Léguillac-de-Cercles

Léguillac-de-Cercles
Léguillac-de-Cercles
Léguillac-de-Cercles (Frankreich)
Léguillac-de-Cercles
Region Aquitanien
Département Dordogne
Arrondissement Nontron
Kanton Mareuil
Gemeindeverband Pays de Mareuil-en-Périgord.
Koordinaten 45° 24′ N, 0° 31′ O45.3927777777780.51527777777778Koordinaten: 45° 24′ N, 0° 31′ O
Höhe 115–211 m
Fläche 21,47 km²
Einwohner 290 (1. Jan. 2008)
Bevölkerungsdichte 14 Einw./km²
Postleitzahl 24340
INSEE-Code

Der Ortskern von Léguillac-de-Cercles mit romanischer Wehrkirche
.

Die französische Gemeinde Léguillac-de-Cercles, okzitanisch Lagulhac de Cercle, liegt im Nordwesten des Départements Dordogne in der Region Aquitanien. Sie ist eine der 14 Gemeinden des Kantons Mareuil. Ihr Gemeindegebiet bildet ferner einen integralen Bestandteil des Regionalen Naturparks Périgord-Limousin.

Inhaltsverzeichnis

Etymologie

Der Ortsname Léguillac, okzitanisch Lagulhac, geht möglicherweise auf den gallorömischen Eigennamen Aquilius zurück. Cercles bzw. Cercle ist eine südwestliche Nachbargemeinde. Eine andere Hypothese sieht Léguillac bzw. Lagulhac als eine Zusammenziehung des okzitanischen agulha (franz. aiguille) mit der Bedeutung Nadel an.

Geographie

Die Gemeinde Léguillac-de-Cercles liegt 10 Kilometer westnordwestlich von Brantôme und 8 Kilometer südwestlich von Mareuil (Luftlinie). Sie wird von folgenden Nachbargemeinden umgeben:

Léguillac-de-Cercles ist die südlichste Gemeinde im Regionalen Naturpark Périgord-Limousin. Sie besteht neben dem Ortskern aus folgenden Weilern, Gehöften und einer Mühle:

Baroden, Chez Denis, Chez Jaille, Chez l'Abbé, Chez Parot, Chez Pichote, Chez Pouyade, Combe-Jolive, Franchères, Jovelle, La Bidalie, La Conturie, La Croze, La Forêt, La Gauterie, Laubanélie, Le Banchereau, Le Barbaris, Le Bost, Le Brouillac, Le Grand Moulin, Le Paillassou, Le Petit Clos, Les Piles, Les Potences, Les Réteries, Les Sudries, Les Tremblades, Loubazac, Maison-Neuve, Maison Neuve de Puyremale, Montaubert, Puygombert, Puyrebuli, Puyremale, Richeni, Rochefolet, Saint-James und Servat.

Das Gemeindegebiet wird in etwa mittig von der Sandonie, einem linken Nebenfluss der Euche, nach Süden zur Dronne hin entwässert. Die Sandonie entspringt im Nordwesten bei Chez l'Abbé auf 170 Meter Höhe über dem Meer. Der Jallieu, ein rechter Seitenarm des Boulou, entspringt nördlich von Laubanélie und fließt dann nach Osten ab. Die Ostgrenze bei Puygombert und Les Sudries wird von dem nach Süden ziehenden Boulou markiert. Ein kleines linksseitiges Trockental der Sandonie südlich von La Conturie bildet Teil der Südgrenze zur Gemeinde Paussac-et-Saint-Vivien.

Der topographisch tiefstgelegene Punkt mit 115 Metern über dem Meer liegt im Süden bei Loubazac an der Sandonie, die hier das Gemeindegebiet verlässt. Höchstgelegene Punkte mit 211 Meter befinden sich beim Weiler Puyremale im Westen und bei La Gauterie im Nordosten. Die maximale Höhendifferenz beträgt somit 96 Meter.

