Brian Molko

Brian Molko (2010)

Brian Molko (2006)

Brian Molko (* 10. Dezember 1972 in Brüssel, Belgien) ist ein Sänger, Keyboarder, Gitarrist und Texter. Bekannt wurde er vor allem durch die Band Placebo.

Biografie

Brian Molko wurde in eine streng religiösen Familie geboren. Neben seinem Vater, einem US-amerikanischen Bankier französisch-italienischer Abstammung, und seiner Mutter, einer streng gläubigen Christin aus Schottland, gehörte sein zehn Jahre älterer Bruder Barry zur Familie. Aufgrund des Berufes seines Vaters musste die Familie häufig umziehen. So lebte Molko bereits in seiner Kindheit in Ländern wie dem Libanon, Liberia, Schottland, Belgien, Litauen, der Schweiz, Deutschland, Frankreich und zuletzt in Luxemburg.

Die Kunst wurde von seinem Elternhaus abgelehnt - sein Vater hatte für ihn ebenfalls eine Karriere als Bankier vorgesehen, nach dem Wunsch seiner Mutter sollte er Pfarrer werden. Molko rebellierte dagegen, indem er ein androgynes Erscheinungsbild annahm. Dies ließ er erkennen durch das Tragen von Nagellack, Lippenstift und Eyeliner, außerdem dem Hören von Punk-Rock und Glam Rock. In seinen späteren Jugendjahren hatte er sein Coming Out als Bisexueller.

Brian Molko und das spätere Placebo-Mitglied Stefan Olsdal schrieben sich beide bei der American International School of Luxembourg (heute bekannt als die International School of Luxembourg) ein, hatten dort allerdings kaum Kontakt zueinander. Als Molko dann 1990 nach London zog, um am Goldsmiths College Schauspiel und Theater zu studieren, traf er Stefan Olsdal an der South Kensington-U-Bahn-Station. Molko lud Olsdal zu einem Auftritt ein. Dieser war so begeistert von Molkos Stimme, dass die beiden eine Band gründeten, aus der sich später Placebo entwickelte. Zusammen mit dem Schlagzeuger Robert Schultzberg (einem Freund von Olsdal) traten sie bis 1996 auf. Allerdings ersetzten sie diesen bald durch Steve Hewitt. Molko schloss sein Schauspielstudium erfolgreich ab.

2005 brachte Molkos Langzeitfreundin Helena Berg ihren ersten Sohn Cody zur Welt.

Diverses

Brian brachte sich selbst bei, Gitarre zu spielen. Mit 16 Jahren bekam er von seinen Eltern eine Gitarre geschenkt. Außer der Gitarre spielt Brian auch noch Bass, Mundharmonika, Keyboard, Saxophon, Schlagzeug und Turntables. Gelegentlich ist Molko auch als Disc Jockey in Clubs unterwegs.

Zusammen mit seinen Bandkollegen hatte er einen kleinen Auftritt in dem Film Velvet Goldmine von 1998, für welchen Placebo das T. Rex-Lied 20th Century Boy einspielten. Brian spielte Malcolm, den Sänger der fiktiven Glam Rock-Band The Flaming Creatures.

Brian Molko zählt David Bowie zu seinem Freundeskreis, mit dem er das Placebo-Lied Without You I'm Nothing und den Cover-Song 20th Century Boy live bei den Brit Awards von 1999 sang. Außerdem ist er mit Marilyn Manson und Nicola Sirkis von Indochine befreundet.

Molko sang bereits als Gastsänger bei Titeln von Timo Maas (Pictures, Like Siamese und First Day), den Alpinestars (Carbon Kid) und Trash Palace (The Metric System). Außerdem sang er das Duett Je t'aime, moi non plus mit Asia Argento und mit Jane Birkin Smile. Zudem schrieb er den englischen Text zu Pink Water Version 3, einem Lied von Indochine. Er komponierte auch das Lied „Hypnotized by Jane“ für die deutsche Glam Rock-Band Cinema Bizarre. Am 3. Juli 2010 sang er vor dem Europäischen Parlament in Brüssel Across the Universe von den Beatles sowie Ne me quitte pas von Jacques Brel^[1][2].

Er spricht fließend Englisch und Französisch.

Filmografie

• 1998: Velvet Goldmine (als Malcolm, Sänger der „Flaming Creatures“)
• 2001: Sue's Last Ride (Ausführender Produzent)

Weblinks

•  Commons: Brian Molko – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
• Website über Brian Molko (englisch)
• Interview mit Brian Molko vom 11. August 2011 in Stuttgart (Video, abgerufen am 6. September 2011)

Einzelnachweise

1. ↑ Brian Molko am 3. Juli 2010 in Brüssel (Video, abgerufen am 6. September 2011)
2. ↑ http://www.placeboworld.co.uk/mynews.php?id=545

Placebo

Mitglieder: Brian Molko | Stefan Olsdal | Steven Forrest

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Alben: Placebo (1996) | Without You I’m Nothing (1998) | Black Market Music (2000) | Sleeping with Ghosts (2003) | Once More with Feeling (2004) | Meds (2006) | Battle for the Sun (2009)