarowskaja („Alt-Titarowskaja“) genannt wurde.

Im Rahmen der Verwaltungsreform von 1924/1925 wurde die Staniza dem Rajon Krasnodar zugeordnet, aber bei einer weiteren Reform, die vielerorts eine Verkleinerung der Rajons beinhaltete, per Beschluss vom 31. Dezember 1934 Zentrum eines eigenständigen Rajons Nowotitarowskaja.[1]

Im Zweiten Weltkrieg wurde die Staniza am 8. August 1942 von der deutschen Wehrmacht während ihres Vorrückens vom Don in den Nordkaukasus besetzt und am 12. Februar 1943 von der Roten Armee zurückerobert.

Zum 1. Februar 1963 erfolgte die Auflösung des Rajon Nowotitarowskaja und sein Anschluss an den Rajon Dinskaja.[1]

Einwohnerentwicklung

Jahr Einwohner
1876 5.117
1917 17.124
1959 10.307
1979 17.149
2002 22.341
2009 25.303

Anmerkung: 1959–2002 Volkszählungsdaten

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bei Ausgrabungen im Jahre 1980 wurden unweit Nowotitarowskaja Kurgane aus der Skythenzeit und Wagengräber zuvor unbekannten Typs entdeckt. Letztere gaben der archäologischen Nowotitarowskaja-Kultur den Namen.

Wirtschaft und Infrastruktur

Nowotitarowskaja liegt in einem wichtigen Landwirtschaftsgebiet; es gibt eine Reihe von Betrieben vorwiegend der Lebensmittelindustrie (Gemüsekonservenfabrik Bonduelle-Kuban, Geflügelzuchtbetrieb, Großbäckerei) und der Bauwirtschaft. Bedingt durch die Nähe zur wachsenden Großstadt Krasnodar ist in den letzten Jahren die Bedeutung des Ortes als Wohngebiet gewachsen.

Die Staniza besitzt eine Station an der von der Nordkaukasische Eisenbahn betriebenen Eisenbahnstrecke Rostow am Don – Krasnodar (Stationsname Titarowka am östlichen Ortsrand), die auf diesem Abschnitt im Mai 1914 als Teil der Nebenstrecke Krasnodar – Primorsko-Achtarsk (Station Achtari) eröffnet wurde. 1964 wurde die Strecke mit Inbetriebnahme des Lückenschlusses Bataisk – Starominskaja Teil der kürzeren Direktverbindung und Hauptstrecke von Norden nach Krasnodar und weiter zu den Kurorten an der Schwarzmeerküste; 1972 wurde sie elektrifiziert.

Durch die Staniza führt auch die Regionalstraße R268 von Bataisk nach Krasnodar.

Einzelnachweise

  1. a b Osnovnye administrativno-territorialʹnye preobrazovanija na Kubani (1793–1985 gg.). Krasnodarskoe knižnoe izdatelʹstvo, Krasnodar 1986 (Die wichtigsten administrativ-territorialen Umgestaltungen im Kuban-Gebiet (1793–1985); russisch).

Weblinks


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