Burgweinting-Harting

Burgweinting-Harting

Burgweinting-Harting ist der Stadtbezirk 18 von Regensburg, der im Süden der Stadt liegt.

Inhaltsverzeichnis

Burgweinting

Geschichte

Burgweinting wurde 790 als Wihmuntinga erstmals erwähnt. Das „Burg“ im Namen geht wohl auf eine frühere Niederungsburg zurück. Die auf sehr fruchtbaren Lössboden liegende Gegend wurde aber schon lange vorher besiedelt. Bei Baumaßnahmen seit den 80er Jahren wurden Siedlungsreste aus Jungsteinzeit, der Urnenfelderzeit, der Römerzeit sowie einer große Ansiedlung der frühen Bronzezeit gefunden. Von Funden von drei römischen Villae Rusticae wurde der Grundriss von einer durch Bepflanzung mit verschiedenen Nutzpflanzen sichtbar gemacht (vergleiche: Villa Rustica (Burgweinting)). Die bis Ende der 70er selbständige Gemeinde Burgweinting wurde am 1. Januar 1977 im Zuge der Gemeindegebietsreform in die Stadt Regensburg eingemeindet. In den 70er Jahren wurde der Ort an das Autobahnnetz angeschlossen. In den 80er und 90er Jahren wurde ein großes Gewerbegebiet im Osten des Ortes ausgewiesen, auf dem sich unter anderem Firmen wie Alstom Sachsenwerk, Toshiba, Infineon und Osram, sowie ein Güterverkehrszentrum ansiedelten. Weiter wurde seit den 80er Jahren von der Stadt Regensburg die Entwicklungsmaßnahme Burgweinting durchgeführt, in dessen Verlauf durch die Ausweisung großer Baugebiete die Einwohnerzahl bis 2005 auf 6.000 Einwohner anstieg.

Kirchen

Pfarrzentrum St. Franziskus, Burgweinting

Die Pfarrkirche St.Michael wurde 1438 erstmals erwähnt. Sie wurde im 18. Jahrhundert umgebaut. Der Turm stürzte 1657 und wurde daraufhin neu wiederaufgebaut. Im Inneren hat sich noch die spätbarocke Kanzel von 1720 erhalten. Unter dem Josefsaltar befindet sich das Grab Juliane Engelbrechts. Da aufgrund des starken Wachstums der Einwohnerzahl die alte Kirche zu klein wurde, wurde direkt daneben am 8. Mai 2004 das in moderner Architektur gestaltete neue Pfarrzentrum St. Franziskus eingeweiht. Ein Glasfasergewebe an der Kirchendecke ruft Lichteffekte wie bei einer barocken Kirche hervor.

Im Jahr 1966 wurde das Gemeindehaus der Mennoniten in der Hartingerstraße errichtet, seitdem traf sich darin abwechselnd die Mennonitengemeinde und die evang.-luth. St. Matthäusgemeinde zu ihren Gottesdiensten. Burgweinting wurde schließlich aus der Gemeinde St. Matthäus ausgegliedert und mit Harting und Oberisling zu einer neuen evang.-luth. Gemeinde zusammengeschlossen. Mittlerweile hat sie den Namen Evangelisch - Lutherische Kirchengemeinde Regensburg – Maria Magdalena. Die Kirche Maria Magdalena wurde am 21. März 2009 eingeweiht.

Weiter befindet sich am Ort der Königreichssaal der Zeugen Jehovas.

Schulen

Burgweinting besitzt eine Grundschule. Die Grundschule ist mit einer Schülerzahl von rund 455 Schülern die größte Grundschule in Regensburg. 2008 wurde eine Ganztagshauptschule eröffnet, die nach dem ehemaligen Vorsitzenden der Israelitischen Kultusgemeinde in Regensburg Otto Schwerdt benannt ist.

Verkehr

Autobahnanschlussstelle Regensburg-Burgweiting an der A 3 und Bundesstraße 15. Der Haltepunkt Burgweinting ist seit dem Papst-Besuch 2006 in Betrieb. Außerdem ist Burgweinting mit den Stadtbuslinien 9, 11 und 18 mit der Innenstadt verbunden. Ebenso führen die Buslinien 22, 23, 24, 25, 30, 31 und 76 durch den Stadtteil.

Sehenswertes

Seit 1978 gibt es den Reptilienzoo Regensburg-Burgweinting, in dem in 70 Terrarien 130 Reptilienarten vor allem Schildkröten, Echsen und Schlangen zu besichtigen sind.

Burgweinting liegt zudem am Waldrand und ist durch den nahen Aubach verbunden. Dort liegt außerdem ein Biberrevier.

Vereinsleben

Burgweinting hat eine Vielzahl von Vereinen: Den Sportverein SV Burgweinting, die Pfadfinder der Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg, die Freiwillige Feuerwehr Burgweinting, den katholischen Frauenbund, und die Marianische Männerkongregation.

Literatur

  • Johann Baptist Lehner/Anton Stiegler, Burgweinting - Beiträge zur Geschichte eines Dorfes am Stadtrand von Regensburg, Regensburg 1936

Harting

Harting vom BMW-Wall gesehen

Die bis Ende der 70er selbständige Gemeinde Harting wurde am 1. Januar 1977 eingemeindet.

Geschichte

Hartinger Kirche St. Coloman

Der Name Harting lässt darauf schließen, dass der Ort die Gründung eines Harto darstellt. Erste Erwähnungen finden sich bereits im 9. Jahrhundert.

Bis zur Säkularisation war die Hartinger Kirche Teil des Reichsstifts St. Emmeram. Somit oblag die gesamte Seelsorge dessen Mönchen.

Nach der Eingemeindung erfolgte Anfang der 1980er Jahre der Bau des BMW-Werks Regensburg auf dem Gebiet der ehemaligen Gemeinde Harting. Auf diesem Gelände wurden infolge der Baumaßnahmen Überreste einer neolithischen Siedlung gefunden. Diese werden im Archäologischen Museum im BMW-Werk ausgestellt.

Zentrum Hartings ist die Kirche St. Coloman. Die Gemeinde ist als Filialkirche an die Gemeinde Burgweinting angeschlossen.

Vereinsleben

Dank der relativ langen Selbständigkeit verfügt Harting über ein ausgeprägtes Vereinsleben. Eine große Anzahl Hartinger engagiert sich in der Freiwilligen Feuerwehr, die 2005 ihr 125-jähriges Jubiläum feierte, oder dem Sportverein SV Harting. Daneben existieren eine Gruppe des KDFB, eine Gruppe der KLJB, ein Skiclub, ein Obst- und Gartenbauverein (OGV) und der Schützenverein Turmfalke sowie örtliche Gruppen der CSU und SPD (Letzterer zusammen mit Burgweinting und Irl).


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