Stiftungsklinikum Mittelrhein

Stiftungsklinikum Mittelrhein

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Stiftungsklinikum Mittelrhein
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Ort Koblenz
Bundesland Rheinland-Pfalz
Koordinaten 50° 20′ 54,8″ N, 7° 35′ 37,6″ O50.3485555555567.5937777777778Koordinaten: 50° 20′ 54,8″ N, 7° 35′ 37,6″ O
Geschäftsführer Lutz Hecht & Dr. Johann Paula
Versorgungsstufe Maximalversorgung
Betten 607 Planbetten
Mitarbeiter 1.744
davon Ärzte 170
Gründung 2003 (Zusammenschluss der drei Kliniken zur GmbH)
Website www.stiftungsklinikum.de

Die Stiftungsklinikum Mittelrhein GmbH ist ein 2003 gegründeter Altenhilfe- und Klinikverbund mit drei Standorten in Koblenz, Boppard und Nastätten. Sitz der Firma ist in Koblenz, Rheinland-Pfalz. Im Jahr 2003 schlossen sich die drei Krankenhäuser Gesundheitszentrum Evangelisches Stift St. Martin Koblenz, Gesundheitszentrum zum Heiligen Geist Boppard und Diakoniezentrum Paulinenstift Nastätten zusammen und gründeten den Altenhilfe- und Klinikverbund Stiftungsklinikum Mittelrhein. Alle drei Krankenhäuser zusammen verfügen über 607 Betten und beschäftigen 170 Ärzte sowie 716 Pflegekräfte, 223 Mitarbeiter/innen im medizinisch-technischen Dienst/Funktionsdienst und 661 weitere Angestellte.[1] Es werden jährlich rund 19.000 Patienten stationär und 32.200 ambulant behandelt.

Es ist akademisches Lehrkrankenhaus der Johannes Gutenberg-Universität Mainz[2] und wird als Krankenhaus der Maximalversorgung eingestuft.[3]

Inhaltsverzeichnis

Gesundheitszentrum Evangelisches Stift St. Martin Koblenz

Das Gesundheitszentrum Evangelisches Stift St. Martin in Koblenz

Das Gesundheitszentrum Evangelisches Stift St. Martin Koblenz ist ein Krankenhaus in Koblenz. Es befindet sich in der Südlichen Vorstadt. Das Krankenhaus der Maximalversorgung verfügt über zehn Fachabteilungen und 356 Betten.

Geschichte

Gegründet wurde das heutige Gesundheitszentrum Evangelisches Stift St. Martin im Herbst 1844 von Johann Friedrich Kehr, dem Repräsentant der evangelischen Kirche im Rheinland, als „Waisen- und Krankenhaus Evangelisches Stift St. Martin“. Unterstützt wurde Kehr von König Friedrich Wilhelm IV., der ihm ein Haus in Koblenz zur Verfügung stellte. Ein Neubau des Hauptgebäudes wurde am 9. April 1970 eingeweiht.

Medizinische Abteilungen

Das Krankenhaus verfügt über die folgenden Kliniken sowie ein Adipositas-Zentrum, ein Hospiz und eine Krankenpflegeschule:

Des Weiteren verfügt das Krankenhaus über das „Stiftmobil“, mit dem hilfsbedürftige, kranke, alte und behinderte Menschen in ihrer vertrauten Umgebung gepflegt werden. Im engen Kontakt zu „Stiftmobil“ steht „Rehafit“ mit einem umfangreichen Physio- und Ergotherapeutischen Angebot an allen drei Standorten des Stiftungsklinkums. Darüber hinaus rundet das MVZ Mittelrhein das ambulante Angebot mit den verschiedenen Praxen für Neurochirurgie, Chirurgie, Gynäkologie/Geburtshilfe, Nuklearmedizin,psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Innere Medizin/Hausärztliche Versorgung, Institut für Integrierte Medizin ab.

Am Standort Koblenz befindet sich außerdem das Wohnstift St. Martin in der südlichen Vorstadt. Es verfügt über 44 vollstationäre Plätze. Des Weiteren komplettieren ein Kurzzeitpflegeplatz und acht Wohneinheiten Betreutes Wohnen das Angebot.

Berühmte Patienten

Gesundheitszentrum zum Heiligen Geist Boppard

Geschichte

Das Krankenhaus Hospital zum Heiligen Geist ist die älteste soziale Einrichtung der Stadt Boppard. Sie hat zwei Wurzeln, welche bis ins Mittelalter hineinreichen. Zum einen geht das Hospital auf eine Schenkung aus der Mitte des 13. Jahrhunderts der Bopparder Ritter- und Bürgergeschlechter zurück. Zum anderen gründeten Bopparder Schöffenfamilien 1349 die Gotteshaus- oder Schöffenbruderschaft mit dem Kleinen Hospital. Nach der französischen Revolution wurden beide sozialen Einrichtungen in der Stiftung Hospital zum Heiligen Geist zusammengefasst. Im Jahr 1855 wurden die Barmherzigen Schwestern vom heiligen Karl Borromäus in das Hospital berufen.

