Piégut-Pluviers

Piégut-Pluviers
Piégut-Pluviers
Piégut-Pluviers (Frankreich)
Piégut-Pluviers
Region Aquitanien
Département Dordogne
Arrondissement Nontron
Kanton Bussière-Badil
Koordinaten 45° 37′ N, 0° 41′ O45.62250.68944444444443290Koordinaten: 45° 37′ N, 0° 41′ O
Höhe 290 m (216–310 m)
Fläche 18,11 km²
Einwohner 1.216 (1. Jan. 2008)
Bevölkerungsdichte 67 Einw./km²
Postleitzahl 24360
INSEE-Code

Piégut-Pluviers, okzitanisch Puei 'gut e Pluviers, ist eine französische Gemeinde mit 1216 Einwohnern (Stand 1. Januar 2008) im Département Dordogne in der Region Aquitanien. Sie gehört zum Arrondissement Nontron und zum Kanton Bussière-Badil. Außerdem bildet sie Teil des Regionalen Naturparks Périgord-Limousin.

Inhaltsverzeichnis

Etymologie

Der Ort hieß in gallorömischer Zeit «Podium Acutum». Die lateinische Bezeichnung wandelte sich dann über «Puy-Agu» (spitze Bergkuppe) schließlich zu «Piégut».

Geographie

Die vormals unabhängigen Gemeinden Piégut und Pluviers fusionierten 1862 zu Piégut-Pluviers.

Die Gemeinde Piégut-Pluviers liegt 45 Kilometer von Angoulême und 65 Kilometer von Périgueux entfernt. Über die D 675 ist sie mit Nontron im Süden und Saint-Mathieu in der Haute-Vienne weiter im Norden verbunden. Ferner kreuzt die D 91 von Marval nach dem weiter westlich in der Charente gelegenen Montbron. Die D 91 E verbindet sie mit Le Bourdeix im Südwesten.

Folgende Nachbargemeinden umgeben das Gemeindegebiet von Pluviers-Piégut:

Im Gemeindegebiet liegen zahlreiche Weiler und isolierte Höfe wie beispielsweise Cabaniers, Chez Noyer, La Folie, La Lègue, La Maison Blanche, La Malignie, La Nosilière, La Renaudie, Lauterie, Les Champs Fleuris, Luclas, Montagut, Prieuraud, Puygaud, Soulagnieux, Tous Vents und Villefaix.

Das Gemeindegebiet durchqueren nur zwei kleinere Bäche, der Ruisseau de l'Étang Grolhier und der Ruisseau de l'Étang des Petits Moulins, die beide nach Nordwesten abfließen. Es sind unzählige kleinere, künstlich angelegte Weiher und Stauseen vorhanden; der größte unter ihnen, der Étang Grolhier, ist ein Vogelschutzgebiet.

Piégut-Pluviers liegt am GR-Fernwanderweg GR 4 von Angoulême nach Limoges.

Geologie

Das Gemeindegebiet von Piégut-Pluviers wird in seiner Gesamtheit vom karbonischen Piégut-Pluviers-Granodiorit unterlagert, der hier vorwiegend mit seiner grobkörnigen Normalfazies auftritt. Dieses rund 250 Quadratkilometer große Granodioritmassiv wurde nach Piégut-Pluviers benannt. Der Granodiorit war ehemals ein sehr begehrter dekorativer Baustein für Tür- und Fensterstürze und wurde im Steinbruch von Piégut und von Lacaujamet (Gemeinde Saint-Estèphe) abgebaut. Mittlerweile sind diese Aktivitäten jedoch zum Erliegen gekommen. Am nördlichen Ende des Steinbruchs von Piégut steht ein äußerst seltener Lamprophyrgang an.

Geschichtliches

Erste Siedlungsspuren reichen ins Neolithikum zurück (Funde am Butte du Collège), auch die Eisenzeit ist dokumentiert (Mauerreste bei Puygaud und bei Maine du Bos). In der Nähe des Weilers Chez Noyer kann man noch eine 12 Meter breite, von Gräben begleitete Römerstraße ausmachen, es befand sich hier außerdem einst eine gallorömische Schmiede.

Im Ortsteil Pluviers wurde im 12. Jahrhundert mit dem Bau einer romanischen Kirche begonnen, der im 15. Jahrhundert und schließlich im 19. Jahrhundert abgeändert wurde.

Auf einer Anhöhe im Granodiorit wurde im 12. Jahrhundert im Ortsteil Piégut eine stark befestigte Burganlage errichtet, die jedoch im Jahr 1199 von Richard Löwenherz zerstört wurde. Von dieser Anlage ist heute neben Mauerresten nur noch der 23 Meter hohe Rundturm erhalten geblieben.

Im 15. Jahrhundert bestand in Piégut die von Limoges abhängige Seigneurie Piégut (Puy-Agu).

Einwohnerentwicklung

Bevölkerungsentwicklung in Piégut-Pluviers[1][2]
Jahr Einwohner Einwohnerdichte



1962 1558 86,0/km²
1968 1545 85,3/km²
1975 1504 83,0/km²
1982 1527 84,3/km²
1990 1471 81,2/km²
1999 1313 72,6/km²
2005 1215 66,7/km²

Die Einwohnerzahl ist seit 1990 stark rückläufig.

Sehenswürdigkeiten

Regelmäßige Veranstaltungen

Jeden Mittwoch Vormittag findet in Piégut-Pluviers ein regional bedeutender Wochenmarkt statt.

Persönlichkeiten

Pierre-Philippe Niocel, (1833-1909), Mathematiker und Pädagoge

Einzelnachweise

  1. INSEE: Bevölkerungsentwicklung von Piégut-Pluviers 1962-1999
  2. INSEE: Ergebnisse der Erhebungen 2004, 2005 und 2006

Quellen

  • Le Pochat, G. et al. (1986). Carte géologique de la France à 1/50 000. Feuille Montbron. BRGM.
  • Richard, Dominique (1993). Le Guide Dordogne Périgord. Éditions Fanlac, Périgueux 1993. ISBN 2-86577-162-8

Weblinks

 Commons: Piégut-Pluviers – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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