Karl Erxleben

Karl Erxleben

Karl August Christian Friedrich Erxleben (* 10. November 1814 in Lauenburg; † 7. Juni 1884 in Hannover) war Beamter und zwischen 1862 und 1865 Finanzminister im Königreich Hannover sowie ab 1867 Reichstagsabgeordneter.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Erxleben besuchte das Gymnasium in Lüneburg. Er studierte Rechtswissenschaften in Göttingen und Berlin. Anschließend trat er in den Staatsdienst ein. Erxleben wurde 1842 Hilfsarbeiter im Finanzministerium des Königreichs Hannover. Zwischen 1848 und 1854 war er vortragender Rat im Finanzministerium. Im Jahr 1851 wurde er zum Finanzrat ernannt. Seit 1854 war er Oberzollrat im Oberzollkollegium. Im vierten Ministerium unter Georg V. wurde Erxleben am 9. Dezember 1862 Finanzminister. Er war eines von vier liberalen Mitgliedern der Regierung. In seine Amtszeit fiel die Einführung des Allgemeinen Deutschen Handelsgesetzbuches. Weil die Einführung eines demokratischeren Wahlrechts verzögert wurde, trat er im September 1865 zurück.

Er gehörte nach der Annexion Hannovers seit 1867 dem Reichstag des Norddeutschen Bundes und seit 1868 dem preußischen Abgeordnetenhaus an. Von 1871 bis 1874 war er Mitglied des Deutschen Reichstages für die Deutsch-Hannoversche Partei. Einer Fraktion gehörte er nicht an.[1]

Einzelnachweise

  1. Specht, Fritz / Schwabe, Paul: Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1903. Eine Statistik der Reichstagswahlen nebst den Programmen der Parteien und einem Verzeichnis der gewählten Abgeordneten. 2. Aufl. Berlin: Verlag Carl Heymann, 1904, S. 128 und 117

Literatur

  • Dirk Boettcher (u.a.): Hannoversches Biographisches Lexikon. Hannover, 2002 S.112

Weblinks


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