Wolseley Ten

Wolseley Ten
Wolseley Ten
Hersteller: Wolseley Motor Company
Produktionszeitraum: 1920–1925
1939-1948
Klasse: Untere Mittelklasse
Karosserieversionen: Cabriolet,  2 Türen
Limousine,  2/4 Türen
Vorgängermodell: Wolseley 10/40
Nachfolgemodell: Wolseley 11/22
Wolseley 4/50

Der Wolseley Ten war Wolseleys kleinster PKW, als er 1920 herauskam. Dieses erste Modell wurde bis 1925 gebaut und dann durch den 11/22 ersetzt. 1939 erschien erneut ein Wagen dieses Namens als Nachfolger des 10/40. Er wurde nach dem Zweiten Weltkrieg von 1945 bis 1948 wieder hergestellt und machte dann dem 4/50 Platz.

Inhaltsverzeichnis


1920–1925

Ten (1920-1925)

Bild nicht vorhanden

Produktionszeitraum: 1920–1925
Motoren: 1,3 l-R4
Länge: 3302 mm
Breite: mm
Höhe: mm
Radstand: 2515[1] mm
Leergewicht: kg

Der erste Ten besaß einen Vierzylinder-Blockmotor mit 1.260 cm³ Hubraum und obenliegender Nockenwelle (OHC). Bis 1922 war er der kleinste Wolseley, dann übernahm der zweizylindrige Seven diese Rolle. 1925 löste der Typ 11/22 den Ten ab.

1939–1948

Ten (1939-1948)

Bild nicht vorhanden

Produktionszeitraum: 1939–1948
Karosserieversionen: Cabriolet 2 Türen
Limousine 2 Türen
Limousine 4 Türen
Motoren: 1,1 l-R4, 40 bhp (29 kW)
Länge: 3734 mm
Breite: 1448 mm
Höhe: mm
Radstand: 2286[2] mm
Leergewicht: kg

Die 10 Steuer-PS-Klasse war ein wichtiges Marktsegment im Großbritannien der 1930er-Jahre und Wolseley bot 1936 dort sein neues Modell 10/40 an, das auf dem zeitgenössischen Morris Ten basierte. Sowohl Morris als auch Wolseley waren Teil des Nuffield-Konzerns. Der 10/40 wurde 1937 eingestellt und erst im Februar 1939 brachte Wolseley den neuen Ten heraus.

Der neue Wagen basierte wieder auf dem Morris Ten, diese Mal auf der Serie M von 1938, zeigte aber einen entscheidenden Unterschied: Hatte der Morris einen teilselbsttragenden Aufbau, so hatte der Wolseley einen massiven Stahlrahmen mit Kreuztraversen. Viele Karosseriebleche teilten sich die beiden Modelle aber. Um das Gewicht niedrig zu halten war das Chassis des Wolseley mit 2.286 mm um 10 cm kürzer als das des Morris. Der Wolseley hatte keine unabhängige Radaufhängung und besaß an allen vier Rädern halbelliptische Blattfedern. Die hydraulischen Trommelbremsen kamen von Lockheed. Der Motor, Typ XPJW, mit 1.140 cm³ Hubraum war mit 40 bhp (29 kW) etwas stärker als der des Morris mit 37 bhp (27 kW)[3].

Nachdem der Wagen in der gehobenen Klasse angeboten werden sollte, besaß er Lederpolsterung, Wollteppiche und Walnussapplikationen. Die Sitze gehörten zu den Ersten, die aus Dunlopillo-Schaum anstatt aus Federkernmaterial bestanden; vermutlich war der Wolseley Ten das erste Automodell, bei dem Schaumstoffsitze eingesetzt wurden. Die Lenksäule war in Länge und Neigung einstellbar. Bei der Vorstellung kostete der Wagen mit £ 215,-- ganze £ 40,-- als der Morris. Als Sonderausstattung gab es ein „Jackall-System“, mit dem zum Reifenwechsel ein Rad von der Straße angehoben werden konnte. Der Aufpreis betrug £ 5,-- [4].

Im Juni 1939 wurde der Limousine ein 2-türiges Cabriolet für £ 270,-- zur Seite gestellt, aber es scheint, dass nur sehr wenige davon verkauft wurden. Der Londoner Händler Eustace Watkins bot zusätzlich eine eigene Cabriolet-Version an. Mit dem Ausbruch des zweiten Weltkrieges 1939 wurde die Fertigung von Wolseley-Automobilen, auch die des Ten, eingestellt. 5.261 Exemplare waren bis dahin entstanden[5].

Im September 1945 wurde die Fertigung des Vorkriegsmodells wieder aufgenommen. Zunächst wurde das Cabriolet für £ 474,-- angeboten (der Morris kostete £ 378,--). Die Preiserhöhung war zum Teil auf höhere Steuern zurückzuführen. 1948 wurde der Ten nach 2.715 weiteren Exemplaren eingestellt[6], nachdem die ersten Nachkriegskonstruktionen auftauchten. Der neue kleine Wolseley hieß nun 4/50, war aber mit seinem 1,5 l-R4-Motor ein größeres Auto und kein richtiger Nachfolger. Nachdem der Nuffield-Konzern mit Morris zur BMC fusionierte, überließ man dieses Marktsegment Austin und Morris.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Culshaw & Horrobin: Complete Catalogue of British Cars, Macmillan, London (1974), ISBN 0-333-16689-2
  2. Culshaw & Horrobin: Complete Catalogue of British Cars, Macmillan, London (1974), ISBN 0-333-16689-2
  3. Wood, Jonathan: Badge Engineering, The Automobile Magazine, Ausgabe November 1999, ISSN 0955-1328
  4. Wood, Jonathan: Badge Engineering, The Automobile Magazine, Ausgabe November 1999, ISSN 0955-1328
  5. Sedgwick, M. & Gillies: A-Z of Cars of the 1930s, Bay View Books, Devon (1989), ISBN 1-870979-38-9
  6. Robson, Graham: A to Z of British Cars 1945-1980, Herridge, Devon (2000), ISBN 0-9541063-9-3

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