Geibelplatz (Lübeck)

Geibelplatz (Lübeck)
Die Lage des Geibelplatzes, rot markiert auf einem Stadtplan von 1910
Der Geibelplatz
Geibel-Denkmal einst auf dem Koberg - einst Geibel-Platz -(erschaffen von Hermann Volz)

Der Geibelplatz ist ein Platz der Lübecker Altstadt.

Inhaltsverzeichnis

Lage

Der Geibelplatz befindet sich im Norden der Altstadtinsel, im Jakobi Quartier. Er liegt an der Königstraße, unmittelbar bei der Einmündung in den Koberg, neben dem Heiligen-Geist-Hospital.

Geschichte

1889 wurde auf dem Koberg zu Ehren des in Lübeck geborenen Dichters Emanuel Geibel das von Hermann Volz geschaffene Geibel-Denkmal aufgestellt und der Platz in Geibelplatz umbenannt. 1936 jedoch wurde er vom mit Bäumen und Hecken gestalteten wilhelminischen Schmuckplatz zur Verkehrsfläche mit Parkplätzen umgestaltet und erhielt seinen alten Namen zurück.

Als neuer Aufstellungsort des auf die Statue des Dichters vereinfachten Denkmals[1] wurde zugleich in räumlicher Nähe eine kleine Randfläche als Straße gewidmet und erhielt den Namen Geibelplatz übertragen. Die bis dahin an prominenter Stelle der Stadt befindliche Statue ist seitdem weitgehend der Wahrnehmung entzogen. Die Tatsache, dass der unauffällige und wenig beachtete Geibelplatz eine eigenständige, mit Namen versehene Straße ist, ist in Lübeck wenig bekannt.

Bauwerke

Dominierendes Bauwerk des kleinen Platzes ist die Geibelstatue, die sich auf einem 1936 eigens errichteten schlichten Ziegelsockel befindet, der als einzige Verzierung den Namenszug des Dargestellten in metallenen Buchstaben trägt. Die den Platz nach zwei Seiten begrenzende niedrige Mauer wird von Bäumen und Parkbänken gesäumt.

Gegenüber befindet sich der Tierkreiszeichen-Brunnen nach dem Entwurf des Lübecker Stadtbaudirektors Hans Pieper aus dem Jahr 1939, der in Terrakotta durch die Hansische Bau- und Kunsttöpferei Karl Gieth und Karl Klippel in Lübeck ausgeführt wurde. Das zentrale Sonnenrad und die umgebenden Tierkreiszeichen wurden in den 1990er Jahren im Zuge der von der Possehl-Stiftung finanzierten Neugestaltung des Platzes entfernt.

Literatur

  • Wilhelm Brehmer: Die Straßennamen in der Stadt Lübeck und deren Vorstädten. H. G. Rathgens, Lübeck 1889
  • Max Hoffmann: Die Straßen der Stadt Lübeck. Verein für Lübeckische Geschichte und Altertumskunde, 1909

Weblinks

Einzelnachweise

  1. der auf den Stufen des Denkmals liegende Genius verschwand
53.87145110.689408

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