Geologie

Die Gemeinde Léguillac-de-Cercles liegt vollständig auf flachliegenden Sedimenten des nördlichen Aquitanischen Beckens. Der Schichtverband gehört zur Gout-Rosssignol-Léguillac-Synklinale, dem zweiten Synklinalzug des Beckenrandes. Älteste aufgeschlossene Formation ist die Angoulême-FormationUnteres Angoumien – bestehend aus resistenten Rudistenkalken. Darüber folgt das Obere Angoumien, ebenfalls reich an Rudisten. Diese beiden Formationen säumen beidseitig das untere Sandonietal, wobei die Angoulême-Formation meist Steilwände bildet. Auf das Obere Angoumien legt sich das Coniacium – sehr harte Fossilkalke, sandige Kalke und Austernkalke. Es steht beispielsweise im Ortskern, im Westen bei Servat, im Osten bei Puygombert und im Norden bei Les Réteries an. Der größte Teil des Gemeindegebietes wird jedoch von Schichten des Santoniums unterlagert – graue, plattige, glaukonithaltige Kalke des Untersantons, Austernschill-führende Kalkmergel des Mittelsantons und siltige, glaukonithaltige Kalke sowie Sande und Sandsteine des Obersantons. Als oberstes aufgeschlossenes Schichtglied der Oberkreide nimmt das Santon Höhenlagen ein wie bei La Croze, bei Saint James und um Puyremale. Die Höhenlagen im Nordosten hingegen werden von pleistozänem Kolluvium verdeckt, zum Großteil Flussschotter. Darüber liegen alluviale Sedimente eines einstigen, nach Südwesten orientierten Flusssystems aus dem Eozän oder dem Unteren Oligozän (bei Les Potences und nordöstlich von La Gauterie). Die mitgeführten Gerölle bestehen vorwiegend aus polierten Quarzkieseln, die aus dem bei Nontron im Nordosten anstehenden Grundgebirge herantransportiert wurden. Die Geröllfracht kann auch seltene Exoten wie z. B. Amphibolitkiesel enthalten, welche auf einen sehr weiten Transportweg aus dem Massif Central heraus schließen lassen.

Die Angoulême-Formation wurde einst im Sandonietal in mehreren Steinbrüchen als geschätzter Baustein abgebaut; heute ist nur noch ein Steinbruch im Betrieb (bei Rochefolet).

Geschichte

Die romanische Wehrkirche von Léguillac-de-Cercles

Ältestes erhaltenes Bauwerk ist die romanische Wehrkirche im Ortskern.

Bevölkerungsentwicklung

Bevölkerungsentwicklung in Léguillac-de-Cercles
Jahr Einwohner Einwohner im Kanton
in Prozent
Einwohnerdichte



1962 429 9,3 20,0/km²
1968 396 9,4 18,4/km²
1975 356 8,8 16,6/km²
1982 319 8,3 14,9/km²
1990 286 7,7 13,3/km²
1999 274 8,0 12,8/km²
2006 291 8,3 13,6/km²
2008 290 8,2 13,5/km²

Quelle: INSEE[1]

Die Bevölkerungszahlen in der Gemeinde Léguillac-de-Cercles waren bis 1999 rückläufig, scheinen sich aber seitdem wieder etwas zu erholen. Der Rückgang auf Gemeindeebene war hierbei etwas stärker ausgeprägt als im Rest des Kantons Mareuil.

Sehenswürdigkeiten

  • Die romanische Ortskirche.

Infrastruktur

Verkehrsanbindung

Der Ortskern von Léguillac-de-Cercles liegt an der in Südrichtung verlaufenden D 93 von Vieux-Mareuil nach Paussac. Die D 93 wird etwas nördlich des Ortskerns von der D 84 von Nontron nach Verteillac gekreuzt. Die D 100 E verbindet den Ortskern in nordwestlicher Richtung mit Gout-Rossignol. Zwei Kommunalstraßen verlassen den Ortskern nach Saint-Félix-de-Bourdeilles und nach La-Gonterie-Boulouneix.

Fernwanderweg

Der Fernwanderweg GR 36 von Brantôme nach La Rochebeaucourt-et-Argentine durchquert die Gemeinde Léguillac-de-Cercles von Südost nach Nordwest.

Einzelnachweise

  1. Léguillac-de-Cercles auf der Website des Insee

Weblinks

 Commons: Léguillac-de-Cercles – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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