In den Jahren 1956–1957 erwarb die Stiftung in unmittelbarer Nähe des Hospitals einige am Rhein und in der Niederstadtstraße gelegene Gebäude und in den Folgejahren bis 1962 wurde das Hospital umfassend saniert und erweitert. Den Erweiterungsbauten fiel auch die ehemalige Hospitalsgasse zum Opfer. Die gynäkologische Station wurde im Neubau am Rhein untergebracht und neue Operationssäle wurden im Erdgeschoss des Altbaus eingerichtet. Außerdem erhielt das Krankenhaus moderne Zwei- und Dreibettzimmer. Ein neuer Erweiterungsbau wurde im 1975 begonnen. Um ein eigenständiges Altenheim unterhalten zu können, wurde von der Stiftung Hospital eine weitere, eigenständige Stiftung ins Leben gerufen. Diese Stiftung trug den Namen Stiftung Altenheim zum Heiligen Geist. Ihre Stiftungssatzung wurde am 12. März 1976 veröffentlicht. Am 1. März 1977 wurde der Neubau, welcher heute den Namen Dechant-Berger-Haus trägt, fertiggestellt und als Altenheim genutzt. Benannt ist dieser Bau nach dem Dechant Johann Baptist Berger, welcher unter anderem in Boppard eine Waisenhausstiftung gründete. Am 27. Februar 1982 wurde die Satzung geändert und die Stiftung erhielt den moderneren Namen Seniorenheim zum Hl. Geist. Im Januar 1999 wurde der Schwerpunkt Psychosomatische Medizin eingerichtet.

Um den Standort den Krankenhausstandort Boppard langfristig zu sichern und um wesentliche Kosten einzusparen, beschloss man 2000 mit einem anderen Krankenhaus aus der Umgebung zusammenzugehen. Nach längeren Diskussionen einigte man sich, Gespräche mit den Barmherzige Brüder Trier e.V. (Brüderkrankenhaus St. Josef in Koblenz), der Marienhaus GmbH (Loreley-Kliniken in St. Goar-Oberwesel) und mit dem Gesundheitszentrum Evangelischer Stift St. Martin aufzunehmen. Nach Abschluss der Gespräche und intensiver Beratungen der Kuratorien der Stifte Hospital zum Hl. Geist und Seniorenheim zum Hl. Geist entschied man sich mit großer Mehrheit für eine Zusammenarbeit mit dem Evang. Stift. Dieser war Jahre zuvor schon eine Kooperation mit dem Krankenhaus Nastätten eingegangen. Die beiden Stiftungen zum Hl. Geist gründeten darauf hin eine neue Gesellschaft mit dem Namen Gesundheitszentrum zum Hl. Geist gGmbH. Dieser Gesellschaft übertrugen die beiden Stiftungen den gesamten Betrieb von Krankenhaus und Altenheim. Die beiden Stiftungen blieben erhalten und waren nach wie vor Besitzer der Grundstücke und Immobilien. Zum 1. Januar 2003 gründeten die drei Krankenhausstandtorte Koblenz, Boppard und Nastätten die Gesellschaft für Sozialmanagement gGmbH. Gesellschafter sind die Stiftung Evang. Stift St. Martin mit 4 von 7 Anteilen, die Stiftung Hospital und die Stiftung Seniorenhaus zum Hl. Geist sowie die Diakoniegemeinschaft Paulinenstift in Wiesbaden mit je 1 von 7 Anteilen. Im Laufe des Jahres 2003 wurden Vertragsanpassungen nötig. Die Gesellschaft für Sozialmanagement gGmbH und die Koblenzer und Nastätter Betreibergesellschaften wurden verschmolzen und der neue Firmenname lautet Stiftungsklinikum Mittelrhein gGmbH. Die Bopparder Betreibergesellschaft „Gesundheitszentrum zum Hl. Geist gGmbH” konnte nicht verschmolzen werden und ist heute zu 100% eine Tochter des Stiftungsklinikums. Das Hospital zum Heiligen Geist hat heute 152 Betten.

Im Jahr 2009 begann das Stiftungsklinikum Mittelrhein an der ehemaligen Villa Belgrano ein Seniorenheim für etwa hundert Senioren zu errichten. Im März 2011 wurde der Neubau planmäßig fertiggestellt und es erhielt den Namen Wohnstift zum Heiligen Geist. Im gleichen Monat zogen die Bewohner des Seniorenhaus zum Heiligen Geist, das dem Krankenhaus Hospital zum Heiligen Geist räumlich angegliedert ist, in das neue Seniorenheim um.[4]

Medizinische Abteilungen

Des Weiteren befindet sich am Stiftungsklinikum in Boppard das MVZ (Medizinisches Versorgungszentrum) Mittelrhein. Das MVZ ist eine fachübergreifende Gemeinschaftspraxis. Es finden sich dort die Fachrichtungen Gynäkologie/Geburtshilfe und Psychotherapie/Psychoanalyse.

