Tschernjachowo

Tschernjachowo
Siedlung
Tschernjachowo/
Laukupönen (Erlenhagen)

Черняхово
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Nesterow
Zeitzone UTC+3
Kfz-Kennzeichen 39, 91
OKATO 27 224 807 006
Geographische Lage
Koordinaten 54° 30′ N, 22° 37′ O54.522.616666666667Koordinaten: 54° 30′ 0″ N, 22° 37′ 0″ O
Tschernjachowo (Russland)
Red pog.svg
Lage in Russland
Tschernjachowo (Oblast Kaliningrad)
Red pog.svg
Oblast Kaliningrad

Tschernjachowo russisch Черняхово, deutsch Laukupönen, 1938–1946 Erlenhagen) ist eine Siedlung im Südosten der russischen Oblast Kaliningrad (Gebiet Königsberg (Preußen)). Sie gehört zur Prigorodnoje selskoje posselenije (Landgemeinde Prigorodnoje (Petrikatschen, 1938–1946 Schützenort) im Rajon Nesterow (Kreis Stallupönen, 1938–1946 Kreis Ebenrode).

Inhaltsverzeichnis

Geographische Lage

Tschernjachowo liegt südlich der Rajonshauptstadt Nesterow (Stallupönen, 1938–1946 Ebenrode), zwei Kilometer südwestlich von Newskoje (Pillupönen, 1938–1946 Schloßbach) an einer Straße, die Newskoje mit Kalinino (Mehlkehmen, 1938–1946 Birkenmühle) im Norden der Rominter Heide verbindet. Die nächste Bahnstation ist Newskoje an der Bahnstrecke von Nesterow über Tschistyje Prudy (Tollmingkehmen, 1938–1946 Tollmingen) nach Krasnolessje (Rominten, 1938–1946 Hardteck), die vor 1945 weiter bis ins heute polnische Gołdap (Goldap) führte.

Geschichtliches

Laukupönen gehörte 1874 zu einer von sechs Landgemeinden, die den Amtsbezirk Podszohnen (1936–1938 Podschohnen, 1938–1946 Buschfelde) bildeten.[1] Im Jahre 1910 waren hier 304 Einwohner gemeldet,[2] 1933 waren es 271.

Am 3. Juni 1938 erhielt Laukupönen den neuen Namen „Erlenhagen“, der am 16. Juli 1938 offiziell bestätigt wurde. 1939 lebten hier 249 Einwohner.[3]

Bis 1945 gehörte das Dorf zum Landkreis Stallupönen (1938–1948 Landkreis Ebenrode) im Regierungsbezirk Gumbinnen der preußischen Provinz Ostpreußen.

In Folge des Zweiten Weltkrieges kam Erlenhagen zur Sowjetunion. Im Jahre 1946 erhielt es den neuen Namen „Tschernjachowo“ und wurde bis 2009 Teil des Pokryschkinski sowjet (Dorfsowjet Pokryschkino (Dopönen, 1938–1946 Grünweide)). Tschernjachowo ist seither eine Siedlung innerhalb der Prigorodnoje selskoje posselenije (Landgemeinde Prigorodnoje (Petrikatschen, 1938–1946 Schützenort)).[4] im Rajon Nesterow der russischen Oblast Kaliningrad.

Kirche

Das kleine Dorf Laukupönen war vor 1945 mit seiner überwiegend evangelischen Bevölkerung in das Kirchspiel Pillupönen ('1938–1946 Schloßbach, russisch: Newskoje) im Kirchenkreis Stallupönen (1938–1946 Ebenrode) in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union eingegliedert. Letzter deutscher Geistlicher war Pfarrer Paul Melzer.

Während der Sowjetzeit kam das kirchliche Leben zum Erliegen. Etst in den 1990er Jahren entstand in Newskoje wieder eine evangelische Gemeinde, die sich in die Propstei Kaliningrad der Evangelisch-Lutherischen Kirche Europäisches Russland (ELKER) integrierte. Die zuständigen Pfarrer sind die der Salzburger Kirche in Gussew (Gumbinnen).

Verweise

Fußnoten

  1. Rolf Jehke, Amtsbezirk Podszohnen/Buschfelde
  2. Uli Schubert, Gemeindeverzeichnis
  3. Michael Rademacher, Deutsch-österreichisches Ortsbuch
  4. Nach dem Gesetz über die Zusammensetzung und Territorien der munizipalen Gebilde der Oblast Kaliningrad vom 25. Juni/1. Juli 2009, nebst Gesetz Nr. 258 vom 30. Juni 2008, präzisiert durch Gesetz Nr. 370 vom 1. Juli 2009

Weblinks


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