14,5-mm-Maschinengewehr KPWT

14,5-mm-Maschinengewehr KPWT
14,5-mm-Maschinengewehr KPWT
KPWT (ausgebaut)
Allgemeine Information
Militärische Bezeichnung: 14,5-mm-Maschinengewehr KPWT
крупнокалиберный пулемет Владимирова танковый
Einsatzland: Sowjetunion
Herstellerland: Sowjetunion
Produktionszeit: seit 1949
Waffenkategorie: Maschinengewehr
Ausstattung
Gewicht:
(ungeladen):
39,6 kg
Lauflänge:

1350 mm

Technische Daten
Kaliber:

14,5 × 114 mm

Munitionszufuhr: Patronengurt
Kadenz: 500–550 Schuss/min
Feuerarten: Vollautomatisch
Anzahl Züge: 8
Drall: Rechts
Verschluss: Rückstoßlader, starr verriegelt durch seitliche Stützklappen
Ladeprinzip: Patronengurt
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Das 14,5-mm-Maschinengewehr KPWT ( russisch крупнокалиберный пулемет Владимирова танковый, Krupnokalibernij Pulemjot Wladimirowa Tankowyj, sinngemäß übersetzt großkalibriges Maschinengewehr von Wladimirow, Ausführung Panzerwaffe) ist ein Maschinengewehr, das in der Sowjetunion als Bordwaffe von Kampf- und Schützenpanzern eingesetzt wurde.

Inhaltsverzeichnis

Entwicklung

Das Maschinengewehr KPWT entstand auf Grundlage des von Wladimirow entwickelten überschweren Maschinengewehrs KPW. Die Entwicklung des KPW begann bereits 1943, die Serienproduktion konnte jedoch erst 1949 aufgenommen werden. Während es in der Ausführung PKP als Infanterieunterstützungswaffe nicht überzeugen konnte, war die Ausführung für den Einsatz in Gefechtsfahrzeugen erfolgreicher.

Konstruktion

Die grundsätzliche Konstruktion Wladimirows blieb unverändert. Die Waffe ist ein zuschießender Rückstoßlader mit starrer Verriegelung und kurzem Rohrrücklauf, die Verriegelung erfolgt durch einen Drehkopfverschluss. Charakteristische Merkmale der Waffe sind der gelochte Laufmantel sowie der trichterförmige Rückstoßverstärker an der Laufmündung, der das Zurückgleiten des Laufes und den Ladezyklus unterstützt. Es wird gegurtete Munition verwendet, der Gurt konnte – nach Umbau des Gurtzuführers – entweder von links oder von rechts eingelegt werden. Der Lauf ist auswechselbar. Im Gegensatz zum KPW bzw. PKP wurde eine elektrische Abfeuerung benutzt, das Durchladen der Waffen erfolgte mit Druckluft. Außerdem bekam die Waffe einen Schusszähler und einen nach vorn gerichteten Hülsenauswerfer. Damit wurde ein Einbau in Gefechtsfahrzeuge und eine abgesetzte Bedienung möglich.

Einsatz

PKWT im Turm eines BTR-60
KPWT auf einem Technical der irakischen Polizei

Zunächst kam die Waffe in den in der Sowjetunion nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges entwickelten schweren Panzern, so dem T-10, zum Einsatz. Aufgrund seiner Leistungsfähigkeit konnten mit ihm auch leicht gepanzerte Ziele auf Entfernungen von 800 m bis 1500 m und nicht gepanzerte bis auf eine Entfernung von 2000 m bekämpft werden. Auf eine Entfernung von 500 m konnte eine Panzerung mit einer Stärke von 32 mm durchschlagen werden. Seit 1965 wird das Maschinengewehr als Hauptbewaffnung sowjetischer Aufklärungs- und Schützenpanzer sowie von Mannschaftstransportwagen eingesetzt. Die Bewaffnung wird dabei meist in einem kleinen Turm installiert. Bekannte Beispiele sind der BRDM-2, der BTR-60, der BTR-70 und der BTR-80. Die Waffe wurde zusammen mit den entsprechenden Fahrzeugen exportiert und ist daher heute in vielen Ländern der Welt verbreitet.

Insgesamt erwies sich die Waffe als erfolgreich. Ihre ballistische Leistungsfähigkeit wurde zu einem Prüfstein bei der Entwicklung von Gefechtsfahrzeugen. Die NATO hat in der STANAG 4569 für das Schutzniveau 4 für die kinetische Energie den Schutz gegen die 14,5 × 114 mm/ B32-Patrone auf 200 Meter bei einer Geschwindigkeit von 911 m/s als zu erfüllende Bedingung festgelegt.

Weblinks


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