Auch in Boppard findet man "Rehafit", eine Praxis für Physiotherapie und Physikalische Therapie.

Planungen

Die Räumlichkeiten des leerstehenden Seniorenhauses zum Heiligen Geist sind baulich in die Jahre gekommen und genügen nicht mehr den heutigen Ansprüchen. Daher werden die Räumlichkeiten des Dechant-Berger- und des Carolushauses (beide räumlich dem Krankenhaus angegliedert) saniert und es sollen etwa 30 Wohneinheiten für betreutes Wohnen für ältere Menschen eingerichtet werden. Das ebenfalls dem Krankenhaus angegliederte und durch den Auszug der Senioren leerstehende Josefshaus, wird beim geplanten Umbaus des Krankenhauses übergangsweise von diesem genutzt.

Auch am Krankenhaus selbst stehem größere Baumaßnahmen an. Die bestehenden Operationssäle werden umgebaut und um eine Einheit erweitert. Außerdem soll ein viergeschossiger Anbau für die Liegendanfahrt, Funktionsräume und die Intensivmedizin südlich des Krankenhauses in Richtung Heerstraße (ehemals B 9), wo sich heute der Haupteingang befindet, gebaut werden. Der Haupteingang wird dann um eine Etage nach oben, ebenerdig und barrierefrei an die Heerstraße verlegt. Direkt neben dem Krankenhaus will die Stadt Boppard eine Tiefgarage bauen lassen,[5] die direkt an das Krankenhaus angeschlossen werden soll. Aufgrund der räumlichen Nähe wurden die Bauvorhaben gemeinsam ausgeschrieben und Ende Februar 2011 wurde mit diesen begonnen.[6] Die Kosten für Baumaßnahmen sollen sich auf etwa 29 Mio. Euro belaufen. Das Land Rheinland-Pfalz gibt einen Zuschuss von ca. 11,5 Mio. Euro.[7]

Diakoniezentrum Paulinenstift Nastätten

Geschichte

Die Nassauische Diakonissen-Mutterhaus Paulinenstiftung wurde im Jahr 1857 auf Anregung der Herzogin Pauline von Nassau gegründet. Von Beginn an stand die Pflege alter und krankern Menschen im Mittelpunkt der Arbeit des Stiftes. Im Jahr 1896 wurde das Diakonissen-Mutterhaus gebaut. Das Stift wurde 1974 umbenannt und trägt seitdem den aktuellen Namen Diakoniegemeinschaft Paulinenstift. Heute umfasst das Krankenhaus 92 Betten.

Medizinische Abteilungen

Ebenfalls findet man "Rehafit" auch in Nastätten. Seit Mitte 2005 ist Rehafit von allen Kostenträgern für die Erbringung von Heilmittelleistungen (Einzelrezepte) zugelassen. Zudem bieten sie für Patienten mit künstlichem Hüft- oder Kniegelenk Rehasportgruppen an.

Darüber hinaus rundet die Seniorenwohnanlage Paulinenstift das Angebot in Nastätten ab. In der Anlage befinden sich 68 vollstationäre Plätze und elf Wohneinheiten seniorengerechtes Wohnen. Ferner werden dort Gäste in der Kurzzeitpflege sowie in der Tages-, Nacht- und Stundenpflege betreut.

Literatur

  • Heinz E. Mißling: Boppard. Geschichte einer Stadt am Mittelrhein, Zweiter Band, Boppard, 1997
  • Heinz E. Mißling: Boppard. Geschichte einer Stadt am Mittelrhein, Dritter Band, Boppard, 2001, ISBN 3-930051-02-8

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Stiftungsklinikum.de Daten und Fakten Abgerufen am 23. Oktober 2010 (HMTL, Deutsch)
  2. Uni-Mainz.de: Johannes-Gutenberg-Universität Mainz Fachbereich 04: Medizin Abgerufen 22. Oktober 2010 (HTML,Deutsch)
  3. Krankenhausgesellschaft Rheinland-Pfalz 2009
  4. www.rhein-zeitung.de: [1] Abgerufen am 5. Mai 2011
  5. Mittelrhein-Kurier: Abschnitt: Der Bürgermeister informiert über den Haushalt 2009 und die wirtschaftliche Situation der Stadt Boppard; abgerufen am 22. Februar 2010.
  6. www.mittelrhein-kurier.de: 2011Größte Baustelle in Boppard wird eröffnet Abgerufen am 25. Februar 2011
  7. Stiftungsklinikum.de: Umfangreiche Baumaßnahmen im Stiftungsklinikum in Boppard Abgerufen am 22. Oktober 2010 (HTML, Deutsch)

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