Widerøe’s Flyveselskap

Widerøe’s Flyveselskap
Widerøe’s Flyveselskap ASA
Logo der Widerøe’s Flyveselskap ASA
Eine Bombardier Dash 8Q-100 der Widerøe
IATA-Code: WF
ICAO-Code: WIF
Rufzeichen: WIDEROE
Gründung: 1934
Sitz: Bodø, NorwegenNorwegen Norwegen
Drehkreuz:

Oslo-Gardermoen, Oslo-Torp, Bergen, Trondheim, Tromsø, Bodø

Heimatflughafen: Bodø
Unternehmensform: Aktiengesellschaft
IATA-Prefixcode: 701
Leitung: Lars Kobberstad (CEO)
Vielfliegerprogramm: EuroBonus
Flottenstärke: 34
Ziele: National und kontinental

Widerøe's Flyveselskap ASA ist eine norwegische Regionalfluggesellschaft mit Sitz in Bodø und ein Tochterunternehmen der SAS Group.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Ehemaliges Logo der Widerøe
Eine Stinson Reliant der Widerøe im Jahr 1936
Eine ehemalige Twin Otter der Widerøe

Erste Jahre

Die Fluggesellschaft wurde am 19. Februar 1934 von Viggo Widerøe als Widerøe's Flying Company gegründet. Er erhielt die staatliche Erlaubnis, einen Liniendienst zwischen Oslo, Kristiansand, Stavanger und Haugesund einzurichten. Dagegen protestierte die staatliche Fluggesellschaft DNL (Norwegian Airline) erfolgreich. Widerøe verlegte seinen Sitz nach Kirkenes. Durch den Einmarsch deutscher Truppen endete der Kirkenes Service und Viggo Widerøe wurde zwischen 1940 bis 1943 von den deutschen Besatzern interniert.

Entwicklung nach dem zweiten Weltkrieg

Nach Kriegsende gründete Widerøe 1946 eine Flugschule, danach ein Lufttaxi- und Fotoflugunternehmen. 1950 kaufte Widerøe die Polarfly A.S. aus Narvik mit ihren Strecken nach Bodø und Svolvær. Die SAS bot Widerøe weitere Strecken als Subunternehmer an. Dadurch erweiterte sich das Netz auf Harstad, Tromsø, Alta und Hammerfest. Bis 1965 wurden auch Charterflüge durchgeführt. Durch sein großes Ansehen im norwegischen Parlament erhielt er die Genehmigung, im Norden des Landes kleine Flughäfen zu bauen, die er mit Kurzstart-tauglichen Maschinen bedienen konnte. Damit schuf er sich fast ein Monopol, da die großen Airlines die kurzen Pisten nicht nutzen konnten. Auf dem Fotoflugsektor hatte man sich einen so guten Namen gemacht, dass ausländische Verträge abgeschlossen wurden. Nach dem Zusammenschluss mit einer Vermessungsfirma wurde die Sparte unter dem Namen Fjellanger Widerøe S.A. der größte Landvermesser Norwegens. Weitere zehn Kurzbahn-Flughäfen wurden gebaut. 1975 zählte Widerøe bereits 34 Destinationen.

Jüngere Geschichte seit 1990

1994 erweiterte Widerøe das Streckennetz nach Kopenhagen, zu den Shetlandinseln und später nach Aberdeen, Edinburgh, Newcastle, Stockholm und Berlin. Heute ist Widerøe eine 100-prozentige SAS-Tochter und unterhält Zubringerdienste zu den Drehkreuzen Oslo, Stockholm und Kopenhagen. 2004 erreichte man einen Umsatz von etwa zwei Milliarden norwegische Kronen bei etwa 1,8 Millionen Passagieren. Die Gewinnerwartungen lagen bei rund 100 Millionen Kronen. Die durchschnittliche Auslastung der Maschinen lag bei 51,9 %.

Ziele

Widerøe bedient ein dichtes Netz an Zielen innerhalb Norwegens, darunter Bodø, Hammerfest, Narvik und Stavanger und fliegt darüber hinaus einige weitere skandinavische und britische Ziele an.

Flotte

Eine Bombardier Dash 8Q-400 der Widerøe

Mit Stand April 2011 besteht die Flotte der Widerøe’s Flyveselskap aus 34 Flugzeugen[1]:

Zwischenfälle

  • Am 11. März 1982 stürzte eine Twin Otter der Gesellschaft mit der Kennung LN-BNK auf Ihrem Flug von Berlevåg nach Mehamn bei Gamvik in die Barentsee. Alle 15 Passagiere und Besatzungsmitglieder an Bord des Widerøe Fluges 933 kamen ums Leben. Die genauen Umstände und Ursachen des Absturzes konnten nie abschließend geklärt werden.
  • Am 6. Mai 1988 stürzte eine Dash 7 bei Brønnøysund ab. Sie war im Landeanflug mit zu geringer Höhe geflogen und war bei schlechter Sicht mit dem Berg Torghatten kollidiert, wo sie zerschellte. Alle 36 Personen an Bord kamen ums Leben - damit handelte es sich um den bis heute schwersten Unfall mit diesem Flugzeugmuster.
  • Am 12. April 1990 wurde eine Twin Otter auf ihrem Flug von Værøy nach Bodø wenige Sekunden nach dem Start von einer Windbö erfasst und stürzte ab. Alle fünf Personen an Bord kamen ums Leben. Nach weiteren ähnliche Zwischenfällen auf dem Flughafen von Værøy, wurde dieser geschlossen und von einem Heliport abgelöst.
  • Am 27. Oktober 1993 stürzte eine weitere Twin Otter im Landeanflug auf den Flughafen von Namsos ab. Die in Trondheim gestartete Maschine sackte plötzlich aus einer Höhe von knapp 500 ft knapp sechs Kilometer vor dem Zielflughafen ab. Alle 6 Mann an Bord kamen ums Leben.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. ch-aviation.ch - Flotte der Widerøe’s Flyveselskap (englisch) abgerufen am 2. April 2011

Weblinks


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